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Die Artikel Arbeitsokonomik und Arbeitsmarktokonomik uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Arbeitsmarktokonomik ist eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften die sich aus okonomischer Sicht mit der Funktionsweise von Arbeitsmarkten befasst Zentraler Untersuchungsgegenstand ist dabei das Angebot an und die Nachfrage nach Arbeit als essenziellem Produktionsfaktor Im Fokus der Disziplin stehen zu diesem Zweck beispielsweise die Faktoren und Mechanismen durch die die Entscheidung zur Arbeitsaufnahme die Wahl des individuellen Arbeitseinsatzes die Lohnhohe sowie die Hohe der Arbeitslosigkeit beeinflusst werden Inhaltsverzeichnis 1 Die neoklassische Theorie 1 1 Das Arbeitsangebot 1 1 1 Bestimmung des individuellen Arbeitsangebots 1 1 2 Reaktion auf Lohn und Einkommensanderungen 1 1 3 Erweiterungen 1 2 Die Arbeitsnachfrage 1 2 1 Bestimmung der individuellen Arbeitsnachfrage in kurzer Frist 1 2 2 Monopolistische Strukturen 1 2 3 Monopsonistische Strukturen 1 2 4 Bestimmung der individuellen Arbeitsnachfrage in langer Frist 1 3 Ubertragung in die Makroebene 1 4 Kritik 2 Effizienzlohntheorien 3 Suchtheorie und Matchingtechnologie 3 1 Die Mikro Ebene Arbeitnehmer als Sucher 3 1 1 Grundmodell Franz 2006 3 1 2 Interpretation 3 1 3 Bewertung und Erweiterungen 3 2 Eine Makro Ebene Matching und der randomisierte Suchprozess 3 2 1 Grundlagen und Beveridge Kurve 3 2 2 Job Creation 3 2 3 Arbeiter 3 2 4 Lohnverhandlungen 3 2 5 Gleichgewicht 3 3 Diskussion 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenDie neoklassische Theorie BearbeitenIm Standardmodell der neoklassischen Theorie folgt der Arbeitsmarkt denselben Regeln wie ein klassischer Gutermarkt und lasst sich analog dazu ebenfalls durch Angebots und Nachfragekurven charakterisieren Der Verlauf der Kurven ist von den individuellen Praferenzen der Arbeitsanbieter Haushalte und der Arbeitsnachfrager Unternehmen abhangig wobei im einfachsten Modell von folgenden Voraussetzungen ausgegangen wird 1 Auf dem Arbeitsmarkt bestehen weder Marktzutrittsbarrieren noch andere Wettbewerbsbeschrankungen Die Arbeitskraftanbieter sind homogen Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Produktivitat nicht und sind aus diesem Grund vollstandig substituierbar austauschbar Zudem existiert keinerlei Diskriminierung Der Arbeitsmarkt ist transparent Alle Akteure Arbeitsanbieter und nachfrager verfugen stets uber vollstandige Information wissen also zu jedem Zeitpunkt uber die aktuelle und zukunftige Marktsituation Bescheid Dies schliesst beispielsweise ein dass sowohl Haushalten als auch Unternehmen der marktraumende Anspruchslohn fur eine Stelle bekannt ist Die Anpassungsprozesse sind unendlich schnell und werden nicht durch Rigiditaten oder Friktionen beeinflusst Angebot bzw Nachfrage reagieren also beispielsweise sofort auf Preisveranderungen Die Arbeitsanbieter sind vollstandig mobil und mobilitatsbereit sodass Raumfaktoren keinerlei Relevanz fur ihre Angebotsentscheidung besitzen Es gibt keine Transaktionskosten Hiermit werden insbesondere auch Kosten fur die Informationsbeschaffung zum Beispiel uber offene Stellen ausgeschlossen Das Arbeitsangebot Bearbeiten Dem Arbeitsanbieter steht grundsatzlich eine Vielzahl von Moglichkeiten zur Verfugung sein Zeitbudget aufzuteilen Die denkbaren Aktivitaten konnen zur besseren Erfassbarkeit in verschiedene Zeit verwendungs Gruppen unterteilt werden worunter beispielsweise Erwerbsarbeitszeit Hausarbeitszeit Regenerationszeit und Freizeit fallen 2 Zur Vereinfachung wird gewohnlich nur zwischen Arbeit und Freizeit als Alternativen unterschieden wobei der Begriff Arbeit fur Erwerbsarbeit und Freizeit fur alle anderen Aktivitaten steht 3 Ein Akteur wahlt diejenige Zeitallokation die ihm den grosstmoglichen Nutzen bringt Prinzip der Nutzenmaximierung Bestimmung des individuellen Arbeitsangebots Bearbeiten nbsp Zwei Budgetgeraden zu unterschiedlichen Haushaltseinkommen Y 1 displaystyle Y 1 nbsp und Y 2 displaystyle Y 2 nbsp sowie die dazugehorigen hochstmoglichen Indifferenzkurven I 1 displaystyle I 1 nbsp bzw I 2 displaystyle I 2 nbsp I 0 displaystyle I 0 nbsp ware zwar bei mit beiden Budgets erreichbar aber nicht optimal Fur die dargestellten Budgetgeraden gilt G 0 displaystyle G 0 nbsp Ein individueller Akteur setzt sein beliebig teilbares Zeitbudget T displaystyle T nbsp stets entweder fur Arbeit H displaystyle H nbsp oder Freizeit F displaystyle F nbsp ein Die personliche Freiheit seine Zeit fur verschiedene Verwendungszwecke einzuteilen unterliegt daher der Zeitrestriktion T H F displaystyle T H F nbsp T displaystyle T nbsp Gesamtzeitbudget in Stunden H displaystyle H nbsp Arbeitszeit in Stunden F displaystyle F nbsp Freizeit in Stunden Neben dieser Zeitrestriktion besteht eine zweite Einschrankung die Budgetrestriktion Sie lasst sich als C W H G displaystyle C leq W cdot H G nbsp C displaystyle C nbsp Konsumausgaben in Euro W displaystyle W nbsp Lohn in Euro Stunde G displaystyle G nbsp Nichtlohneinkommen in Euro formulieren aus Grunden der Ubersichtlichkeit wurden alle Preise auf 1 normiert sodass Nominal und Realeinkommen identisch sind 4 Da nur eine Periode betrachtet und von einem positiven Grenznutzen des Einkommens ausgegangen wird gilt fur die Budgetgleichung eines nutzenmaximierenden Arbeitsanbieters C W H G displaystyle C W cdot H G nbsp das gesamte Geldeinkommen wird ausgegeben Die resultierende Budgetgerade weist die Steigung d C d F W displaystyle mathrm d C mathrm d F W nbsp auf Als Nutzenmaximierer lost der Arbeitsanbieter somit das Maximierungsproblem max C F U U C F displaystyle underset C F operatorname max U U C F nbsp unter der Nebenbedingung C W T F G displaystyle C W cdot T F G nbsp wobei U displaystyle U nbsp quasi konkav und stetig differenzierbar sei 5 Diejenigen Freizeit Konsum Kombinationen die dasselbe Nutzenniveau stiften bilden eine streng monoton fallende und konvexe Indifferenzkurve 6 Fur diese gelten die klassischen Eigenschaften insbesondere steigt das Nutzenniveau von Einkommen Freizeit Kombinationen mit zunehmender Entfernung der jeweiligen Kurve vom Ursprung Bei einem maximal erreichbaren Einkommen von Y 1 displaystyle Y 1 nbsp markiert im Schaubild der Punkt A 1 displaystyle A 1 nbsp den nutzenmaximalen Arbeitseinsatz Die Steigung der Indifferenzkurve entspricht dort derjenigen der Budgetgerade hierzu identisch lasst sich auch formulieren dass das Grenznutzenverhaltnis von Freizeit und Konsum dem Lohn W displaystyle W nbsp entspricht 7 Anders formuliert Das subjektive Austauschverhaltnis zwischen den beiden Gutern ist gleich dem objektiven Austauschverhaltnis welches durch die Hohe des Lohnsatzes angegeben wird 8 In Punkt A 1 displaystyle A 1 nbsp liegt somit das Haushaltsgleichgewicht Die vorangegangenen Betrachtungen implizieren fur das neoklassische Standardmodell als Ganzes die Existenz individueller Reservationslohne womit derjenige Lohnsatz bezeichnet wird welcher mindestens erforderlich ist um zur Aufnahme einer weiteren Stunde Arbeit zu motivieren Der Reservationslohn entspricht somit gerade der Grenzrate der Substitution im tiefsten Punkt der Budgetgerade er ist im obigen Modell einzig abhangig von der konkreten Gestalt der Nutzenfunktion U displaystyle U nbsp sowie der Hohe des Nichtlohneinkommens G displaystyle G nbsp wobei er von diesem positiv abhangig ist sofern Freizeit ein normales Gut ist Reaktion auf Lohn und Einkommensanderungen Bearbeiten nbsp Auswirkungen einer Lohnerhohung Die graphische Hicks Zerlegung offenbart einen auf die Arbeitszeit positiven Substitutionseffekt und einen betragsmassig geringeren negativen Einkommenseffekt In der Summe fuhrt die Lohnerhohung hier im Beispiel also zu einer Ausweitung der Arbeitszeit nbsp Ruckwartsgebogene Arbeitsangebotskurve backward bending Bei einer Lohnerhohung sind fur einen Arbeitnehmer zwei Reaktionen denkbar Er kann zum einen sein Arbeitsangebot ausweiten also mehr arbeiten und dafur auf einen Teil seiner Freizeit verzichten Okonomisch ist dies mit den Opportunitatskosten der Freizeit begrundbar Steigt der angebotene Lohn wird es relativ teurer nicht zu arbeiten Dieser Effekt wird als Substitutionseffekt bezeichnet weil der Arbeitsanbieter Freizeit durch Arbeit substituiert ersetzt Eine zweite denkbare Reaktion ist die Einschrankung des Arbeitsangebotes der Lohnzuwachs gibt dem Arbeiter die Moglichkeit sich anderen Gutern zuzuwenden Urlaub Familie etc Hierbei handelt es sich um den Einkommenseffekt Der Einkommenseffekt bei einer Lohnerhohung unterscheidet sich von einem Einkommenseffekt auf einem klassischen Gutermarkt dergestalt dass sich das monetare Einkommen eines Akteurs qua definitionem verandert wahrend dies bei entsprechenden Preisanderungen auf anderen Markten nicht der Fall ist Aus diesem Grund kann man den Einkommenseffekt in einen normalen oder reinen Einkommenseffekt und einen zusatzlichen Einkommenseffekt endowment income effect zerlegen 9 Ersterer ist hinsichtlich einer Lohnerhohung aufgrund der Annahme der Normalitat von Freizeit immer negativ was leicht einzusehen ist wenn man sich vorstellt dass statt des Lohneinkommens das Nichtlohneinkommen erhoht wurde Das Vorzeichen des letzteren ist hingegen nicht bestimmt sodass eine Erhohung des Lohnsatzes theoretisch auch durchaus zur Einschrankung der Arbeitszeit fuhren kann obwohl Arbeit an sich ein normales Gut ist 10 Tatsachlich ist davon auszugehen dass die Starke des Einkommenseffektes eng mit der Hohe des Einkommens zusammenhangt das der Akteur bislang bezogen hat Erhoht sich der Lohn steigt zunachst auch das Arbeitsangebot ab einem Reallohn w displaystyle w nbsp verringert es sich dann jedoch wieder Dies impliziert fur Angebotskurven mitunter halbkreisartige ruckwartsgebogene Verlaufe backward bending labor supply curve 11 In der Literatur wird diese Unterteilung des Einkommenseffektes meist nicht vorgenommen und man spricht schlicht von einem in seiner Wirkrichtung unbestimmten Gesamteffekt Die Auswirkung einer Lohnanderung auf den Arbeitseinsatz lassen sich mittels der Marshall schen Elastizitat des Arbeitsangebots ϵ displaystyle epsilon nbsp beziffern Sie ist definiert als ϵ D H H D W W D H D W W H displaystyle epsilon frac Delta H H Delta W W frac Delta H Delta W cdot frac W H nbsp und gibt die prozentuale Anderung der Arbeitszeit an die eine einprozentige Lohnanderung nach sich zieht Dominiert der Substitutionseffekt gilt wegen D H D W lt 0 displaystyle Delta H Delta W lt 0 nbsp auch ϵ gt 0 displaystyle epsilon gt 0 nbsp ein Uberwiegen des Einkommenseffektes impliziert dementsprechend ϵ lt 0 displaystyle epsilon lt 0 nbsp 12 Erweiterungen Bearbeiten In der Literatur werden vielerlei Erweiterungen des klassischen Modellrahmens angeregt Eine modellierbare Unzulanglichkeit des Grundmodells besteht beispielsweise darin dass sich aufgrund der dichotomen Zeitverwendungsgruppen Unterschiede in den Praferenz und Nutzenstrukturen von Aktivitaten im Bereich des Nichtlohneinkommens unberucksichtigt bleiben Dies beinhaltet insbesondere die Tatsache dass Haushalte einen erheblichen Teil ihrer Zeit fur produktive Tatigkeiten aufwenden man denke an Kochen in Substitutionsbeziehung zum Restaurantbesuch oder auch Schlafen als Bedingung fur die erfolgreiche Erwerbsarbeit Gary Becker 1965 13 versucht in diesem Lichte das Modell der Realitat durch die Einfuhrung einer Produktionskomponente im Nutzenmaximierungsproblem starker anzunahern Die verschiedenen Aktivitaten eines Haushalts konnen so ihrerseits positiv oder negativ in das Entscheidungskalkul einfliessen Ein anderer Teil der Literatur versucht die Rolle familiarer Strukturen in das Modell miteinzubeziehen Beispielsweise kann man hierzu individuelle Budgetrestriktionen aggregieren und oder die individuellen Nutzen der Familienmitglieder aggregieren sodass nur noch der Gesamtnutzen unter Beschrankung des Gesamtbudgets maximiert wird Pierre Andre Chiappori regte zum Beispiel in mehreren Arbeiten 14 ein Kollektivmodell an in dem die Haushaltsmitglieder zwar individuell ihren Nutzen maximieren dieser aber auch vom individuellen Nutzen anderer Haushaltsmitglieder abhangig ist sodass es effektiv zu einer gewissen Aufteilung individueller Risiken kommt Eine weitere Gruppe von Erweiterungsansatzen setzt an der Linearitat der Budgetbeschrankung ein In der Realitat wird es hieran in aller Regel fehlen da beispielsweise progressiv erhobene Steuern die Budgetbeschrankung endogenisieren dergestalt dass die realisierbare Budgetmenge nunmehr als eine Funktion der Arbeitszeit behandelt werden muss 15 Die Arbeitsnachfrage Bearbeiten Der Arbeitsnachfrager folgt der Maxime der Gewinnmaximierung Wie auch bei der Theorie des Arbeitsangebots werden bereits durch diese Grundannahme viele Akteure ausgeblendet darunter beispielsweise Non Profit Organisationen oder auch der Staat 16 Arbeit ist fur eine Unternehmung einer der Produktionsfaktoren und wird mit anderen Faktoren wie Kapital so kombiniert dass ein moglichst hoher Gewinn abfallt Arbeit verfugt uber ein positives Grenzprodukt d h eine zusatzliche Einheit Arbeit ist stets geeignet den Output des Arbeitsnachfragers zu erhohen Ob ein Arbeiter jedoch uberhaupt eingestellt wird ist zum einen abhangig von den entstehenden Lohnkosten zum anderen aber auch von den Kosten anderer Produktionsfaktoren zum Beispiel Kapital sowie weiteren spezifischen Einzelfaktoren die den Absatz der Firma bestimmen beispielsweise der Produktivitat eines Arbeitnehmers 17 Bestimmung der individuellen Arbeitsnachfrage in kurzer Frist Bearbeiten Als relevant fur die Arbeitsnachfrageentscheidung werden in der Regel die Inputfaktoren Kapital und Arbeit betrachtet Da auf kurze Frist ublicherweise der Kapitalstock und andere Einflussfaktoren wie die Betriebsgrosse als konstant angenommen werden 18 ist Arbeit in kurzer Frist der einzige variable Produktionsfaktor Hieraus folgt die allgemeine kurzfristige Produktionsfunktion F L Q K L displaystyle F L Q overline K L nbsp fur die annahmegemass die folgenden Eigenschaften gelten 19 Zunachst drei typisch neoklassische Eigenschaften 1 Arbeit ist ein notwendiger Produktionsfaktor Dies folgt der generellen Annahme dass eine Firma ohne den Einsatz eines einzigen Arbeiters keinerlei Guter herstellen kann F 0 0 displaystyle F 0 0 nbsp dd 2 Arbeit hat ein positives Grenzprodukt das heisst der Output einer Firma steigt mit zunehmendem Arbeitseinsatz F L gt 0 displaystyle F L gt 0 nbsp dd 3 Das Grenzprodukt nimmt bei zunehmendem Arbeitseinsatz ab in Verbindung mit der zuvor genannt Bedingung bedeutet das also dass zwar jeder weitere Arbeiter die Produktion eines Unternehmens erhoht diese Mehrproduktion aber immer geringer wird je mehr Arbeiter bereits beschaftigt sind F L lt 0 displaystyle F L lt 0 nbsp dd Eine Shutdown Bedingung 4 Es findet sich auf dem Arbeitsmarkt stets ein Arbeitnehmer dessen physisches Grenzprodukt ausreichend hoch ist um den Reallohn zu decken Dies fuhrt aufF 0 w gt 0 displaystyle F 0 w gt 0 nbsp dd Schliesslich die so genannte Inada Bedingung 5 Die Unternehmung kann nicht unbegrenzt Gewinn erwirtschaften indem sie den Arbeitsinput erhoht lim L F L 0 displaystyle lim L to infty F L 0 nbsp dd nbsp Die kurzfristige Arbeitsangebots und nachfragekurve Auf der Abszisse ist der Arbeitseinsatz auf der Ordinate der Lohn aufgetragen Die Arbeitsnachfrage entspricht dem Wertgrenzprodukt der Arbeit WGP sowie den Grenzkosten der Arbeit GKL und fallt im Lohnsatz Das Arbeitsangebot aus Sicht des einzelnen Unternehmers ist wegen der Annahme vollstandigen Wettbewerbs auf dem Absatzmarkt perfekt unelastisch der Einzelakteur hat keinen Einfluss auf die Lohnhohe Fur die Bestimmung der Wirkmechanismen der Arbeitsnachfrage ist entscheidend welche Annahmen uber den Arbeitsmarkt und uber den Absatzmarkt des produzierten Gutes getroffen werden Zunachst wird im Folgenden von einem Unternehmen ausgegangen das in einem kompetitiven Arbeits und Gutermarktumfeld operiert im nachfolgenden Abschnitt Formen unvollstandigen Wettbewerbs werden diese Annahmen dann sukzessive aufgegeben Konkret bedeutet dies dass zum einen der Lohn nicht von der Einstellungsentscheidung des Unternehmens abhangig ist zum anderen dass auch der Guterpreis P displaystyle P nbsp nicht dadurch beeinflusst werden kann wie viel der einzelne Akteur produziert Ein Unternehmen die in einem solchen Umfeld produziert folgt dann beispielsweise der Gewinnfunktion P K L P F L Umsatz W L Arbeitskosten R K T Fixkosten displaystyle underset overline K L Pi underbrace P cdot F L text Umsatz underbrace W cdot L text Arbeitskosten underbrace R cdot overline K T text Fixkosten nbsp P displaystyle Pi nbsp Gewinn K displaystyle K nbsp Kapital hier konstant L displaystyle L nbsp Arbeitseinsatz P displaystyle P nbsp Preis einer Gutereinheit F displaystyle F nbsp Absatzmenge W displaystyle W nbsp Lohn Stunde R displaystyle R nbsp Kapitalnutzungskosten T displaystyle T nbsp Steuern Abgaben etc Notwendig fur ein Maximum ist dann P L P F L W 0 displaystyle Pi L P cdot F L W 0 nbsp 20 W P F L displaystyle Rightarrow W P cdot F L nbsp P F L displaystyle P cdot F L nbsp also das Produkt aus Absatzpreis und dem physischen Grenzprodukt der Arbeit wird dabei als Wertgrenzprodukt der Arbeit englisch value of the marginal product bezeichnet 21 Da das physische Grenzprodukt definitionsgemass derjenigen Produktionsmenge entspricht die eine zusatzliche Einheit Arbeit hervorbringen wurde beschreibt das Wertgrenzprodukt der Arbeit den Umsatz den das Unternehmen durch Einsatz einer weiteren Arbeitseinheit erzielen konnte Aus der Gleichung folgt dass das Wertgrenzprodukt der Arbeit im Optimum dem Lohn W displaystyle W nbsp entsprechen muss Liegt es daruber bringen neue Arbeiter eine Gewinnsteigerung mit sich liegt es darunter ware ein neues Arbeitsverhaltnis offensichtlich nicht mehr rentabel und die Firma wurde demgemass so lange Arbeiter einstellen bzw entlassen bis das Wertgrenzprodukt der Belegschaft dem Belegschaftslohn entspricht Entsprechend ist die Kurve des Wertgrenzprodukts auf kompetitiven Markten wie in der Abbildung verdeutlicht aufgrund der exogenen Gegebenheit des Lohnes mit der Arbeitsnachfragekurve identisch Betrachtet man die Auswirkungen einer Lohnerhohung auf die nachgefragte Arbeit so ist der Effekt unmittelbar aus den getroffenen Annahmen ersichtlich die Arbeitsnachfrage sinkt Im Fall der Arbeitsnachfrage gibt es also anders als beim Arbeitsangebot keine zwei kontraren quantitativen Effekte Monopolistische Strukturen Bearbeiten Gibt man die Annahme der vollstandigen Konkurrenz auf dem Gutermarkt auf ist der Preis nicht mehr fix vorgegeben vielmehr nimmt das Unternehmen durch die von ihm produzierte Gutermenge nun direkten Einfluss auf den Marktpreis Hierbei handelt es sich um eine Form von Monopolmacht sodass neu P P Q displaystyle P P Q nbsp wobei weiterhin Q F L displaystyle Q F L nbsp Fur die Gewinnfunktion gilt demnach P K L P F L F L Umsatz W L Arbeitskosten R K T Fixkosten displaystyle underset overline K L Pi underbrace P F L cdot F L text Umsatz underbrace W cdot L text Arbeitskosten underbrace R cdot overline K T text Fixkosten nbsp im Maximum mithin notwendig und auch hinreichend P L F L P F L F L P F L F L W 0 displaystyle Pi L F L cdot P F L cdot F L P F L cdot F L W 0 nbsp W P Q F L Q Q L P Q displaystyle implies W P Q cdot F L Q cdot Q L cdot P Q nbsp nbsp Faktornachfrage des Monopolisten Die Kurve des Grenzerlosproduktes M R P displaystyle MRP nbsp fallt starker in Q displaystyle Q nbsp als die Kurve des Wertgrenzprodukts W G P displaystyle WGP nbsp des kompetitiven Akteurs dadurch realisiert der Monopolist eine geringere Arbeitsnachfrage L Monopol displaystyle L text Monopol nbsp Ein aquivalenter 22 Ausdruck hierfur eignet sich besser fur die Betrachtung der Unterschiede zum Modell mit vollkommenem Wettbewerb W P Q F L 1 1 h displaystyle W P Q cdot F L cdot left 1 frac 1 eta right nbsp h displaystyle eta nbsp Elastizitat der Nachfrage auf dem Absatzmarkt Die vorstehende Bedingung fur den gewinnmaximierenden Lohn in einem Arbeitsmarkt monopsonistischer Pragung ist das funktionale Aquivalent zum Wertgrenzprodukt bei vollstandigem Wettbewerb es unterscheidet sich von diesem einzig durch den Elastizitatsfaktor 1 1 h displaystyle 1 1 eta nbsp Tatsachlich handelt es sich bei dem resultierenden Ausdruck fur W displaystyle W nbsp um eine verallgemeinerte Form des Wertgrenzprodukts im vollkommenen Wettbewerb und man bezeichnet den Ausdruck generell als Grenzerlosprodukt marginal revenue product MRP Eine Verallgemeinerung liegt deshalb vor weil auf einem kompetitiven Markt gerade P Q Q displaystyle P Q Q nbsp und h displaystyle eta rightarrow infty nbsp gilt sodass sich das Grenzerlosprodukt unmittelbar in seine spezielle Auspragung des Wertgrenzproduktes uberfuhren lasst Damit impliziert das neoklassische Standardmodell fur Falle unvollstandigen Wettbewerbs zugleich eine geringere Arbeitsnachfrage als im kompetitiven Fall Dies deshalb weil im Fall von unvollstandigem Wettbewerb stets auf dem elastischen Teil der Nachfragekurve produziert wird da die Nachfrageelastizitat h displaystyle eta nbsp dann aber stets negativ ist ist auch das Grenzerlosprodukt stets geringer als das Wertgrenzprodukt 23 Die intuitive Erklarung fur diese Tatsache besteht darin dass die Einstellung eines zusatzlichen Arbeiters zugleich zu einer Erhohung des Outputs fuhrt Wenn das Unternehmen auf dem Absatzmarkt aber uber Preissetzungsmacht verfugt wird die Ausweitung der Produktion nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage den Absatzpreis verringern P Q displaystyle P Q nbsp fallt in Q displaystyle Q nbsp Die Einstellung von zusatzlichen Arbeitnehmern ist folglich nicht mehr so lukrativ Monopsonistische Strukturen Bearbeiten nbsp Arbeitsnachfrage im Monopson Im kompetitiven Arbeitsmarkt sind Grenz und Durchschnittskosten der Arbeit identisch weil das Unternehmen als Preisnehmer bezuglich des Lohnsatzes auftritt Bei Marktmacht liegen die Grenzkosten uber den Durchschnittskosten die Arbeitsnachfrage ist geringer L Mon lt L komp displaystyle L text Mon lt L text komp nbsp ebenso der gezahlte Lohn w Mon lt w komp displaystyle w text Mon lt w text komp nbsp nbsp Mindestlohn im Monopson Die rote Kurve markiert die neuen Grenzkosten der Arbeit nach einer Einfuhrung eines Mindestlohnes in Hohe von w min displaystyle w text min nbsp mit w Mon lt w min lt G K L displaystyle w text Mon lt w text min lt GK L nbsp Ein viel beachteter Sonderfall des nicht kompetitiven Arbeitsmarktumfeldes stellt das Monopson auch Nachfragemonopol dar bei dem es lediglich einen Arbeitsnachfrager gibt Wahrend bei vollkommenem Wettbewerb das Unternehmen als Preisnehmer in Bezug auf den Lohnsatz W displaystyle W nbsp agiert es also auf individueller Ebene mit einer horizontalen Arbeitsangebotskurve konfrontiert ist bei der jede marginale Lohnsatzsenkung unter den Marktlohn den Verlust der Belegschaft mit sich brachte besteht bei Formen des monopsonistischen Wettbewerbs ein direkter Einfluss auf den sich auf dem Markt bildenden Lohn Der Lohn ist folglich neu eine Funktion der nachgefragten Arbeitsmenge W W L displaystyle W W L nbsp Dabei gilt zudem W L gt 0 displaystyle W L gt 0 nbsp es liegt also eine steigende Arbeitsangebotskurve vor Analog zu obigem Fall gilt im Monopsonmodell fur die Gewinnfunktion neu P K L P F L Umsatz W L L Arbeitskosten R K T Fixkosten displaystyle underset overline K L Pi underbrace P cdot F L text Umsatz underbrace W L cdot L text Arbeitskosten underbrace R cdot overline K T text Fixkosten nbsp und im Maximum notwendig und auch hinreichend P L P F L W L L W L 0 displaystyle Pi L P cdot F L W L cdot L W L 0 nbsp P F L W L L W L displaystyle implies P cdot F L W L cdot L W L nbsp Das Wertgrenzprodukt der Arbeit muss also gerade den Grenzkosten der Arbeit entsprechen Fur den Lohnsatz W displaystyle W nbsp lassen sich daraus im Vergleich zum kompetitiven Fall wichtige Aussagen treffen Weil W L L gt 0 displaystyle W L cdot L gt 0 nbsp gemass den Voraussetzungen ist der Lohn W L displaystyle W L nbsp im Umfeld eines Monopsons oder monopsonistischer Konkurrenz offensichtlich geringer als bei vollstandigem Wettbewerb Dies ist ein generelles Resultat Intuitiv besteht die Erklarung darin dass die Arbeitsnachfrageentscheidung bei vollstandiger Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt den Marktlohn nicht beeinflusst kommt der Firma aber wie im Monopsonfall Marktmacht zu steigert eine hohere Nachfrage des Monopsonisten entsprechend den Gesetzen von Angebot und Nachfrage auch den Preis des nachgefragten Gutes der im Falle von Arbeit eben gerade im Lohn besteht Dieser Effekt wirkt sich wiederum negativ auf den Gewinn des Unternehmens aus weshalb die Arbeitsnachfrage eines Monopsonisten auch hinter der eines Akteurs bei vollstandiger Konkurrenz zuruckbleibt Da der Lohnsatz aber in der Arbeitsnachfrage steigt stellt der Monopsonist nicht nur weniger Arbeiter ein als dies im vollkommenen Wettbewerb der Fall ware sondern entlohnt die Belegschaft zusatzlich auch noch geringer Ein sozialer Planer kann den negativen Effekten eines Monopsons auf Beschaftigung und Lohn grundsatzlich durch die Einfuhrung eines Mindestlohns beikommen Wie man grafisch der Abbildung entnehmen kann fuhrt ein Mindestlohn in Hohe von w min displaystyle w text min nbsp zu einer Anderung der Grenzkostenstruktur In jenem Bereich in dem die Faktorgrenzkosten uber dem Wertgrenzprodukt bzw Grenzerlosprodukt liegen setzt ein Mindestlohn der oberhalb des Monopsonlohns aber unterhalb des durch den Schnittpunkt von ursprunglicher Grenzkostenkurve und der Kurve des Grenzprodukts gegebenen Maximallohnsatzes im Schaubild G K L displaystyle GK L nbsp liegt die Grenzkosten der Arbeit exogen auf die Hohe des Mindestlohnes so lange der Mindestlohn nicht gerade oberhalb der Grenzerlosproduktes liegt aber dort wird auch keine Arbeit mehr nachgefragt Der Mindestlohn nahert das imperfekte Marktergebnis damit dem fur Arbeitsanbieter wunschbaren Ergebnis des vollstandigen Wettbewerbs an Setzt man den Mindestlohn exakt gleich dem Kompetitivlohn werden sogar samtliche Negativeffekte des Monopsons auf Beschaftigung und Lohn neutralisiert Jeder Mindestlohn unterhalb des Monopsons ware hingegen nicht bindend und damit wirkungslos jeder Mindestlohn uber G K L displaystyle GK L nbsp wurde im Vergleich zum kompetitiven Gleichgewicht wieder zu einem Ruckgang der Arbeitsnachfrage und damit Arbeitslosigkeit fuhren Bestimmung der individuellen Arbeitsnachfrage in langer Frist Bearbeiten Wahrend in kurzer Frist der Kapitalbestand als fixe da exogene Grosse aufgefasst werden kann ist dies langfristig meist nicht der Fall Dies deshalb weil in grosseren Zeithorizonten die Moglichkeit besteht dass Arbeit und Kapital zueinander in begrenztem Masse in einer Substitutionsbeziehungen stehen So lasst sich ja auch in der Realitat beobachten dass im Zuge von Technologisierungsprozessen bestimmte Arbeitsplatze durch Roboter ersetzt werden Langfristig gilt daher zunachst die neue Produktionsfunktion G K L Q K L displaystyle G K L Q K L nbsp und es muss sowohl die gewinnmaximale Arbeits als auch die gewinnmaximale Kapitalmenge maximiert werden Daher ist es nun besonders einfache und entsprechend konstruierte Funktionsverlaufe vorausgesetzt in einer Situation mit einem kompetitivem Gutermarktumfeld der allgemeine Fall bleibt an dieser Stelle unberucksichtigt erforderlich dass neben der bereits bekannten Bedingung fur den gewinnmaximalen Arbeitseinsatz W P G L K L displaystyle W P cdot G L K L nbsp uberdies die Bedingung fur die gewinnmaximale Kapitalmenge erfullt sein muss K P G K K L displaystyle K P cdot G K K L nbsp Zusammengefasst folgt W G L K L K G K K L displaystyle frac W G L K L frac K G K K L nbsp Die Bedingung besagt dass ein gewinnmaximierendes Unternehmen so lange seinen Arbeits und Kapitaleinsatz modifiziert bis die Grenzkosten die bei der Produktion einer weiteren Gutereinheit mittels Arbeit entstunden identisch zu denjenigen sind die bei der Produktion mittels Kapital anfielen 24 Ubertragung in die Makroebene Bearbeiten nbsp Die Arbeitsangebotskurve steigt da wie ublich angenommen wird dass der Substitutions den Einkommenseffekt bei einer Lohnerhohung betragsmassig ubersteigt Angebots und Nachfragekurve implizieren in ihrem Schnittpunkt ein Gleichgewicht fur Lohnsatze unter dem Gleichgewichtslohn ergibt sich ein Nachfrage fur solche daruber ein Angebotsuberschuss Die beschriebene statische Sichtweise ermoglicht eine sehr einfache Ubertragung dieses an sich mikrookonomischen Analysemodells in eine makrookonomische Dimension indem das Marktgeschehen als Interaktion eines reprasentativen Arbeitsanbieters und eines reprasentativen Arbeitsnachfragers betrachtet wird Diese Vorstellung findet ihren Niederschlag in einem entsprechenden Marktdiagramm das rechtsstehend wiedergegeben ist Je hoher der Lohnsatz desto geringer die nachgefragte Arbeit und desto hoher die angebotene Arbeit Sieht man wie dies der Kern des Konzepts des reprasentativen Akteurs ist das gesamtwirtschaftliche Angebot bzw die gesamtwirtschaftliche Nachfrage als Aggregation individueller Arbeitsnachangebots und Arbeitsnachfragekurven lasst sich feststellen dass die blosse horizontale Aggregation von Arbeitsnachfragekurven zu fehlerhaften Ergebnissen fuhrt Dem liegt nicht nur zugrunde dass Arbeitsnachfragekurven prinzipiell nur dann horizontal aggregiert werden konnen wenn der Absatzpreis vollstandig fixiert ist das heisst vollstandiger Wettbewerb auf dem Absatzmarkt herrscht Vielmehr liesse das Verfahren unberucksichtigt dass die Tatsache dass jedes einzelne Unternehmen fur sich den Marktpreis des Absatzgutes nicht durch Anderungen seiner Guterproduktion beeinflussen kann nicht auch bedeutet dass der Absatzpreis auch dann konstant bliebe wenn jedes Unternehmen seinen Output verandert Bei der aggregierten Nachfragekurve muss daher beachtet werden dass beispielsweise die Erhohung des Arbeitseinsatzes uber eine Erhohung des Outputs zu einer Verringerung des Absatzpreises fuhren wird wodurch aber wiederum ein Anreiz geschaffen wird den Arbeitseinsatz zu verringern In der Konsequenz fuhrt der beschriebene Mechanismus dazu dass ungeachtet der Marktstruktur die aggregierte Nachfrage einen steileren fallenden Verlauf haben wird als eine Kurve die durch horizontale Aggregation entstanden ist Das Gleichgewicht das durch den Schnittpunkt von Angebots und Nachfragekurve angezeigt wird ist der einzige stabile Marktzustand Fur jeden Lohn w gt w displaystyle w gt w nbsp gabe es beschaftigungslose Arbeitsanbieter die bereit waren zu einem Lohn w w w displaystyle w in w w nbsp zu arbeiten sodass auf der Anbieterseite ein gegenseitiger Unterbietungswettbewerb in Gang gesetzt wurde an dessen Ende wieder der Gleichgewichtslohn steht Analog gabe es fur jeden Lohn w lt w displaystyle w lt w nbsp Unternehmen die zusatzliche Arbeitskraft nachfragen wollen und die dafur eine Zahlungsbereitschaft von w w w displaystyle w in w w nbsp aufbringen sodass ein Uberbietungswettbewerb einsetzen wurde Zugleich ist das Gleichgewicht auch der einzige Pareto optimale Marktzustand Fur jeden Lohn zustand w w displaystyle w neq w nbsp besteht wie man anhand einer Kontraktkurve einsehen kann eine Reformmoglichkeit die mindestens einen Akteur besser stellt ohne irgendeinen anderen ungeachtet ob Haushalt oder Unternehmen schlechter zu stellen 25 Kritik Bearbeiten Die Annahmen des statischen neoklassischen Standardmodells weichen in vielfacher Hinsicht von den Beobachtungen in der Realitat ab Es vermag so beispielsweise nicht zu berucksichtigen dass Arbeitnehmer tatsachlich nur selten die Moglichkeit haben vollkommen eigenstandig uber die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden zu entscheiden 26 Das Standardmodell kann zudem die Okkurenz von Lohndifferentialen nicht erklaren Ebenso wird Vermachtungsstrukturen auf der Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite nur unzureichend Rechnung getragen Zwar ist es moglich mithilfe verschiedener Elastizitatsparameter verschiedene Grade von Monopol oder Monopsonmacht in das Modell zu integrieren allerdings fuhrt die fur deren Schatzung erforderliche Aggregation unweigerlich zu einem Informationsverlust Effizienzlohntheorien Bearbeiten Hauptartikel EffizienzlohntheorieSuchtheorie und Matchingtechnologie BearbeitenDie Mikro Ebene Arbeitnehmer als Sucher Bearbeiten Eine der grundlegenden Annahmen des neoklassischen Basismodells des Arbeitsmarktes besteht darin dass alle Marktakteure uber perfekte Information verfugen So wissen sie beispielsweise uber verfugbare Arbeitsplatzangebote ebenso Bescheid wie uber die dazugehorigen Anforderungen und ihre jeweiligen Anspruchslohne Diese der wahrgenommenen Realitat offensichtlich zuwiderlaufende Pramisse wird in der insbesondere seit den 1970er Jahren gebrauchlichen Suchtheorie des Arbeitsmarktes aufgegeben Suchtheoretische Modellierungen des Arbeitsmarkt nehmen dabei die einer Beschaftigung vorangehende Arbeitsplatzsuche in den Blick da Arbeitsanbieter nicht uber perfekte Information verfugen ist dieser Suchprozess selbst eine produktive Tatigkeit und Arbeitsanbieter stehen in einem friktionsbehafteten Marktumfeld bestandig vor der Frage welchen Teil ihres Zeitbudgets sie fur ihre eigentliche Tatigkeit und welchen sie fur die Suche nach einem fur sie produktiveren Job aufwenden sollen Dabei sind Arbeitsanbieter und Arbeitsnachfrager beiderseits darum bemuht bestehende Vakanzen d h offene Stellen zu besetzen der schon beschriebene Suchprozess muss dann zunachst zu einem Zusammentreffen zweier Akteure fuhren an seinem Ende steht schliesslich mit einer gewissen Kontraktwahrscheinlichkeit ein Match d h eine erfolgreiche Ubereinkunft zwischen den Parteien Wahrend bei den ersten Suchmodellen insbesondere demjenigen von George J Stigler 1962 27 das weithin als Ursprung der Suchtheorie des Arbeitsmarktes gilt noch eine Zwei Perioden Betrachtung vorherrschte in der die Arbeitsanbieter die optimale Zahl ihrer Schritte d h der durchgefuhrten Kontakte ex ante festlegen dann die jeweiligen Lohnofferten fur die zufallig ausgewahlten Vakanzen einholen untereinander vergleichen und schliesslich das am hochsten rentierende potenzielle Match zustande kommen lassen grunden spatere Modelle auf sequenziellen Prozessen McCall 1970 28 Mortensen 1970 29 Im Folgenden wird das Grundprinzip der Suchtheorie anhand eines einfachen Modells beschrieben 30 Grundmodell Franz 2006 Bearbeiten Dem im Folgenden skizzierten Modell wohnt der Gedanke inne dass der Sucher in jeder Periode t displaystyle t nbsp ein Unternehmen aufsucht und bei diesem ein Lohnangebot einholt Allerdings weiss er bis zu seiner direkten Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen nicht wie hoch ein solches falls er denn uberhaupt eines erhalt die Wahrscheinlichkeit hierfur betragt q displaystyle q nbsp siehe nachster Absatz uberhaupt ausfallen wurde Vielmehr folgt die Lohnhohe einer sich uber die Zeit nicht andernden Dichtefunktion f w displaystyle f w nbsp und die einzelnen Offerten sind unabhangig und identisch verteilt i i d Schliesslich muss der Sucher nach jeder Offerte w displaystyle w nbsp der Lohn sei das einzige Charakteristikum eines Arbeitsplatzes entscheiden ob er die Stelle annimmt oder nicht Nimmt er sie nicht an verzichtet er damit nicht nur auf das angebotene Einkommen sondern muss daruber hinaus Suchkosten in der nachsten Periode in Kauf nehmen nimmt er das Angebot hingegen an entgehen ihm hohere Einkommen die ihm in den Folgeperioden angeboten wurden Zusammengefasst lauten die Grundannahmen im Einzelnen 31 Arbeitsanbieter sind homogen werden allerdings mit unterschiedlichen Lohnangeboten konfrontiert Arbeitsanbieter kennen die Verteilung der Lohne wissen allerdings nicht von welchem Unternehmen welcher Lohn angeboten wird Arbeitsanbieter bevorzugen einen hohen vor einem niedrigen Lohn wobei sie darauf abzielen ihr diskontiertes Lebenseinkommen zu maximieren jede Kontaktaufnahme mit einem Unternehmen verursacht Suchkosten Man nimmt zunachst an dass die Wahrscheinlichkeit dass einem Arbeitssuchenden uberhaupt ein Arbeitsplatz angeboten wird q displaystyle q nbsp betragt Diese Wahrscheinlichkeit ist von Sucher zu Sucher verschieden Personlichkeit Qualifikation oder andere individuelle Faktoren nehmen massgeblichen Einfluss auf ihren Wert Zudem wirkt sich der Lohnsatz durch den eine Stelle charakterisiert ist negativ auf q displaystyle q nbsp aus je hoher der angebotene Lohn desto mehr Arbeitsanbieter werden sich um die Stelle bemuhen und desto geringer wird fur den Einzelnen die Chance sein eine Offerte zu erhalten Sei also z displaystyle mathbf z nbsp ein Vektor der individuellen Faktoren und w displaystyle w nbsp der angebotene Lohn dann gilt q q z w displaystyle q q mathbf z w nbsp Wir unterstellen weiter dass die Wahrscheinlichkeit dass der Sucher ein Stellenangebot annimmt p displaystyle p nbsp betragt p displaystyle p nbsp ist seinerseits abhangig vom individuellen Reservationslohn w R displaystyle w R nbsp und daruber hinaus wieder von personlichen Eigenschaften reprasentiert durch z displaystyle mathbf z nbsp sodass p p z w R displaystyle p p mathbf z w R nbsp Die Wahrscheinlichkeit die Offerte anzunehmen ist dann p z w R w R q z w f w d w displaystyle p z w R int w R infty q mathbf z w cdot f w dw nbsp wobei man intuitiv zu dieser Formel gelangt indem man fur jeden Lohnsatz uber dem Reservationslohn pruft mit welcher Wahrscheinlichkeit man eine entsprechende Offerte erhalt und dann diese Wahrscheinlichkeit mit der Wahrscheinlichkeit dass ein kontaktiertes Unternehmen uberhaupt einen solchen Lohn anbietet gewichtet q f w displaystyle q cdot f w nbsp bezeichnet damit gerade die Wahrscheinlichkeit einen konkreten Lohnsatz w displaystyle w nbsp zu erhalten die Wahrscheinlichkeit eine Offerte anzunehmen ist folglich gerade die Summe der Wahrscheinlichkeiten eine spezifische Offerte anzunehmen und zwar bezogen auf jede Offerte deren angebotener Lohn mindestens so hoch wie der Reservationslohn des Suchers ist Damit betragt der erwartete Lohn eines in der nachsten Periode akzeptierten Angebots E w w w R w R w q z w f w d w w R q z w f w d w displaystyle mathbb E w mid w geq w R frac int w R infty w cdot q mathbf z w cdot f w dw int w R infty q mathbf z w cdot f w dw nbsp Suchoptimal ist offensichtlich eine Strategie bei der der diskontierte Erwartungswert des aus der Offerte resultierenden Einkommens dem erwarteten Ertrag aus der Fortsetzung der Suche entspricht Zunachst definiert man den Erwartungswert des Reservationslohnes Dieser entspricht schlicht der diskontierten Summe aller Lohnzahlungen in dieser Hohe uber den gesamten Zeitverlauf also t 0 w R 1 r t 1 r w R r displaystyle sum t 0 infty frac w R 1 r t frac 1 r cdot w R r nbsp nach den Rechengesetzen uber die Geometrische Reihe Um die Hohe des erwarteten Payoffs zu bestimmen der bei Ablehnung der Offerte anfiele zerlegt man diesen zunachst nach den jeweiligen Suchschritten bzw Perioden Der diskontierte Wert des unmittelbar auf die Ablehnung folgenden Schrittes ist dann u c t 1 p z w R E w w w R 1 r t displaystyle u c sum t 1 infty frac p mathbf z w R cdot mathbb E w mid w geq w R 1 r t nbsp wobei u displaystyle u nbsp beispielsweise fur Zuwendungen aus einer Arbeitslosenversicherung stehen kann und c displaystyle c nbsp den Suchkosten entspricht die dem Akteur durch die erneute Einholung einer Offerte entstehen Darunter mogen direkte Kosten wie Anfahrt oder Ahnliches zu verstehen sein insbesondere aber auch Opportunitatskosten die dadurch anfallen dass der Akteur dadurch in seinen sonstigen Aktivitaten gehemmt ist Unter Berucksichtigung der Tatsache dass der Sucher mit Wahrscheinlichkeit 1 p displaystyle 1 p nbsp zu Beginn der Folgeperiode noch arbeitslos ist und unter Rucksichtnahme auf den unter dem nominalen Wert liegenden Barwert zukunftiger Lohnersatzeinkommen und Suchkosten gilt fur das erwartete Einkommen in der Folgeperiode analog 1 p z w R u c 1 r t 2 p z w R E w w w R 1 r t displaystyle left 1 p mathbf z w R right cdot left frac u c 1 r sum t 2 infty frac p mathbf z w R cdot mathbb E w mid w geq w R 1 r t right nbsp In der Summe das heisst fur alle Folgeperioden fuhrt dies auf einen erwarteten Payoff von u c 1 r r p z w R p z w R E w w w R 1 r r r p z w R displaystyle frac u c 1 r r p mathbf z w R p mathbf z w R cdot mathbb E w mid w geq w R cdot frac 1 r r r p mathbf z w R nbsp Dieser muss nun aber gerade gemass obiger Bedingung identisch zur Summe der diskontierten Reservationslohne sein was nach einigen Umformungen auf w R r u c p z w R E w w w R r p z w R displaystyle w R frac r u c p mathbf z w R cdot mathbb E w mid w geq w R r p mathbf z w R nbsp fuhrt Interpretation Bearbeiten nbsp Linksverschiebung der Dichtefunktion f w displaystyle f w nbsp nach negativem Schock auf die Arbeitsnachfrage Der Sucher unterliegt einem Wahrnehmungsfehler da er die Lohnofferte w displaystyle w nbsp falschlicherweise als unterhalb des Erwartungswerts perzepiert Aus den Modellergebnissen des Modells lassen sich einige wichtige Erkenntnisse fur das Suchverhalten von Arbeitsanbietern ableiten Der Reservationslohn ist hier abhangig vom Diskontierungssatz der Stellenangebotswahrscheinlichkeit der Stellenannahmewahrscheinlichkeit sowie dem erwarteten Lohn Klare Aussagen zu den Auswirkungen dieser Variablen lassen sich beispielsweise hinsichtlich des bedingten Erwartungswerts des Lohnsatzes treffen Je hoher dieser ist desto grosser wird der individuelle Reservationslohn des Suchers sein weil sich die Fortsetzung der Suche dann eher lohnt Die Hohe der Zuwendungen im Fall von Arbeitslosigkeit Arbeitslosengeld oder dergleichen beeinflusst den Reservationslohn ebenfalls positiv weil hierdurch die Kosten eines weiteren Suchschrittes geringer werden So lange der direkte Nettoertrag aus dem nachsten Suchschritt u c displaystyle u c nbsp also Arbeitslosenunterstutzung abzuglich der direkten Suchkosten nicht schon positiv ist und daruber hinaus auch noch den erwarteten Lohn E w w w R displaystyle mathbb E w mid w geq w R nbsp ubersteigt wirkt sich weiterhin auch ein hoherer Diskontsatz r displaystyle r nbsp negativ auf den Anspruchslohn aus Da ein hoheres r displaystyle r nbsp eine hohere Gegenwartspraferenz anzeigt erscheint dieses Ergebnis einsichtig da der Sucher somit das bisherige Einkommen hoher schatzt als ein etwaiges hoheres in der Zukunft Unter derselben Einschrankung ist die Wirkung von p displaystyle p nbsp hingegen positiv bezuglich des Reservationslohns je hoher die Wahrscheinlichkeit eine Stelle anzunehmen desto hoher muss ceteris paribus auch der Lohn sein den man sich davon erhofft Die suchtheoretische Modellvorstellung macht auch deutlich wovon die Lange von Arbeitslosigkeit abhangig sein kann Naheliegenderweise wird die Lange der durchschnittlichen Suchdauer bis zur Beschaftigung positiv mit dem Reservationslohn korrelieren Eine hohe Arbeitslosenunterstutzung und eine niedrige Gegenwartsvorliebe konnen dabei ebenso die Dauer der Arbeitslosigkeit erhohen wie ein hoher erwarteter Lohnsatz Dies kann in Zeiten in denen es zu Schocks auf die Arbeitsnachfrage kommt zum Beispiel bei Rezessionen oder Ahnlichem dazu fuhren dass Arbeitsanbieter bei der Bildung ihrer Lohnanspruche die veranderte Wirtschaftslage nicht oder nicht ausreichend berucksichtigen indem sie eine Links verschiebung der Dichtefunktion f w displaystyle f w nbsp nicht als solche erkennen sondern bei Sichtung einer niedrigen Offerte lediglich davon ausgehen sich auf einem ausseren Punkt der bisherigen Dichtefunktion zu befinden also nur zufallig ein besonders ungunstiges Angebot erhalten zu haben siehe Abbildung Dies verlangert den Suchprozess und damit die Dauer der Arbeitslosigkeit weiter Bewertung und Erweiterungen Bearbeiten Eine offensichtliche Unzulanglichkeit des dargestellten Modells besteht darin dass die Sucher allesamt von einem Zustand der Arbeitslosigkeit in einen Zustand der Erwerbstatigkeit ubergehen mochten Dieser Ausschluss einen Turnovers kann am einfachsten dadurch umgangen werden dass man die Periode der Erwerbstatigkeit exogen begrenzt indem man beispielsweise einen Entlassungsparameter einfuhrt der einer bestimmten Verteilung folgend Jobs terminiert siehe zum Beispiel Wright 1987 32 Der grundlegendere Erweiterungsansatz beruht aber darauf die so genannte On the Job Suche explizit zu modellieren Angefangen mit dem Modell von Kenneth Burdett 1978 33 wurden diese Modelle auch immer wieder als theoretisches Fundament fur mehrere empirische Erkenntnisse zum Suchverhalten genutzt darunter der Tatsache dass ein hoheres Alter der Beschaftigten ublicherweise mit einer geringeren Kundigungswahrscheinlichkeit einhergeht Problematisch am obigen Modell ist weiterhin dass es voraussetzt dass den Suchern die Verteilungsfunktion f w displaystyle f w nbsp bekannt ist Ein Teil der Literatur ist daher dazu ubergegangen Lerneffekte uber die Verteilungsfunktion in das Modell miteinzubeziehen Michael Rothschild 1974 setzte fur seine Version des Suchmodells das allerdings nicht auf den Arbeits sondern auf einen Gutermarkt bezogen war das Problem ist aber analog beispielsweise voraus dass der Sucher zwar von einer festen Dichtefunktion ausgeht bei der er zunachst von einem bestimmten Preis ausgeht den er erzielen will nach einer bestimmten Haufigkeit des Nichterreichens dieses Preises aber seine Preisvorstellung revidiert 34 Damit soll auch der Beobachtung Rechnung getragen werden dass individuelle Reservationslohne typischerweise mit der Dauer der bisherigen Arbeitslosigkeit fallen was die Standardmodelle nicht erklaren konnen praktische Implikationen des kontinuierlichen Revisionsprozesses der Verteilungsfunktionen finden sich auch bei Burdett Vishwanath 1988 35 Die Grundannahme dass lediglich die Lohnhohe fur die Akzeptanz einer Job Offerte relevant ist kann dahingehend konzeptionell modifiziert wird dass statt des Lohnes der durch den Arbeitsplatz entstehende Nutzen zum entscheidungsrelevanten Kriterium erhoben wird in einer entsprechenden Nutzenfunktion kann so beispielsweise neben der Lohnhohe auch die Arbeitszeit Niederschlag finden 36 Im Kern handelt es sich bei suchtheoretischen Modellen dieser Art um angebotsseitige Theorien wie sich die Arbeitsnachfrage zusammensetzt oder wie sich in der Realitat die Lohne herausbilden vermogen sie nicht hinreichend zu erklaren Eine neuere und weit verbreitete Klasse von Suchmodellen randomisiert den Such und Einstellungsprozess Im Nachgang des ursprunglichen Modells von Christopher Pissarides 1985 37 wird dabei die Einstellungswahrscheinlichkeit mittels einer konzeptionell bereits auf Peter Diamond 1982 38 zuruckgehenden Matching Funktion modelliert der Lohn wiederum bestimmt sich sodann auf Grundlage eines Verhandlungsspiels Diese im Bereich der arbeitsmarktokonomischen Forschung zentralen Matching Prozesse sind im Detail Gegenstand des folgenden Abschnitts Eine Makro Ebene Matching und der randomisierte Suchprozess Bearbeiten Die Modellierung von Interaktionen auf dem Arbeitsmarkt mittels einer Matching Funktion birgt primar den Vorteil Friktionen auf einfache Weise und ohne Notwendigkeit zur Generalrevision modelltheoretischer Grundlagen modellieren zu konnen Dabei konnen Friktionen verschiedener Art sein Schocks auf wichtige makrookonomische Kenngrossen des Arbeitsmarktes wie der Zahl der Arbeitsnachfrager konnen so ebenso berucksichtigt werden wie Schocks auf Verhaltensparameter der Arbeitsanbieter zum Beispiel eine hohere Suchintensitat Der nachfolgende Abschnitt skizziert die einfachste Form der Matchingfunktion Die Darstellung des Grundmodells folgt dabei Pissarides 2000 39 und Economic Sciences Prize Committee of the Royal Swedish Academy of Sciences 2010 40 Grundlagen und Beveridge Kurve Bearbeiten Sei L displaystyle L nbsp die Zahl der Erwerbsfahigen u displaystyle u nbsp der Anteil der Erwerbsfahigen der aktiv eine Arbeitsstelle sucht und v displaystyle v nbsp der Anteil der Erwerbsfahigen fur den eine offene Stelle bereitsteht Dann betragt die Anzahl der Jobsucher gerade u L displaystyle uL nbsp und die Anzahl der offenen Stellen v L displaystyle vL nbsp Man definiert eine Matchingfunktion m L m u L v L displaystyle mL m uL vL nbsp wobei m L displaystyle mL nbsp die Zahl der Neueinstellungen ist Fur die weiteren Berechnungen voraus gesetzt ist zudem dass m L displaystyle mL nbsp monoton in seinen beiden Argumenten steigt sowie konkav und homogen vom Grade eins ist konstante Skalenertrage Das Verhaltnis offener Stellen zur Zahl der Arbeitssuchenden wird mit 8 displaystyle theta nbsp bezeichnet und es gilt entsprechend 8 v L u L v u displaystyle theta vL uL v u nbsp man bezeichnet dieses Verhaltnis von Vakanzen zu Arbeitslosen im Folgenden mit Pissarides als Marktanspannung Des Weiteren definiert man eine Stellenbesetzungswahrscheinlichkeit q 8 displaystyle q theta nbsp Intuitiv erschliesst sich ihr Zusammenhang zur Matchingfunktion dadurch dass das Produkt aus Stellenbesetzungswahrscheinlichkeit und der Zahl der offenen Stellen der Zahl der Neueinstellungen entsprechen sollte das heisst also q v L m L m u L v L displaystyle q cdot vL mL m uL vL nbsp Umstellen liefert die Definition von q displaystyle q nbsp q 8 m u L v L v L m u v v m u v 1 m 1 8 1 displaystyle q theta equiv frac m uL vL vL frac m u v v m left frac u v 1 right m left frac 1 theta 1 right nbsp unter Ausnutzung der Homogenitatseigenschaft Betrachtet man nun ein gewisses Zeitintervall betragt die Wahrscheinlichkeit dass ein Arbeitsloser eine neue Arbeitsstelle findet 8 q 8 displaystyle theta q theta nbsp Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit entspricht gerade dem Kehrwert 1 8 q 8 displaystyle 1 theta q theta nbsp Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit ist in unbestimmter Weise abhangig von der Marktanspannung Aus Anbietersicht fuhrt ein hohes 8 displaystyle theta nbsp zu einer hoheren Wahrscheinlichkeit Arbeit zu finden aus Sicht der Arbeitsnachfrager kann eine Vakanz aber bei kleinerem 8 displaystyle theta nbsp schneller besetzt werden q 8 lt 0 displaystyle q theta lt 0 nbsp Mit ahnlicher Begrundung erklaren sich die so genannten Suchexternalitaten infolge einer Ausweitung der Zahl der Sucher Ein zusatzlicher Sucher steigert die Wahrscheinlichkeit dass ein anderer Arbeitsanbieter keine Beschaftigung findet diese betragt gerade 1 8 q 8 displaystyle 1 theta q theta nbsp und senkt die Wahrscheinlichkeit dass ein Unternehmen eine Stelle nicht besetzen kann diese betragt 1 q 8 displaystyle 1 q theta nbsp nbsp Beveridge Kurve in der 8 u displaystyle theta u nbsp Ebene Eine Erhohung der Kundigungsrate l displaystyle lambda nbsp von l 1 displaystyle lambda 1 nbsp auf l 2 displaystyle lambda 2 nbsp fuhrt zu einer Verschiebung der Kurven nach oben nbsp Beveridge Kurve in der u v displaystyle u v nbsp Ebene Man unterscheidet dann zwei Stromgrossen den Fluss aus dem Pool der Beschaftigten in den Pool der Arbeitslosen job destruction und den umgekehrten Fall job creation Arbeitslosigkeit kommt in diesem vereinfachten Modell einzig als Resultat idiosynkratischer Produktivitats oder Outputschocks vor der mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit l displaystyle lambda nbsp auf ein konkretes Arbeitsverhaltnis einfallen Anders als in komplexeren Modellen in denen diese Schocks nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit uberhaupt zu einer Auflosung des Arbeitsverhaltnisses fuhren nehmen wir hier an dass jeder Schock zur Trennung vom Arbeitnehmer fuhrt Nimmt man dann fur eine kurze Zeitperiode an dass L displaystyle L nbsp konstant ist betragt die durchschnittliche Zahl derer die arbeitslos werden l 1 u L displaystyle lambda 1 u L nbsp 1 u L displaystyle 1 u L nbsp ist ja die Zahl der Beschaftigten Im selben Intervall werden jedoch auch wieder einige Arbeitslose erwerbstatig Weil u L displaystyle uL nbsp die Zahl der Arbeitslosen ist und bereits oben 8 q 8 displaystyle theta q theta nbsp als Wahrscheinlichkeit ermittelt wurde dass ein Arbeitsloser eine Arbeitsstelle findet konnen wir die durchschnittliche Zahl derer die in der Zeit eine Beschaftigung finden durch 8 q 8 u L displaystyle theta q theta uL nbsp quantifizieren Im Steady State mussen Zu und Abgange zum Arbeitslosenpool gerade identisch sein das heisst l 1 u L 8 q 8 u L displaystyle lambda 1 u L theta q theta uL nbsp Lost man diese Gleichung nach u displaystyle u nbsp auf ergibt sich u l l 8 q 8 Beveridge Kurve displaystyle u frac lambda lambda theta q theta qquad text Beveridge Kurve nbsp Hierbei handelt es sich um eine Gleichgewichtsbedingung Sie ordnet einer gegebenen Kundigungsrate und Marktanspannung eine Arbeitslosenquote u displaystyle u nbsp zu das so definierte u displaystyle u nbsp bezeichnet man dann als gleichgewichtige Arbeitslosigkeit Durch die Bedingung ist die so genannte Beveridge Kurve gegeben Graphisch reprasentiert in einem 8 u displaystyle theta u nbsp Diagramm wird so offenbar dass die Arbeitslosigkeit negativ von der Marktanspannung 8 displaystyle theta nbsp abhangig ist Je hoher die Marktanspannung das heisst je hoher die Zahl der Vakanzen im Verhaltnis zur Zahl der Arbeiter desto geringer die Arbeitslosenquote Eine exogene Erhohung der Kundigungsrate fuhrt dazu dass bei gegebener Marktanspannung die Arbeitslosigkeit ansteigt sodass sich die Kurve nach oben verschiebt Ubertragt man die Beziehung in ein u v displaystyle u v nbsp Diagramm zeigt sich ebenfalls ein fallender Verlauf der entsprechenden Kurve Je hoher die Zahl der vakanten Stellen desto hoher die Marktanspannung und desto geringer die Arbeitslosigkeit Hier fuhrt ein Anstieg von l displaystyle lambda nbsp dazu dass sich die Kurve nach rechts verschiebt weil fur jeden gegebenen Anteil vakanter Stellen die korrespondierende Arbeitslosenquote nunmehr hoher liegt Job Creation Bearbeiten Die in der Beveridge Kurve inkorporierte Steady State Bedingung enthalt mit 8 displaystyle theta nbsp eine noch weitgehend unbestimmte Variable das Modell beinhaltet noch keine Informationen daruber woraus sich die Zahl der offenen Stellen ergibt es lasst sich allerdings zeigen dass mit den Modellannahmen hierfur ein eindeutiger Wert bestimmt werden kann sodass auch die Gleichgewichtsarbeitslosigkeit u displaystyle u nbsp fur jeden durch 8 displaystyle theta nbsp und l displaystyle lambda nbsp gegebenen Marktzustand eindeutig bestimmt ist Wann wird ein Arbeiter eingestellt Man nehme an dass jede Firma genau jeweils einen Arbeiter einstellen kann ihm stets kundigen kann und dies situationsabhangig auch tut und nur dann produzieren kann wenn sie einen Arbeiter beschaftigt Die Produktivitat des Arbeiters sei allgemein der Wert des Outputs und betrage y displaystyle y nbsp fixe Arbeitszeit die Einstellungskosten seien proportional zur Produktivitat und betragen c y displaystyle cy nbsp pro Zeitspanne c displaystyle c nbsp steht dabei zum Beispiel fur Suchkosten oder die Kosten des Vertragsabschlusses die Lohnkosten seien durch w displaystyle w nbsp gegeben Der Marktwert einer besetzten Stelle betrage J displaystyle J nbsp derjenige einer Vakanz V displaystyle V nbsp Um zur so genannten Job Creation Bedingung zu gelangen ist es notig diese beiden Marktwerte explizit zu berechnen V displaystyle V nbsp Im Optimum entspricht der erwartete Gewinn der der Firma aus einer offenen Stelle entsteht dem erwarteten Ertrag den die Investition des Marktwerts der Vakanz auf dem Kapitalmarkt erbringen wurde Die Investition in die Vakanz kostet zunachst c y displaystyle cy nbsp Mit Wahrscheinlichkeit q displaystyle q nbsp wird die Vakanz besetzt und erbringt sodann einen Gewinn in Hohe von J V displaystyle J V nbsp Investiert man den Marktwert hingegen auf dem Kapitalmarkt so erzielt man damit einen Ertrag in Hohe von r V displaystyle rV nbsp mit r displaystyle r nbsp dem Zinssatz Im Gleichgewicht gilt demnach r V c y q 8 J V displaystyle rV cy q theta J V nbsp Da im Gleichgewicht von den Unternehmen alle Gewinnmoglichkeiten durch die Schaffung neuer Jobs ausgenutzt werden betragt der Marktwert V displaystyle V nbsp einer Vakanz dort null Mit der eben hergeleiteten Gleichung folgt deshalb J c y q 8 displaystyle J cy q theta nbsp nbsp Job Creation Kurve J displaystyle J nbsp Zunachst bringt eine besetzte Stelle einen Nettoerlos von y w displaystyle y w nbsp Outputwert minus Lohn Allerdings wird die Stelle mit Wahrscheinlichkeit l displaystyle lambda nbsp durch einen idiosynkratischen Schock wieder zerstort und rentiert V displaystyle V nbsp andernfalls besteht sie fort und rentiert J displaystyle J nbsp Weil V displaystyle V nbsp im Gleichgewicht ohnehin null betragt siehe vorheriger Punkt stellt sich fur das Unternehmen mit Wahrscheinlichkeit l displaystyle lambda nbsp ein Verlust von J displaystyle J nbsp ein Wieder ist im Optimum der erwartete Gewinn aus einer besetzten Stelle identisch zum erwarteten Ertrag den die Investition des Marktwerts der besetzten Stelle auf dem Kapitalmarkt erbringen wurde Es folgt r J y w l J displaystyle rJ y w lambda J nbsp Einsetzen des Ergebnisses aus dem vorhergehenden Punkt liefertw y r l c y q 8 Job Creation Bedingung displaystyle w y frac r lambda cy q theta qquad text Job Creation Bedingung nbsp dd Arbeiter Bearbeiten Nachdem im vorangehenden Abschnitt die Perspektive der Firma und damit die der Arbeitsnachfrager eingenommen wurde soll im Folgenden das Verhalten der Arbeitsanbieter betrachtet werden Zur Vereinfachung wird hier darauf verzichtet dem vielfaltigen Einfluss der Jobsucher auf das Gleichgewichtsergebnis Rechnung zu tragen Anstatt wie in der Realitat naheliegend zum Beispiel das Suchverhalten oder das Verhalten in Lohnverhandlungen Einfluss nehmen wird wird in diesem Grundmodell lediglich ein Einflusskanal modelliert die Lohnhohe L displaystyle L nbsp sei konstant und die Arbeitsproduktivitat aller Arbeiter identisch Ist ein Akteur beschaftigt betragt sein Einkommen w displaystyle w nbsp wahrend der Arbeitssuche bzw der Arbeitslosigkeit betragt es z displaystyle z nbsp Arbeitslosenunterstutzung Entsparen oder Ahnliches wobei z displaystyle z nbsp hier erneut vereinfachend als nicht von der Marktsituation abhangig angenommen wird Jeder Arbeiter ist zu jedem Zeitpunkt entweder beschaftigt oder auf der Suche nach einem Arbeitsplatz Sei U displaystyle U nbsp der Barwert der zukunftigen Einkommen aus der Arbeitslosigkeit und W displaystyle W nbsp der Barwert der zukunftigen Einkommen aus der Beschaftigung Fur W displaystyle W nbsp und U displaystyle U nbsp gelten folgende Erwagungen W displaystyle W nbsp Der Barwert der zukunftigen Einkommen eines Beschaftigten setzt sich zum einen zusammen aus dem Lohn w displaystyle w nbsp allerdings besteht auch das Risiko den Arbeitsplatz wieder zu verlieren In diesem Fall erfahrt der Akteur einen Einkommensverlust in Hohe von U W displaystyle U W nbsp Daraus resultiert fur den erwarteten Periodenertrag eines Beschaftigten w l U W displaystyle w lambda U W nbsp Dieser muss im Optimum gleich dem Betrag sein den der Arbeitnehmer auf dem Kapitalmarkt fur die Anlage dieser Summe bekommen konnte Somit gilt r W w l U W displaystyle rW w lambda U W nbsp So lange W U displaystyle W geq U nbsp arbeitet der Beschaftigte weiter hinreichend dafur ist w z displaystyle w geq z nbsp was wir hier voraussetzen U displaystyle U nbsp Der Barwert des zukunftigen Einkommens eines Arbeitslosen setzt sich zum einen zusammen aus dem direkten Einkommen das er im Zustand der Nichterwerbstatigkeit generieren kann z displaystyle z nbsp allerdings findet er mit Wahrscheinlichkeit 8 q 8 displaystyle theta q theta nbsp auch wieder Arbeit und erfahrt dadurch einen Einkommensgewinn in Hohe von W U displaystyle W U nbsp Daraus resultiert fur den erwarteten Periodenertrag eines Arbeitslosen z 8 q 8 W U displaystyle z theta q theta W U nbsp Dieser muss im Optimum gleich dem Betrag sein den der Arbeitnehmer auf dem Kapitalmarkt fur die Anlage dieser Summe bekommen konnte Somit gilt r U z 8 q 8 W U displaystyle rU z theta q theta W U nbsp 41 Lohnverhandlungen Bearbeiten Es wird angenommen dass nach einer erfolgreichen Zusammenkunft von Arbeiter und Arbeitgeber ein Lohn w displaystyle w nbsp ausgehandelt wird Die Hohe des Lohnes hat anders als in der walrasianischen Modellvorstellung keine marktraumende Funktion und keineswegs ist er das Resultat eines Uber bzw Unterbietungswettbewerbs auf Arbeitsanbieter bzw nachfragerseite Vielmehr ist der Lohn im Alltag der Matching Akteure der Kanal uber den in dem beim Match entstehenden bilateralen Monopol die Monopolrente aufgeteilt wird Es muss zunachst bedacht werden dass der Gesamtertrag der im Gleichgewicht aus einer besetzten Stelle resultiert hoher ist als die Summe aus dem Marktwert des besetzten Jobs J displaystyle J nbsp dem Nutzen fur die Firma und dem Barwert der zukunftigen Einkommen des Beschaftigten W displaystyle W nbsp dem Nutzen fur den Arbeiter dies deshalb weil die Zerstorung des Arbeitsverhaltnisses fur beide Seiten wieder Suchkosten mit sich bringen wurde Die Rente aus einem Match belauft sich fur die Firma daher auf J V displaystyle J V nbsp fur den Arbeiter auf W U displaystyle W U nbsp und damit insgesamt auf S J V W U displaystyle S J V W U nbsp nbsp Lohnkurve in der 8 w displaystyle theta w nbsp Ebene Je hoher die Marktanspannung desto hoher der gezahlte Lohn Die Aufteilung dieser Matchrente erfolge beim Aufeinandertreffen der beiden Akteure mittels eines Nash Verhandlungsspiels Lasst man das Symmetrieaxiom unberucksichtigt 42 ist durch w arg max W U b J V 1 b displaystyle w arg max W U beta J V 1 beta nbsp 43 eine Nash Losung und zwar die so genannte allgemeine Nash Losung gegeben wobei b displaystyle beta nbsp 0 lt b lt 1 displaystyle 0 lt beta lt 1 nbsp die Verhandlungsmacht des Arbeiters 1 b displaystyle 1 beta nbsp diejenige der Firma angibt Notwendige Bedingung fur die Losung des Problems ist W U b J W V U displaystyle W U beta J W V U nbsp sodass fur w displaystyle w nbsp mit r W w l U W displaystyle rW w lambda U W nbsp und r J y w l J displaystyle rJ y w lambda J nbsp folgt dass w r U b y r U displaystyle w rU beta y rU nbsp b displaystyle beta nbsp taucht hier also wieder dadurch auf dass es den Anteil des Arbeiters an der Uberschussrendite des Arbeitgebers aus der Schaffung des Arbeitsplatzes angibt Fur r U displaystyle rU nbsp gilt wiederum im Gleichgewicht r U z y c 8 b 1 b displaystyle rU z yc theta beta 1 beta nbsp 44 sodass die Lohngleichung nun auch als w 1 b z b y 1 c 8 Lohngleichung displaystyle w 1 beta z beta y 1 c theta qquad text Lohngleichung nbsp geschrieben werden kann graphisch reprasentiert durch die Lohnkurve Aus der Lohngleichung lassen sich vielerlei Ruckschlusse auf den Lohnbildungsprozess in den Matching Modellen ziehen Eine hohe Marktanspannung 8 displaystyle theta nbsp impliziert beispielsweise einen hohen Lohnsatz da die Anbieter von Arbeit aufgrund des hoheren Verhaltnisses von vakanten Stellen zu Arbeitslosen eine grossere Verhandlungsmacht haben Ahnliches gilt auch fur das Einkommen bei Arbeitslosigkeit z displaystyle z nbsp das man hier als direkte outside option und damit die Verhandlungsposition starkend betrachten kann Auch hohe Einstellungskosten c y displaystyle cy nbsp tragen zu einem relativ hohen Lohn bei was intuitiv darauf grundet dass Firmen bei hoheren Einstellungskosten durch eine rasche Besetzung ihrer Offerte auch umso hohere Kosten sparen Die Steigung der Lohnkurve betragt b y c displaystyle beta yc nbsp Eine marginale Anderung der Marktanspannung fuhrt also zu umso grosseren Lohnzugewinnen je hoher die durchschnittlichen Einstellungskosten sind Gleichgewicht Bearbeiten nbsp Schnittpunkt von Job Creation und Lohnkurve nbsp Gemeinsame Darstellung der drei Kurven nach Wagner 2004 Das eindeutige Matching Gleichgewicht wird durch ein Tupel u 8 w displaystyle u theta w nbsp markiert In diesem Punkt sind sowohl die Gleichung der Beveridge Kurve die Job Creation Bedingung als auch die Lohngleichungerfullt JC Bedingung und Lohngleichung definieren dabei fur einen gegebenen Zinssatz r displaystyle r nbsp das gleichgewichtige 8 displaystyle theta nbsp sowie den gleichgewichtigen Lohnsatz w displaystyle w nbsp Job Creation Kurve und Lohnkurve fungieren dabei als matchingtheoretischer Ersatz fur die neoklassischen Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebotskurve mit 8 displaystyle theta nbsp folgt sodann aus der Beveridge Kurve die gleichgewichtige Arbeitslosigkeit u displaystyle u nbsp Die nachfolgende an Wagner Jahn angelehnte Tabelle gibt einen Uberblick uber die Implikationen von Parameteranderungen Ubersicht uber die Auswirkung der Anderung von Parametern auf die Komponenten des Matching Gleichgewichts fuhrt zu w displaystyle w nbsp 8 displaystyle theta nbsp u displaystyle u nbsp l displaystyle lambda uparrow nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp r displaystyle r uparrow nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp y displaystyle y uparrow nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp b displaystyle beta uparrow nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp displaystyle nbsp dd Ein positiver Produktivitatsschock y displaystyle y uparrow nbsp fuhrt so beispielsweise zu einem hoheren Lohnniveau und einer geringeren Arbeitslosenquote indem er die Lohnkurve nach oben und die JC Kurve nach rechts verschiebt Damit ist bereits die Auswirkung auf die Lohnhohe unmittelbar ersichtlich Der positive Effekt auf die Arbeitslosenquote kann nicht direkt analytisch eingesehen werden denn es ware theoretisch denkbar dass die Verschiebung der JC Kurve im Verhaltnis zu der der Lohnkurve so stark ist dass die Marktanspannung sinkt anstatt wie intuitiv angenommen zu steigen Es lasst sich allerdings zeigen dass aufgrund der Annahme dass b displaystyle beta nbsp strikt kleiner als eins ist ein solcher Effekt nicht einstellt 45 Eine Zunahme des Diskontierungssatzes r displaystyle r nbsp wird hingegen dazu fuhren dass der Lohn fallt und die Arbeitslosigkeit steigt Wahrend die Lohnkurve unbeeinflusst bleibt fuhrt ein solcher Schock namlich zu einer Linksverschiebung der JC Kurve wodurch sich wegen der positiven Steigung der Lohnkurve ein niedrigeres gleichgewichtiges Lohnniveau sowie eine geringere Anspannung einstellt Dies folgt der Intuition dass Arbeiter mit hoher Gegenwartspraferenz eher bereit sein werden auch gering entlohnte Offerten anzunehmen als andere Bereits zuvor wurde deutlich dass ein hoheres b displaystyle beta nbsp mit einem hoheren Lohn einhergeht die Gesamtbetrachtung in diesem Abschnitt zeigt dass dies auch im Gleichgewichtszustand der Fall ist Uberdies wird aber ersichtlich dass die hohere Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer graphisch uber die Verschiebung der Lohnkurve nach oben und den damit verbundenen Ruckgang der Marktanspannung 8 displaystyle theta nbsp auch zu hoherer Arbeitslosigkeit fuhrt Diskussion Bearbeiten Das vorstehend skizzierte Matching Modell lasst zwar vielerlei Einsichten in den Modellalltag der Marktakteure zu doch bietet es zugleich eine machtige Basis fur Erweiterungen Eine wichtige Komponente der in der Praxis zur Anwendung kommenden Modelle ist die Modellierung von Entscheidungen uber den Kapitaleinsatz Ebenso wie im kurzfristigen neoklassischen Modell die Veranderung des Kapitalbestandes und allfallige Substitutions oder Komplementaritatsbeziehungen zwischen den Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit keine Berucksichtigung fanden kam der Kapitalbestand auch hier lediglich als fixe gegebene Grosse vor beinhaltet in der Produktivitat Moderne Matchingmodelle endogenisieren dem gegenuber die Kapitalentscheidung Ein weiterer bedeutender Faktor ist die simplifizierende Annahme identischer Lohne die fur jede Offerte angeboten werden und in modernen Modellen ublicherweise aufgegeben wird basierend auf den suchtheoretischen Grundlagen die weiter oben dargestellt wurden wurde man demgegenuber erwarten dass die Lohnhohe der Offerten zumindest teilweise einem Zufallsprozess unterliegt eine einfache Moglichkeit zur Implementation besteht hier darin dass man fur die Produktivitat der Matches eine Verteilungsfunktion einsetzt der Lohn passt sich dieser dann ja an 46 Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich im Bereich der Matchingtheorie ein nunmehr als Diamond Mortensen Pissarides Modell DMP Modell bezeichneter Modellansatz durchgesetzt der heute als gegenwartige s Standardmodell der Matchingtheorie 47 gilt Das auf einen Artikel 48 von Dale Mortensen und Christopher Pissarides aus dem Jahr 1994 zuruckgehende Modell tragt insbesondere dem Umstand Rechnung dass die Produktivitat eines Jobs uber die Fortdauer des Arbeitsverhaltnisses keineswegs wie im Grundmodell konstant bleibt sondern vielmehr erheblichen arbeitsplatzspezifischen Schwankungen on the job unterliegt wie sie ja auch schon die empirisch gesicherte Existenz der Konjunkturzyklen implizieren Die Produktivitatsschocks wirken sich sodann auf die Marktpartizipanten aus und zwar sowohl auf die Produktivitat der bestehenden Jobs als auch der etwaig zu schaffenden neuen Offerten ein Poisson Prozess modelliert die Ankunftsrate entsprechender Schockereignisse Im DMP Modell setzt daraufhin ein Entscheidungsprozess ein in dessen Zuge auf Basis einer Anpassung des Marktwerts des Arbeitsverhaltnisses bestimmt wird ob das Unternehmen den Markt ganz verlassen die Lohnhohe neu verhandelt oder ein bestehender Job zerstort werden soll oder nicht Lohnverhandlungen sind somit nicht auf die Einstellung beschrankt sondern kommen auch bei bestehenden Arbeitsverhaltnissen zur Anwendung Exogene Schocks zum Beispiel eine Erhohung der Arbeitslosenunterstutzung wirken sich damit also nicht mehr nur wie im obigen Grundmodell auf den Job Creation sondern auch auf den Job Destruction Prozess aus die vormals exogene Trennungsentscheidung wird mit anderen Worten endogenisiert Grosse Teile der arbeitsmarktokonomischen Theorie bauen seitdem auf dem DMP Modell auf Erweiterungen des Modells berucksichtigen beispielsweise Job to Job Bewegungen 49 Schaffung und Zerstorung von Arbeitsverhaltnisses hangen dort zusammen On the Job Suchanstrengungen von Arbeitnehmern 50 womit gemeint ist dass die Arbeitnehmer ihre Suchanstrengungen nicht nach Akzeptanz eines Jobangebots sofort wieder einstellen die explizite Modellierung der Heterogenitat von Arbeitern und oder Firmen 51 Eine Ubersicht uber verschiedene explizite Matching Funktionen findet sich bei Petrongolo Pissarides 2001 52 Eine andere Modellklasse ist diejenige der kompetitiven Suchmodelle zuruckgehend unter anderem auf Moen 1997 53 in denen an die Stelle der zufalligen Ankunft von Arbeitern an einem Unternehmen wie im matchingtheoretischen Grundmodell oder dem DMP Modell eine zweistufige Losung tritt Zunachst macht eine Gruppe von Akteuren ein Lohnangebot dann sucht die andere Gruppe das lukrativste Angebot aus In einer einfachen Version machen beispielsweise Firmen Arbeiter ein Angebot und die Arbeiter Firmen entscheiden sich daraufhin fur das hochste niedrigste Das primare Abgrenzungsmerkmal zu den obig skizzierten Matching Modellen besteht dabei in der Annahme des zielgerichteten Suchprozesses directed search Anders als die klassischen Matching Modelle liefern kompetitive Suchmodelle hierdurch auch mitunter sozial effiziente Verhandlungsergebnisse 54 Ungeachtet der methodologischen Nahe bieten derlei Modelle mit zielgerichteten Suchprozessen eine grossere Einsicht in den Matching und Verhandlungsprozess 55 Wahrend beispielsweise noch im DMP Modell die Matchrente im Rahmen des Nash Verhandlungsspiels ex post exogen aufgeteilt wird liegt die Aufteilung hier in der Macht der Matching Akteure Arbeiter beziehungsweise Firmen sind bei ihrer Ex Ante Entscheidung uber die offerierte Lohnhohe im standigen Trade off zwischen Einstellungswahrscheinlichkeit und Lohnhohe Versionen des Modells beziehen zudem noch spezifische Heterogenitatsfaktoren mit ein die zu Friktionen fuhren 56 Literatur BearbeitenPierre Cahuc Andre Zylberberg Labor Economics MIT Press Cambridge u a 2004 ISBN 0 262 03316 X Ronald G Ehrenberg Robert S Smith Modern Labor Economics Theory and Public Policy 6 Auflage Addison Wesley Longman Amsterdam u a 1997 ISBN 0 673 98013 8 Wolfgang Franz Arbeitsmarktokonomik 6 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2006 ISBN 3 540 32337 6 doi 10 1007 3 540 32338 4 digitalisierte Version Richard B Freeman Labour economics In Steven N Durlauf Lawrence E Blume Hrsg The New Palgrave Dictionary of Economics 2 Auflage Palgrave Macmillan Online Ausgabe Berndt Keller Einfuhrung in die Arbeitspolitik 7 Auflage Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58475 2 Brian P McCall John J McCall The Economics of Search Routledge London 2008 ISBN 978 0 415 29992 3 E Book ISBN 978 0 203 49603 9 Insbesondere Kap 6 11 Paul J McNulty The Origins and Development of Labor Economics A Chapter in the History of Social Thought MIT Press Cambridge London 1980 ISBN 0 262 13162 5 Christopher Pissarides Equilibrium Unemployment Theory 2 Auflage MIT Press Cambridge 2000 ISBN 0 262 16187 7 Technische Abhandlung zur Matching Theorie Werner Sesselmeier Gregor Blauermel Arbeitsmarkttheorien Ein Uberblick 2 Auflage Physika 1998 ISBN 3 7908 1057 6 Nichttechnische Ubersichtsdarstellung Stephen Smith Labour Economics 2 Auflage Routledge London 2003 ISBN 0 415 25985 1 E Book ISBN 978 0 203 42285 4 Hal Varian Intermediate Microeconomics A Modern Approach 7 Auflage W W Norton New York London 2006 ISBN 0 393 92862 4 Einfuhrendes Lehrbuch zur Mikrookonomik zum Arbeitsmarkt siehe Kap 8 und 9 Thomas Wagner Elke J Jahn Neue Arbeitsmarkttheorien 2 Auflage Lucius amp Lucius UTB Stuttgart 2004 ISBN 3 8282 0253 5 Jurgen Zerche Werner Schonig David Klingenberger Arbeitsmarktpolitik und theorie Oldenbourg Munchen Wien 2000 ISBN 3 486 25413 8 Weblinks BearbeitenDaron Acemoglu und David Autor Lectures in Labor Economics PDF 2 3 MB Abgerufen am 17 Februar 2012 englisch Universitat St Gallen Forschungsgemeinschaft fur Nationalokonomie Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit Abgerufen am 7 Marz 2012 uberwiegend deutsch teilweise englisch Erklarungen zum neoklassischen Standardmodell Java Applet zur Simulation eines Arbeitsmarktes bestehend aus Unternehmen und Gewerkschaften Anmerkungen Bearbeiten Die Darstellung der Pramissen folgt weitgehend Keller 2008 S 270 und Sesselmeier Blauermel 1998 S 47 f Vgl Alfred Endres und Jorn Martiensen Mikrookonomik Eine integrierte Darstellung traditioneller und moderner Konzepte in Theorie und Praxis Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 019778 7 S 169 Vgl Wagner Jahn 2004 S 15 sowie explizit Franz 2006 S 27 Vgl Franz 2006 S 28 Prazise formuliert musste man das Optimierungsproblem zudem noch um die Bedingungen H 0 displaystyle H leq 0 nbsp und C gt 0 displaystyle C gt 0 nbsp erganzen Hierauf wird an dieser Stelle wie auch regelmassig in der Einfuhrungsliteratur verzichtet Will man sie berucksichtigen kann man das resultierende Problem beispielsweise mithilfe der Karush Kuhn Tucker Bedingungen losen Hierzu ausfuhrlich Franz 2006 S 28 30 sowie Cahuc Zylberberg 2004 S 7 f Es lasst sich leicht zeigen dass die Eigenschaften strenger Monotonie und Konvexitat einer Indifferenzkurve unmittelbar aus der obigen Annahme der Quasi Konkavitat der Nutzenfunktion folgen Ein Beweis findet sich beispielsweise bei Cahuc Zylberberg 2004 S 53 Dass die Grenzrate der Substitution GRS dem Grenznutzenverhaltnis von Freizeit und Konsum entspricht lasst sich unter Heranziehung des totalen Differenzials der Nutzenfunktion einsehen Dieses betragt d U U F C F d F U C C F d C displaystyle mathrm d U U F C F mathrm d F U C C F mathrm d C nbsp Da d U displaystyle mathrm d U nbsp fur eine Indifferenzkurve definitionsgemass null betragt resultiert die Gleichung U F C F d F U C C F d C 0 displaystyle U F C F mathrm d F U C C F mathrm d C 0 nbsp welche nach d C d F displaystyle mathrm d C mathrm d F nbsp der bereits ermittelten Steigung der Budgetgeraden mit der ja gleichgesetzt werden soll aufgelost werden kann Dies fuhrt auf W G R S d C d F U F C F U C C F displaystyle W GRS frac mathrm d C mathrm d F frac U F C F U C C F nbsp also genau den Quotienten der Grenznutzen von Freizeit und Konsum Franz 2008 S 30 Vgl auch Alfred Endres und Jorn Martiensen Mikrookonomik Eine integrierte Darstellung traditioneller und moderner Konzepte in Theorie und Praxis Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 019778 7 S 170 Die nachfolgende Darstellung der Zweigestalt des Einkommenseffektes folgt Varian 2006 S 174 ff ahnlich Cahuc Zylberberg 2004 S 10f Vgl Varian 2006 S 175 f Wagner Jahn 2004 S 22 und Zerche Schoning Klingenberger 2000 S 193 Vgl Ehrenberg Smith 1997 S 184 zur Beobachtung abnehmender Arbeitszeit ab einer gewissen Einkommenshohe auch Cahuc Zylberberg 2004 S 12 Eine ausfuhrliche modellgebundene analytische Untersuchung des Kurvenverlaufs findet sich beispielsweise bei Thorsten Hens und Paolo Pamini Grundzuge der analytischen Mikrookonomie Springer Berlin und Heidelberg 2008 ISBN 978 3 540 28157 3 insbesondere S 59 ff Als weitere Prazisierung spricht man bei ϵ lt 1 displaystyle epsilon lt 1 nbsp von einer unelastischen Arbeitsangebotskurve bei ϵ gt 1 displaystyle epsilon gt 1 nbsp von einer elastischen Ein analoges Konzept existiert auch fur die Reaktion des Arbeitsangebots auf Anderungen des gesamten Einkommens Y displaystyle Y nbsp Diese Einkommenselastizitat der Arbeit ist entsprechend gegeben durch h D H H D Y Y D H D Y Y H displaystyle eta frac Delta H H Delta Y Y frac Delta H Delta Y cdot frac Y H nbsp Gary S Becker A Theory of the Allocation of Time In The Economic Journal 75 Nr 299 1965 S 493 517 JSTOR 2228949 Pierre Andre Chiappori Rational Household Labor Supply In Econometrica 56 Nr 1 1988 S 63 89 JSTOR 1911842 Ders Collective Labor Supply and Welfare In Journal of Political Economy 100 Nr 3 S 437 467 JSTOR 2138727 Vgl Cahuc Zylberberg 2004 S 35 38 Siehe auch unter anderem Jeremy A Hausman The econometrics of labor supply on convex budget sets In Economics Letters 3 Nr 2 1979 S 171 174 doi 10 1016 0165 1765 79 90112 5 Ders Taxes and Labor Supply In Alan J Auerbach Martin Feldstein Hrsg Handbook of Public Economics Bd 1 Elsevier Science Publishers North Holland 1985 ISBN 0 444 87667 7 S 213 263 doi 10 1016 S1573 4420 85 80007 0 digitalisierte Version Richard Blundell und Thomas Macurdy Labor supply A review of alternative approaches In Orley C Ashenfelter und David Card Hrsg Handbook of Labor Economics Bd 3 Teil A Elsevier Science Publishers North Holland 1999 ISBN 0 444 50187 8 S 1559 1695 doi 10 1016 S1573 4463 99 03008 4 digitalisierte Version Vgl Franz 2006 S 103 Vgl Cahuc Zylberberg 2004 S 172 Vgl Sesselmeier Blauermel 1998 S 50 Cahuc Zylberberg 2004 S 172 Vgl Wagner Jahn 2004 S 26 ff sowie Gunther Markwardt Arbeitsmarkttheorie Internet Archivlink Memento vom 21 Mai 2009 im Internet Archive 17 Juni 2010 Dies ist auch hinreichend denn P L L P F L lt 0 displaystyle Pi LL P cdot F L lt 0 nbsp Dies folgt aus Bedingung 3 Teilweise ist auch die Bezeichnung bewertete Faktor grenzproduktivitat in Gebrauch Denn W P Q F L Q Q L P Q P Q F L 1 Q P Q P Q P Q F L 1 Q P Q d P d Q 1 h displaystyle begin aligned W amp P Q cdot F L Q cdot Q L cdot P Q P Q cdot F L cdot left 1 frac Q P Q cdot P Q right amp P Q cdot F L cdot left 1 underbrace frac Q P Q cdot frac dP dQ equiv 1 eta right end aligned nbsp Man kann naturlich auch den ersten Ausdruck fur die Maximierungsbedingung betrachten Weil P Q displaystyle P Q nbsp nach den Gesetzmassigkeiten von Angebot und Nachfrage negativ ist je hoher die angebotene Menge desto geringer der Preis ist W P Q F L Q Q L P Q lt 0 lt P Q F L displaystyle W P Q cdot F L underbrace Q cdot Q L cdot P Q lt 0 lt P Q cdot F L nbsp Vgl Ehrenberg Smith 1997 S 72 f Hierzu Wagner Jahn 2004 S 36 41 Vgl Cahuc Zylberberg 2004 S 12 George J Stigler Information in the Labor Market In Journal of Political Economy Band 70 Nr 5 1962 ISSN 0022 3808 S 94 105 JSTOR 1829106 J J McCall Economics of Information and Job Search In The Quarterly Journal of Economics 84 Nr 1 1970 S 113 126 JSTOR 1879403 Dale T Mortensen A Theory of Wage and Employment Dynamics In E S Phelps Hrsg Microeconomic Foundations of Employment and Inflation Theory New York 1970 W W Norton S 124 166 Annahmen und Formeln folgen dem von Franz 2006 S 211 215 beschriebenen Modell Vgl Smith 2003 Kap 9 Randall D Wright Search Layoffs and Reservation Wages In Journal of Labor Economics 5 Nr 3 1987 S 354 365 JSTOR 2535025 Kenneth Burdett A Theory of Employee Job Search and Quit Rates In The American Economic Review 68 Nr 1 1978 S 212 220 JSTOR 1809701 Michael Rothschild Searching for the Lowest Price When the Distribution of Prices Is Unknown In Journal of Political 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2010 advanced economicsciences2010 pdf abgerufen am 11 Februar 2012 Fur die Zwecke dieses Artikels irrelevant aber fur auf dem Modell aufbauende Anwendungen essentiell ist die Zusammenfuhrung dieser beiden Gleichungen also von r W w l U W displaystyle rW w lambda U W nbsp und r U z 8 q 8 W U displaystyle rU z theta q theta W U nbsp Die beiden Gleichungen implizieren zunachst r W r U w z l U W 8 q 8 W U w z l 8 q 8 W U displaystyle rW rU w z lambda U W theta q theta W U w z lambda theta q theta W U nbsp Daraus folgt wiederum W U r l 8 q 8 w z W U w z r l 8 q 8 displaystyle W U r lambda theta q theta w z implies W U frac w z r lambda theta q theta nbsp womit r W w l w z r l 8 q 8 w r l 8 q 8 l w z r l 8 q 8 l z r 8 q 8 w r l 8 q 8 displaystyle rW w lambda frac w z r lambda theta q theta frac w r lambda theta q theta lambda w z r lambda theta q theta frac lambda z r theta q theta w r lambda theta q theta nbsp und r U z 8 q 8 w z r l 8 q 8 z r l 8 q 8 8 q 8 w z r l 8 q 8 r l z 8 q 8 w r l 8 q 8 displaystyle rU z theta q theta frac w z r lambda theta q theta frac z r lambda theta q theta theta q theta w z r lambda theta q theta frac r lambda z theta q theta w r lambda theta q theta nbsp Danach gilt fur ein durch B U d displaystyle mathcal B mathcal U d nbsp gegebenes Verhandlungsspiel mit d d 1 d 2 displaystyle d d 1 d 2 nbsp dem Garantienutzen Ist d 1 d 2 displaystyle d 1 d 2 nbsp dann folgt aus u 2 u 1 B u 1 u 2 B displaystyle u 2 u 1 in mathcal B Leftrightarrow u 1 u 2 in mathcal B nbsp direkt f 1 B f 2 B displaystyle f 1 mathcal B f 2 mathcal B nbsp Vgl hierzu auch der Artikel Verhandlungslosung arg max displaystyle arg max cdot nbsp bezeichnet das Argument des Maximums Folgt aus der genannten notwendigen Bedingung unter Berucksichtigung von V 0 displaystyle V 0 nbsp im Gleichgewicht zusammen mit J c y q 8 displaystyle J cy q theta nbsp und r U z 8 q 8 W U displaystyle rU z theta q theta W text U nbsp siehe oben Siehe Pissarides 2000 S 20 fur Details Vgl zum Beispiel Richard Rogerson Robert Shimer Randall Wright Search Theoretic Models of the Labor Market A Survey In Journal of Economic Literature 18 Nr 4 2005 S 959 988 kostenfrei online PDF 338 kB doi 10 1257 002205105775362014 hier S 971 Wagner Jahn 2004 S 64 Dale T Mortensen Christopher A Pissarides Job Creation and Job Destruction in the Theory of Unemployment In The Review of Economic Studies 61 Nr 3 1994 S 397 415 doi 10 2307 2297896 Insbesondere Dale T Mortensen The cyclical behavior of job and worker flows In Journal of Economic Dynamics and Control 18 Nr 6 1994 S 1121 1142 doi 10 1016 0165 1889 94 90050 7 Siehe zum Beispiel Pissarides 2000 Kap 4 Beispiele umfassen Dale T Mortensen Christopher A Pissarides Unemployment Responses to Skill Biased Technology Shocks The Role of Labour Market Policy In The Economic Journal 109 Nr 455 1999 S 242 265 doi 10 1111 1468 0297 00431 Daron Acemoglu Changes in Unemployment and Wage Inequality An Alternative Theory and Some Evidence In American Economic Review 89 Nr 5 1999 S 1259 1278 doi 10 1257 aer 89 5 1259 Ders Good Jobs versus Bad Jobs In Journal of Labor Economics 19 Nr 1 2001 S 1 21 doi 10 1086 209978 James Albrecht und Susan Vroman A Matching Model with Endogenous Skill Requirements In International Economic Review 43 Nr 1 2002 S 283 305 doi 10 1111 1468 2354 t01 1 00012 Barbara Petrongolo und Christopher A Pissarides Looking into the Black Box A Survey of the Matching Function In Journal of Economic Literature 39 Nr 2 2001 S 390 431 JSTOR 2698244 frei verfugbare Version PDF 384 kB Espen R Moen Competitive Search Equilibrium In Journal of Political Economy 105 Nr 2 1997 S 385 411 doi 10 1086 262077 Vgl Moen ibid ausfuhrlich auch zu Abwandlungen Dale T Mortensen Christopher A Pissarides New developments in models of search in the labor market In Handbook of Labor Economics Bd 3 Teil B 1999 ISBN 0 444 50188 6 doi 10 1016 S1573 4463 99 30025 0 digitalisierte Version S 2567 2627 hier S 2589 ff Hierzu Richard Rogerson Robert Shimer 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