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Das Arizona Grauhornchen Sciurus arizonensis ist eine Hornchenart aus der Gattung der Eichhornchen Sciurus Es kommt im Suden der Vereinigten Staaten im Bundesstaat Arizona bis in den Westen von New Mexico und dem Norden des mexikanischen Bundesstaats Sonora vor Arizona GrauhornchenArizona Grauhornchen im Madera Canyon im Suden von Arizona SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Baumhornchen Sciurini Gattung Eichhornchen Sciurus Art Arizona GrauhornchenWissenschaftlicher NameSciurus arizonensisCoues 1867 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Arizona Grauhornchen erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 24 0 bis 26 0 Zentimetern hinzu kommt ein etwa ebenso langer Schwanz Das Gewicht der Tiere reicht von etwa 660 bis 740 Gramm Das Ruckenfell der Tiere ist silbergrau gefarbt manchmal mit einem undeutlich braunen Ruckenband Der Bauch ist weiss bis cremefarben zudem besitzt die Art einen auffallig weissen bis cremefarbenen Augenring 1 2 Verbreitung BearbeitenDas Arizona Grauhornchen kommt im Suden der Vereinigten Staaten im Bundesstaat Arizona bis in den Westen von New Mexico und den Norden des mexikanischen Bundesstaats Sonora vor 1 Das Verbreitungsgebiet besteht aus drei voneinander getrennten disjunkten Regionen Die nordlichste Population ist von Zentral Arizona bis in den aussersten Westen von New Mexico sudlich vom Mogollon Rim beheimatet weitere befinden sich in isolierten Bergregionen im sudlicheren Arizona und den bis in den Norden Mexikos reichenden Bergzugen im aussersten Suden Arizonas und Sonora Die Hohenverbreitung reicht von etwa 1120 bis auf etwa 2700 Meter 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Arizona Grauhornchen bei der NahrungsaufnahmeDas Arizona Grauhornchen lebt in den Bergregionen und Einzelbergen des Verbreitungsgebietes in Waldern von den Eichen Kiefer Mischwaldern der niedrigeren Lagen bis zu den Nadel Mischwaldern der hoheren Lagen Auch im Bereich von Flussen mit dichter Vegetation aus Pappeln Populus fremontii und Platanen Platanus wrightii konnen die Tiere in hoherer Bestandszahl vorkommen Die Art ist tagaktiv uber ihre Lebensweise und Okologie liegen nur vergleichsweise wenige Informationen vor Die Tiere ernahren sich vor allem von Baumsamen sowie Bluten seltener auch von Pilzen 1 Die Nahrungszusammensetzung ist aufgrund der sehr trockenen Lebensraume sehr stark abhangig von der Regenmenge und der dadurch vorhandenen Nahrungsquellen die entsprechend uber die Jahre stark variieren konnen 4 Die Nahrung suchen sie uberwiegend am Boden und im Geast der Baume Die in den Zapfen vorhandenen Samen der Kiefern Fichten und Douglasfichten erreichen die Tiere indem sie die einzelnen Schuppen entfernen Auch Walnusse und Eicheln werden gefressen wenn sie verfugbar sind Vorratslager werden nur selten angelegt da die Tiere nicht uberwintern Wenn sie trotzdem Nahrung sammeln und horten legen sie flache Lager in den oberen Bodenschichten oder zwischen Laub an 1 Die Mannchen nutzen sehr grosse Territorien die bis zu 113 Hektar umfassen die der Weibchen sind mit maximal 14 Hektar deutlich kleiner und liegen innerhalb der mannlichen die sich auch uberlappen 1 Die Nester Kobel werden im freien Geast der Baume oder in Baumhohlen von Baumen mit grossem Stammumfang gebaut sie bestehen vor allem aus kleinen Asten Zweigen und Blattern Die Nester konnen auch von mehreren Individuen genutzt werden Sie werden sowohl als nachtlicher Schlafplatz als auch zur Jungenaufzucht verwendet Die Fortpflanzung erfolgt saisonal und beginnt mit einem kurzen Ostrus der Weibchen von Februar bis Mai bei dem die Weibchen von mehreren Mannchen begattet werden Die Hoden der Mannchen befinden sich dabei vom Winter bis Sommer im Hodensack unterhalb der Leiste und werden in eine Hohle in der Leistenregion zuruckgezogen Die Jungtiere werden im spaten Fruhjahr bis Sommer geboren wobei der Wurf aus zwei bis vier Jungtieren besteht 1 Bei Untersuchungen im Jahr 2013 wurde nachgewiesen dass die Fortpflanzungszeit uber die Jahre variabel ist abhangig von den verfugbaren Nahrungsressourcen Der Stimulus fur die Paarung geht dabei vom Weibchen aus die Mannchen sind entsprechend uber einen langeren Zeitraum paarungsfahig 4 Zu den wichtigsten Fressfeinden fur die Hornchen gehoren Greifvogel und Raubtiere hauptsachlich Fuchse und der Rotluchs Lynx rufus Bei potenzieller Gefahr verhalten sich die Tiere in der Regel ruhig manchmal geben sie jedoch auch bellende Alarmrufe aus erhohten Positionen ab 1 Systematik BearbeitenDas Arizona Grauhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Eichhornchen Sciurus eingeordnet die aus fast 30 Arten besteht 5 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Elliott Coues aus dem Jahr 1867 der die Art anhand von Individuen aus dem Umland des historischen Fort Whipple nordlich von Prescott im Yavapai County Arizona beschrieb 2 5 Die Unterteilung der Art in Unterarten unterscheidet sich in verschiedenen Dokumentationen sie ist nicht abschliessend geklart im aktuellen Standardwerk Squirrels of the World Richard W Thorington Jr 2012 werden keine Unterarten unterschieden der Autor verweist jedoch auf die Unstimmigkeit da er im Jahr 2005 in Mammals of the World drei Unterarten beschrieben hatte die sich mit den isolierten Vorkommen decken Die Nominatform S a arizonensis aus dem Norden S a catalinae im mittleren Teil und S a huachuca aus dem Suden 5 Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Arizona Grauhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aufgrund unzureichender Daten zu den Bestanden der Art nicht in eine Gefahrdungskategorie eingeordnet und stattdessen als Data deficient gelistet 3 Die Art ist selten und nur lokal anzutreffen die Bestandsgrossen sind unbekannt Diese verandern sich zudem wahrscheinlich jahrlich abhangig von der Verfugbarkeit von Nahrung Als grosste Bedrohung fur die Bestande werden Lebensraumveranderungen aufgrund von Waldbranden im Verbreitungsgebiet betrachtet 3 hinzukommt der Lebensraumverlust durch den Holzeinschlag und die Besiedlung 1 Wie andere Hornchen wird auch diese Art prinzipiell als Fleischquelle oder fur den Schiesssport bejagt der okonomische Wert der Tiere ist allerdings gering 1 Einen negativen Effekt auf die Bestande hat wahrscheinlich auch die Einfuhrung der eigentlich gebietsfremden Aberthornchen Sciurus aberti durch die ein Konkurrenzdruck auf die Arizona Grauhornchen ausgeubt wird 1 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 43 44 a b Troy L Best Suzanne Riedel Sciurus arizonensis Mammalian Species 496 23 Juni 1995 Volltext a b c Sciurus arizonensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von A V Linzey R Timm S T Alvarez Castaneda I Castro Arellano T Lacher 2008 Abgerufen am 3 September 2015 a b Nichole L Cudworth John L Koprowski Foraging and reproductive behavior of Arizona gray squirrels Sciurus arizonensis impacts of climatic variation Journal of Mammalogy 94 3 2013 S 683 690 doi 10 1644 12 MAMM A 087 1 a b c Sciurus arizonensis In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 43 44 Troy L Best Suzanne Riedel Sciurus arizonensis Mammalian Species 496 23 Juni 1995 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arizona Grauhornchen Sciurus arizonensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Arizona Grauhornchen Sciurus arizonensis Artenverzeichnis Sciurus arizonensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von A V Linzey R Timm S T Alvarez Castaneda I Castro Arellano T Lacher 2008 Abgerufen am 3 September 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arizona Grauhornchen amp oldid 218062669