www.wikidata.de-de.nina.az
Arthur Durst 6 Oktober 1926 in Hauptwil 28 Dezember 2000 in Zurich war ein Schweizer Geograph und international tatiger Kartographiehistoriker Arthur Durst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Werk 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenArthur Durst wurde als einziges Kind des Johannes Durst 1894 1954 und der Flora geb Brunner 1896 1950 in Hauptwil Kanton Thurgau geboren Seine Jugendzeit verbrachte er in Naus oberhalb von Sargans wo seine Eltern das Knappenhaus des Bergwerkes Gonzen fuhrten Die Primar und die Sekundarschule besuchte Arthur Durst in Sargans und von 1941 bis 1947 die Kantonsschule in Chur Matura Typus C was keine Selbstverstandlichkeit fur ein Kind aus einfachen Verhaltnissen war Seine Leistungen ermoglichten ihm ab 1947 das Studium in Geographie an der Universitat Zurich das er 1958 mit seiner Diplomarbeit Die technischen Grundlagen der Luftbildinterpretation abgeschlossen hat Zu Dursts Nebenfachern gehorten Astronomie Physik Geologie Wirtschaftsgeographie und Mathematik Spater erweiterte er sein Studium auf die Spezialgebiete Meteorologie Ethnologie und Kartografie Zur Finanzierung seines Studiums war er von 1951 bis 1955 als Assistent im Geographischen Institut bei Hans Boesch und von 1956 bis 1960 am Kartografischen Institut der ETH Zurich bei Eduard Imhof tatig Seine vielseitigen Interessen und sein Wirken an den Hochschulen ermoglichten Arthur Durst im Jahre 1956 die Teilnahme als Wissenschaftler an der Everest Expedition der Schweizerischen Stiftung fur Alpine Forschung 1961 erhielt er eine Anstellung als Hauptlehrer fur Geographie an der Abteilung I der Hoheren Tochterschule ab 1976 Kantonsschule auf der Hohen Promenade in Zurich Bis zu seiner Pensionierung am 15 Februar 1992 hielt er der Schule die Treue und konnte seine kartenhistorischen Forschungen und Arbeiten in seine Lehrtatigkeit einbauen Von 1970 bis 1983 war Arthur Durst Chef des Artillerie Wetterdienstes der Schweizer Armee im Rang eines Majors im Armeestab 1992 beziehungsweise 1994 beendete er seine nebenamtliche Vorlesungstatigkeit als Lehrbeauftragter an der Universitat Zurich und der ETH Zurich wo Durst seit 1979 Vorlesungen zur Geschichte der Kartografie und des geographischen Weltbildes gehalten hatte Am 17 September 1962 heiratete er Josefa Rangger in Zurich zusammen hatten sie zwei Sohne Georg 1963 und Matthias 1968 Am 5 Januar 2001 wurde Arthur Durst im engsten Familienkreise im Friedhof Enzenbuhl in Zurich beigesetzt 1 Wissenschaftliches Werk Bearbeiten1977 grundete Arthur Durst eine Arbeitsgruppe fur Kartengeschichte innerhalb der Schweizerischen Gesellschaft fur Kartografie und war 1990 Mitbegrunder der Fachzeitschrift fur Kartengeschichte Cartographica Helvetica Sein eigentliches Spezialgebiet war die Geschichte der Zurcher Kartografie Er gab Faksimiles und Kommentare zu Karten von Hans Conrad Gyger Johann Jakob Scheuchzer Jos Murer Johannes Muller und Johannes Wild heraus und widmete eine Studie den Zurcher Instrumentenmachern Philipp Eberhard 1563 1627 und Leonhard Zubler 1563 1611 Internationales Ansehen errang er als Herausgeber von Faksimiles von Portolankarten der Cosmographia des Claudius Ptolemaus des einzigen erhaltenen Sonneninstruments von Sebastian Munster sowie der Europakarte von Gerhard Mercator Sein letztes grosses Werk war die Publikation des so genannten Atlas Suworow wenige Wochen vor seinem Tod im Jahr 2000 Insgesamt verfasste er gegen hundert einschlagige Schriften Er betreute ausserdem vier kartenhistorische Ausstellungen und deren Kataloge beziehungsweise Begleitschriften In Innsbruck 1966 uber Peter Anich in Zurich und St Gallen 1978 sowie 1994 95 in Zurich Die Ostschweiz im Bild der fruhen Kartenmacher im Landesmuseum im Auftrag des Landesmuseums des Staatsarchivs Zurich und der Zentralbibliothek Zurich Zu seinen weiteren Tatigkeiten gehorten Einladungen zu zahlreichen internationalen Vortragsreihen Vorlesungen und Forschungsarbeiten im schweizerischen In und Ausland Fur sein Wirken erhielt Arthur Durst die Ehrenmitgliedschaft der Ostschweizerischen Geographischen Gesellschaft 1978 der Geographischen Gesellschaft Zurich 1989 der er auch als Vorstandsmitglied angehorte die Ernennung zum wissenschaftlichen Berater fur den Bereich Kartographie und Vermessung am Historischen Lexikon der Schweiz 1994 der Schweizerischen Gesellschaft fur Kartografie 1995 und der Zurcher Sektion des Schweizer Heimatschutzes 1997 Seine Studienbibliothek zur Kartografie Allgemein und Asienbibliothek mit etwa 6000 Buchern schenkte Durst als Erganzung der Kartensammlung von Walter Blumer seinem Heimatkanton Glarus Einzelnachweise Bearbeiten Biografie auf der Website der Gebruder Durst abgerufen am 15 November 2008Literatur BearbeitenHans Uli Feldmann Hans Peter Hohener Arthur Durst 6 Oktober 1926 28 Dezember 2000 In Cartographica Helvetica 23 2001 S 2 4 fur die dort abgedruckte Bibliografie siehe Weblinks Weblinks BearbeitenHans Peter Hohener Durst Arthur In Historisches Lexikon der Schweiz Annotierte und aktualisierte Bibliografie enthalt auch die Sekundarliteratur Website der Familie enthalt Lebenslauf und Katalog der Schriften von Arthur DurstNormdaten Person GND 129357391 lobid OGND AKS LCCN n50030518 VIAF 70006486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Durst ArthurALTERNATIVNAMEN Durst Rangger ArthurKURZBESCHREIBUNG Schweizer Geograph und KartenhistorikerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1926GEBURTSORT Hauptwil GottshausSTERBEDATUM 28 Dezember 2000STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Durst amp oldid 231107086