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Das Arisaka Typ 99 jap 九九式小銃 kyu kyu shiki shōju dt Typ 99 Gewehr war neben dem Arisaka Typ 38 ein Ordonnanzgewehr Standardwaffe der Kaiserlich Japanischen Streitkrafte im Zweiten Weltkrieg 1 Arisaka Typ 99Allgemeine InformationZivile Bezeichnung Typ 99Militarische Bezeichnung Arisaka Typ 99Einsatzland Japanisches KaiserreichEntwicklungsjahr 1939Produktionszeit 1939 bis 1945Waffenkategorie GewehrAusstattungGesamtlange 1117 mmGewicht ungeladen 3 79 kgLauflange 654 mmTechnische DatenKaliber 7 7 58 mmMogliche Magazinfullungen 5 PatronenMunitionszufuhr MagazinkastenKadenz 10 Schuss minFeuerarten EinzelfeuerAnzahl Zuge 4Drall rechtsVisier offene VisierungVerschluss ZylinderverschlussLadeprinzip RepetierwaffeListen zum ThemaArisaka bezeichnet hier nicht den Namen des Herstellers sondern lehnt sich an den Namen des Vorgangergewehrs an das von Arisaka Nariakira entwickelt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Varianten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSamtliche japanischen Mehrladegewehre nach dem Murata Typ 22 verschossen die 1905 eingefuhrte Patrone 6 5 50 mm Arisaka auch 6 5 mm M38 6 5 50 mm HR Bereits bei den ab dem 18 September 1931 in der Mandschurei stattfindenden Kampfen stellte man fest dass diese Munition nicht nur unzureichende ballistische Werte sondern auch eine ungenugende Durchschlagskraft hatte Im Chinesisch Japanischen Krieg 1937 kamen diese Mangel so eklatant zum Vorschein dass unverzuglich ein Entwicklungsprogramm fur eine neue Gewehrmunition begonnen wurde Es wurden Gewehre des Typs 38 fur Patronen 7 7 58 mm HR M92 umgearbeitet eine 1932 eingefuhrte Maschinengewehrmunition Diese war jedoch zu stark und fuhrte zu Waffenstorungen 1 Daraufhin wurde in der Zeit bis Mai 1939 Kōki 2599 sowohl das Arisaka Typ 99 als auch die zugehorige Munition 7 7 58 mm Arisaka entwickelt und anschliessend unverzuglich eingefuhrt 1 Das Gewehr wurde in neun verschiedenen Fabriken hergestellt sieben davon in Japan eine in Mukden in China und eine in Jinsen in Korea Ursprunglich war geplant alle Waffen des Typs 38 durch Waffen des Typs 99 zu ersetzen dies wurde bis zum Ende des Krieges nicht erreicht Waffen des Typs 38 blieben sogar nach 1945 noch im Bestand der Streitkrafte Technik BearbeitenGenau wie der Typ 38 war der Typ 99 ein auf dem Mauser Modell 98 basierendes Gewehr mit Zylinderverschluss und 5 Schuss Magazin Dabei wurde Munition mit Ladestreifen in das fest installierte Magazin eingefuhrt 2 Die Waffe ist kurzer und leichter als der Typ 38 die mausertypische Schlosssicherung wurde verbessert und Kammer Verschlusskopf und Lauf wurden verandert Der Lauf wird von Ober und Unterschaft bis zum Oberring vollstandig umschlossen Der Lauf war vollstandig innen verchromt Bis dahin war dies bei der Massenproduktion von Infanteriegewehren weltweit noch nicht praktiziert worden 2 Fur alle Waffen war eine klappbare einbeinige Stutze aus Profildraht vorgesehen die jedoch oft nicht angebracht wurde 2 Zur Tieffliegerabwehr besass das Gewehr eine aus zwei am Visierrahmen befestigten Schenkeln bestehende und um 90 zur Seite ausklappbare Visierung Die innere Markierung diente zum Ansprechen vorbeifliegender Flugzeuge die aussere Markierung zum Ansprechen schrag anfliegender Maschinen Das Gewehr war jedoch nicht fur eine effektive Abwehr von Flugzeugen geeignet 2 Die Verschlussabdeckung stellte sich als Problem heraus da sie zum Klappern neigte was im Dschungel die eigene Position verriet Die Soldaten losten das Problem vor Ort indem sie die Abdeckung entfernten Auf das Gewehr konnte das Schwertbajonett Typ 30 aufgepflanzt werden das entfernt auch als Machete diente Varianten BearbeitenNeben der Langversion 九九式長小銃 kyu kyu shiki chōshōju wurde ein verkurztes Gewehr 九九式短小銃 kyu kyu shiki tanshōju hergestellt Zuerst vor allem fur die Kavallerie und Artillerie hergestellt sollte es schliesslich das Einheitsgewehr aller Waffengattungen werden Da die Waffe jedoch nicht in ausreichenden Stuckzahlen hergestellt werden konnte blieben auch die bereits hergestellten Waffen der Langversion in Gebrauch 3 Im Jahr 1941 wurde ein Scharfschutzengewehr entwickelt und ab Juni 1942 produziert und ausgegeben Die Literatur geht davon aus dass von dieser Waffe weniger als 10 000 Stuck produziert worden sind Die 1 115 mm lange Waffe wiegt 4 42 kg und besitzt einen 662 mm langen Lauf Ein nach links versetztes Zielfernrohr mit vierfacher Vergrosserung ermoglicht es die Waffe mit Ladestreifen von oben zu laden 3 In geringer Zahl wurde ab 1941 ebenfalls ein in zwei Teile zerlegbares Gewehr fur Fallschirmjager produziert Diese Typ 1 genannte Waffe war 1 120 mm lang 4 34 kg schwer und hatte eine Lauflange von 657 mm Der vordere Teil der Waffe einschliesslich Lauf war durch einen Verschluss befestigt der in der Konstruktion einem Bajonettverschluss ahnelt Die Befestigung erwies sich jedoch als nicht stabil 3 Ab Mai 1943 wurde dann der geanderte Typ 2 ausgeliefert Diese Waffe ist 5 mm kurzer etwa 300 g leichter und auch die Lauflange betragt nur noch 645 mm Die Verbindung wurde bei dieser Version durch einen Querkeil hergestellt 3 Die geringe Industrialisierung Japans in Verbindung mit dem hohen Bedarf an Waffen fuhrte ab Dezember 1943 zur Produktion von sogenannten Ersatzgewehren auch als Modelle 99 2 oder 99 3 bezeichnet Es handelte sich um Gewehre aus minderwertigem Material und mit schlechter Verarbeitung Sie besassen ein feststehendes Visier viele Waffen wurden ohne Handschutz ausgeliefert oder besassen Kolbenplatten aus Sperrholz Auch wurde darauf verzichtet den Lauf zu verchromen 3 Es soll ausserdem eine Schutzengrabenversion gegeben haben bei der der Kolben unterhalb der Laufachse lag Hiermit soll das Schiessen aus der Deckung des Schutzengrabens moglich gewesen sein 3 Ahnliche Konstruktionen sind aus dem Geschehen in den Grabenkriegen des Ersten Weltkriegs bekannt Literatur BearbeitenGunter Wollert Reiner Lidschun Infanteriewaffen gestern 1918 1945 In Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen aus aller Welt 3 Auflage Band 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 036 8 Waffen S 338 341 Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 2 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 338 340 W H B Smith Joseph E Smith Small Arms Of The World a basic manual of small arms 10th Edition Stackpoole Books Harrisburg Pennsylvania 1973 ISBN 0 88365 155 6 David Miller Fighting Men of World War II Axis Forces Uniforms Equipment amp Weapons of Axis Forces 1 Auflage Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 0277 5 Japan S 270 271 A short History of japanese military Rifles In US Department of War Hrsg Intelligence Bulletin Vol 3 Nr 8 Washington D C 1 April 1943 S 7 18 Textarchiv Internet Archive TM E 30 480 Handbook on japanese military Forces In US Department of War Hrsg War Department technical Manual TM E 30 480 Washington D C 15 September 1944 OCLC 5039485 S 190 194 Textarchiv Internet Archive Japanese infantry weapons In Military Intelligence Division US Department of War Hrsg Special Series Nr 19 1943 ISBN 0 8071 2013 8 S 25 bis 38 Textarchiv Internet Archive Arisaka Typ 38 und Zusatzausstattung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arisaka Typ 99 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maxim Popenker Arisaka 38 and 99 In Modern Firearms modernfirearms net abgerufen am 3 November 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 2 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 338 a b c d Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 2 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 339 a b c d e f Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 2 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 340Infanteriewaffen der Kaiserlich Japanischen StreitkrafteSchwerter und Sabel Typ 32 Sabel Guntō nbsp Bajonette Typ 13 Typ 18 Typ 22 Typ 30 Typ 1Handwaffen Typ 26 Typ 14 Typ 94 Nordchina Typ 19Gewehre Murata Typ 13 Murata Typ 16 Murata Typ 18 Murata Typ 22 Arisaka Typ 30 Arisaka Typ 30 Karabiner Arisaka Typ 38 Arisaka Typ 38 Karabiner Arisaka Typ 44 Karabiner Arisaka Typ 97 Scharfschutzengewehr Arisaka Typ 99 Arisaka Typ 99 Scharfschutzengewehr TERA Gewehr Typ 4 GewehrMaschinenpistolen Typ Be Typ Su Typ 100 Beretta M1938Leichte Maschinengewehre Typ 11 Typ 92 Typ 96 Typ 99Schwere Maschinengewehre Typ 3 Typ 91 Typ 92 Typ 92 13 2 mm Typ 93 13 2 mm Typ 97 Typ 98 Typ 1 Typ 4Handgranaten Typ 10 Typ 91 Typ 97 Typ 98 Typ 99 Typ 4Granatwerfer Typ 10 Typ 89 Typ 91 Typ 94 Typ 97 Typ 100 Typ 2Panzerabwehr Typ 99 Haftmine Typ 1 Hohlladung Typ 3 Hohlladung Typ 4 7 cm Panzerabwehrbuchse Typ 5 45 mm Panzerfaust StossmineFlammenwerfer Typ 93 Typ 100Patronen 9 22 mm 6 5 50 mm Arisaka 7 7 58 mm Arisaka 8 22 mm Nambu 7 20 mm Nambu 20 125 mm M 97Die Reihenfolge der Waffen entspricht der zeitlichen Einfuhrung bzw Entwicklung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arisaka Typ 99 amp oldid 226474030