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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Aristaios Begriffsklarung aufgefuhrt Aristaios altgriechisch Ἀristaῖos Aristaios lateinisch Aristaeus ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Gottes Apollon und der Nymphe Kyrene Er war ein landlicher Gott der Imkerei des Olivenanbaus der Schafzucht und der Jagd Daher kommen auch seine zwei Beinamen Agreus Ἀgreys Jager und Nomios Nomios Hirte Zudem war er wie sein Vater in der Heilkunst und Prophetie bewandert Geflugelter Aristaios mit Hacke und Honigkrug Attisch schwarzfigurige Olpe des Kerameikos Malers um 600 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Legenden 2 Kult amp Ikonographie 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Legenden BearbeitenNach der Geburt brachte Hermes den Neugeborenen zu den Horen und zu Gaia die ihm Ambrosia auf die Lippen traufelten wodurch er unsterblich wurde als ein reiner Zeus und Apollon 1 Erzogen wurde er von den Musen deren Herden er in Thessalien hutete Sie lehrten ihn die Heilkunst und Prophetie Honiggewinnung Nutzung des Olbaums und die Herstellung von Schafkase lernte er dagegen von Nymphen Von seinem Geburtsort Kyrene ging Aristaios nach Theben wo er Gatte der Autonoe wurde der Tochter von Thebens Konig Kadmos Ihre Sohne waren Aktaion Charmos und Kallikarpos Aktaion war wie seine Grossmutter Kyrene ein leidenschaftlicher Jager und wurde von seinen eigenen Jagdhunden zerfleischt nachdem er den Zorn der Jagdgottin Artemis erregt hatte Nach dem Tode seines Sohnes Aktaion wurde er von den Bewohnern der Insel Keos auf die Insel geholt die unter einer Durreperiode litten Er errichtete dort dem Zeus Ikmaios der Befeuchtende einen Altar und brachte diesem und dem die Sommerhitze verursachenden Stern Maira Sirius Opfer dar worauf die Etesien aufkamen und die Sommerhitze milderten Auf Keos lehrten ihn die Brisai Nymphen die Imkerei und Herstellung von Olivenol Der keische Held Akontios stammte aus der Familie der Priester die daraufhin alljahrlich auf dem Gipfel der Insel Keos beim Aufgang des Sirius die von Aristaios eingefuhrten Opfer ausfuhrten Spater landete Aristaios in Sardinien und Sizilien wo er den Menschen Kultur brachte daher wird er auch Kulturbringer genannt Danach fuhr Aristaios nach Thrakien wo er sich in die Nymphe Eurydike verliebte die Frau des Sangers Orpheus Diese floh vor seinen Nachstellungen und trat dabei versehentlich auf eine Schlange an deren Biss sie starb Die Schwestern der Eurydike liessen darauf seine Bienen sterben Auf Rat seiner Mutter Kyrene befragte er Proteus und erfuhr so den Grund des Bienensterbens worauf er vier Stiere und vier Farsen am Grabe Eurydikes opferte und diese auf Anraten seiner Mutter liegen liess Am neunten Tage waren die verwesenden Tiere voller Bienen Diese Sage zeigt dass die alten Griechen glaubten dass Bienen aus verwesendem Rinderfleisch entstehen konnen Bugonie Vom Ende des Aristaios ist uberliefert er sei irgendwann ohne Anlass verschwunden Es heisst er habe eine Hohle betreten und sei dann fur immer verschwunden damit die Leute glauben sollten er sei in die Gottlichkeit entruckt Kult amp Ikonographie BearbeitenAristaios war ein Gott der Landbevolkerung und wurde besonders in Kyrene Arkadien und auf den Inseln Keos verehrt wohl auch in Bootien Auf Sizilien huldigten ihm vor allem die Olbauern Ofters wird er als Apollon Aristaios angerufen auf Keos als Zeus Aristaios Ikmaios Seine Beinamen Agreus und Nomios konnten auch dem Apollon beigelegt werden In archaischen Darstellungen wird er als geflugelter Jungling mit Hacke Ol bzw Honigkrug oder einem Getreidesack dargestellt Die Flugel durften auf die Sage mit den etesischen Winden anspielen da die Sohne des Windgottes Boreas ebenfalls geflugelt dargestellt werden 2 Quellen BearbeitenApollonios von Rhodos Argonautika 2 500 530 Geburt und Keos Episode und 4 1132 f als Erfinder von Bienenzucht und Olivenanbau Scholion zu Apollonios von Rhodos 2 489 Diodorus Siculus 4 81 f Pausanias 10 17 3 Pindar Pythische Oden 9 Ovid Metamorphosen 15 359ff Vergil Georgica 4 325 Einzelnachweise Bearbeiten Pindar Pythische Ode 9 Brian F Cook Aristaios In The Metropolitan Museum of Art New Series Bd 21 Nr 1 1962 S 31 36 Literatur BearbeitenBrian F Cook Aristaios 1 In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000002 II Zurich Munchen 1984 S 603 607 Hans von Geisau Aristaios 1 In Der Kleine Pauly KlP Band 2 Stuttgart 1967 Sp 551 f Adolf Schirmer Aristaios In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 1 1 Leipzig 1886 Sp 547 551 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aristaios Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aristaios im Theoi Project englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aristaios amp oldid 237508688