www.wikidata.de-de.nina.az
Der Bamberger Denar oder Burgkunstadter Munzfund ist eine Silbermunze aus der Zeit Kaiser Heinrichs II die 1978 in Burgkunstadt in Oberfranken Bayern gefunden wurde Der Bamberger Silberdenar Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Beschreibung 3 Wissenschaftliche Bedeutung 4 Neuer Munzfund 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEntdeckung BearbeitenIm Zuge der Burgkunstadter Rathaussanierung zwischen 1978 und 1980 entschloss man sich auch einen Aufzug in das rund 300 Jahre alte Gebaude einzubauen Dazu wurde ein rund 2 Meter tiefer Schacht ausgehoben in dem H Knauer 1978 beim Ausleuchten die mortelverkrustete Munze entdeckte 1 Beschreibung BearbeitenDie Munze hat einen Durchmesser von 18 5 bis 19 mm besteht uberwiegend aus Silber und ist auf beiden Seiten gepragt und mit einem Perlkreis umrandet Auf der Vorderseite ist der Kopf Heinrichs des II mit Blick nach Rechts abgebildet 1 Daruber steht in lateinischen Buchstaben H EINRICVS DI GRA REX dt Heinrich von Gottes Gnaden Konig Auf der Ruckseite ist mit einem Zeilenumbruch BABEN BERC Bamberg eingepragt 2 Die Munze ist in einem eher schlechten Erhaltungszustand besonders die Vorderseite ist durch Kalkeinwirkung stark korrodiert Wissenschaftliche Bedeutung BearbeitenDie Munze war bei der Entdeckung vollkommen unbekannt und eine gleiche Munze wurde noch nie anderweitig gefunden oder beschrieben 2 Es handelt sich zudem um das alteste Bamberger Munzzeugnis 1 Zur Entstehung und zum Prageanlass gibt es zwei verschiedene Theorien Laut Dr Steinhilber von der staatlichen Munzsammlung Munchen handle es sich bei der Munze um einen in Bamberg gepragten Silberdenar aus der Zeit Bischof Eberhards I der anlasslich der Grundung des Bamberger Bistums im Auftrag Heinrichs II im Jahr 1007 gepragt wurde 2 Eine ahnliche dennoch abweichende These stellte Wolfgang Hahn Professor am Numismatischen Institut der Universitat Wien auf Er halt die Munze fur eine Jubilaumspragung anlasslich des 40 Geburtstags Heinrichs des II am 6 Mai 1012 2 Hahn vermutet zudem die Munze basiere auf einer alteren moglicherweise sogar vorkarolingischen Vorlage was er an der altertumlichen Ausfuhrung des Konigskopfes und den beiden Wortern DEI GRATIA dt von Gottes Gnaden ausmacht 1 Die wissenschaftliche Studie die Hahn uber den Burgkunstadter Munzfund veroffentlicht hatte erregte in ganz Europa Aufsehen Durch ein polnisches stempelgleiches besser erhaltenes Exemplar der Munze konnten beide Munzen genauer in Hinsicht auf Herkunft und Datum bestimmt werden Dennoch konnte bisher nicht festgestellt werden wie und wann die Munze in den Fussbodenestrich des Saals der ehemaligen Altenburg ob Kunstadt auf dessen Fundamenten das heutige Rathaus steht kam 2 Neuer Munzfund Bearbeiten2009 konnten die Museen der Stadt Bamberg einen Bestand von 97 mittelalterlichen Bamberger Munzen erwerben Es handelt sich um Munzen aus drei Pragungen die unter den Bischofen Hermann II 1170 1177 und Otto II von Andechs 1177 1196 entstanden Besonders fur die Geldgeschichte Bambergs sind die Munzen eines bis dahin unbekannten Pfennigtyps der zeitlich der Regierungszeit von Bischof Hermann II zugeordnet werden konnte 3 Literatur BearbeitenRudi Fetzer Borkuschter Mosaik Eine etwas andere Stadtgeschichte 1 Auflage Stadt Burgkunstadt 2009 DNB 997549874 S 272 273 Johann Baptist Muller Burgkunstadt Eine karolingische Burgstadt Festschrift zum 60 jahrigen Bestehen des Colloquium Historicum Wirsbergense H O Schulze Lichtenfels 1984 OCLC 310600834 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Der Bamberger Silberdenar landschaftsmuseum de abgerufen am 2 Oktober 2010 a b c d e Rudi Fetzer Borkuschter Mosaik 2009 S 272 Kleine Sensation Pfennig als neuen Munztyp entdeckt In museum bamberg de 14 Juni 2012 abgerufen am 6 November 2023 Weblinks BearbeitenNeuer Munztyp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bamberger Silberdenar amp oldid 238856203