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Ottokar Franz Ebersberg 10 Oktober 1833 in Wien 16 Januar 1886 ebenda war ein unter dem Pseudonym O F Berg bekannter Wiener Theaterdichter und Journalist Ottokar Franz Ebersberg 1833 1886 Ebersberg war der Sohn des Journalisten Josef Sigmund Ebersberg und dessen Ehefrau Marie von Nandory der spatere Offizier und Schriftsteller Karl Julius Ebersberg war sein Bruder Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDurch die Freunde seiner Eltern hatte auch Ebersberg schon seit fruhester Jugend Kontakt zu Schriftstellern und Kunstlern u a zu Johann Ludwig Deinhardstein und Ludwig August Frankl von Hochwart Bereits mit 18 Jahren bekam Ebersberg 1851 eine Anstellung in der unteren Staatsverwaltung Neun Jahre war Ebersberg als Verwaltungsbeamter tatig 1854 war er k k Assistent des loblichen bohmischen Lottoamtes zu Prag 1 1860 Beamter der Lottogefallsdirektion Wahrend dieser Jahre begann Ebersberg zu schreiben und konnte 1854 als Theaterschriftsteller debutieren Nach dem Tod seines Vaters trat er im Oktober 1854 dessen Nachfolge als Herausgeber der Zeitung Der Oesterreichische Zuschauer an 2 1858 heiratete Ebersberg in Wien Karoline Schachner von der er sich aber 1869 wieder scheiden liess 1873 heiratete Ebersberg in zweiter Ehe ebenfalls in Wien die Schauspielerin Maria Klang nbsp Kikeriki Titelzeile 1901 Durch seine Erfolge ermutigt kundigte Ebersberg 1860 seine Stellung und liess sich als freischaffender Schriftsteller nieder Er grundete 1859 die satirische Wochenschrift Tritsch Tratsch und als Nachfolgerin die satirische Zeitschrift Kikeriki die ab 7 November 1861 wochentlich erschien und den Grunder um Jahrzehnte uberleben sollte Ebersberg galt als Demokrat der sich als Journalist wie auch als Satiriker immer zum Sprachrohr des kleinen Mannes machte Toleranz im Zusammenleben der verschiedenen Konfessionen in Wien thematisierte Ebersberg immer wieder Die ungefahr 150 Lustspiele Possen Parodien etc brachten Ebersberg bald schon den Spitznamen Possenkonig von Wien ein nahezu alle wurden auf der Buhne ein Erfolg Einige seiner Stucke schrieb er extra fur die Schauspielerinnen Josefine Gallmeyer oder Marie Geistinger Bei vielen seiner Stucke arbeitete Ebersberg mit Bittner und Gartner zusammen 1872 grundete Ebersberg zusammen mit dem Journalisten Franz Ignaz von Singer 1828 1886 das Illustrierte Wiener Extrablatt ein politisches satirisches Magazin Seinen letzten grossen Erfolg konnte Ebersberg im Winter 1873 feiern als sein Theaterstuck Ein Wort an den Reichsrat erschien Hier thematisierte er Ideen fur die radikale Modernisierung der geltenden Ehegesetze Das Stuck wurde noch vor der Urauffuhrung verboten konnte aber am 26 Januar 1874 von Friedrich Strampfer in Budapest fur ein begeistertes Publikum inszeniert werden Anschliessend wurde es ruhig um Ebersberg und seine Stucke waren auf der Buhne nicht mehr gefragt Er zog sich ins Privatleben zuruck und liess sich in Dobling nieder Er verfiel immer wieder in Depressionen und starb im Alter von 52 Jahren am 16 Januar 1886 in einer Nervenheilanstalt Wegen seiner Theaterstucke in denen er immer wieder politische und soziale Probleme thematisierte und in derber Sprache mit Witz und Schlagfertigkeit das Volk zu unterhalten versuchte verglich ihn die Literaturkritik des Ofteren mit Carlo Goldoni Namentlich David Kalisch bearbeitete einige Stucke von Ebersberg fur Berliner Buhnen und so wurde z B aus Ein Wiener Dienstbot die Burleske Berlin wie es weint und lacht die nahezu denselben Erfolg wie das Wiener Original hatte Ausserdem veroffentlichte Ebersberg mehrere Almanache und Kalender welche er auch zum grossen Teil selber verfasste 1926 wurde die Ebersberggasse in Wien Hietzing nach ihm benannt Er starb am 16 Januar 1886 in Wien und wurde auf dem Matzleinsdorfer Evangelischen Friedhof Gruft Mitte oben Nr 48 beigesetzt Werke BearbeitenEin Wiener Dienstbote 1857 Einer von unsere Leut 1859 Die Pfarrerskochin 1868 Die alte Schachtel 1865 Verlassene Kinder Die Probiermamsell Der letzte Nationalgardist Nemesis 1869 Das Madl ohne Geld Der deutsche Bruder Ein Wort an den Reichsrat 1873 UA 1874 Der barmherzige Bruder Eine resolute Person 1875 Der narrische Schuster Wiener Volksposse mit Gesang 1877 12 Uhr 1863 Nr 28 1868 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Ebersberg Ottocar Franz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 396 398 Digitalisat Ludwig Julius Frankel Ebersberg Ottokar Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 220 224 Ernst Gampe O F Ebersberg und seine Stellung im Wiener Volksstuck Dissertation Universitat Wien 1951 Ebersberg Ottokar Franz In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 209 Wilhelm Bietak Ebersberg Ottokar Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 251 Digitalisat Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 328 Berg O F Elke Kimmel Ebersberg Ottokar Franz in Handbuch des Antisemitismus Band 2 1 2009 S 195Einzelnachweise Bearbeiten Einundzwanzigstes Verzeichniss In Der Osterreichische Zuschauer 8 Februar 1854 S 16 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung doz Inland In Neuigkeiten mit den Beiblattern Omnibus Montagsbeilage und Merkur Donnerstagsbeilage Neuigkeiten 1 November 1854 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nebWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ottokar Franz Ebersberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Ottokar Franz Ebersberg bei Zeno org Eintrag zu Ottokar Franz Ebersberg im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Von der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Kikeriki online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung kik Von der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Illustrirtes Wiener Extrablatt online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung iweNormdaten Person GND 116329696 lobid OGND AKS LCCN no2007096854 VIAF 61873306 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebersberg Ottokar FranzALTERNATIVNAMEN Berg O F Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theaterdichter und AutorGEBURTSDATUM 10 Oktober 1833GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 16 Januar 1886STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottokar Franz Ebersberg amp oldid 221453057