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Die Barmstede waren ein ritterliches Adelsgeschlecht das im 12 und 14 Jahrhundert im sudlichen Schleswig Holstein agierte und regionale Bedeutung besass Das Wappen der Ritter von Barmstede Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Legende 3 Familienmitglieder 4 Ehrung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Ritter waren ein altsachsisches Adelsgeschlecht und bezogen ihren Stammsitz bei Barmstedt Ob sie sich selbst den Namen ihres Herkunftsortes gaben oder dieser nach ihnen benannt wurde ist nicht zweifelsfrei zu klaren Es gibt die Vermutung dass die Familie aus dem ehemaligen Ort Barmstede bei Bremen stammt oder der Name von Barmigstide Barmierstide oder Barmstide abgeleitet wurde Sie standen im Dienste der Schauenburger Grafen Der erste Ritter dieser Familie dessen Namen gesichert uberliefert ist war Heinrich I Henricus Advocatus de Barmstede welcher 1149 in einer Urkunde Heinrich des Lowen als Zeuge genannt wurde und der im Namen der Schauenburger auf seinem Rittergut Recht sprechen konnte Das Geschlecht verfugte uber umfangreiche Landereien in Holstein und Stormarn der Schwerpunkt ihres Besitzes befand sich zunachst im Gebiet des heutigen Barmstedts und der benachbarten Ortschaften Die Ritter veranlassten den Bau einer Burg in der Kruckau und der Kirche in Barmstedt sie waren an der Grundung der Stadt Krempe beteiligt und errichteten bei Uetersen im 12 Jahrhundert zwei Burgen wo sie spater ihren Wohnsitz hatten und eine Brucke uber die Pinnau Dort am uterst end am aussersten Ende ihres Besitzes stifteten sie unter Heinrich II 1234 ausserdem den Bau des Klosters Uetersen das unter der Oberhoheit des Erzbistums Bremen stand Ebendieser Heinrich II gehorte zu den wichtigsten Mannern unter Adolf IV er trat in vielen graflichen Urkunden der Zeit als einer der obersten Unterzeichner auf Lambert von Barmstede war 1228 kurzzeitig Bischof von Ratzeburg seine Grabplatte im Ratzeburger Dom ist erhalten Die Ritter von Barmstede waren jedoch nicht nur Ehrenmanner 1267 fand in der St Johannis Kirche in Eppendorf eine Verhandlung statt bei der Otto von Barmstede wegen der Beraubung von Hamburger Schiffen auf der Stor eine Ausgleichszahlung von 300 Mark an die Stadt Hamburg zahlen musste Das Rittergeschlecht starb mit dem Knappen Otto von Raboisen einer Nebenlinie der von Barmstede um ca 1375 aus der Besitz fiel zum Teil zuruck an die Schauenburger Grafen und gelangte spater an die Gottorfer Herzoge und schliesslich an die Grafen von Rantzau Der Barmstedter Ritter ist heute stilisiert im Wappen der Stadt verewigt nbsp Zeichnung der Grabplatte Legende BearbeitenNach einer Legende soll der Ritter Heinrich II von Barmstede unter einer Grabplatte auf dem Klosterfriedhof von Uetersen begraben sein Einen Beweis dafur dass es sich wirklich um den Ritter von Barmstede handelt gibt es nicht Diese Platte wurde 1995 von Friedhof entfernt um sie vor einem weiteren Verfall durch Witterung und Luftverschmutzung zu schutzen Sie wurde in wochenlanger Arbeit konserviert und ist jetzt an der Innenseite des Kreuzganges befestigt Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Der Stammtafel der Ritter von BarmstedeHeinrich I von Barmstede um 1149 holsteinischer Adliger und Stammvater der Adelsfamilie Heinrich II von Barmstede Heinrich III von Barmstede Heinrich IV von Barmstede Lambert von Barmstede um 1212 1228 Bischof von Ratzeburg Otto von Barmstede 1246 1269 70 fuhrte Krieg mit HamburgVon den Familienmitgliedern ist sehr wenig bekannt Trotz intensiver Forschung in alten Aufzeichnungen und Kirchenbuchern konnten nicht alle Mitglieder der Familie ermittelt werden Ein Teil wurde auch durch Brande und Plunderungen des Klosters Uetersen durch die Schweden im Jahr 1658 vernichtet Die abgebildete Stammtafel zeigt alle Mitglieder der Familie die man bis heute ermitteln konnte Nicht aufgefuhrt in dieser Stammtafel ist Virgarte Raboytze 1385 die eine Wurt im Burggebiet Plon bewohnte Es ist nicht zweifellos geklart in welchem Zusammenhang sie mit der Familie stand Es gibt die Vermutung dass sie mit Luder von Raboisen in Verbindung stand nbsp Rose Ritter von Barmstede im Rosarium UetersenEhrung BearbeitenNach den Rittern von Barmstede insbesondere dem Ritter Heinrich II von Barmstede wurde 1959 eine Rose benannt als Dank fur die Schenkungen zum Bau des Zisterzienserinnenklosters in Uetersen aus dem das heutige Kloster Uetersen und die Rosenstadt Uetersen entstand Siehe auch BearbeitenRitter von Barmstede Rose Raboisen Adelsgeschlecht Wensin Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenBarmstede Familie in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein Band 1 S 60ff Heinrich II von Barmstede S 61 Heinrich III von Barmstede S 62 Heinrich IV von Barmstede S 63 Lambert von Barmstede S 61 Otto I von Barmstede S 62 Hans Ferdinand Bubbe Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters UetersenBand 1 Kapitel II 1933 Band 2 Teil V 1938 Hans Dossel Barmstedt eine geschichtliche Schau Husum Verlag 1988 Wilhelm Ehlers Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg 1922 Karl Ernst Hermann Krause Barmstede Otto von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 70 Erich von Lehe Barmstede von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 593 Digitalisat Doris Meyn Die beiden Burgen von Uetersen in Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte 93 1968 Lothar Mosler Blickpunkt Uetersen Geschichte und Geschichten von 1234 1984 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barmstede Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 139764321 lobid OGND AKS VIAF 102613847 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barmstede Adelsgeschlecht amp oldid 222945769