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Adolph Henri Georg August L Arronge geboren als Adolf Aronsohn 8 Marz 1838 in Hamburg gestorben 24 Mai 1908 in Kreuzlingen am Bodensee war ein bedeutender Theaterleiter Kapellmeister und Buhnenautor Er begrundete das Deutsche Theater Berlin als eines der fuhrenden deutschen Theater Adolphe L Arronge um 1900Adolph L Arronge um 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und erste Tatigkeiten 1 2 Deutsches Theater Berlin 1 3 Letzte Jahre und Tod 1 4 Grabstein 2 Ehe und Familie 3 Werke 3 1 Bedeutung 3 2 Theaterstucke 3 3 Weitere Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und erste Tatigkeiten Bearbeiten Adolph Aronsohn war der alteste Sohn des judischen Schauspielers Levi Aron und dessen Ehefrau Rosa Eva Trautmann Sie anderten den Namen bald in L Arronge Der Vater wurde ein beliebter Possendarsteller und Theaterdirektor Adolph L Arronge studierte am Leipziger Konservatorium Musik Anschliessend wirkte er als Theaterkapellmeister u a in Koln Konigsberg Wurzburg und Stuttgart 1866 wurde er Leiter der Krolloper in Berlin Gleichzeitig entstanden seine ersten Werke als Buhnenautor Von 1869 bis 1872 war Adolph L Arronge Theaterredakteur der Berliner Gerichtszeitung Von 1874 bis 1878 leitete er das bekannte Lobe Theater in Breslau Deutsches Theater Berlin Bearbeiten 1881 kaufte Adolph L Arronge das Friedrich Wilhelmstadtische Theater in Berlin das bis dahin vor allem Unterhaltungsstucke wie Possen gespielt hatte Er liess es umbauen und eroffnete es 1883 als Deutsches Theater neu Dieses wandte sich nun vor allem klassischen Dramen zu Mit dem Konzept diese mit beliebten volkstumlichen Stucken zu mischen machte er es zu einem eder bedeutendsten deutschsprachigen Theater seiner Zeit Er erwarb sich den Ruf der erfolgreichste Theaterleiter und Buhnenautor des Wilhelminischen Zeitalters zu sein nbsp Adolph L Arronge mit dem Theaterkritiker Paul Lindau und weiteren beim Skat 1887Adolph L Arronge lebte ab 1878 in Potsdam Babelsberg 1881 liess er sich dort von den Architekten Ende amp Bockmann das Haus Virchowstrasse 43 errichten die nach dem spateren Bewohner Jakob Goldschmidt Goldschmidtvilla genannte denkmalgeschutzte Villa 1 Letzte Jahre und Tod Bearbeiten nbsp Adolf L Arronge Foto von Erwin Raupp um 19001894 verpachtete Adolph L Arronge das Deutsche Theater an Otto Brahm Dieser fuhrte dort in den folgenden Zeit vor allem Stucke des Naturalismus auf was L Arronge nicht besonders gefiel Ab 1905 fuhrte dann Max Reinhardt das Theater zu einer grosseren Bedeutung Im Marz 1908 beging Adolph L Arronge seinen 70 Geburtstag in Berlin Bei den zahlreichen Feierlichkeiten die zu seinen Ehren abgehalten wurden schien er bester Gesundheit zu sein Wahrend eines Besuchs seiner Tochter in Breslau erkrankte L Arronge jedoch kurz darauf an einer Grippe der sich schnell weitere Beschwerden beigesellten Seine Gesundheit war so angegriffen dass er ins Binswangersche Sanatorium in Kreuzlingen am Bodensee gebracht wurde Dort schien er auf dem Wege der Besserung zu sein starb dann jedoch am Abend des 24 Mai 1908 im Beisein seiner Gattin und des gemeinsamen Sohnes an Herzversagen 2 Die Beisetzung fand unter grosser Anteilnahme der Offentlichkeit am Himmelfahrtstag dem 28 Mai 1908 auf dem Friedhof III der Jerusalems und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor in Berlin statt Theodor Krummacher leitete die Trauerfeier der unter anderen Max Pohl Else Lehmann und Paul Lindau beiwohnten 3 Grabstein Bearbeiten nbsp Grab von Adolph L Arronge in Berlin KreuzbergBei dem erhaltenen Grabdenkmal fur Adolph L Arronge handelt es sich um einen polierten Granitfindling in den ein Reliefportrat des Verstorbenen eingelassen ist ein Werk von Gustav Schmidt Cassel 4 5 Ehe und Familie BearbeitenAdolph L Arronge heiratete Selma Rottmayer 1842 1926 im Jahre 1866 Sie hatten funf Kinder 6 Julie Marie Auguste Friedrike L Arronge 1867 1869 Feodor Walther L Arronge Walter 1869 1908 26 Catharina Johanna Asch Kathe 1874 nach 1926 heiratete den Gynakologen Robert Asch 1869 1929 lebte 1908 in Breslau Hans Leopold L Arronge Hans 1874 1949 Schriftsteller und Regisseur Paula Gertrud von Pinelli 1881 nach 1929 heiratete 1905 1906 in Rom Manfredo von Pinelli 1920 Sohn von Ada von Treskow und Giuseppe Pinelli Rizzutto ihr Sohn Aldo Manfred von Pinelli 1912 1967 wurde als Drehbuchautor und Liedtexter bekannt ein Grundbucheintrag in Dahlwitz Hoppegarten 7 legt nahe dass sich Paula Gertrud von Pinelli nach 1929 8 unter dem Namen Kuttner neu vermahlteWerke BearbeitenBedeutung Bearbeiten Adolph L Arronge war ein sehr erfolgreicher Buhnenautor Dabei wandelte sich sein Stil bald von einfachen Possen zu bissiger Gesellschaftskritik die er geschickt als leichte Kost zu verpacken verstand Einige Stucke wie Doktor Klaus und Mein Leopold wurden sehr popular und an vielen deutschen Theatern erfolgreich gespielt Theaterstucke Bearbeiten Der zweite Jakob Bloch Berlin 1862 OCLC 249979391 Das grosse Loos Posse mit Gesang in 3 Akten und einem Vorspiel genannt Fortuna s Geburtstag Boll Berlin 1866 urn nbn de bvb 12 bsb00057365 8 Eine schauerliche That Boll Berlin 1867 OCLC 249979798Gebruder Bock Komisches Lebensbild mit Gesang in 3 Akten mit theilweiser Benutzung eines J Rosen schen Stoffes Musik August Conradi Bittner Berlin 1868 Eine Prostituierte Berliner Sittenbild Berlin 1869 OCLC 257273950 Die Spitzenkonigin Original Lebensbild in 3 Acten und 5 Bildern Roeder Berlin 1872 mit Hugo Muller Die Klaffer mit Heinrich Wilken Der Registrator auf Reisen Posse mit Gesang in 3 Acten mit Gustav von Moser Digitalisat des Manuskripts in der Google Buchsuche Die weisse Katze Papa hat s erlaubt Schwank mit Gesang in 1 Akt Bittner Berlin 1872 mit Gustav von Moser Mein Leopold Original Volksstuck mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern Wallisshauser Wien 1876 online Internet Archive verfilmt 1913 Regie Heinrich Bolten Baeckers und 1931 Regie Hans Steinhoff Alltagsleben Volksstuck 1874 Hasemanns Tochter Volksstuck in 4 Akten Bloch Berlin 1877 Doktor Klaus Lustspiel in 5 Akten Bloch Berlin 1879 Die Nacht der wohlthatigen Damen Komodie mit Gustav Sperch 1879 Neuausgabe Verlag Deutscher Buehnenschriftsteller und Buehnenkomponisten Norderstedt 1985 Haus Lonei Ein Lustspiel in 4 Akten Boll Berlin 1880 urn nbn de hbz 6 73649469565 Der Kompagnon Lustspiel in vier Akten Bloch Berlin 1879 Die Sorglosen Lustspiel in 3 Akten Bloch Berlin 1882 Das Heimchen 1883 Der Weg zum Herzen Lustspiel in 4 Akten Bloch Berlin 1885 Die Lorelei Trauerspiel 1886 Wenn Erna traumt Heiteres Volksstuck in 3 Akten Neuausgabe Verlag Deutscher Buehnenschriftsteller und Buehnenkomponisten Norderstedt 1985 mit Gustav Sperch Weitere Veroffentlichungen Bearbeiten Das Deutsche Theater und die deutsche SchauspielkunstLiteratur BearbeitenMargot Berthold L Arronge Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 399 Digitalisat Max Cohen L Arronge Adolf In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Band 7 Funk and Wagnalls New York 1901 1906 S 621 Wilhelm Kosch Deutsches Theater Lexikon Band II Hurka Pallenberg Ferd Kleinmayr 1960 ISBN 978 3 907820 28 5 S 1172 1173 DTL Online Subskriptionszugriff Adolph L Arronge In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 10 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 526 Alain Michel L Arronge Adolph Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 Auflage Band 7 Kram Marp De Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 022048 3 Killy Literaturlexikon Online Subskriptionszugriff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolph L Arronge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Adolph L Arronge im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adolph L Arronge in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Adolph L Arronge bei Zeno org KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten https ns gis bldam brandenburg de hida4web view docId obj09156790 xml Adolph L Arronge In Berliner Tageblatt 25 Mai 1908 Morgen Ausgabe S 1 mit ausfuhrlicher Beschreibung der letzten Wochen Die Beisetzung Adolph L Arronges In Berliner Tageblatt 29 Mai 1908 Morgen Ausgabe S 3 Adolph L Arronge in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 7 Oktober 2023 englisch Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 244 geni mit korrekten Angaben die Sohne Walter Hans und die Tochter in Breslau wurden 1908 beim Tod des Vaters erwahnt vgl auch die Todesanzeige der Mutter Berliner Tageblatt 2013 veroffentlicht vom Bundesamt fur zentrale Dienste und offene Vermogensfragen Web Ressource als pdf abrufbar Zuletzt unter dem Witwennamen im Berliner Adressbuch 1929 S 2696 Web Ressource Normdaten Person GND 116000309 lobid OGND AKS LCCN n82151568 VIAF 17962644 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME L Arronge AdolphALTERNATIVNAMEN L Arronge Adolph Henri Georg August vollstandiger Name L Arronge Adolf L Arronge Adolphe Aronsohn Adolf Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Buhnenautor und Theaterleiter Begrunder des Deutschen TheatersGEBURTSDATUM 8 Marz 1838GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 24 Mai 1908STERBEORT Kreuzlingen am Bodensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph L Arronge amp oldid 237964883