www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Monchengladbach ist eine historisch bedeutsame heute aber zum Teil stillgelegte Eisenbahnstrecke in Deutschland Die Strecke wurde von der Ruhrort Crefeld Kreis Gladbacher Eisenbahn Gesellschaft RCG erbaut die 1847 eine entsprechende Konzession erhalten hatte Duisburg Ruhrort MonchengladbachStrecke der Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Monchengladbachheutiger StreckenverlaufStreckennummer DB 2332 Duisburg Homberg Duisburg Trompet 2 1 Duisburg Trompet Krefeld Uerdingen 2520 Krefeld Uerdingen Monchengladbach Kursbuchstrecke DB 490 Duisburg Monchengladbach 485 Viersen Monchengladbach Streckenlange 42 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Hochstgeschwindigkeit 120 km hLegende Strecke von OberhausenHauptstrecke von EssenDuisburg HbfHauptstrecke nach DusseldorfGuterstrecke von Duisburg Wedau14 102 Duisburg Hochfeld Sud Abzw13 9 97 9 13 8 600 0 Kilometrierungssprung Strecke 250513 8 257 Duisburg Hochfeld Sud Hp 13 0 Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke11 8 Rheinhausen Ost10 2 RheinhausenStrecke von Duisburg Meiderich Sud107 3 00 0 00 0 Duisburg Ruhrortehem Trajekt Ruhrort Homberg 105 9 5 6 0 0 Homberg Nrh 4 6 00 0 Trompet Sachtleben A Anst 104 6 4 3 0 0 Homberg Nrh Essenberg 104 5 4 2 00 0 Trompet Sachtleben B Anst 103 3 3 0 00 0 Trompet Sachtleben C Anst ehem von Duisburg BaerlNiederrheinstrecke von Xanten 100 3 0 0 00 0 TrompetRumeln 97 4 4 0 0 0 Kaldenhausen7 5 Duisburg Muhlenberg Abzw Hohenbudberg6 5 Krefeld Hohenbudberg Chempark 95 6 2 2 0 0 Hohenbudberg Hp 2 Strecke nach Osterath Krefeld Uerdingen 3 93 7 0 3 4 3 Krefeld Uerdingen Hp 4 1 7 Krefeld LinnLinksniederrheinstrecke von Neuss90 5 00 00 0 0 Krefeld Oppum87 4 00 0 00 0 Krefeld HbfLinksniederrheinstrecke nach KleveMuseumsbahn St Tonis Hulser BergAnschlussgleis Krefeld Stahlwerk81 9 00 0 00 0 Forsthaus79 9 00 0 00 0 Hochbend77 8 00 0 00 0 Anrath74 9 00 0 00 0 NiersStrecke von Venlo72 7 73 40 0 Kilometersprung durch Neutrassierung neue Trasse ab 1917 72 7 00 0 00 0 Viersen BME71 90 0 Viersen Pbf ehem Viersen RhE 71 20 0 Viersen Gbfehem Strecke nach Neuss69 1 00 00 0 0 Helenabrunn alt 68 80 0 Viersen Helenabrunn 00 0 neue Trasse ab 1917 Guterumgehungsbahn nach Rheydtehem Strecke Rheydt Krefeldehem Strecke von MG NeuwerkStrecke von Dusseldorf63 9 00 0 00 0 Monchengladbach HbfStrecke nach Rheydt GeneickenStrecke nach AachenQuellen 5 6 Der grossere Teil der Strecke bildet heute zusammen mit dem westlichen Teil der Ruhrgebietsstrecke der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft RhE als Bahnstrecke Duisburg Monchengladbach eine der wichtigsten Eisenbahnverbindungen des linken Niederrheins von Duisburg Hbf nach Monchengladbach Hbf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfangszeit 1 2 Betrieb 1 3 Verlegung 2 Heutige Situation 2 1 Zugangebot 2 2 Tarif 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfangszeit Bearbeiten Die Bahnstrecke Ruhrort Crefeld Kreis Gladbach sollte ein Verkehrsweg sein um die im Ruhrgebiet geforderte Kohle zu den Verbrauchern am linken Niederrhein bringen zu konnen Die RCG schloss daher einen Vertrag mit der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft CME der zu diesem Zeitpunkt einzigen Bahngesellschaft die bereits im nordlichen Ruhrgebiet tatig war Diese baute eine in Oberhausen von ihrer Stammstrecke ausgehende Stichstrecke nach Ruhrort die 14 Oktober 1848 fertiggestellt wurde Die RCG begann den Bau ihrer Strecke genau auf der gegenuberliegenden Seite des Rheines in Homberg am linken Niederrhein heute im Stadtgebiet von Duisburg gelegen Die Verbindung zu dem am rechten Rheinufer befindlichen Bahnhof Ruhrort stellte dann ab dem 12 November 1852 das Trajekt Ruhrort Homberg her mit Hilfe dessen Personen und Guterwagen den Strom uberqueren konnten Am 15 Oktober 1849 wurde bereits die Strecke von Homberg uber Trompet Kaldenhausen Uerdingen und Crefeld bis Viersen eroffnet Auf den Tag genau zwei Jahre spater am 15 Oktober 1851 erfolgte die Fertigstellung des letzten Streckenteils nach Gladbach dem heutigen Monchengladbach Dort hatte sie ab 1853 Anschluss an die Bahnstrecken nach Aachen und nach Dusseldorf der Aachen Neuss Dusseldorfer Eisenbahn Gesellschaft AND Noch bevor sie ihre Strecke vollendet hatte wurde die RCG am 1 April 1850 zusammen mit der AND in staatliche Verwaltung uberfuhrt und der Koniglichen Direktion der Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn Gesellschaft unterstellt Diese wurde dann am 1 Januar 1866 von der ebenfalls staatlich verwalteten Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft BME ubernommen Die BME baute daraufhin ausgehend von ihrem Bahnhof in Mulheim Styrum eine Stichstrecke ihrer 1862 eroffneten Bahnstrecke Witten Dortmund Oberhausen Duisburg nach Duisburg Ruhrort und fuhrte eine durchgehende Kilometrierung vom ehemaligen Bahnhof Aachen RhE Marschierthor Kilometer 0 0 nach Dortmund Hbf Kilometer 164 3 ein Betrieb Bearbeiten Nachdem die RhE ihre ursprungliche Trajektanstalt durch die Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke ersetzt hatte lief diese dem Trajekt Ruhrort Homberg schnell den Rang ab Infolgedessen verlor auch der Streckenabschnitt von Duisburg Homberg nach Hohenbudberg zunehmend an Bedeutung Das Trajekt Ruhrort Homberg wurde am 19 Mai 1907 stillgelegt Wahrend der Ruhrbesetzung ereignete sich am 17 Marz 1923 durch Sabotage ein schwerer Eisenbahnunfall in der Gemarkung Friemersheim als eine Lokomotive mit einem Militarzug zusammenstiess 7 Mindestens 40 Menschen starben eine grosse Zahl wurde daruber hinaus verletzt Die Strecke wurde wahrend der Ruhrbesetzung als Regiebetrieb franzosischer Feldeisenbahner gefuhrt 8 Die Strecke wurde im Zweiten Weltkrieg zwischen Homberg und Trompet beschadigt und nicht wieder in Betrieb genommen Heute besteht nur noch Werksverkehr von Trompet zu den Anschlussstellen der Firma Sachtleben Chemie Die im Zuge der Niederrheinstrecke geschaffene Verbindung von Rheinhausen nach Trompet und weiter uber Moers nach Kleve erwies sich als die wirtschaftlichere zumal der sudwestlich gelegene Rangierbahnhof Hohenbudberg durch eine zusatzliche Gleisverbindung direkt angefahren werden konnte Zwischen Trompet und Uerdingen wurde der Personenverkehr schliesslich am 30 September 1961 eingestellt der Guterverkehr folgte nur einen Tag spater am 1 Oktober 1961 Alle Gleisanlagen sofern nicht auf der Niederrheinstrecke oder der neuen Hauptstrecke von Duisburg Hbf nach Monchengladbach genutzt wurden komplett demontiert und sind heutzutage selbst auf Luftaufnahmen nur noch zu erahnen Der ehemalige Bahnhof Kaldenhausen wurde bereits am 25 Mai 1961 stillgelegt und in Folge komplett abgetragen Verlegung Bearbeiten Im Jahr 1917 wurde die Strecke im Bereich Viersen verlegt Ursprunglich verlief sie vom Bahnhof Viersen BME auf direktem Weg zwischen den heutigen Viersener Ortsteilen Helenabrunn und Heimer hindurch bis zu der Stelle nordlich der Graf Haeseler Strasse in Monchengladbach wo heute die vom Bahnhof Viersen Helenabrunn zunachst parallel zur neuen Strecke verlaufende Guterumgehungsbahn Monchengladbach die Trasse verlasst Auf Hohe der Ortsteile Helenabrunn und Heimer befand sich damals der Haltepunkt Helenabrunn Seit der Verlegung verlauft die Strecke in einem Bogen nach Norden trifft dort zunachst auf die durch die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft RhE erbaute Bahnstrecke Neuss Viersen und erreicht schliesslich den ebenfalls durch die RhE eroffneten heutigen Viersener Bahnhof Der Bahnhof der BME wurde nach der Verlegung nicht mehr genutzt und abgebaut Als Ersatz fur den Haltepunkt Helenabrunn wurde an der neuen Trasse auf Hohe der Neuwerker Strasse unmittelbar an der heutigen Stadtgrenze von Monchengladbach der Bahnhof Viersen Helenabrunn eroffnet als Helenabrunn errichtet Dieser befindet sich nun jedoch naher im Ortsteil Heimer und relativ weit entfernt von Helenabrunn Auf der ehemaligen Trasse verlauft heute die L 116 Freiheitsstrasse Kolnische Strasse Heutige Situation BearbeitenAuch wenn der erste Streckenabschnitt von Homberg bis Hohenbudberg nicht mehr existiert so ist der grossere Teil der Strecke heute allerdings immer noch in Betrieb Er ist mit dem westlichen Teil der Bahnstrecke Osterath Dortmund Sud der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft sowie deren Stichstrecke zum Bahnhof Duisburg RhE heute Teil des Duisburger Hauptbahnhofs zu einer regional sehr bedeutsamen Strecke zusammengewachsen Die Hauptstrecke von Duisburg Hbf uber Duisburg Hochfeld Sud und Hohenbudberg ab hier uber die historische Trasse nach Monchengladbach Hbf ist heute durchgehend zweigleisig und elektrifiziert Dringend benotigte aber nicht durchgefuhrte Modernisierungsmassnahmen verhindern bislang eine intensivere Nutzung der Strecke so fahren zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Rheinhausen gerade einmal vier Zuge pro Stunde davon einer Richtung Moers und Xanten siehe Niederrheinstrecke Des Weiteren kreuzen die Zuge dieser Strecke mit denen der Linksniederrheinischen Strecke niveaugleich in den Gleisvorfeldern des Krefelder Hauptbahnhofs gleiches gilt fur die Zuge von der Bahnstrecke Monchengladbach Dusseldorf in Monchengladbach Hauptbahnhof Zugangebot Bearbeiten Die heutige Hauptstrecke wird stundlich durch den Regional Express Niers Haard Express RE 42 bedient der Monchengladbach und den linken Niederrhein mit dem westlichen Ruhrgebiet und Munster Westfalen verbindet Nur unwesentlich langsamer sind die jeweils im Stundentakt verkehrenden Regionalbahnen Rhein Niers Bahn RB 33 von Aachen uber Monchengladbach und Duisburg nach Essen und Emscher Niederrhein Bahn RB 35 von Monchengladbach uber Duisburg nach Gelsenkirchen Tarif Bearbeiten Die gesamte Strecke liegt im Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr VRR Fur Fahrten innerhalb des VRR kommt ausschliesslich der Verbundtarif zur Anwendung fur Fahrten uber die Verbundgrenzen hinaus existieren Anschlusstickets auch nach Venlo sowie der NRW Tarif Siehe auch BearbeitenBahnstrecke Duisburg Meiderich Nord Hohenbudberg PSE Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Dortmund CME Bahnstrecke Mulheim Styrum Duisburg Ruhrort BME Literatur BearbeitenKlaus Sefzig Die Eisenbahnlinie Trompet Homberg In Freundeskreis lebendige Grafschaft Hrsg Jahrbuch der linksrheinischen Ortsteile der Stadt Duisburg 2004 05 2005 ISSN 0931 2137 S 85 ff Hans Paul Hopfner Eisenbahnen Ihre Geschichte am Niederrhein Mercator Verlag Duisburg 1986 ISBN 978 3 87463 132 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Monchengladbach Sammlung von Bildern NRWbahnarchiv von Andre Joost Beschreibung der Strecke 2332 Duisburg Homberg Duisburg Trompet Beschreibung ehem Strecke 2 Duisburg Trompet Krefeld Uerdingen Streckennummer laut Quelle Beschreibung der Strecke 2520 Krefeld Uerdingen Monchengladbach HbfRheinische Eisenbahn Gesellschaft Beschreibung der Strecke 2312 Duisburg Hbf Duisburg Hochfeld Sud Beschreibung der Strecke 2505 Duisburg Hochfeld Sud Krefeld Uerdingen Krefeld Oppum Beschreibung der Strecke 2504 Rheinhausen Krefeld Uerdingen Abzweig LohbruchEinzelnachweise Bearbeiten Nummerierung laut Quelle aber strittig vgl H W Dumjahn Deutsche Reichsbahn Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken Verlag Dumjahn Mainz 1984 ISBN 3 921426 29 4 Beschreibung der Betriebsstelle HBH Beschreibung der Betriebsstelle KKRU Beschreibung der Betriebsstelle KKRX DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Klaus Kemp Regiebahn Reparationen Besetzung Ruhrkampf Reichsbahn Die Eisenbahnen im Rheinland und im Ruhrgebiet 1918 1930 EK Verlag Freiburg 2016 ISBN 978 3 8446 6404 1 S 296 Hans Joachim Ritzau Eisenbahn Katastrophen in Deutschland Splitter deutscher Geschichte Band 1 Verlag Zeit und Eisenbahn Landsberg Purgen 1979 ISBN 3 921304 38 6 S 84 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Monchengladbach amp oldid 227325031