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Ein Askos altgriechisch ἀskos askos deutsch Schlauch Mehrzahl ἀskoi askoi ist ein flaches bauchiges Gefass aus antiker Zeit mit einem engen Ausguss an dem der Henkel auf dem Rucken angesetzt ist Seinen Namen hat es von der optischen Ahnlichkeit mit einem Weinschlauch er wurde in der Antike allerdings noch nicht fur diese Gefassform verwendet Askos aus Kouklia Zypern geometrischer Stil 11 Jh v Chr Askos eines unbekannten attischen Malers um 420 10 v Chr Louvre G 447 Askoi wurden seit mindestens dem 11 Jahrhundert v Chr aus Ton hergestellt und wie Vasen meist mit figurlichem Schmuck im jeweiligen Stil ihrer Zeit bemalt Sie dienten unter anderem zur Aufbewahrung von Ol und dem Auffullen von Lampen Die kleinen Varianten mit schmalem Hals dienten zum Aufbewahren von Flussigkeiten die in geringeren Mengen verwendet wurden wie Parfums Honig oder Essig Daneben wurden sie auch fur Trankopfer bei Beerdigungszeremonien verwendet Bei den Etruskern war die Form vor allem im 4 Jh v Chr als kleiner Olspender verbreitet oft in Form einer Ente Hellenistische Sonderformen mit zwei Ausgussen datieren uberwiegend ins 2 Jh v Chr Dem 1 Jh v Chr und 1 Jh n Chr zugehorig sind bronzene Askoi als Serviergefasse fur Wein wie sie in den Vesuvstadten mehrfach gefunden wurden Der Begriff Askos wird auch im Zusammenhang mit ahnlich geformten henkellosen Gefassen aus dem Neolithikum gebraucht 2015 tauchte ein solches Gefass erstmals im Tollensetal auf 1 In der Bronze und Eisenzeit des Mittelmeerraumes sind Askoi als Krugform mit einem Henkel verbreitet doch reichen ihre Anfange ins Fruhneolithikum des Balkans bis etwa 6000 v Chr zuruck Dort dienten sie wohl als Gefasse fur Trankopfer Ein der Stichbandkeramik 4900 4500 v Chr angehorendes Gefass dieser Art stammt aus dem polnischen Dobre im Landkreis Wroclawski zwei weitere fanden sich in Grossjena und in Braunsdorf im seinerzeitigen Kreis Merseburg Das Gefass aus Grossjena wurde der Salzmunder Kultur ca 3400 3000 v Chr und das als Askos mit Bandhenkel auf dem Rucken rekonstruierbare Fragment aus Braunsdorf der Baalberger Kultur 4200 3100 v Chr zugeordnet 2 Literatur BearbeitenJohannes Irmscher Renate Johne Hrsg Lexikon der Antike 9 neubearbeitete Auflage Bibliografisches Institut Leipzig 1987 ISBN 3 323 00026 9 Andrew J Clark Maya Elston Mary Louise Hart Understanding Greek Vases A Guide to Terms Styles and Techniques J Paul Getty Museum Los Angeles 2002 ISBN 0 89236 599 4 S 70 Lili Frankenstein Askos a In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband III Stuttgart 1918 Sp 171 173 Weblinks Bearbeitenetruskische und hellenistische Askoi nbsp Commons Askoi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten C Michael Schirren Keine Ente Ein Askos Gefass aus dem Tollense In Archaologie in Deutschland Nr 02 2017 S 44 f C Michael Schirren Keine Ente Ein Depot mit Askos Gefass aus der Tollense bei Klempenow Memento vom 13 April 2017 im Internet Archive Landesarchaologie Mecklenburg Vorpommern Formen und Typen der griechischen Keramik Alabastron Amis Amphore Amphoriskos Aryballos Askos Astragalos Ball Balsamarion Batanion Becher Bugelkanne Choenkannchen Chous Chytra Dinos Epichysis Epinetron Eschara Exaleiptron Fischteller Flakon Flasche Giesstasse Guttus Hydria Kados Kakkabe Kalathos Kalpis Kalyx Kantharos Kernos Kiste Kleeblattkanne Klibanos Korbhenkelvase Kothon Krater Kyathos Lagynos Lakaina Lebes Lebes Gamikos Lekane Lekanis Lekythos Lopas Loutrophoros Luterion Lydion Mastoid Mastos Morser Nestoris Oinochoe Olla Olpe Oon Patera Pelike Perirrhanterion Phiale Phormiskos Pinax Pithos Plastische Vasen Platte Plemochoe Podanipter Psykter Pyxis Rhyton Sauggefass Schale Schussel Sieb Siphon Situla Skyphos Stamnos Stander Steleon Tasse Teganon Teller Thymiaterion Tonlampe Trozella Tripous Dreifuss Trichter Urne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Askos amp oldid 235073590