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Der Grosse Kammstern oder Rote Kamm Seestern Astropecten aranciacus ist eine Art der Kammsterne aus der Ordnung der Paxillensterne Paxillosida der auf Sedimentboden im Mittelmeer haufig ist Mit bis zu 55 cm Korpergrosse ist er einer der grossten Seesterne Roter KammsternAstropecten aranciacus SardinienSystematikUnterstamm Eleutherozoen Eleutherozoa Klasse Seesterne Asteroidea Ordnung Paxillensterne Paxillosida Familie AstropectenidaeGattung Kammsterne Astropecten Art Roter KammsternWissenschaftlicher NameAstropecten aranciacus Linnaeus 1758 Astropecten aranciacus Detail mit Paxillen oben orangerot oder grau beige Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Vorkommen 4 Lebensweise und Ernahrung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Grosse Kammstern weist die fur Kammsterne typische regelmassige abgeflachte Gestalt mit funf dreiecksformigen in klaren Winkeln aneinandergrenzenden Armen auf und erreicht einen Durchmesser von etwa 30 cm bisweilen bis 55 cm was ihn zur grossten Kammstern Art des Mittelmeers macht Seine Oberseite ist lebhaft orangerot gefarbt wobei der Gesamteindruck durch unterschiedlich gefarbte teils orangerote teils graue bis beigefarbene Paxillen schirmchenartige Plattchen zustande kommt Die helle pigmentarme Unterseite des Seesterns ist besonders empfindlich gegen zu viel Licht Der Seestern hat superomarginale Platten mit 1 bis 3 kleinen Dornen und inferomarginale Platten mit langen spitzen kraftigen regelmassig angeordneten Dornen Die inferomarginalen Dornen sind an der Basis rotlich orange und an der Spitze gelblich bis weiss gefarbt Die superomarginalen Platten sind meist homogen grau oder beige Fortpflanzung BearbeitenDer Grosse Kammstern pflanzt sich ausschliesslich geschlechtlich fort Wie die meisten Seesterne ist er getrenntgeschlechtlich Mannchen und Weibchen unterscheiden sich ausserlich nicht Die Eier werden ausserlich befruchtet und entwickeln sich zu frei schwimmenden Larven Vorkommen BearbeitenDer Grosse Kammstern kommt im Mittelmeer und Ostatlantik auf sandigen und schlammigen Boden und in Seegraswiesen kustennah in Tiefen von etwa 5 m bis 180 m vor Lebensweise und Ernahrung BearbeitenAstropecten aranciacus ist bei Ebbe und bei Sonnenschein gewohnlich im Sediment vergraben so dass nur ein Buckel in Mitte des Tieres herausragt In der Nacht und bei Flut wird das Tier aktiv und geht auf Beutejagd nach Seeigeln Seesternen Muscheln und Schnecken Die Beute wird als Ganzes verschluckt oft in grosser Anzahl so dass sich die Korpermitte nach oben wolbt und im Magen verdaut Unverdauliche Reste wie Seeigel und Muschelschalen werden durch die Mundoffnung wieder nach aussen abgegeben Zu den bevorzugten Beutetieren ausgewachsener Grosser Kammsterne an der Costa Colostrai in Sardinien gehoren Herzigel Echinocardium mediterraneum und Muscheln Acanthocardia tuberculata Chamelea gallina Donax venustus Astropecten aranciacus ernahrt sich nach Beobachtungen von Ribi Scharer und Ochsner 1977 uberwiegend von denselben Arten wie sein kleinerer Verwandter Astropecten bispinosus jedoch generell von grosseren Individuen und auch von Astropecten bispinosus selbst im Gegensatz zu diesem aber nicht von der Schnecke Cylichna cylindracea Otto Hamann 1885 fand im Magen eines grossen Astropecten aranciacus Reste von uber 20 Weichtieren 10 Kammmuscheln Pecten sp 6 Tellmuscheln Tellina sp einige Mittelmeerkegelschnecken Conus mediterraneus und 5 Kahnfusser Dentalium sp Literatur BearbeitenRolf Sauermost Doris Freudig Kamm Seestern Astropecten In Lexikon der Biologie Band 7 H bis Kapitatum 15 Bande Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 8274 0332 4 Gesammtewerk ISBN 978 3 8274 1736 7 Carlos Renato R Ventura Astropecten In John M Lawrence Hrsg Starfish Biology and Ecology of the Asteroidea Johns Hopkins University Press Baltimore 2013 S 101 108 Georg Karl Ribi Rolf Scharer P Ochsner 1977 Stomach contents and size frequency distributions of two coexisting sea star species Astropecten aranciacus and A bispinosus with reference to competition Marine Biology 43 2 S 181 185 Georg Karl Ribi Einfluss von zwei Seesternarten der Gattung Astropecten auf Populationen ihrer Beutetiere Dissertation Uni Zurich 1978 71 Seiten OCLC 251694643 Otto Hamann Beitrage zur Histologie der Echinodermen Heft 2 Die Asteriden anatomisch und histologisch untersucht Gustav Fischer Verlag Jena 1885 Georgina Jones A field guide to the marine animals of the Cape Peninsula SURG Cape Town 2008 ISBN 978 0 620 41639 9 Rene Koehler 1921 Faune de France Echinodermes Enrico Tortonese 1965 Fauna d Italia Echinodermata Roberto Pillon 2009 Astropecten of the Mediterranean Sea Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Kammstern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Peter Jonas Grosser Kammstern Unterwasser Welt Mittelmeer DORIS WoRMS SeaLifeBase Naturamediterraneo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Kammstern amp oldid 149946407