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Arnold Reisberg 17 Februar 1904 in Boryslaw Osterreich Ungarn 20 Juli 1980 in Berlin war ein osterreichischer marxistischer Historiker Sein Pseudonym war Bruno Braun Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReisberg kam bereits als Kind mit seiner Familie im ersten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts aus dem ostlichen Teil der k u k Monarchie nach Wien Nach dem Besuch der Mittelschule begann er im Wintersemester 1922 23 ein Geschichtsstudium an der Philosophischen Fakultat der Universitat Wien 1927 legte er unter dem Titel Der wirtschaftliche Anschluss Osterreichs an Deutschland in den Jahren 1840 1848 seine von Alfons Dopsch und Heinrich von Srbik begutachtete Dissertation vor und promovierte 1928 an der Wiener Universitat Im Jahre 1923 trat Reisberg gemeinsam mit Alfred Klahr und Arnold Deutsch dem Kommunistischen Jugendverband und 1924 der KPO bei Von 1924 bis 1932 war er Mitglied der Bezirksleitung Wien Leopoldstadt der Kreisleitung Wien Nord der Wiener Stadtleitung 1 Leiter der Propagandaabteilung bei ZK der KPO Er war einer der Organisatoren der Marxistischen Arbeiterschule MASCH der KPO sowie spater deren Leiter 1932 wurde er der verantwortliche Redakteur des theoretischen Organs der KPO Der Kommunist Zwischen 1927 und 1934 war Reisberg mehrmals inhaftiert und wurde nach den Februarkampfen aus Osterreich ausgewiesen In der Tschechoslowakei hielt er in Brunn Schulungen fur Schutzbundler ab Er wurde 1935 von der Partei nach Moskau geschickt arbeitete als Dozent an der Internationalen Lenin Schule und wurde Leiter deren osterreichischen Sektors Im Rahmen der Stalinschen Sauberungen warf man ihm 1937 Abweichungen vor Reisberg wurde daraufhin aus der Schule entlassen und aus der KPO ausgeschlossen Im April 1937 wurde er verhaftet und wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda gemass Artikel 58 10 zu funf Jahren Haft verurteilt Da das eigentliche Ende seiner Haftzeit in die Zeit nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion fiel blieb Reisberg bis Kriegsende in einem ostsibirischen Lager an der Kolyma inhaftiert 1946 konnte er ins Gebiet Kalinin ubersiedeln wurde aber 1949 erneut verhaftet da er ohne Erlaubnis der Behorden zu seiner Frau nach Moskau gezogen war Er wurde erneut nach Ostsibirien verbannt Erst 1954 wurde seine Strafe aufgehoben Er kehrte aus der Verbannung ins europaische Russland zuruck und arbeitete in Kaluga als Deutschlehrer Reisbergs Repatriierung nach Osterreich scheiterte an der Weigerung Osterreichs ihm ein Visum auszustellen So nahm er schliesslich 1959 ein Arbeitsangebot des Instituts fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED in Ost Berlin an um in dessen Leninabteilung zu arbeiten Reisberg war massgeblich an Ubersetzungen der Werke Lenins ins Deutsche beteiligt 2 Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Silber 1964 und in Gold 1969 Banner der Arbeit 1974 Ehrendoktorwurde 1979 Schriften BearbeitenLenins Idee der Koexistenz wird triumphieren Dietz Berlin 1960 Lenin und die Aktionseinheit in Deutschland Dietz Berlin 1964 Lenin und die Zimmerwalder Bewegung Dietz Berlin 1966 Lenin im Jahre 1917 Dietz Berlin 1967 Februar 1934 Hintergrunde und Folgen Globus Wien 1970 in mehrere Sprachen ubersetzt An den Quellen der Einheitsfrontpolitik Der Kampf der KPD um die Aktionseinheit der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1921 und 1922 Ein Beitrag zur Erforschung der Hilfe Lenins und der Komintern fur die KPD Dietz Berlin 1971 Lenins Beziehungen zur deutschen Arbeiterbewegung Dietz Berlin 1970 Lenins Jugend Verlag Neues Leben Berlin 1973 Wladimir Iljitsch Lenin Dokumente seines Lebens Reclam Leipzig 1977 2 Bd e Von der I zur II Internationale die Durchsetzung des Marxismus im Kampf um die Wiederherstellung der Arbeiterinternationale Dietz Berlin 1980 Literatur BearbeitenReisberg Arnold In Collegium Politicum an der Universitat Hamburg Arbeitsgruppe Historiographie Hrsg Geschichtswissenschaftler in Mitteldeutschland Ferd Dummlers Verlag Bonn Hannover Hamburg Munchen 1965 S 77 Heinz Schafranek Die Betrogenen Osterreicher als Opfer stalinistischen Terrors in der Sowjetunion Picus Wien 1991 S 217 Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft Nr 1 2004 S 14 PDF 172 kB Gerhard Oberkofler Arnold Reisberg Judischer Revolutionar aus dem Konigreich Galizien Eingeleitet von Hermann Klenner Studien Verlag Innsbruck Wien 2020 ISBN 978 3 7065 6090 0 Reisberg Arnold in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 596Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arnold Reisberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Willi Weinert Zum 100 Geburtstag von Arnold Reisberg Gerhard Oberkofler Im Urteil von Alfons Dopsch und Heinrich Ritter von Srbik Das Erstlingswerk von Arnold Reisberg KomInform Arnold Reisberg Jannerstreik und Matrosenaufstand von Cattaro 1918Einzelnachweise Bearbeiten Klappentext Biografie von Reisberg im Buch Von der I zur II Internationale Klappentext Biografie von Reisberg im Buch Von der I zur II InternationaleNormdaten Person GND 129413992 lobid OGND AKS LCCN n80132091 VIAF 15847687 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reisberg ArnoldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HistorikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1904GEBURTSORT BoryslawSTERBEDATUM 20 Juli 1980STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Reisberg amp oldid 234148436