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Das Barental ist ein kleines etwa 3 7 km langes linkes Seitental des Weismain Taltrichters in der Weismain Alb Es gehort vollstandig zur Stadt Weismain im Landkreis Lichtenfels in Bayern Das Tal liegt im nordlichsten Teil der Frankischen Alb und wird von der Krassach durchflossen Im Tal leben 16 zahlt man den Ort Krassach mit 66 Personen Stand 1 Januar 2012 1 Die drei bewohnten Ansiedlungen sind Herbstmuhle Krassacher Muhle und Krassach Das Tal ist vor allem bei Wanderern beliebt und liegt vollstandig im Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst BarentalBild gesucht BWLage Weismain Landkreis Lichtenfels Oberfranken Bayern DeutschlandGewasser KrassachGebirge Weismain Alb Nordliche FrankenalbGeographische Lage 50 3 36 N 11 15 22 O 50 05988 11 256223 465 Koordinaten 50 3 36 N 11 15 22 OBarental Bayern Typ KerbtalGestein Malm a dHohe 340 bis 465 m u NNLange 3 7 kmKlima Kuhl feuchtgemassigtFlora Nadel und Mischwalder sowie offene WeideflachenNutzung Land und Forstwirtschaftliche sowie Touristische NutzungBesonderheiten Zwei vollstandig erhaltene Muhlen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Beschreibung 2 Geologie 3 Flora und Fauna 3 1 Flora 3 2 Fauna 4 Besiedlung Bevolkerung und Infrastruktur 5 Kultur Brauchtum und Tourismus 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie und Beschreibung BearbeitenDas Barental beginnt in der Frankischen Alb etwa zwei Kilometer nordostlich von Seubersdorf 2 auf einer Hohe von etwa 465 M u NN 3 Zunachst verlauft das Tal in Richtung Westen und biegt kurz vor Wunkendorf in nordliche Richtung ab 2 An der Talbiegung befinden sich die beiden Naturdenkmaler Juraturm 50 3 7 1 N 11 15 35 6 O 50 051972 11 259892 und Geierstein 2 zwei deutlich hervorstechende Felsnadeln mit einer Hohe von je 25 Metern 4 Weitere grosse Felswande im Tal sind der Barentalwachter das Felsentor das Wunkendorfer Eck und die Krassacher Wand 5 Unweit des Juraturms befindet sich die einzige grossere Hohle im Tal das Barenloch Es handelt sich um eine Karst Horizontalhohle 3 die frei begehbar und etwa 12 Meter lang 4 Meter breit und 3 4 Meter hoch ist 6 In der etwas kleineren Fuchsenhohle wurden Knochenreste von Hohlenbaren gefunden 3 Etwa 300 Meter nordlich der beiden Felsnadeln entspringt die Krassach 7 Weitere 300 Meter nordlich befindet sich die Herbstmuhle 2 Ab der Krassacher Muhle weitet sich das Tal deutlich aus 2 so dass nach der engeren Definition das Barental dort nach etwa 3 Kilometern 3 endet 6 Die nachste Ortschaft ist Krassach Nordlich von Krassach weitet sich das Tal noch starker aus und wird quasi zur Ebene 2 Von Osten trifft nordlich von Krassach das Zillertal in dem die Ortschaft Niesten liegt in das Tal 2 Spatestens dort endet das Barental Im weiteren Verlauf spricht man vom Weismain Taltrichter in den auch das Kleinziegenfelder Tal mundet Geologie BearbeitenAm Beginn des Barentals schneidet das Kerbtal 3 in die oberen Mergelkalkschichten 3 des Malm d ein 3 7 Im weiteren Verlauf dringen die Werkkalke der Malm b 7 3 bis a Schicht ein aus der die Krassach entspringt Es folgen Untere Mergelkalke derselben Malmschichten 3 7 die jedoch in der Talsohle weitestgehend von Schutt und Sedimentgestein uberdeckt sind 7 Hinter der Krassacher Muhle kommt die Doggerschicht hervor 7 Die Barental von Wunkendorf ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als wertvolles Geotop Geotop Nummer 478R019 ausgewiesen 8 Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis LichtenfelsFlora und Fauna BearbeitenFlora Bearbeiten Das Barental lasst sich in zwei unterschiedliche Naturraume aufteilen Der vordere Teil beginnend bei der Krassacher Muhle ist von offenen Wiesen im Talgrund und Misch und Laubwaldern an den Talrandern gepragt An der Krassach ist das Ufer hauptsachlich von Erlen und Weiden gesaumt 9 Ab der Herbstmuhle verschwinden die offenen Flachen und das Tal weist einen durchgangigen Waldbestand auf Zunachst beginnt ein gepflanzter Fichtenwald der jedoch in der Bachnahe standortfremd wachst und zahlreiche andere Arten verdrangt 10 Bei der kalkhaltigen Krassachquelle befinden sich verstarkt schmale Bach Eschenwalder 10 wo im Fruhjahr dichte Bestande des Gegenblattrigen Milzkrauts wachsen 10 Die schmalen Geholzsaume von Erle Esche und Weide an den Flussufern sind die Uberreste der einstigen Auenwalder 9 die durch die menschliche Landnutzung bereits im Mittelalter bis auf kleine Reste vollstandig abgeholzt wurden 9 Bis zum Talende hin wechseln sich wieder Laub und Mischwalder ab Eine Besonderheit stellt die Mehlbeerenart Ades Mehlbeere 11 Sorbus adeana dar 12 Es handelt sich dabei um einen Lokalendemit im Barental 12 der genauso wie die Kordigast Mehlbeere in den 1990er Jahren von dem auf Mehlbeeren spezialisierten Biologen Norbert Meyer entdeckt und von ihm nach dem Botaniker Alfred Ade benannt wurde 11 Ade wirkte Anfang des 20 Jahrhunderts im Weismainer Raum und beschrieb dort als Erster ausfuhrlich die heimische Pflanzenwelt 13 Ausser im Barental wachst Ades Mehlbeere nur noch im Kleinziegenfelder Tal 11 Fauna Bearbeiten Die Tierwelt im Barental unterscheidet sich nicht wesentlich von der in anderen Waldstucken in Oberfranken So gibt es von Insekten und Wirbeltieren uber Kleinsauger bis hin zu Singvogeln Greifvogeln und grosseren Saugetieren wie Rot und Schwarzwild zahlreiche Arten An grosseren Greifvogeln leben unter anderem Uhus im Tal Auf der Felsnadel Juraturm befindet sich ein alljahrlich bewohnter Horst der vom Wanderweg durch das Tal gut erkennbar ist 6 Besiedlung Bevolkerung und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Die Schrage Wand im Barental 2012 Im Barental befinden sich die Herbstmuhle und die Krassacher Muhle die zusammen 16 Einwohner haben Stand 1 Januar 2012 Zahlt man den Ort Krassach mit kommen weitere 50 Bewohner dazu Da die Krassacher Muhle spatestens 1286 gebaut wurde 14 kann seitdem eine dauerhafte Besiedlung des Tals angenommen werden Die Herbstmuhle wurde spatestens Ende des 18 Jahrhunderts gebaut 15 Die altesten Spuren menschlicher Besiedlung im Tal wurden unter dem Felsuberhang Schrage Wand gefunden Sie konnten auf ein Alter von 8000 Jahren datiert werden und stammen aus der Mittelsteinzeit 16 Abzweigend von der Kreisstrasse LIF 24 von Weismain in Richtung Neudorf fuhrt eine einspurige asphaltierte Strasse durch Krassach bis zur Krassacher Muhle Hinter der Muhle beginnt ein gut ausgebauter geschotterter Forstweg der bis zur Herbstmuhle fuhrt Von dort aus fuhrt ein befestigter Erdweg nach Wunkendorf und ein weiterer bis zum Talende Zur Sicherheit der Kletterer im Barental und im benachbarten Kleinziegenfelder Tal befindet sich in einem Nebengebaude der Muhle eine Station und Unterkunft der Kulmbacher Bergwachtsektion 6 Kultur Brauchtum und Tourismus BearbeitenAm sudlichen Ende des Barentals gibt es eine grosse Lichtung auf der alljahrlich am 1 Mai ein grosses Fest abgehalten wird Dort steht ein grosses Kruzifix 6 und in einer Felsengrotte ist eine Madonnenstatue eingelassen 6 Das Barental wird im Fruhjahr Sommer und Herbst von zahlreichen Wanderern wegen seiner ruhigen Lage und in weiten Teilen unberuhrten Natur besucht Die Kletterfelsen im Tal sind in Klettererkreisen uberregionale bekannt 4 Die Bergwachtsektion an der Herbstmuhle halt alljahrlich am 3 Oktober das Juraturm Fest ab 17 Literatur BearbeitenJutta Bohm Muhlen Radwanderung Routen Kleinziegenfelder Tal und Barental Umweltstation Weismain des Landkreises Lichtenfels Weismain Lichtenfels Landkreis Lichtenfels 2000 52 S zahlr Ill Kt Alois Dechant Gerhard W Peetz Wanderfuhrer Weismain Marie Link Verlag Kronach 2010 Johann B Johannes Das Kleinziegenfelder und Barental in der nordlichen Franken Alb Weismain Alb Munchen 1937 Blatter fur Naturschutz Bayern 56 Seiten 20 JG Heft 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barental Upper Franconia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interaktives Panoramafoto aufgenommen im hinteren Teil des BarentalsEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1 Januar 2012 Memento vom 5 Januar 2013 im Internet Archive stadt weismain de abgerufen am 30 Dezember 2012 a b c d e f g Topografische Karte von Bayern Barental bei Weismain geoportal bayern de abgerufen am 30 Dezember 2012 a b c d e f g h i Baerental NE von Wunkendorf PDF 173 kB lfu bayern de abgerufen am 30 Dezember 2012 a b DAV Grosser Juraturm Bamberger Gebiete Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today Frankenjura Barental In Steinschlag Nr 1 2000 S 7 PDF 628 kB a b c d e f Dechant 2010 S 22 23 a b c d e f Geologische Karte von Bayern 1 25 000 Kartenblat 5933 Weismain Bayerisches Landesamt fur Umwelt Geotop Bayerisches Landesamt fur Umwelt Barental NE von Wunkendorf abgerufen am 14 Oktober 2017 a b c Bohm 2000 S 11 a b c Bohm 2000 S 47 a b c regierung oberfranken bayern de Liste der Pflanzen von globaler bzw bundesweiter Bedeutung im Regierungsbezirk Oberfranken Memento vom 19 August 2012 im Internet Archive a b obg uni bayreuth de Vorkommen von Sorbus Arten in der Weismain Alb sudlich des Kordigasts Memento vom 27 Juli 2014 im Internet Archive PDF 12 kB Erich Walter Berg und Dorf Kordigast und Burkheim Regierung von Oberfranken Bayreuth 1999 S 32 42 Bohm 2000 S 40 41 Bohm 2000 S 45 46 uf uni erlangen de Ur und Fruhgeschichtliche Sammlung der Universitat Erlangen Nurnberg Schrage Wand im Barental bei Weismain Memento vom 12 Juni 2011 im Internet Archive Wunkendorf Memento vom 5 Januar 2013 im Internet Archive stadt weismain de abgerufen am 30 Dezember 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barental Oberfranken amp oldid 237254132