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Die Buschelaffen oder Buschelaffchen Callithrix sind eine Gattung der Marmosetten aus der Primatengruppe der Krallenaffen Callitrichidae Es werden sechs Arten unterschieden BuschelaffenWeissbuschelaffe Callithrix jacchus SystematikUnterordnung Trockennasenprimaten Haplorrhini Teilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Krallenaffen Callitrichidae Tribus Marmosetten Callitrichini Gattung BuschelaffenWissenschaftlicher NameCallithrixErxleben 1777Weisskopf Buschelaffe Callithrix geoffroyi Kuhl Buschelaffe Callithrix kuhlii Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Systematik 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenDiese Tiere werden 18 bis 30 Zentimeter lang dazu kommt noch ein bis zu 40 Zentimeter langer Schwanz Ihr Gewicht betragt 230 bis 450 Gramm Ihr Fell ist uberwiegend grau oder schwarz manchmal sind der Kopf und die Kehle stark kontrastierend dazu gefarbt Kennzeichnend fur die Untergattung sind die weissen gelben oder schwarzen Buschel an den Ohren Der Schwanz ist ausgesprochen lang und buschig er ist meist schwarz grau geringelt Wie alle Marmosetten weisen sie eine spezialisierte Bezahnung im Unterkiefer auf die Eckzahne sind annahernd gleich hoch wie die Schneidezahne und bilden so ein Werkzeug zum Annagen der Baumrinde Die Gliedmassen sind eher kurz wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen mit Ausnahme der Grosszehe Krallen statt Nageln Verbreitung und Lebensraum BearbeitenBuschelaffen leben ausschliesslich im ostlichen und sudostlichen Brasilien ihr naturliches Verbreitungsgebiet reicht von Maranhao und Tocantins bis in den Bundesstaat Sao Paulo Daruber hinaus wurden sie in einigen Regionen eingefuhrt in denen sie ursprunglich nicht heimisch waren etwa in Santa Catarina und in der argentinischen Region Buenos Aires Buschelaffen sind eher Bewohner trockener Walder so finden sie sich im Cerrado ebenso wie in der Caatinga aber auch in den Regenwaldern an der Atlantikkuste Buschelaffen sind anpassungsfahig sie kommen auch in Sekundarwaldern teilweise abgeholzten Gebieten und manchmal auch in Garten und Plantagen vor Lebensweise BearbeitenBuschelaffen sind wie alle Krallenaffen tagaktiv in der Nacht schlafen sie in Baumhohlen oder im Pflanzendickicht Sie sind Baumbewohner dort bewegen sie sich entweder auf allen vieren laufend oder springend fort Sie leben in Gruppen von zwei bis 15 Tieren zusammen Diese Gruppen sind oft um ein fortpflanzungsfahiges Paar organisiert und konnen daneben weitere ausgewachsene Tiere und Jungtiere umfassen Das fortpflanzungsfahige Paar dominiert die Gruppe der Eisprung der untergeordneten Weibchen ist unterdruckt sodass diese nicht fortpflanzungsfahig sind Bei dieser Unterdruckung konnten Pheromone der dominanten Tiere eine Rolle spielen Die Reviere sind relativ klein das Territorialverhalten ist nicht ausgepragt Die Gruppenmitglieder kommunizieren durch Gesichtsausdrucke Korperhaltungen und Laute miteinander Nahrung BearbeitenWie alle Marmosetten sind Buschelaffen dank der spezialisierten Zahne in der Lage Locher in die Baumrinde zu nagen um an die Baumsafte zu gelangen Diese Nahrung spielt vor allem in Zeiten in denen wenig Fruchte und Samen eine weitere wichtige Nahrungsquelle vorhanden sind eine Rolle Ein weiterer Bestandteil der Nahrung sind Insekten und Spinnen manchmal verzehren sie auch Eier und kleine Wirbeltiere Fortpflanzung BearbeitenIn der Regel pflanzt sich nur das dominante Weibchen einer Gruppe fort Nach einer rund 140 bis 150 tagiger Tragzeit kommen wie bei allen Krallenaffen meist zweieiige Zwillinge zur Welt Diese sind sehr gross sie wiegen rund 25 des Gewichts der Mutter Der Vater und die ubrigen Gruppenmitglieder beteiligen sich intensiv an der Jungenaufzucht sie tragen sie und beschaftigen sich mit ihnen und ubergeben sie der Mutter nur zum Saugen Nach einigen Monaten werden die Jungen entwohnt und mit rund 12 bis 18 Monaten geschlechtsreif nbsp Verbreitungsgebiete der sechs Arten Gelbohr Buschelaffe Gelbkopf Buschelaffe Weisskopf Buschelaffe Weissbuschelaffe Kuhl Buschelaffe SchwarzbuschelaffeSystematik BearbeitenEs werden sechs Arten unterschieden Gelbohr Buschelaffe oder Weisspinselaffe C aurita Gelbkopf Buschelaffe C flaviceps Weisskopf Buschelaffe C geoffroyi Weissbuschelaffe C jacchus Kuhl Buschelaffe Callithrix kuhlii Schwarzbuschelaffe oder Schwarzpinselaffe C penicillata Der wissenschaftliche Gattungsname ist aus den griechischen Worten kalos schon und thrix Haar gebildet 1 Zusammen mit den Seidenaffchen Gattung Mico und Zwergseidenaffchen Gattung Cebuella bilden die Buschelaffen die Gruppe der Marmosetten innerhalb der Familie der Krallenaffen Callitrichidae Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2003 ISBN 3 540 43645 6 Russell A Mittermeier Anthony B Rylands Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Band 3 Primates 2013 ISBN 978 84 96553 89 7 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 6th edition Johns Hopkins University Press Baltimore MD 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Einzelnachweise Bearbeiten Adrian A Barnett The Meanings of Cacajao and Uacari Folk Etymology in Neotropical Primate Taxonomy In Neotropical Primates 2009 S 147 152 doi 10 1896 1413 4705 12 3 147 englisch bioone org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buschelaffen Callithrix Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buschelaffen amp oldid 234806617