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August Eduard Moritz Conradi 27 Juni 1821 in Berlin 26 Mai 1873 ebenda war ein deutscher Komponist Organist und Kapellmeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSpatestens ab 1840 studierte Conradi an der Berliner Konigl Akademie bei August Wilhelm Bach Komposition Orgel und Klavier sowie bei Carl Friedrich Rungenhagen Generalbass und Kontrapunkt Zwischen 1840 und 1842 wurde er fur seine Studienerfolge mehrfach ausgezeichnet 1843 trat er das Organistenamt an der Kirche des Berliner Invalidenhauses an In die folgenden Jahre fiel die sporadische Zusammenarbeit mit Franz Liszt die Anfang 1844 mit Conradis erstem Aufenthalt in Weimar begann Vielleicht hatten sich beide schon 1841 42 kennengelernt als Liszt in Berlin Triumphe feierte Conradi besass zu dieser Zeit die grossere Erfahrung in der Instrumentierung weshalb Liszt mit ihm gemeinsam die Partituren seiner ersten Orchesterwerke ausarbeitete Mit Unterbrechungen dauerte diese Zusammenarbeit bis 1849 1847 hatte Liszt Conradis Zigeunerpolka fur Klavier bearbeitet Als Conradi nach kurzer Kapellmeistertatigkeit am Thalia Theater einer Berliner Liebhaberbuhne 1849 seine Laufbahn als Theaterkapellmeister am Stettiner Stadttheater begann nahm Joachim Raff seinen Platz bei Liszt ein In das Jahr 1849 fiel auch die erste Zusammenarbeit mit dem Textautor David Kalisch einem Meister der Berliner Posse am Friedrich Wilhelmstadtischen Theater in Berlin Sie markiert Conradis endgultige und ausschliessliche Hinwendung zur leichten Muse und den Beginn einer fruchtbaren und erfolgreichen Tatigkeit als Buhnenkomponist Die weiteren Stationen waren das Konigsstadtische Theater in Berlin Februar 1851 das Dusseldorfer Opernhaus Juli 1851 Kroll s Etablissement in Berlin die spatere Kroll Oper 1852 und das Kolner Stadttheater 1852 53 Danach kehrte Conradi endgultig nach Berlin zuruck zunachst wieder zu Kroll ehe er 1855 am Wallner Theater erstmals fur langere Zeit als Kapellmeister tatig wurde 1864 schliesslich folgte er dem nach Darmstadt berufenen Joseph Nesvadba als Kapellmeister am 1859 eroffneten Victoria Theater nach Bis zu seinem Lebensende war der als Musiker wie als Mensch geachtete Conradi rastlos tatig Neben seinen Erfolgen als Buhnenkomponist waren es vor allem seine Tanze Marsche Potpourris und Lieder fur die burgerlichen Berliner Salons mit denen er ein betrachtliches Vermogen erwerben konnte das nach dem Tode seiner Witwe weisungsgemass dem Berliner Asylverein zufiel Werke BearbeitenNach verheissungsvollem Start als Komponist der sog ernsten Musik Sinfonien Kammermusik schrieb er Buhnenwerke in erster Linie komische Opern Possen Burlesken Schwanke und Zaubermarchen ferner Lieder und Couplets die z T volkstumlich wurden Unter seinen zahlreichen Instrumentalwerken finden sich neben den erwahnten Marschen Polkas und Potpourris auch Fantasien uber zeitgenossische Opernthemen Er war fuhrender Komponist der Berliner Lokalposse und arbeitete mit namhaften Librettisten wie Adolph L Arronge O F Berg Carl Gorlitz Eduard Jacobson David Kalisch und Heinrich Wilken erfolgreich zusammen Ihre Possen Schwanke Burlesken usw waren in erster Linie auf den Geist der preussischen Metropole zugeschnitten Themen waren alle Aspekte im politischen und sozialen Umfeld die kritisch oder parodistisch beleuchtet wurden Sie spiegelten in gleichem Masse die Bedingungen des alltaglichen Leben der einfachen Bevolkerung wie der aktuellen gesellschaftlichen Verhaltnisse der Zeit die durchaus auch kritisch beleuchtet wurden Der Bedarf an solchen Stucken war gross und es war keine Seltenheit wenn sie uber 200 Auffuhrungen erlebten Conradi war ein fleissiger fruchtbarer Komponist auch wenn seine Buhnenmusiken manchmal nur aus wenigen strophischen Gesangsnummern mit kurzen Vor und Zwischenspielen bestanden Dank ihrer Volkstumlichkeit wurden manche noch im 20 Jahrhundert gesungen beispielsweise Herzliebchen mein unterm Rebendach aus dem Volksstuck Berlin wie es weint und lacht 1858 von O F Berg und David Kalisch Literatur BearbeitenGeorg Richard Kruse August Conradi gestorben 26 Mai 1873 Ein Gedenkblatt in Die Musik Jg 12 4 Quartal Band 48 1912 13 S 3 13 Digitalisat Heinz Becker Conradi August Eduard Moritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 339 Digitalisat Dieter Siebenkas Conradi August Eduard Moritz in Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG 2 Aufl Personenteil Bd 4 Barenreiter Verlag Kassel 2000 Sp 1482 1484 Erika Wischer Das Wallner Theater unter der Direktion von Franz Wallner 1855 1868 Phil Diss Berlin 1966 Mn 1967Werkverzeichnisse F Stieger Opernlex Teil II Komponisten Bd 1 Tutzing 1977 Buhnenwerke E Hardeck August Conradi in Rheinische Musiker 4 Folge Koln 1966 ubrige Werke Weblinks BearbeitenWerke von und uber August Conradi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber August Conradi in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 116655224 lobid OGND AKS LCCN nb2007003349 VIAF 56875842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Conradi AugustALTERNATIVNAMEN Conradi August Eduard Moritz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Organist und KapellmeisterGEBURTSDATUM 27 Juni 1821GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 Mai 1873STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Conradi amp oldid 176862664