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Arnold Zahringer 9 Mai 1869 in Furtwangen 1 Januar 1942 in Stuttgart war ein Techniker und Betriebsleiter bei Robert Bosch in Stuttgart Er war der Erfinder des Magnetzunders fur schnell laufende Motoren des damals so genannten Drehhulsen Magneto Berufliches Leben und die Magnetzundung BearbeitenNach Abschluss einer Mechanikerlehre trat Arnold Zahringer im November 1888 in die 1886 von Robert Bosch gegrundete Robert Bosch Werkstatte fur Feinmechanik und Elektrotechnik Rotebuhlstrasse 75 B in Stuttgart ein Nach einem Intermezzo 1 u a bei Siemens kehrte er nach rd 15 Monaten 10 August 1890 zur Firma Bosch zuruck Robert Bosch wusste dass er Arnold Zahringer sein Unternehmen anvertrauen konnte wenn er auf Kunden Besuch war Die Belegschaft bestand ausser Zahringer aus insgesamt 10 Mann bestehend aus 6 Gehilfen zwei Lehrlingen u a Gottlob Honold der spatere Direktor und zwei Hausdienern Seit 1890 tuftelte Arnold Zahringer auch an der Motor Zundung um Verbesserungen fur schnell laufende Motoren zu erreichen Sein Ziel war es eine alltagstaugliche Zundung fur schnell laufende Kraftfahrzeug Motoren herzustellen 1892 erlitt die Firma die mittlerweile Mechanische Werkstatte und Institut fur Elektrotechnik hiess einen bosen Ruckschlag Von insgesamt 24 Leuten und einem Lehrling musste Robert Bosch schweren Herzens 22 Beschaftigte entlassen Bleiben konnten nur der Mechaniker Richard Schyle Arnold Zahringer und der Lehrling Gottlob Honold Bald kamen mehr Auftrage und es wurden wieder Leute eingestellt In der Hinterhaus Werkstatt fur Feinmechanik und Elektrotechnik im neuen Standort Stuttgart wurde von Zahringer alles Mogliche ausprobiert und es durfte auch der neue Lehrling Max Rall dabei behilflich sein Am 6 September 1896 gab es ein Fest denn die normale Magnetzunder Fertigung fur langsam laufende stationare Verbrennungsmotoren hatte sich ab 1887 ganz allmahlich von 42 auf 1 000 Magnetzunder gesteigert Dieser Zunder Typ 6 wurde an die Firma Korting in Kortingsdorf in der Nahe von Hannover geliefert Bei diesem Niederspannungs Apparat handelte es sich noch um einen Magnetzunder mit pendelndem Anker der etwa 100 Umdrehungen pro Minute erreichte Robert Bosch nahm die Fertigstellung vom 1 000 Zundapparat zum Anlass mit 13 Mitarbeitern der 16 Mann starken Belegschaft einen Ausflug nach Geradstetten zu unternehmen Andere Zundungen gab es schon wie u a die sehr brandgefahrliche Gluhrohrzundung von Gottlieb Daimler und die Hochspannungs Batteriezundung von Jean Josef Etienne Lenoir auch Summerzundung genannt die derzeit nur wenige Dutzend Kilometer Aktionsradius erlaubten Bei den von Hand angeworfenen Automobilen bewegte sich der Motor naturlich nur langsam und ebenso der Anker des Magnetzunders Die Folge war ein relativ schwacher Funke der zur Zundung des Kraftstoffgemisches nicht immer ausreichte Der Durchbruch mit dem Magnetzunder gelang 1896 durch die Entwicklungsarbeit von Arnold Zahringer der mit den damals ublichen Niederspannungs Magnetzundern endlich uber 1000 Drehzahlen pro Minute ermoglicht hatte Zahringer hatte anstelle vom pendelnden gewickelten Anker zwischen Magneten im Doppel T Anker der mit einer Drahtwicklung versehen war und der 1919 die Bosch Bildmarke wurde eine drehende Metallhulse gelegt durch die der Anker zwischen den Magneten in Ruhestellung bleiben konnte DRP 99399 Somit konnten nun hohere Umdrehungen fur schnell laufende Verbrennungsmotoren durch den Abschnappzunder erreicht werden so dass ein Einbau im Automobil beginnen konnte Der Schwachpunkt der Konstruktion von Zahringer blieb jedoch weiterhin das komplizierte Abreissgestange Um den Zundfunken im Verbrennungsraum zu erzeugen wurde dieses Gestange benotigt und musste fur jeden Motor neu konstruiert werden weil es wartungsintensiv und storanfallig war Den ersten Versuch mit einem Magnetzunder im Kraftfahrzeug musste der Bosch Lehrling Max Rall im Jahre 1897 bei einer Probefahrt bewerkstelligen Mit einem Kraftfahrzeug der Beeston Voiturette einer britischen Kopie des De Dion Bouton Dreirads aber mit Gluhrohrzundung das vom englischen Bosch Vertreter Frederic R Simms nach Stuttgart geliefert wurde der auch den Auftrag stellte sollte die genaue Drehzahl des Motors ermittelt werden Die bisherigen Zundungen lieferten hochstens 200 Funken pro Minute und der kleine Beeston Motor erreichte nun 600 Umdrehungen wobei eine entsprechende Zahl von 300 Zundfunken benotigt wurde Diese von Arnold Zahringer angewiesene Probefahrt endete mit einem glimpflich verlaufenen Unfall Max Rall der spatere Direktor der Robert Bosch GmbH hatte den ersten erfolgreichen Versuch mit einem eingebauten Bosch Magnetzunder in einem Kraftfahrzeug unternommen und markierte einen Meilenstein in der Bosch und Automobil Geschichte Die sogenannte Erfindung von Zahringer die er eigentlich nur weiterentwickelt hatte wurde fur Bosch patentiert und konnte ab 1898 erfolgreich als Bosch Abreisszundung vermarktet werden Im Jahr 1897 war die Werkstatt schon wieder zu klein und zog ab 1897 bis 1901 in die Kanzleistrasse 22 und die Firma nannte sich jetzt Elektrotechnische Fabrik Gottlieb Daimler hatte dann ab Herbst 1898 seine in der Daimler Motoren Gesellschaft DMG hergestellten Phonix LKW mit einer neuen Bosch Niederspannungs Magnetzundung angeboten Das Nutzfahrzeug von Daimler konnte schon im Juli 1898 funf Tage lang in den osterreichischen Tiroler Alpen erprobt werden Robert Bosch konnte im Jahr 1900 in der Militarstrasse ein eigenes Grundstuck das an der Hoppenlaustrasse angrenzte mit Haus erwerben Das wurde seine erste eigene Fabrik 1901 verlegte Robert Bosch sein Unternehmen in sein erstes eigenes Fabrikgebaude das er in der Stuttgarter Hoppenlaustrasse neu erbaut hatte Dort wurden in dem Jahr die weiteren Entwicklungen der Niederspannungs Magnetzundung mit dem umlaufenden Anker unter der Leitung von Zahringer getatigt und im Jahr 1901 die umlaufende Hulse fertig Bis zum Jahr 1900 hatte Zahringer mit Robert Bosch schon 12 verschiedene Magnetzundermodelle entwickelt womit rund 295 000 Reichsmark Umsatz gemacht wurde Im Sommer 1901 beauftragte Robert Bosch dann Gottlob Honold der grade bei ihm Ingenieur geworden war mit der Konstruktion einer Magnetzundung ohne Abreissgestange und nach wenigen Monaten prasentierte Honold seinen verbesserten Magnetzunder als Hochspannungsmagnetzundung auch Lichtbogenzundung genannt 1902 wurde die Magnet Hochspannungszundung mit einer tauglichen Zundkerze die nun mechanische Teile insbesondere im Brennraum reduzierte und noch hohere Drehzahlen der Motoren ermoglichte vorgestellt Am 24 September lieferte Bosch den ersten Hochspannungs Magnetzunder an die Daimler Motoren Gesellschaft Zahringer arbeitete als Betriebsleiter weiter an den Forderungen der Motorkonstrukteure mit und konnte so bis 1913 weitere Entwicklungen mit bewirken die u a zum Bosch Scheinwerfer und zur Lichtmaschine fur die Speisung der Starterbatterie als Stromspeicher des Reglerschalters zur gleichmassigen Batterieaufladung des Olers als Motor Schmierpumpe der Ruckleuchten Positionsleuchten und der Nebellampen fuhrten Als schliesslich 1914 auch bei Bosch ein elektrischer Anlassmotor zum Anwerfen von Kraftfahrzeug Motoren fertig wurde musste Zahringer noch im selben im Fruhjahr aus gesundheitlichen Grunden aus dem Unternehmen ausscheiden Offiziell verliess er die Firma Elektrotechnische Fabrik Robert Bosch mit den mittlerweile uber 4 000 Beschaftigten am 31 Dezember Nach seiner Genesung wechselte Zahringer zur Firma Grossag in Schwabisch Hall und erwarb dort 49 der Firmen Anteile Arnold Zahringer hatte mit dem ersten brauchbaren Magnetzunder fur Automobile als Schlusselprodukt den Anfang gemacht dass Bosch ein internationaler Konzern als Autozulieferer wurde Weblinks BearbeitenRobert Bosch Sonderheft 2 Memento vom 28 Marz 2006 im Internet Archive Datenheft zur Bosch Geschichte Memento vom 13 November 2006 im Internet Archive sehr kurze Info von Arnold Zahringer Robert Bosch Geschichte Siehe Quelle Magnetzundung lost die Daimler Gluhrohrzundung ab Buch H E Lessing Robert Bosch rororo 50594 Reinbek 2007 Buch Ein Jahrhundert Automobiltechnik Seite 300 302 VDI Verlag 1986 ISBN 3 18 400620 4 Buch Chronik der Technik Seite 344 Weltbild Verlag 1997 ISBN 3 86047 134 1 Daten Quellen von Arnold Zahringer Robert Bosch GmbH Historische Kommunikation 70442 Stuttgart Telefon 0711 811 44156 www geschichte bosch com Einzelnachweise Bearbeiten Intermezzo abgerufen am 13 September 2012Normdaten Person GND 1012567591 lobid OGND AKS VIAF 171458790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zahringer ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Erfinder vom Magnetzunder fur schnelllaufende MotorenGEBURTSDATUM 9 Mai 1869GEBURTSORT FurtwangenSTERBEDATUM 1 Januar 1942STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Zahringer amp oldid 223376459