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Das Trajekt Rheinhausen Hochfeld wurde von der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft erbaut und am 23 August 1866 als Eisenbahnfahre in Betrieb genommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau der Trajektanstalt 1 2 Ende des Trajektbetriebs 2 LiteraturGeschichte BearbeitenNach der Erschliessung der linken Rheinseite mit Eisenbahnstrecken von Kleve uber Koln und Aachen bis nach Bingerbruck suchte die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft unter ihrem Prasidenten dem Geheimen Kommerzienrat Mevissen einen Bahnanschluss an die Ruhrkohlenzechen im Ruhrgebiet Der sehr lukrative Kohlenverkehr dort wurde bislang nur von der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft und der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft durchgefuhrt Bau der Trajektanstalt Bearbeiten Die um 1860 begonnene Planung sah eine neue Bahnstrecke von Osterath an der Koln Krefelder Strecke uber den Rhein nach Essen und spater weiter bis Dortmund vor Da zu dieser Zeit das preussische Militar noch feste Rheinbrucken ausserhalb der Festungsstadte ablehnte blieb nur der Bau eines Trajektes zwischen dem linksrheinischen Rheinhausen und dem Duisburger Stadtteil Hochfeld Die preussischen Konzessionen wurden fur Bahnstrecke am 9 Marz 1863 und fur das Trajekt am 16 Juli 1863 erteilt Wahrend mit dem Bau der Bahnstrecke sofort begonnen wurde wartete die Rheinische Eisenbahn hinsichtlich des Trajekts auf die Fertigstellung ihres Trajekts Spyck Welle um die dort noch in Erprobung befindliche Technik hier ubernehmen zu konnen nbsp Mit Personenwagen beladene Ponte auf der Fahrt uber den RheinDie Rheinische Eisenbahn Gesellschaft rechnete mit einem hohen Verkehrsaufkommen und sah funf Trajektstrassen vor Es sollten im Endstadium funf Fahrponten mit Personen und Guterwagen unabhangig voneinander jeweils zwischen zwei Drahtseilen den Rhein uberqueren Tatsachlich in Betrieb gingen jedoch nur vier Trajektstrassen Die Gleisrampen fuhrten mit einer Neigung von 1 48 von den Rangierbahnhofen an beiden Ufern zum Wasser hinab An den Ufern wurden grossere Hafenbecken ausgebaggert um die Anlegestellen von der Stromung freizuhalten Auf der rechten Rheinseite besteht noch heute der Kultushafen Duisburg nbsp Im Vordergrund ein Trajektschiff mit Personenwagen Dahinter die neue Eisenbahnbrucke mit einem Guterzug Anfang Januar 1874 Hinter der Brucke Duisburg Hochfelder Industriewerke nbsp Trajektwagen Nr 3Fur den Transport der Wagen wurden bei der Kolner Maschinenanstalt in Koln Bayenthal funf Fahrponten bestellt Die 47 Meter langen Ponten Ruhr Lahn und Mosel konnten jeweils acht Guterwagen oder funf Personenwagen tragen Die vierte Ponte die 63 Meter lange Rhein trug zehn Guter oder sieben Personenwagen Die funfte Ponte genannt Eisponte fasste funf Guterwagen Auf jeder Ponte war neben dem Gleis eine Dampfmaschine mit 30 PS Leistung aufgestellt die uber ein Getriebe und eine 2 5 Meter grosse Seilscheibe die Ponte am Zugseil uber den Rhein zog Die Waggons wurden uber eine fahrbare Landebrucke mit leichten Zwischenwagen auf die Ponte geschoben bzw am anderen Ufer abgezogen Die Ponten wurden an einem 65 Millimeter starken Fuhrungsseil aus Draht uber den Strom gefuhrt Ein zweites Drahtseil diente als Zugseil es wurde von auf der Ponte aufgestellten Dampfmaschine mittels zwei Seilscheiben bewegt Eroffnen konnte die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft das Trajekt mit zwei Fahrstrassen fur den Guterverkehr am 23 August 1866 und fur den Personenverkehr am 1 September 1866 Die dritte und vierte Fahrstrasse wurden erst im folgenden Jahr fertiggestellt Durch Sturm Hochwasser und Eisgang war der Trajektverkehr in jedem Jahr etwa vier Wochen lahmgelegt Trotzdem stieg die Leistung der Trajektanstalt von 104 000 Wagen und 51 Lokomotiven im Jahre 1867 bis auf fast 350 000 Wagen und 286 Lokomotiven im letzten Betriebsjahr 1873 an An Kohlen wurden im Jahr 1867 uber 8 Millionen Zentner und 1873 uber 28 Millionen Zentner uber den Rhein befordert Probleme machte der grosse Verschleiss der Seile die dadurch haufig erneuert werden mussten Auch versandeten die Landestellen recht leicht sie mussten regelmassig ausgebaggert werden Ende des Trajektbetriebs Bearbeiten Die standigen Bemuhungen der Bahngesellschaft doch noch den Bau einer Rheinbrucke genehmigt zu bekommen hatten schliesslich Erfolg Der Bau der Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke wurde am 29 Juli 1871 genehmigt und mit dem Bau sofort begonnen Am 24 Dezember 1873 begann bereits der Guterzugverkehr Personenwagen wurden noch bis zum 14 Januar 1874 trajektiert Literatur BearbeitenEmil Hartwich Erweiterungsbauten der Rheinischen Eisenbahn 2 Abteilung Fahranstalten fur den Eisenbahnverkehr Mit 7 Tafeln 2 Auflage Ernst amp Korn Berlin 1870 Nachdruck herausgegeben von Ernst Werner Braun Duisburg 1979 ISBN 3 87096 156 2 Friedrich Albert Meyer Rheinhausen am Niederrhein im geschichtlichen Werden Ein Haus und Handbuch fur den Rheinhauser Raum Quellengeschichte erdgeschichtlicher Roman des Rheinhauser Raumes der Name Rheinhausen die Besiedlung der Strom und der Mensch Grundriss einer Geschichte des Verkehrs im und um den Rheinhauser Raum Stadtverwaltung Rheinhausen Rheinhausen 1956 Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen 1 ZDB ID 638297 6 Rheinische Eisenbahn Gesellschaft Bericht uber die Resultate der Verwaltung des Baues und des Betriebes der Rheinischen Eisenbahn 1862 1874 ZDB ID 611463 5 Rheinische Eisenbahn Gesellschaft Geschafts Berichte 1875 1882 ZDB ID 611464 7 und ZDB ID 611465 9 C Schaltenbrand Trajectanstalten In Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure Mit Tafelbildern 14 1870 ISSN 0341 7255 Sp 13 24 565 574 629 636 695 706 Hans Schlieper Eisenbahntrajekte uber Rhein und Bodensee Alba Verlag Dusseldorf 2009 ISBN 978 3 87094 369 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trajekt Rheinhausen Hochfeld amp oldid 236043385