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Die Bahnstrecke Luxemburg Spa im luxemburgischen Teil auch als Nordlinie Nordstrecke 1 oder Nordbahn bezeichnet ist eine Bahnstrecke in Luxemburg und Belgien Sie verbindet die Stadt Luxemburg uber Ettelbruck und Ulflingen Troisvierges mit dem belgischen Trois Ponts Fruher fuhrte sie weiter bis Spa dieser Abschnitt ist bis auf ein kurzes Reststuck aber stillgelegt Stattdessen fahren die stundlich von Luxemburg kommenden Intercity Zuge der Linie 33 weiter uber Rivage nach Liege Guillemins Luxemburg SpaZug auf der Fahrt in der Stadt LuxemburgZug auf der Fahrt in der Stadt LuxemburgStrecke der Bahnstrecke Luxemburg SpaStreckennummer 1 Luxemburg Grenze L 42 Grenze Trois Ponts L 45 Trois Ponts Stavelot abgebaut L 44 Stavelot Spa abgebaut Kursbuchstrecke 10 CFL Streckenlange 76 8 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem Spa Geronstere Spa 3 kV Stromsystem Luxemburg Stadt Trois Ponts 25 kV 50 Hz Maximale Neigung 20 Minimaler Radius 220 mHochstgeschwindigkeit Luxemburg Dommeldange 100 km hDommeldange Ettelbruck 120 km hEttelbruck Troisvierges 95 km hTroisvierges Grenze 100 km hZweigleisigkeit Luxemburg EttelbruckWilwerwiltz DrauffeltLegende Strecke von Pepinster L 44 11 2 Spa12 5 Spa Geronstere bis 2002 Geronstere 15 2 Niveze19 8 Sart lez Spa23 7 Hockai27 3 Francorchampsehem Strecke von Waimes L 45 36 8 17 1 StavelotStrecke von Rivage L 42 22 1 34 8 Trois PontsTunnel Trois Ponts 420 m 40 7 Grand Halleux45 7 Rencheuxehem Strecke von Born L 47A 46 7 Vielsalm48 3 Salmchateau51 4 Cierreux54 2 Bovignyehem zur Strecke nach St Vithehem Strecke von St Vith Uberwerfungsbauwerk 58 1 Gouvyehem Strecke nach Libramont59 8 93 43 Belgien LuxemburgBellainVennbahn von Aachen86 01 Tunnel Ulflingen 165 m 85 60 Ulflingen83 22 Tunnel Pfaffenmuhl 190 m 81 05 Maulusmuhle77 17 Clervaux76 63 Tunnel Clerf 250 m 75 91 Tunnel Schneidemuhl 99 m 74 95 Tunnel Mecherbach 84 m 74 14 Tunnel Mecher 180 m 70 96 Drauffelt67 28 Wilwerwiltz65 84 Tunnel Lellingen 180 m 64 30 Tunnel Schieburg 236 m 63 17 Tunnel Bierden 67 m 62 90 Tunnel Kautenbach 186 m 62 30 Tunnel Kirchberg 76 m Strecke von Bastogne62 02 Kautenbach61 60 Tunnel Hockslay 144 m 61 17 Tunnel Schwarzepoul 85 m 59 90 Tunnel Schankewehr 74 m 57 75 Goebelsmuhle56 78 Tunnel Fischenterhof 447 m 54 56 Tunnel Bourscheid 416 m 53 26 Michelau52 30 Tunnel Michelau 290 m 51 67 Tunnel Burden 534 m Strecke von Grevenmacher47 18 Ettelbruck44 95 SchierenStrecke nach Petingen43 23 Colmar Berg40 78 Tunnel Cruchten 250 m ehem Schmalspurbahn von Larochette40 33 Cruchten34 74 Mersch31 12 Lintgen28 16 Lorentzweiler25 53 Heisdorf24 00 Walferdange20 83 Dommeldange19 075 Pfaffenthal Kirchberg Ubergang zur Standseilbahnehem Schmalspurbahn Luxemburg EchternachViadukt Grunewald Viaduc Drai Eechelen 70 m Viadukt Pfaffental 257 m Clausener Viadukt 199 m Mosel Syretal Strecke von TrierViadukt Pulvermuhle 242 m 17 57 Tunnel 413 m 16 65 LuxemburgStrecke nach Namur Longwy und Strecke nach MetzDie Strecke ist mit 76 78 Kilometern Luxembourg Gare belgische Grenze bei Beesleck die langste durchgehende Bahnstrecke des Grossherzogtums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung in Teilstucken 1 2 Betreiberwechsel 1872 1 3 Konkurrenz durch neue Nachbarlinien 1 4 Erster und Zweiter Weltkrieg 1 5 Nachkriegszeit Unfall 1968 Teilstilllegung 1 6 Fernzug Blutezeit auf dem Sudabschnitt 1 7 Sicherung der Zukunftsfahigkeit 2 Streckenbeschreibung 2 1 Luxemburger Teilstuck 2 2 Belgisches Teilstuck 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenEntstehung in Teilstucken Bearbeiten nbsp Bahnhof Cruchten in Nord Luxemburg um 1910 Voruberlegungen zu einer Strecke von der Stadt Luxemburg aus nach Norden zur belgischen Grenze gab es bereits 1855 In diesem Jahr ging in Belgien die Strecke Verviers Spa in Betrieb mit der das damals weltberuhmte Kurbad Spa Anschluss an die nordlich davon verlaufende internationale Ost West Hauptstrecke Brussel Koln erhielt Die Strecke Luttich Marloie Luxemburg ging erst 1866 in Betrieb so dass sich die Frage stellte wie sich die bedeutende Industrieregion Luttich und Verviers mit dem industriell damals ebenfalls hochbedeutenden Luxemburg am gunstigsten verbinden liess Von 1858 bis 1862 errichtete die Wilhelm Luxemburg Bahn zunachst eingleisig den Abschnitt Luxemburg Ettelbruck Diekirch Die Wilhelm Luxemburg Bahn war allerdings ein reines Finanzierungs und Eisenbahninfrastrukturunternehmen das den Betrieb dieser wie auch ihrer anderen Strecken an die franzosische Compagnie des Chemins de fer de l Est EST verpachtete Eroffnet wurde der Teilabschnitt Luxemburg Ettelbruck am 21 Juli 1862 Die Verlangerung der Luxemburger Nordbahn von Ettelbruck aus sollte zunachst nicht durch die Flusstaler sondern nach Diekirch und dann uber die Hohen nach Weiswampach fuhren Erst 1860 wurde die heutige Streckenfuhrung von Ettelbruck durch die Flusstaler nach Troisvierges und zur belgischen Grenze festgelegt Dieser Abschnitt entstand in den Jahren 1862 bis 1866 eroffnet wurde er am 15 Dezember 1866 Auch dieser Abschnitt war zunachst nur eingleisig ein zweites Gleis war beim Oberbau aber bereits vorgesehen und wurde 50 Jahre spater realisiert Fur die Kurven wurde in der Regel ein Mindestradius von 400 Metern festgelegt Die maximale Steigung betragt 1 5 Aufgrund der zahlreichen Talschlingen waren 18 Tunnel und 51 Flussbrucken erforderlich nbsp Alte Trasse mit Felseinschnitt bei Francorchamps 2011 Das letzte Teilstuck von Troisvierges nach Spa in Belgien wurde ebenfalls eingleisig am 20 Februar 1867 dem Verkehr ubergeben Hatte der Personen und Guterverkehr zwischen Ostbelgien und Luxemburg bis dahin nur die Wahl zwischen einem Umweg uber Marloie vor 1866 zusatzlich uber Namur oder gar uber die Linke Rheinstrecke so bestand nun eine direkte Verbindung zwischen diesen Wirtschaftsraumen die entsprechend florierte auch wenn die Trassierung im Nordabschnitt ungunstig war Wahrend der Abschnitt sudlich von Trois Ponts mehr oder weniger gerade auf Luxemburg zulief hatte der Abschnitt Trois Ponts Spa die Ardennen zu uberwinden Da ein uber 10 km langer Ardennen Basistunnel seinerzeit nicht finanzierbar war musste die Strecke von Trois Ponts aus zunachst in ostlicher Richtung auf ca 10 km Lange um ca 300 m ansteigen um dann den Hohenzug an geeigneter Stelle nahe Francorchamps zu queren und von dort nach Westen hin auf weiteren ca 10 km Strecke bis Spa wiederum ca 300 m abzufallen Durch diese stark ans Gelande angepasste Streckenfuhrung wurden zwar jegliche Tunnel und kostspielige grossere Brucken vermieden aber die Entfernung zwischen den Bahnhofen Trois Ponts und Spa auf uber das Doppelte gestreckt 30 6 Bahnkilometer versus 13 5 km Luftlinie Zu einer Zeit in der das Bahnnetz noch sehr weitmaschig war stellte dies jedoch kein Problem dar da es keine ernsthafte Alternative gab 1870 wurde eine Kurswagenverbindung Luxemburg Spa Luttich eingerichtet 2 Betreiberwechsel 1872 Bearbeiten Aufgrund des von Frankreich verlorenen Deutsch Franzosischen Kriegs von 1870 71 und des anschliessenden Friedensvertrags von Frankfurt musste Frankreich das Elsass und Lothringen an das Deutsche Reich abtreten Zudem wurde Frankreich auferlegt die nun dort auf deutschem Hoheitsgebiet liegenden Strecken der EST zu enteignen und an das Deutsche Reich zu ubergeben 3 das diese in den Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen EL neu organisierte Die Einwilligung der luxemburgischen Regierung zur Ubernahme des Betriebes der im Grossherzogtum Luxemburg gelegenen Strecken der Wilhelm Luxemburg Bahn also auch der Bahnstrecke Luxemburg Spa durch die EL wurde mit einem Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Grossherzogtum vom 11 Juni 1872 erteilt 4 Die Ubernahme der Verwaltung durch die EL fand am 16 September 1872 statt Das nordliche Ende der Strecke in Belgien zwischen der belgisch luxemburgischen Grenze und Spa stellte fur die EST nun einen Inselbetrieb von etwa 35 km Lange dar an dem sie kein Interesse hatte Diesen Abschnitt ubernahm Belgien zum Betrieb und erstattete dafur Deutschland 1 6 des Pachtzinses von 3 Mio Francs den das Deutsche Reich an die Wilhelm Luxemburg Bahn zu zahlen hatte Das regelte ein weiterer Staatsvertrag zwischen Deutschland und Belgien vom 11 Juli 1873 5 Konkurrenz durch neue Nachbarlinien Bearbeiten nbsp Bahnhof Spa mit der 1867 erbauten gusseisernen BahnsteighalleDie Blutezeit der Strecke Luxemburg Spa als internationale Fernverbindung wahrte nur zwei Jahrzehnte denn 1889 ging von Troisvierges aus die Vennbahn uber das damals preussische St Vith nach Aachen in Betrieb uber die alsbald erhebliche Mengen Kohle aus dem Aachener Revier nach Luxemburg und Erze aus Luxemburg nach Aachen transportiert wurden Als 1890 die Strecke von Trois Ponts nach Rivage eroffnet wurde erhielt Luxemburg auch eine verkurzte Verbindung nach Luttich die zudem weniger verlorene Steigungen aufwies was insbesondere fur die immer langer und schwerer werdenden Guterzuge wichtig war Der Abschnitt Trois Ponts Spa verlor daraufhin stark an Bedeutung Der letzte Vorkriegsfahrplan von 1914 6 weist im Personenverkehr funf durchgehende Zugpaare zwischen Luxemburg und Verviers aus davon einen D Zug der die 149 km lange Strecke in etwa vier Stunden bewaltigte Er fuhrte zudem taglich Kurswagen 1 2 und 3 Klasse Luxemburg Spa Brussel Hinzu kamen zwei Zugpaare Luxemburg Ulflingen Troisvierges drei Zugpaare Luxemburg Ettelbruck sowie im nordlichen Abschnitt je ein Zugpaar Ulflingen Verviers Trois Ponts Verviers und Trois Ponts Luttich ausserdem noch einige wenige Zuge auf sehr kurzen Teilabschnitten Erster und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Von 1907 bis 1917 wurde der Abschnitt Luxemburg Ettelbruck zweigleisig ausgebaut von 1910 bis 1917 das Teilstuck Ettelbruck Troisvierges letzteres wurde am 15 Marz 1917 in Betrieb genommen Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 sorgten die in Belgien und Luxemburg einmarschierten deutschen Truppen mit hoher Prioritat dafur dass bis Ende 1916 auch der topographisch anspruchsvolle Abschnitt Vielsalm Trois Ponts zweigleisig ausgebaut wurde 7 Das Anschlussstuck in Richtung Luttich Trois Pont Rivage hatten die Besatzer bereits im Mai 1915 entsprechend ausgebaut dort war die Strecke allerdings auch schon beim Bau des Abschnitts darauf vorbereitet worden Ausserdem befahl der fur die deutsche Kriegs Eisenbahnlogistik verantwortliche Oberstleutnant Groener Ende 1914 den Bau mehrerer strategischer Bahnstrecken fur die bessere Versorgung der Front im franzosisch belgischen Grenzgebiet darunter zwei grosszugig dimensionierte zweigleisige Hauptbahnen die von der deutschen Vennbahn aus in Vielsalm von Born Linie 47A und Gouvy von St Vith Linie 163 Anschluss an die Strecke Luxemburg Luttich schufen und nach 1945 in Trummern bzw in Bedeutungslosigkeit endeten Mit diesen neuen Strecken war durchgehender zweigleisiger Betrieb ohne zeitraubende Fahrtrichtungswechsel z B von Koln uber Monschau nach Gouvy oder von Gerolstein uber St Vith nach Luttich moglich Nach dem Krieg wurde auf einigen der genannten Strecken das zweite Gleis mangels Bedarf wieder abgebaut 1924 erwarb die belgische Staatsbahn SNCB den zuvor nur gepachteten in Belgien verlaufenden Teil der Strecke Wahrend des Zweiten Weltkriegs gab es erst wahrend der Ardennenoffensive zwischen dem 16 Dezember 1944 und Februar 1945 massive Zerstorungen an Gleisen Brucken Gebauden und Telegraphenleitungen Ab Marz bzw April 1945 war dann wieder ein eingeschrankter eingleisiger Betrieb moglich Nach Grundung der CFL 1946 dauerte der endgultige Wiederaufbau aber noch bis 1952 Nachkriegszeit Unfall 1968 Teilstilllegung Bearbeiten In der Folge gab es immer wieder Modernisierungsmassnahmen wie die schrittweise Umstellung der mechanischen Stellwerke auf elektrische Signalanlagen und die Reduzierung der niveaugleichen Bahnubergange Dabei spielte einerseits die Sicherheit andererseits aber auch massive Personaleinsparungen eine wichtige Rolle In der Nachkriegszeit zeichnete sich immer deutlicher ab dass der Sudabschnitt Luxemburg Trois Ponts als Teil der internationalen Fernverbindung nach Luttich einen festen Platz im europaischen Bahnnetz behielt wahrend der kurze Nordabschnitt Trois Ponts Spa Geronstere durch die zunehmende Motorisierung der Bevolkerung und seine ungunstige Trassierung immer mehr Fahrgaste verlor und in Bedeutungslosigkeit versank So endete auf dem Nordabschnitt mit Ablauf des 2 August 1959 der regelmassige Personenverkehr Bis 1968 oder 1969 verkehrten allerdings noch einzelne Sonderzuge zu Autorennen auf dem Circuit von Francorchamps der unmittelbar ostlich neben der Trasse liegt 8 Auch der Guterverkehr wurde in den 1960er Jahren eingestellt Zwischen Stavelot und Sart lez Spa wurde der regelmassige Guterverkehr am 1 September 1962 aufgegeben bis dahin dreimal pro Woche ein Zugpaar wobei noch bis 1963 einmal pro Woche ein Zug die im Bahnhof Francorchamps lagernden Vorrate einer Holzhandlung in Richtung Trois Ponts abfuhr 9 Der Bahnhof Sart lez Spa wurde zunachst weiterhin von Spa aus bedient Dort kam es jedoch am 30 Dezember 1968 zu einem todlichen Unfall als sich beim Zustellen dreier Guterwagen im zugeschneiten Bahnhof Sart lez Spa zwischen den Radern und Bremsklotzen der Lokomotive Schnee angesammelt und im Laufe des Rangierens zu massivem Eis komprimiert hatte Als die Lok ohne Wagen Sart lez Spa verliess bemerkte das Personal erst auf dem steilen Gefalleabschnitt nach Spa dass die Bremsen nicht mehr wirkten Die 80 t schwere Lokomotive der belgischen Baureihe 212 erreichte eine Geschwindigkeit von deutlich uber 100 km h entgleiste auf dem Viadukt von Geronstere und sturzte in die Tiefe Die beiden Manner auf der Lok fanden dabei den Tod statt zu Beginn abzuspringen hatten sie versucht die Lok doch noch abzubremsen und Passanten an den Bahnubergangen durch permanentes Hupen zu warnen 10 Eine Untersuchung stellte fest dass die Umstande die zu dem Unfall fuhrten aussergewohnlich und noch nie im belgischen Bahnnetz vorgekommen waren langere langsame Fahrt uber schneebedeckte Strecke und danach mehrfaches Bremsen und Anfahren in einem schneebedeckten Bahnhof Zu bedenken ist hierbei dass die Strecke fur belgische Verhaltnisse sehr hoch gelegen und sehr steil dabei aber sehr schwach befahren war dass wegen des schwachen Verkehrs offensichtlich auf eine Schneeraumung mittels Pflug verzichtet worden war und dass die Zeit der Dampflokomotiven die eine erhebliche Warme entwickeln in dieser Region erst wenige Jahre voruber war Bereits im folgenden Sommer am 30 Juni 1969 wurde der Guterverkehr zwischen Spa Geronstere und Sart lez Spa eingestellt Der gesamte Abschnitt von Spa Geronstere bis Stavelot mit seinen starken Steigungen war somit ohne planmassigen Verkehr und wurde in den Jahren 1973 und 1974 abgebaut 9 Das Streckenstuck von Spa Geronstere uber den Hauptbahnhof von Spa nach Verviers blieb hingegen erhalten obwohl es nur noch den Charakter einer reinen Nebenstrecke hatte und wurde sogar 1971 elektrifiziert Fernzug Blutezeit auf dem Sudabschnitt Bearbeiten nbsp Bahnhof Gouvy kurz vor Einfuhrung des IC Systems 1984 nbsp Samstags IC mit niederlandischen Wagen 1985 Auf dem Sudabschnitt Luxemburg Trois Ponts verkehrten in den 1950er bis zu den fruhen 1980er Jahren lediglich drei durchgehende Schnellzuge Luttich Luxemburg zwischen Gouvy und Trois Ponts kamen je nach Jahr und Richtung ein bis sieben Lokalzuge hinzu Einer der drei Schnellzuge verkehrte bereits 1952 mindestens von nach Utrecht und hatte in Luxemburg zeitnahen Anschluss moglicherweise auch Kurswagenubergang an einen Schnellzug nach von Basel evtl auch Italien 11 Diese Verbindung anderte sich in den darauf folgenden Jahren immer wieder im Laufweg 1964 z B Maastricht Basel 12 und erreichte spatestens in den 1970ern ihr Maximum mit dem langen Laufweg Amsterdam Maastricht Luttich Luxemburg Strassburg Basel Italien Der Abschnitt zwischen Basel und den immer wieder wechselnden Endpunkten in Italien z B Ancona Pisa wurde uber Nacht gefahren Die Verbindung bestand mit wieder schrumpfender Tendenz bis in die fruhen 1990er Jahre 13 Die anderen beiden Schnellzug Paare behielten uber die Jahre hinweg ihren auf Luttich Luxemburg beschrankten Laufweg Wahrend der europaweiten Blutezeit des Autoreisezugverkehrs in den 1970er 1980er Jahren verkehrten auch Zuge von den Verladestationen s Hertogenbosch Niederlande und Bressoux 5 km nordostlich des Lutticher Hauptbahnhofs Liege Guillemins uber die Luxemburger Nordbahn 14 zu den Urlaubszielen im Suden Frankreichs z B Avignon Narbonne Saint Raphael 15 Ausserdem gab es in jenen Jahren ein saisonales Schnellzug Paar das samstags Ausflugler von Amsterdam uber Maastricht nach Luxemburg und zuruck brachte sowie ab 1977 ein als De Ardennen Express eingefuhrtes Samstags Zugpaar von Antwerpen uber Luttich und Gouvy in das belgische Ardennenstadtchen Bastogne das wenige Jahre spater unter dem der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit besser angepassten Namen De Ardenner das luxemburgische Ettelbruck ansteuerte und bis 1989 verkehrte Sicherung der Zukunftsfahigkeit Bearbeiten nbsp InterRegio bei Clerf 2007 Die landesweite Einfuhrung des InterCity InterRegio Systems in Belgien 1984 fuhrte zu einer deutlichen Verbesserung des Zugangebots auf der Strecke Gab es zuvor 16 neben dem erwahnten internationalen Zugpaar nur zwei durchgehende Zugpaare Luxemburg Luttich so wurden mit Einfuhrung einer InterRegio Linie namens IR m zunachst 6 spater 8 Zugpaare im strikt eingehaltenem Zweistundentakt auf dieser Verbindung angeboten Der Abschnitt Luxemburg Ettelbruck wurde bis zum 9 Juni 1988 elektrifiziert es folgten die Abschnitte Ettelbruck Kautenbach zum 20 April 1991 und Kautenbach Troisvierges zum 25 September 1993 Am 26 September 1999 wurde im Abschnitt Gouvy Trois Ponts der elektrische Betrieb aufgenommen die letzte Elektrifizierungslucke wurde am 27 Mai 2000 geschlossen Durch die Elektrifizierung sind dabei aus Kostengrunden zahlreiche Tunnelabschnitte zwischen Ettelbruck und Troisvierges auf Eingleisigkeit zuruckgebaut worden ein Manko unter dem die Strecke bis heute leidet Zugleich wurden auch die letzten mechanischen Signalanlagen und Stellwerke ersetzt Die gesamte Strecke von Ettelbruck bis zur belgischen Grenze wird seither vom Zentralstellwerk in Ettelbruck aus uberwacht Einen weiteren Bedeutungsverlust stellte die Einstellung des regularen internationalen Gutertransitverkehrs 2004 dar Seither verkehren auf der Strecke nordlich von Ettelbruck fast nur noch Personenzuge Nahverkehr findet auf der Strecke zurzeit zwischen Luxemburg und Troisvierges statt Ausserdem nutzen Regionalexpress Zuge und Regionalbahnen der Relation Luxemburg Diekirch und Zuge nach Wiltz die Nordstrecke Eingesetzt werden Wendezuge mit Elektroloks der Baureihe 4000 und Doppelstockwagen von Bombardier Doppelstocktriebwagen der Baureihe 2200 Alstom Coradia Duplex oder Elektrotriebwagen der BR 2000 von De Dietrich Ferroviaire Die Gesamtstrecke wird heute im Fernverkehr von Zugen der Intercity Linie 33 Liers Luttich Luxemburg im Stundentakt befahren Zum Einsatz kamen bis Dezember 2019 meist die luxemburgische Baureihe 3000 seltener die baugleiche NMBS SNCB Reihe 13 mit vier bis funf belgischen I10 Grossraumschnellzugwagen Seit Dezember 2019 werden auf der Linie Elektrotriebzuge der NMBS SNCB Reihe AM 08 eingesetzt 17 Streckenbeschreibung Bearbeiten nbsp Radweg Ende bei Hockai 2011 nbsp Viadukt zwischen Geronstere und Spa 2008 Luxemburger Teilstuck Bearbeiten Ausgangspunkt der Nordstrecke ist der Bahnhof Luxemburg die Strecke fuhrt durch das Osling einem Auslaufer der Ardennen Die durchquerte Landschaft mit ihren schmalen tiefen Talern und den zahlreichen Flussschlingen sowie vielen Brucken und Tunneln machen die Nordstrecke zu einer der reizvollsten Mittelgebirgsbahnen in Europa 18 19 20 In Ettelbruck zweigt die elektrifizierte Verbindung nach Diekirch ab von Kautenbach fuhrt die ebenfalls elektrifizierte Stichstrecke nach Wiltz Belgisches Teilstuck Bearbeiten Auf belgischer Seite folgt die Strecke ab dem ehemaligen Bahnhof Bovigny in Richtung Norden dem Tal der Salm bis diese bei Trois Ponts in die Ambleve Amel mundet Wahrend die Intercity Zuge heute weiter flussabwarts in Richtung Rivage Luttich fahren folgte die ursprungliche Streckenfuhrung in Richtung Spa der Ambleve flussaufwarts bis nach Stavelot Von Trois Ponts an ca 250 m hoch gelegen ist 2010 auf der Bahntrasse ein Fahrradweg eingerichtet worden sog Pre RaVeL der nahezu kontinuierlich bis auf ca 530 m Hohe bei Hockai ansteigt 5 km ostlich von Trois Ponts liegt der ehemalige Bahnhof von Stavelot wo die bis 2006 noch von Guterzugen genutzte Verbindungsstrecke nach Malmedy und weiter zur Vennbahn abzweigte die seit 2010 ebenfalls Radweg ist und direkt hinter Stavelot durch einen Tunnel fuhrt wahrend die Linie nach Spa unmittelbar daneben uber den entsprechenden Hugel hinuberfuhrt Nach Passieren mehrerer tiefer Felseinschnitte und der Motorsportanlage von Francorchamps erreicht die Trasse einen in der Ortsmitte von Hockai gelegenen alten Bahnhof Etwa 500 m weiter nordlich endet der ausgebaute Radweg an der Gemeindegrenze Stavelot Jalhay etwa dort liegt auch der hochste Punkt Von Hockai an stellt sich die Trasse heute als fur Fahrrader wenig geeigneter Forstweg dar der zum Teil noch mit altem Bahnschotter durchsetzt ist Ein Ausbau dieses bis Spa Geronstere wieder kontinuierlich abfallenden Weges als Bahntrassenradweg ist geplant Stand Januar 2017 Zwischen Sart lez Spa und Stavelot wurde die Trasse ab Februar 2021 fur Asphaltierungsarbeiten gesperrt Stand 2021 21 Literatur BearbeitenEd Federmayer Eisenbahnen in Luxemburg Band 1 Herdam Fotoverlag Gernrode Harz 2007 ISBN 978 3 933178 21 3 Georges Henrard Spa Stavelot Histoires de tortillards ardennais Tome 1 Les petits trains des neiges Editions Sabel print Belgien 1999 ISBN 2 87368 006 7 franzosisch 184 S Weblinks BearbeitenStreckendaten und viele Fotos vom luxemburgischen Abschnitt bei rail lu Steckbrief des belgischen Abschnitts mit Geschichte Betrieb und Fotos Seite von Stefan von der Ruhren Informationen Fahrplan Geschichte und zahlreiche Fotos zur belgischen Linie 42 Seite von Peter Van Gestel auf Niederlandisch Beschreibung des Radwegs zwischen Spa und Stavelot bei bahntrassenradeln de Seite von Achim Bartoschek Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Nico Wennmacher Vom 8 Juni 1980 bis zum 8 Juni 2005 Memento vom 3 Januar 2018 im Internet Archive Le Signal Nr 10 18 Mai 2005 Hans Schweers und Henning Wall Eisenbahnen rund um Aachen 1 Auflage Aachen 1993 ISBN 3 921679 91 5 Jean Georges Trouillet Les Chemins de fer Imperiaux d Alsace Lorraine Reichs Eisenbahnen in Elsass Lothringen Editions Drei Exen Verlag Husseren les Chateaux 2018 ISBN 978 2 9565934 0 9 S 36 Gesetz betreffend die Uebernahme der Verwaltung der Wilhelm Luxemburg Eisenbahnen vom 15 Juli 1872 In RGBl 1872 S 329 338 Uebereinkunft zwischen Deutschland und Belgien betreffend den Betrieb des auf belgischem Gebiete belegenen Theils der Wilhelm Luxemburg Eisenbahnen vom 11 Juli 1872 In RGBl 1873 S 339 349 Reichs Kursbuch bearbeitet im Kursbureau des Reichs Postamts Berlin 1914 Nachdruck 1970 Verlag Ritzau Purgen Landsberg Lech Tabelle 221 Fredy Thonus Klaus Dieter Klauser Charles Legros Le Rail en Ardenne Eifel La ligne Vielsalm Born 47A Eine kleine Eisenbahnstrecke im Eifel Ardennen Raum Die Linie Vielsalm Born 47A zweisprachig Geschichtsverein Zwischen Venn und Schneifel ZVS St Vith 2016 ISBN 978 94 91261 33 6 In Henrard Spa Stavelot ist auf Seite 166 ein Sonderzug abgebildet der anlasslich des 24 Stunden Rennens im Juli 1968 mit einer Lok der Baureihe 205 von Francorchamps nach Verviers verkehrte Diese Rennen fanden nach langerer Pause ab 1964 wieder jahrlich statt oft im Juli Ob auch 1969 bis zur Stilllegung am 30 Juni noch ein oder mehrere Sonderzuge zu diversen Autorennen verkehrten ist moglich aber nicht belegt a b Georges Henrard Spa Stavelot Histoires de tortillards ardennais Tome 1 Les petits trains des neiges Editions Sabel print Belgien 1999 ISBN 2 87368 006 7 S 161 166 179 182 franzosisch 184 S Georges Henrard Spa Stavelot Histoires de tortillards ardennais Tome 1 Les petits trains des neiges Editions Sabel print Belgien 1999 ISBN 2 87368 006 7 S 106 107 franzosisch 184 S Deutsche Bundesbahn Amtliches Kursbuch 5 10 1952 Auslands Kurztabellen 1536 1540a 1540b 1551 Deutsche Bundesbahn Auslandkursbuch Winter 1964 65 Tabelle 1771 Stefan von der Ruhren Zugbildung internationale Personenzuge 1971 1998 Italien Schweiz Sudfrankreich BeNeLux Abgerufen am 15 Januar 2017 Peter Vereecken Foto von CFL 1805 NMBS 5529 Autoslaaptrein Costa Express in Gouvy am 31 Juli 1989 Abgerufen am 15 Januar 2017 SNCB NMBS Indicateur Chemins de Fer Belges Spoorboekje Belgische Spoorwegen gultig vom 2 Juni 1985 bis 31 Mai 1986 Tabellen A10 A11 A12 X und Y sic SNCB NMBS Indicateur international Spoorboekje buitenland Ete Zomer gultig vom 31 Mai bis 26 September 1981 Tabelle 5b https rail lu materiel sncbam08 html Eisenbahnstrecken im Kiischpelt Nordstrecke auf Bahnbilder de abgerufen am 1 Juli 2020 Troisvierges Ettelbruck Luxembourg Fuhrerstandsmitfahrt BE 044a Spa Hockai Stavelot Pre RAVeL Achim Bartoschek Februar 2021 abgerufen am 26 Juni 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Luxemburg Spa amp oldid 234171835