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Die Konigliche Direction der Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn mit Sitz in Aachen wurde mit Allerhochstem Erlass vom 4 Marz 1850 gegrundet Sie betrieb ab dem 1 April 1850 zwei schon seit ihrer Grundung zusammenarbeitende Bahngesellschaften Ruhrort Crefeld Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft gegrundet 1844 und landesherrlich bestatigt am 21 August 1846 Preussische Konzession vom 8 Januar 1847 zum Bau der Strecke von Homberg uber Trompet Uerdingen und Viersen nach Gladbach Bahnstrecke Duisburg Ruhrort Monchengladbach Aachen Neuss Dusseldorfer Eisenbahngesellschaft gegrundet 1846 und landesherrlich bestatigt am 8 Januar 1847 Preussische Konzession vom 21 August 1846 zum Bau der Strecke von Aachen uber Gladbach Neuss nach Dusseldorf Bahnstrecke Aachen Monchengladbach und Bahnstrecke Monchengladbach Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Streckenbau 3 Ubernahme durch die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundung Bearbeiten nbsp Bahnhof Ubach Palenberg um 1900Die Ruhrort Crefeld Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft baute die Eisenbahnstrecke von Homberg am Rhein uber Krefeld nach Viersen mit einer Lange von 33 6 Kilometern und eroffnete sie am 15 Oktober 1849 Auf Grund von Finanzierungsschwierigkeiten erhielt die Gesellschaft eine staatliche Zinsgarantie Im Vertrag vom 26 September 1846 wurde vereinbart dass der preussische Staat fur beide Gesellschaften die weitere Bauausfuhrung sowie den Betrieb und die Verwaltung der Bahnen ubernimmt Streckenbau BearbeitenMit Datum vom 1 April 1850 ubergaben beide Bahngesellschaften die Betriebsfuhrung an die konigliche Eisenbahndirektion in Aachen Diese ubernahm den weiteren Streckenbau wie folgt Streckenabschnitt Lange EroffnetViersen Gladbach 8 6 km 15 Oktober 1851Gladbach Rheydt 3 8 km 12 August 1852Rheydt Herzogenrath 44 0 km 12 November 1852Herzogenrath Aachen 13 2 km 17 Januar 1853Aachen Grenze D NL 2 7 km 23 Oktober 1853 1 Gladbach Obercassel 24 2 km 17 Januar 1853Obercassel Rheinstation 0 9 km 16 Oktober 1854 nbsp Pontonbrucke um 1850 mit Blick von Oberkassel auf die Dusseldorfer AltstadtIn der Rheinstation an der Rheinwiese des Rheinknies konnten die Waren auf die Schifffahrt umgeschlagen oder mit Fuhrwerken uber die Dusseldorfer Schiffsbrucke weiter transportiert werden Nachster Bahnhof an der Strecke war der am heutigen Belsenplatz gelegene Bahnhof Oberkassel Von dort fuhrte die Strecke entlang des Greifwegs in Richtung Neuss Die Initiatoren der Bahnstrecke aus dem Bereich der Industrie im Raume Krefeld und Monchengladbach wollten der heimischen Industrie einen gunstigen Zugang zu den Rohstoffen von Ubersee uber den Antwerpener Hafen und eine billige Brennstoffversorgung mit Ruhrkohle ermoglichen Gleichzeitig erleichterten die Bahnverbindungen den Absatz der eigenen Produkte Um die aufwandige Umladung der Waren bei der Rheinuberquerung zu vermeiden den Bau einer Eisenbahnbrucke von Ruhrort nach Homberg hatte das Militar nicht erlaubt vereinbarte die Ruhrort Crefeld Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft am 29 Marz 1849 vertraglich mit der Coln Mindener Eisenbahn einen Trajektbetrieb uber den Rhein zwischen Ruhrort und Homberg fur Guter und Personenwagen Das Eisenbahntrajekt Ruhrort Homberg nahm am 12 November 1852 seinen Betrieb auf Anfangs wurden die Waggons an Seilen uber schrage Ebenen auf die antriebslosen Ponten herabgelassen und am anderen Ufer durch Lokomotiven an Seilen wieder heraufgezogen Ein Dampfschiff mit den beiderseits angekoppelten Ponten besorgte die Uberfahrt So konnten monatlich bis zu 700 Wagen ubergesetzt werden Um die Leistungsfahigkeit der Trajektanstalt zu erhohen bauten beide Bahngesellschaften ab 1854 an beiden Ufern Hebeturme uber die die Wagen hydraulisch von den Fahrschiffen gehoben oder abgesenkt werden konnten Nach der Inbetriebnahme am 1 Mai 1856 konnte die Fahrleistung von rd 30 000 Wagen auf rd 50 000 Wagen jahrlich gesteigert werden Ubernahme durch die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft BearbeitenMit dem Bau der 1862 fertiggestellten Bahnstrecke Witten Dortmund Oberhausen Duisburg trat die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft BME im Wettbewerb mit der zuvor im Ruhrgebiet ausschliesslich tatigen Coln Mindener Eisenbahn CME um den Abtransport der geforderten Steinkohle Sie hatte sogar den Wettbewerbsvorteil dass ihre Strecke sudlich der Stammstrecke der CME mitten durch das damalige Fordergebiet verlief und somit der Anschluss der Zechen mit weniger Aufwand moglich war Ihrem strategischen Ziel Kohle auch in Richtung Belgien Niederlande und zu den dortigen Seehafen zu transportieren kam die BME durch den Bau einer 1867 fertiggestellten Anschlussstrecke vom Bahnhof Styrum zum Ruhrorter Hafen einen ersten Schritt naher Aber der Umschlag der Kohle auf Rheinschiffe war fur die Versorgung Belgiens mit Kohle umstandlich und teuer und beim weiteren Kohleumschlag waren die belgischen Seehafen gegenuber den niederlandischen stark benachteiligt Deshalb stellte sie dem preussischen Staat die Geldmittel zur Ubernahme aller Aktien der Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn zur Verfugung Daraufhin wurde am 8 Januar 1866 die Betriebsfuhrung der Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn der Koniglichen Direktion der Bergisch Markischen Eisenbahn in Elberfeld ubertragen und die Direktion in Aachen aufgelost Auf diese Weise fusionierten die Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn Gesellschaft und die BME zum 1 Januar 1866 Nun lag der Transport von Kohle und anderen Gutern ausschliesslich uber den Landweg vom Ruhrgebiet bis an die Grenze zu Belgien in der Hand einer Eisenbahndirektion Literatur BearbeitenBernd Franco Hoffmann Die Bergisch Markische Eisenbahn Durch die Taler von Wupper Ruhr und Volme Sutton Verlag Erfurt 2015 ISBN 978 3954005802Weblinks BearbeitenEisenbahnverwaltung im Landesarchiv NRWEinzelnachweise Bearbeiten Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken Eroffnungsdaten 1835 1935 Dumjahn Verlag Mainz 1984 S 32 unveranderter Nachdruck von Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835 1935 hrsg von der Deutschen Reichsbahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigliche Direktion der Aachen Dusseldorf Ruhrorter Eisenbahn amp oldid 234135835