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Balthasar Moser von Filseck und Weilerberg geboren als Balthasar Moser IV 4 Mai 1525 in Herrenberg 4 Mai 1595 in Stuttgart 1 war ein wurttembergischer Geschaftsmann der geadelt wurde und Burgermeister von Goppingen sowie herzoglicher Kammermeister war Portrat Balthasar Mosers von Filseck und Weilerberg Holzschnitt nach einem Gemalde von Anton Ramsler Balthasar Moser von Filseck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Abstammung und Goppingen 1 2 Stuttgart 2 Kinder 3 Anmerkungen und Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenAbstammung und Goppingen Bearbeiten Balthasar Moser war das dritte Kind des Herrenberger Vogtes Balthasar Moser III 1487 1552 und seiner Frau Apollonia geborene Winzelheuser 2 Die Kindheit verbrachte er an verschiedenen Orten u a in Kirchheim unter Teck weil sein Vater seit 1525 wechselnde Stellen hatte 3 Uber seine Jugend ist nichts Zuverlassiges bekannt doch scheint er studiert zu haben da er in spateren Quellen als Doktor bezeichnet wird 1 Bereits 1545 heiratete er Barbara Konig eine Tochter des Zahlmeisters von Goppingen 4 1547 wurde er Untervogt in Schorndorf 1551 zog er nach Goppingen und ubernahm das Amt des Pflegers des Klosters Adelberg 1 Parallel zu seiner amtlichen Karriere fangt 1557 seine uberlieferte Karriere als Geschaftsmann an Am 13 Dezember dieses Jahres kaufte er zusammen mit Herzog Christoph Martin Eisengrein und Michael Daur von Jorg Besserer die Eisenhandel und Gewerksgerechtigkeiten und Lehenschaft im Amt Kochenburg Heidenheim und Mergelstetten fur 10000 fl 5 6 Kurz danach am 20 Januar 1558 bekamen die drei Kompagnons von Kardinal Otto von Waldburg Propst zu Ellwangen das Recht am Bolrain im Amt Kochenburg ein Berg und Huttenwerk mit Schmelzofen gegen eine jahrliche Abgabe von 10 fl zu errichten 7 Dort wurde das St Anna Eisenbergwerk errichtet Balthasar Moser besass ausserdem Bergwerke in Michelstadt im Odenwald 8 Am 13 Juli 1564 kauften die Kompagnons von Peter von Bragenhofen genannt Fetzer sein Schmelz Schmied und Huttenwerk in Oberkochen 9 In den Jahren 1558 1571 war er Burgermeister von Goppingen 1 Am 10 Januar 1568 kaufte er von den drei Brudern Reuss von Reussenstein die Schlosser Filseck und Weilerberg fur 14210 fl Zu diesen Gutern gehorten insgesamt 173 Leibseigene 29 und 33 verheiratete Manner und Frauen sowie 57 und 54 unverheiratete bzw in elterlicher Gewalt stehende Personen Am 7 Marz des gleichen Jahres kaufte er von Agathe Reuss und ihren Sohnen den Weiler Bunzwangen samt Burgstall fur 8000 fl 10 Stuttgart Bearbeiten Nach dem Tod seiner ersten Frau zog Moser 1572 nach Stuttgart um wo er Christiana Keller heiratete Einige Jahre war er damals ohne offizielles Amt 1 betatigte sich aber verstarkt als Immobilienhandler Am 4 Marz 1573 wurde er zusammen mit seinem Bruder Valentin von Kaiser Maximilian II geadelt und erhielt das Recht sich von Filseck und Weilerberg zu nennen Im gleichen Jahr am 21 Dezember verkaufte er Filseck fur 17000 fl an Dietrich von Gemmingen 8 Er kaufte Hauser in Stuttgart an und verkaufte sie nach recht kurzer Zeit gewinnbringend Er besass auf einmal bis zu acht grosse Hauser Er machte ausserdem Geldgeschafte Am 20 September 1578 erwarb Balthasar Moser der bis dahin Burger von Goppingen war das Burgerrecht der benachbarten Reichsstadt Esslingen wo er ein Haus besass 5 Zwar sollte er nach der Verleihungsurkunde den Wohnsitz in Esslingen nehmen was er nie getan hatte doch diese Verpflichtung konnte er mit einer Extrasteuer von 15 fl jahrlich abgelten 11 Kurz danach wurde er vom Herzog zum Rentenkammerrat ernannt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod inne Anfang 1580 kaufte er die Wirtschaft Zum Stern und das Werlinsche Haus beide am Markt Unmittelbar danach beschwerte sich der Stadtrat beim Herzog Ludwig Da Moser das Burgerrecht von Stuttgart nicht besass bezahlte er keine Steuern Der Stadtrat dem die Steuern entgingen warf ihm deswegen Spekulantentum vor Am 12 Marz 1580 legten der Burgermeister das Gericht und der Rat von Stuttgart eine Verwahrung beim Herzog ein gegen die Rechtmassigkeit des Kaufes des Wernlinschen Hauses durch Moser und bestritten ihm die Befugnis auf diesem Grundstuck zu bauen In Zusammenhang mit dem Grundstuck des Werlinschen Hauses schlossen die Parteien am 18 Marz 1580 einen Vergleich 5 12 Da der Herzog mit Moser geschaftlich verbunden war wurde der Vorwurf des Spekulantentums nicht verfolgt 1585 kaufte Balthasar Moser die Muhle in Oberturkheim 1589 wurde er endlich Burger von Stuttgart 13 Seit 1590 war er zwar bettlagerig doch prozessierte er 1591 gegen den Markgrafen Eduard Fortunat von Baden der ihm ausgeliehene 6000 fl samt Zinsen schuldete 1592 kaufte Moser den Freihof in Faurndau 14 Er starb nach einer funfjahrigen Krankheit Bei seiner Beerdigung hielt der Stuttgarter Propst Johannes Magirus die Leichenrede 1 Balthasar Moser sammelte innerhalb seines Lebens ein beachtliches Vermogen an das spater seinen Erben zugutekam 1598 wurden die drei Teile an Gewerksgerechtigkeiten und Eisenhandel die Eisengrain Daur und Moser gehorten von ihren Erben an Herzog Friedrich fur 47414 fl verkauft 8 Kinder BearbeitenAus der ersten Ehe mit Barbara geb Konig 5 Dezember 1571 hatte er folgende Kinder 15 Daniel I 1546 1606 zeitweise Burgermeister von Goppingen Maria 1547 1571 Emanuel Johann Haug Johannes 1548 1590 herzoglicher Hofrat Margaretha 1549 1604 1 Matthias Feuchter 2 Adam Steinmetz Katharina 1551 1563 Barbara 1553 lebte nur 2 Monate Anna 1554 1626 1 Rochus Zweifel 2 Albrecht Schopf Balthasar V 1556 1610 langjahriger Burgermeister dort genannt Stattemeister von Hall Wilhelm 1558 1607 Pfleger des Klosters Adelberg Barbara 1560 1627 Kaspar Daur Apollonia 1562 1627 Johann Wilhelm Egen Eva 1563 1605 Heinrich Welling Adam Zwillingsbruder von Eva unmittelbar nach der Geburt Ursula 1566 1612 Johann Sebastian Thumas Bernhard 1569 1619 Forstmeister in Kirchheim unter TeckAus der zweiten Ehe mit Christiana geb Keller 1600 besass er keine Kinder Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 84 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 26 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 24 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 86 bzw 87 a b c Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 85 Beim Kauf wurde kein Geld gezahlt Es wurde vereinbart dass die Zahlung in vier Raten erfolgt die in den Jahren 1559 62 in der Gesamthohe von 12406 fl d h inklusive Zinsen bezahlt wurden Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 201 203 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 200 a b c Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 86 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 204 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 86 bzw 205 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 210 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 211 12 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 213 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 216 17 Friedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck S 86 91Literatur BearbeitenFriedrich Bauser Geschichte der Moser von Filseck Stuttgart Bonz 1911Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Balthasar Moser von Filseck und Weilerberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 142279145 lobid OGND AKS VIAF 142663855 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moser von Filseck und Weilerberg BalthasarALTERNATIVNAMEN Moser Balthasar IV Moser von Filseck Balthasar Moser BalthasarKURZBESCHREIBUNG Geschaftsmann Burgermeister von Goppingen herzoglicher KammermeisterGEBURTSDATUM 4 Mai 1525GEBURTSORT HerrenbergSTERBEDATUM 4 Mai 1595STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balthasar Moser von Filseck und Weilerberg amp oldid 202921755