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Arseni Dmitrijewitsch Mironow russisch Arsenij Dmitrievich Mironov 12 Dezemberjul 25 Dezember 1917greg in Wladimir 3 Juli 2019 in Schukowski war ein sowjetischer Testpilot Aerodynamiker und Hochschullehrer 1 2 3 Arseni Dmitrijewitsch MironowLeben BearbeitenMironows Vater Dmitri Iwanowitsch Mironow 1884 1956 arbeitete als Elektroingenieur im Klasson Wasserkraftwerk bei Noginsk und zog vor Mironows Einschulung mit der Familie nach Moskau um bei Mosenergo zu arbeiten 3 Nach dem Abschluss der siebenjahrigen Schule 1932 absolvierte Mironow die zweijahrige Mosenergo Schule fur Betriebslehre und arbeitete dann wie sein Vater als Elektromechaniker in den zentralen Mosenergo Werkstatten Daneben begann er 1935 das Studium an der Abend RabFak zur Vorbereitung auf das Studium am Moskauer Energetischen Institut Als ein alterer Student des Moskauer Aviatik Instituts MAI bei den RabFak Studenten fur das MAI Studium warb begeisterte sich Mironow fur die Luftfahrt und wurde 1936 Student der Flugzeug Fakultat des MAI Im MAI Aeroclub absolvierte er einen Flugkurs und flog 1939 allein die Polikarpow Po 2 Er lernte das Segelfliegen und das Fallschirmspringen 4 Ab dem vierten Jahreskurs studierte er in der neuen Fachrichtung Flugerprobung 2 1940 heiratete er seine Kommilitonin Olga Jewgenjewna Rudnewa 1919 2017 die dann im Moskauer Gorbunow Flugzeugwerk Nr 22 arbeitete 3 Im Mai 1941 begann Mironow im neuen Institut fur Flugforschung LII der UdSSR in Schukowski zu arbeiten entstanden als Ableger des Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts ZAGI in dem nun auch seine Frau arbeitete 5 Drei Tage nach Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges begann Mironows Tatigkeit als Testpilot Praktikant im LII 6 Im September 1941 wurde er Ingenieur in dem von Max Arkadjewitsch Taiz geleiteten Laboratorium Nr 2 des LII 2 Wahrend des Krieges war er an den im LII und in den Flugzeugfabriken durchgefuhrten Arbeiten zur Untersuchung und Beseitigung der Grunde fur die Verschlechterung der Flugeigenschaften der Kampfflugzeuge beteiligt Er nahm als Fuhrungsingenieur Navigator und Transportpilot an Test und sonstigen Flugen teil Unter der Leitung Grigori Semjonowitsch Kalatschows wirkte Mironow an Kontrollversuchen in Moskau und Nowosibirsk an Serienflugzeugen und den vom ZAGI und LII modifizierten Flugzeugen MiG 3 Jak 7B La 5 und Jak 9U mit 7 1943 wurde er bei einem Flugunfall schwer verletzt 2 Nach dem Kriege war Mironow an den im LII auf Initiative Iwan Wassiljewitsch Ostoslawskis durchgefuhrten Stromungsuntersuchungen im Bereich der Schallgeschwindigkeit beteiligt bei denen die sogenannten Flugelbomben d h Flugmodelle mit Massen von anfanglich 600 kg mit schwerer Nase und Mess und Registriereinrichtungen aus Tu 2 Flugzeugen spater auch Iljuschin Il 28 und Suchoi Su 7 abgeworfen wurden 4 Bei den ballistischen Trajektorien wurden in der vorgegebenen Hohe von 2000 3000 m Mach Zahlen von 1 05 1 10 erreicht Der Teil mit den Mess und Registriereinrichtungen loste sich von dem Modell und schwebte an einem Fallschirm zu Boden Nach Beschwerden von Anwohnern uber den Larm von MiG 19 Uberschalltestflugen der Sokol Flugzeugfabrik wurde auf Anweisung des ZK der KPdSU 1957 im LII unter Leitung Ostoslawskis und Mironows ein Programm mit dem Testpiloten Sergei Nikolajewitsch Anochin zur Untersuchung der Larmbelastungen von Uberschallflugen begonnen Dies fuhrte zu Regeln fur den Uberschallflug der nur in Hohen uber 10 000 m zugelassen wurde 8 Die Ergebnisse wurden von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO aufgenommen 1972 grundete die ICAO das Sonic Boom Committee in dem Mironow als Experte aus der UdSSR erfolgreich an der Entwicklung der Regeln im Anhang 16 des Abkommens uber die Internationale Zivilluftfahrt mitarbeitete 8 Nach 1978 war Mironow Vertreter der UdSSR in der Arbeitsgruppe fur Fluglarm der sowjetisch franzosischen Kommission fur Luftfahrt Umweltschutz 9 Im Rahmen der sowjetischen Raumfahrtprogramme fuhrte Mironow Untersuchungen der Effekte der Schwerelosigkeit auf den Menschen durch Das LII und das Tupolew Konstruktionsburo erstellten dazu in den 1960er Jahren ein fliegendes Laboratorium LL auf der Basis der Tupolew Tu 104 Die Arbeiten begannen mit dem Testpiloten Anochin Spater kamen die LII Testpiloten Walentin Petrowitsch Wassin und Pjotr Iwanowitsch Kasmin hinzu Zu den beteiligten Wissenschaftlern gehorten Gai Iljitsch Sewerin und Mironow In der Folge wurden Ausrustungen mit Juri Alexejewitsch Gagarin Wladimir Michailowitsch Komarow Konstantin Petrowitsch Feoktistow Wladimir Wiktorowitsch Aksjonow und Alexei Stanislawowitsch Jelissejew getestet 1968 1975 fuhrte Mironow zusammen mit W S Gratschow Untersuchungen der aerodynamischen Eigenschaften der Flugel des in der Entwicklung befindlichen Uberschallpassagierflugzeugs Tupolew Tu 144 durch An den LL Flugen waren Igor Petrowitsch Wolk Oleg Wassiljewitsch Gudkow und Wladislaw Iljitsch Loitschikow beteiligt 9 Mironow leitete die LII Brigade fur die Staatsprufung der Suchoi Su 24 4 Er beteiligte sich an der Untersuchung von Flugunfallen darunter der Absturz Gagarins und Wladimir Sergejewitsch Serjogins mit einer Mikojan Gurewitsch MiG 15 Als Mitglied der Flug Unterkommission der staatlichen Kommission fur Katastrophenuntersuchung vertrat er eine wissenschaftliche Position und widerlegte Verschworungstheorien 10 11 Mironow leitete die Abteilung 2 des LII 1969 wurde er einer der Stellvertreter des LII Chefs Wiktor Wassiljewitsch Utkin und 1974 Erster Stellvertreter Nach dem Tod Utkins 1981 leitete Mironow das LII bis 1985 als Konstantin Konstantinowitsch Wassiltschenko Chef des LII wurde 4 Von Ende der 1950er Jahre bis 1988 beteiligte er sich an der Ausbildung der Studenten am Lehrstuhl 106 des MAI 1981 1985 leitete er einen Lehrstuhl der Fakultat fur Aeromechanik und Flugtechnik des Moskauer Instituts fur Physik und Technologie MFTI 9 1985 wechselte Mironow in das Amt eines Sektorchefs im LII Ab Juni 1996 arbeitete er im LII als wissenschaftlicher Hauptmitarbeiter und untersuchte den Einfluss des menschlichen Faktors auf die Sicherheit der Piloten 4 Mironows Sohn Michail 1944 wurde Physiker im Moskauer Andrejew Institut fur Akustik der Russischen Akademie der Wissenschaften 3 Mironows Tochter Olga Arsenjewna Maxakowa 1946 wurde Psychotherapeutin im Moskauer Burdenko Institut fur Neurochirurgie 3 Ehrungen Preise BearbeitenSportmeister der Sowjetunion im Segelfliegen Stalinpreis III Klasse 1949 Orden des Roten Banners der Arbeit 1957 Ehrenzeichen der Sowjetunion 1982 Leninorden 1966 Jubilaumsmedaille Zum Gedenken an den 100 Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin 1970 Medaille 30 Jahrestag des Sieges im Grossen Vaterlandischen Krieg 1941 1945 1975 Staatspreis der UdSSR im Bereich Wissenschaft und Technik 1976 fur die Erprobung der Suchoi Su 24 4 Medaille Veteran der Arbeit 1985 Ehrenflugzeugbauer der UdSSR 1 Gromow Medaille des LII 2011 1 Kalaschnikow Medaille des Ministeriums fur Industrie und Handel der Russischen Foderation zu Mironows 100 Geburtstag am 25 Dezember 2017 Ehrenburger der Stadt Schukowski 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gorodskoj okrug Zhukovskij Mironov Arsenij Dmitrievich abgerufen am 4 Juli 2019 a b c d Vekovoj yubilej legendy letnyh issledovanij abgerufen am 4 Juli 2019 a b c d e Drevo Mironovyh Volkovyh abgerufen am 4 Juli 2019 a b c d e f Simonov Andrej Starejshina lyotnyh issledovanij i ispytanij In Krylya Rodiny Nr 11 12 21 Dezember 2017 S 46 50 lii ru PDF abgerufen am 5 Juli 2019 Rudneva Olga Gody 1937 1939 vospominaniya abgerufen am 4 Juli 2019 Zhurin Anatolij Rovesnik Oktyabrya i segodnya v stroyu abgerufen am 4 Juli 2019 Lyotnye issledovaniya i ispytaniya Fragmenty istorii i sovremennoe sostoyanie Nauchno tehnicheskij sbornik Mashinostroenie Moskau 1993 ISBN 5 217 02059 8 a b V Bliznyuk L Vasilev V Vul V Klimov A Mironov i dr Pravda o sverhzvukovyh passazhirskih samolyotah Moskovskij rabochij Moskau 2000 ISBN 5 239 02044 2 testpilot ru abgerufen am 5 Juli 2019 a b c A D Mironov L M Berestov R B Zolotuhin M F Leonova V A Amiryanc Lyotno issledovatelskij institut Sobytiya Lyudi Mashinostroenie Mashinostroenie Polyot Moskau 2001 rsl ru abgerufen am 5 Juli 2019 Mironov Arsenij Udivitelnye vymysly i realnye predposylki Memento vom 24 Dezember 2017 im Internet Archive abgerufen am 16 Mai 2023 Pushkaryova Olga Istinnye prichiny gibeli Gagarina skryvali dolgie gody chlen Goskomissii po rassledovaniyu prichin katastrofy abgerufen am 5 Juli 2019 Normdaten Person VIAF 6029160310462358300009 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 Oktober 2021 PersonendatenNAME Mironow Arseni DmitrijewitschALTERNATIVNAMEN Mironov Arsenij Dmitrievich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer bzw russischer Testpilot Aerodynamiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1917GEBURTSORT WladimirSTERBEDATUM 3 Juli 2019STERBEORT Schukowski Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arseni Dmitrijewitsch Mironow amp oldid 239375791