www.wikidata.de-de.nina.az
51 824305555556 6 6170555555556 Koordinaten 51 49 27 5 N 6 37 1 4 O ApostelkircheInnenansicht der Apostelkirche in BocholtDie Evangelische Apostelkirche in Bocholt gehort zum zweiten Pfarrbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Bocholt Die Kirchengemeinde umfasst 7650 Gemeindeglieder und ist eine Kirchengemeinde im westlichen Munsterland Die Evangelische Kirchengemeinde Bocholt gehort zur Evangelischen Kirche von Westfalen Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Das Gemeindezentrum der Apostelkirche bildet auf einer Flache von 8948 Quadratmetern mit der Apostelkirche im Osten dem Pfarrhaus im Suden dem Kindergarten mit Spielplatz im Westen und dem Gemeindesaal mit Tagesstatte im Norden ein in sich abgerundetes Zentrum Von den Gebauden umrandet befindet sich im Zentrum des Gelandes die Gemeindewiese Hinter der Apostelkirche erstreckt sich im Osten das Gebaude der alten evangelischen Volksschule der damaligen Melanchthonschule Seit 2008 wird dieses Gebaude als ein Zweig der Biemenhorster Schule einer katholischen Grundschule genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Technische Daten 4 Kunstgegenstande 4 1 Kirchentur 4 2 Taufstein 4 3 Tauffenster 4 4 Tauf und Osterleuchter 4 5 Zwolf kleine Fenster in der Sudwand 4 6 Altar 4 7 Kruzifix und Leuchter 4 8 Deckenleuchter Jerusalemleuchter 4 9 Krippenfiguren 5 Orgel 6 Glockenturm 7 Eckdaten des Gemeindezentrums Apostelkirche 8 Die Apostelkirche heute 8 1 Gemeindeleben 8 2 Familienzentrum Kindergarten Friedrich Frobel 9 Pfarrer an der Apostelkirche 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau der Apostelkirche war eine Folge des Ausgangs des Zweiten Weltkrieges Die Bevolkerung deutscher Abstammung aus dem osteuropaischen Raum wurde aus ihrer Heimat vertrieben Die Stadt Bocholt zum Ende des Krieges fast vollig zerstort musste ebenfalls zu ihrem Teil die Vertriebenen und Fluchtlinge aufnehmen Der Anteil der evangelischen Bevolkerung wuchs Gab es in Bocholt 1939 mit dem Gemeindeteil Rhede rund 2300 evangelische Gemeindemitglieder so war der Anteil im Jahre 1963 auf 7700 Gemeindemitglieder angewachsen Schon im Jahre 1951 wurde es notwendig eine zweite Pfarrstelle einzurichten Unter dem Zustrom immer neuer Menschen dehnte sich das Siedlungsgebiet standig aus und machte auch an den alten Stadtgrenzen Bocholts keinen Halt In den zur Kirchengemeinde gehorenden Teilen des Amtes Liedern Werth den Ortschaften Biemenhorst Mussum Teilen von Lankern und Lowick wurde ebenfalls viel gebaut Im Sommer 1958 konnte mit dem Bau des Pfarrhauses an der Elbestrasse begonnen werden nachdem man vom Bocholter Bauverein das Gelande Gemarkung Bocholt Flur 53 Grundstuck Nr 147 in der Grosse von 8948 Quadratmetern erworben hatte Der Auftrag fur den Bau des kirchlichen Gemeindezentrums wurde als Ergebnis eines im Jahre 1960 von der Stadt Bocholt und der Kirchengemeinde ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs erteilt Es ging um die Errichtung eines Zentrums Kirche und Schule Am 12 Juli 1960 entschied ein Preisgericht aus Vertretern der Kirche der Stadt und einigen Fachleuten uber die eingereichten Entwurfe Den ersten Preis erhielt einstimmig die Architektengemeinschaft Hubotter Ledeboer Busch Peter Hubotter Bert Ledeboer und Egon Busch in Hannover den zweiten Preis erhielt Peter Poelzig in Duisburg 1 Die Kirche und die nach den Planen von Poelzig gleichzeitig im Bau befindliche evangelische Volksschule 2 sollten das kulturelle Zentrum des Stadtteiles um den Rosenberg bilden Turm und Kirchenschiff mit ihren steilen Kupferdachern gaben den baulichen Mittelpunkt Am 20 Oktober 1961 beschloss das Presbyterium die zweite evangelische Kirche in Bocholt am Rosenberg nach den Planen der Architektengemeinschaft Hubotter Ledeboer Busch bauen zu lassen Am 12 Januar 1962 begann die erste Tatigkeit auf dem Baugelande Am 22 Juni fand unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung die feierliche Grundsteinlegung fur die Kirche und die Schule statt durch den Superintendenten Brune aus Emsdetten Die Evangelische Apostelkirche wurde am 8 Dezember 1963 in Bocholt durch Militarbischof Hermann Kunst geweiht 3 Sie bildete damit die zweite Kirche innerhalb der Kirchengemeinde neben der Christuskirche an der Munsterstrasse Kirche und Turm wurden im ersten Bauabschnitt 1963 1964 vollendet Der Gemeindesaal 1969 der Kindergarten 1966 und Wohnungen fur Gemeindeschwester und Kindergartnerinnen 1966 wurden in den Folgejahren errichtet Im Jahre 2003 2004 wurde das Flachdach auf den Gebauden des Gemeindezentrums durch ein flaches Walmdach mit nur 14 Grad Neigung ersetzt Am 18 Januar 2007 beschadigte der Orkan Kyrill die Kirchturmspitze der Apostelkirche Das Kugelkreuz drohte herunter zu fallen und Teile des Kupferbleches hatten sich am Kirchturm gelost So wurde im Sommer 2007 die Kupferverkleidung des Kirchturmdaches zum Teil erneuert Dabei liess man auch das Kugelkreuz zur Reparatur herab Die Kugel des Kreuzes wurde zu diesem Anlass geoffnet In der Kugel befand sich ein Neues Testament das Pfarrer Meier bei der Einweihung des Turmes in die Kugel gelegt hatte Die Kugel des Kreuzes bekam zu diesem Anlass eine neue Goldverzierung Das Neue Testament wurde gesichtet und befindet sich seitdem wieder in der Kugel des Kreuzes an der Spitze des Kirchturms 4 Architektur BearbeitenDas Kirchenschiff steht frei nur der flache Anbau an der Nordseite in dem die Nebenraume untergebracht sind ist mit dem Turm und auch mit dem Gemeindehaus durch offene uberdachte Gange verbunden In seiner Architektur soll die Kirche an eine westmunsterlandische Bauernscheune beziehungsweise an den Stall zu Bethlehem erinnern Von der niedrigen Vorhalle im Anbau betritt man die Kirche und erlebt so die raumliche Steigerung zu dem hohen doch bergenden Kirchenschiff Im Zusammenklang strahlen die Schalung aus Fichtenholz unter dem Dach zusammen mit dem weissen Mauerwerk und dem Fussboden aus roten Ziegelplatten in ihrer Einfachheit Ruhe aus Zur Grundidee des Kirchenraums heisst es Der durch die Mittelachse bestimmte Kirchenraum zeigt eine Fulle von feinen Asymmetrien und eine durch die Schragen der Dachbalken jede Starrheit vermeidende Haltung Die vier Hauptstucke der Altar der Taufstein der Radleuchter Jerusalem Leuchter und die Orgel sind auf die Mittelachse ausgerichtet 5 Beim Betreten der Kirche wird man unmittelbar an dem Taufbecken vorbeigefuhrt Es steht auf der Westseite unter der Orgel und Chorempore die den Taufbezirk uberdacht und einen gesonderten Raum innerhalb des Kirchenschiffes bildet Das Tauffenster im Westgiebel mit der Darstellung der Jona Erzahlung gibt diesem Raum eigenes Licht und Geprage Beim Einzug in die Kirche wie beim Auszug wird an dieser Stelle zum Taufgedachtnis aufgefordert Das von oben durch das Dach einfallende Licht die zwolf farbigen Fenster in der Sudwand und das schmale Lichtband auf der Nordseite fuhren den Besucher zum Altar Er steht erhoht vor dem Ostgiebel des Kirchenschiffs Den Altarraum kront ein Bild des himmlischen Jerusalem in Form eines mit Kerzen und Edelsteinen geschmuckten Leuchters Konstruktion und Baustoffe sind so ausgewahlt dass sie dem Entwurfsgedanken entgegenkommen Das grosse Holzdach der Kirche wird allein von den Bindern getragen Das Fichtenholz der Binder Emporenstutzen und Schalungen ist unbehandelt Es hat im Laufe der Zeit die schone Farbung alten Holzes bekommen Die den Raum auf drei Seiten umschliessenden massiven Wande bestehen aus Kalksandsteinmauerwerk Die vierte Wand wird durch die Holzwand des Kirchenanbaus gebildet der in Fachwerkkonstruktion errichtet ist Die hier verwendete Aussenschalung besteht aus sehr widerstandsfahigem sagerauem Larchenholz Technische Daten BearbeitenDas Kirchenschiff mit einer Lange von 28 Meter und einer Breite von 14 75 Meter nimmt in festen Kniebankreihen 260 Besucher auf Auf den Banken an den Seitenwanden finden noch etwa 50 Personen Platz zusatzlich konnen etwa 200 Stuhle aufgestellt werden Der Raum misst bis zur Hohe des Firstes 11 Meter Er hat einen Inhalt von etwa 2900 Kubikmetern Verhaltnismassig klein ist die Flache der belichtenden Fenster mit etwa 14 5 Quadratmeter oder 3 5 Prozent der Grundflache des Raumes Hierzu zahlen die Dachgauben auf der Sudseite und das Lichtband uber dem Anbau wahrend das Tauffenster die farbigen Betonglasfenster und die Altarfenster von liturgischer Bedeutung sind Die Kirche wird durch Warmluft geheizt und zwar uber ein Warmwasserregister das von der zentralen Heizungsanlage im Gemeindehaus versorgt wird Die Orgel wurde erbaut von Gustav Steinmann aus Vlotho Die Baufuhrung lag in den Handen von Paul Merkel Bocholt und Imke Jansen Bocholt Den Jerusalemsleuchter das Tauffenster und die zwolf Betonglasfenster entwarf Franz Rickert aus Munchen Das Kruzifix und die Apostelleuchter auf dem Altar sowie die Reliefs an der Kirchenaussentur fertigte Arnold Rickert aus Bielefeld an Er entwarf auch den Altar und die Taufe Sein Sohn der Tischlermeister Dietrich Rickert aus Bielefeld baute Kanzel und Lesepult und entwarf das Gestuhl Die Heizungsanlage wurde von Fritz Heitmuller aus Hannover ausgearbeitet die statische Berechnung lieferte Frederick Schroeder aus Hannover Fur die Planung aller gartnerischen Anlagen wurde von Kirchengemeinde und Stadt Wilhelm Hubotter aus Hannover beauftragt Kunstgegenstande BearbeitenKirchentur Bearbeiten Die Tur zeigt zwei bildliche Bronzereliefs die beide eine Berufungsszene darstellen Die erste Darstellung ist die Berufung des Mose am Berg Horeb wo ihm aus dem brennenden Busch die Stimme Gottes zuteilwird die ihn anweist das Volk Gottes aus dem Land Agypten zu fuhren Die andere Darstellung ist die Fusswaschung der Junger durch Jesus In ihr beruft Jesus seine Junger zum Dienst in der Nachstenliebe Beide Berufungen gelten beim Betreten der Kirche als Vorbilder Die Berufung zur Sammlung und die Berufung zum Dienst der bruderlichen Liebe am Nachsten Taufstein Bearbeiten Der Taufstein ist rund und aus Basaltlava gefertigt Auf dem kupfernen Grund der grossen Taufschale sieht man das Bild des heiligen Geistes die Taube in silbriger Verzinnung Tauffenster Bearbeiten nbsp Tauffenster in der Apostelkirche zu BocholtJona und der Walfisch Franz Rickert 1962 Fenster am Taufstein Betonglas Antikglas BleiDer Bildinhalt dieses Fensters steht in Beziehung zum Sakrament der Taufe der Darstellung liegen die Bibelstellen Jona 2 1 2 11 und Jona 3 1 2 zugrunde Aber der Herr verschaffte einen grossen Fisch Jona zu verschlingen Und Jona war im Leib des Fisches drei Tage und drei Nachte Und Jona betete zu dem Herrn seinem Gott im Leibe des Fisches Und der Herr sprach zum Fische und derselbe spie Jona aus ans Land Und es geschah das Wort des Herrn zum andern Mal zu Jona und sprach Mache dich auf gehe in die grosse Stadt Ninive und predige ihr die Predigt die ich dir sage Die fast quadratische Flache des Fensters ist durch eine Rahmenkonstruktion in ein tektonisches Masswerk gegliedert das die Bildflache in neun annahernd gleich grosse Felder teilt und in das sich die Bildkomposition einordnet Das eigentliche Bildfenster ist umgeben von einem Rahmen aus Betonplatten in denen rhythmisch geordnet graue und braunliche Glaser eingelassen sind In der Mitte des Bildes oben ist die Rechte des Herrn in der leuchtenden himmlischen Wolke dargestellt auf der rechten Bildseite das Wasser in blauen und turkisfarbenen Tonen mit kleinen Reflexen der himmlischen Wolke in Rot und Orange Im Wasser steht der sich aufbaumende braunrote Fisch In der linken Bildseite ist das Land in rotbraunen und gelblichen Tonen dargestellt auf dem Land steht Jona in blauem Gewand in seiner Haltung dem Herrn zugewendet Tauf und Osterleuchter Bearbeiten 1968 schenkte Bischof Hermann Kunst der Apostelkirche den Osterleuchter Am Fusse des Leuchters befinden sich drei biblische Darstellungen die von der Macht des Bosen in der Welt berichten und mahnen a Kain und Abel der Brudermord b Der Mord an den unschuldigen Kindern in Bethlehem ein Mord aus politischen Grunden um des Machterhalts willen c Der Mord an Stephanus die Steinigung eines Christuszeugen Ganz unten sind die drei bosen Taten am Fusse des Leuchters und sind so Ausdruck des erlosungsbedurftigen Menschen Uber ihnen steht in lateinischer Sprache der Vers aus Psalm 104 30 als Bitte um Erlosung Sende aus deinen heiligen Geist o Herr so werden sie geschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde Ganz oben am Leuchter unterhalb der Tropfschale sind drei Figurengruppen aus der Auferstehungsgeschichte des Johannes zu sehen a Der auferstandene Christus erscheint der Maria Magdalena zu der er sagt Noli me tangere b Der Auferstandene blast den Junger an mit dem Heiligen Geist dem Pfand des Friedens und sendet ihn in die Welt c Christus und Thomas die Heilung des Zweifelnden dem im Gegensatz zu Maria angeboten wird den Auferstandenen zu beruhren Die Beruhrung wird freilich nicht gezeigt sondern allein die demutsvole Gebarde des Glaubenden Mein Herr und mein Gott So stehen drei siegreiche Zeugnisse der Begegnung mit dem Auferstandenen als Trost und Hilfe fur alle Menschen in Trauer und Bedrangnis der Welt Christus ist das Licht der Welt dies symbolisiert die Kerze auf dem Tauf und Osterleuchter Zwolf kleine Fenster in der Sudwand Bearbeiten In dieser Fensterreihe kommt einerseits eine sich zum Altar hin steigernde Farbigkeit und andererseits die tektonische Struktur der Betonteilungen zum Ausdruck Dieser komponierten Steigerung vom dunklen Violett uber verschiedene Blau und Rot zu Orange und weiter zum strahlenden Gelb und Rot liegen aus 1 Korinther 15 die Verse 21 und 22 sowie 51 und 52 zugrunde Die ersten beiden Fenster von Westen aus sind in tiefem Violett gehalten Das Blau erinnert an das Blau im Tauffenster Es Symbolisiert Fluten des Verderbens der Gottesferne Das dritte und vierte Fenster leuchtet in wenigen rotlichen Glasern der Hoffnung Das funfte Fenster hat das erste Rot und bildet die Mitte der Kirche Die weiteren Fenster deuten mit der Farbe Orange eine weitere Steigerung an Im neunten Fenster ist die Farbe Gelb Die Fenster in der Nahe des Altars das elfte und zwolfte Fenster bieten rote und gelbe Tone mit immer weniger Blau eine helle und strahlende Farbigkeit die das Geschehen am Altar deuten Altar Bearbeiten nbsp AltarleuchterIn Anlehnung an die Sitte der altchristlichen Kirche ist der Altar als ein Tisch aus Stein gebildet Er besteht aus rheinischer Basaltlava Auf zwei Stutzen ist die Platte aufgebaut Kruzifix und Leuchter Bearbeiten Die vier Leuchter auf dem Altar sind so gestaltet dass die zwolf Apostel je zu dritt an einem Leuchter bildlich dargestellt sind Jede der Figuren ist mit einem sogenannten Attribut einen fur sie typischen Gegenstand ausgestattet So halt zum Beispiel der Apostel Simon Petrus einen Schlussel in der Hand Mit den Leuchtern auf dem Altar neben dem Kreuz sollte das vom Kreuz ausgehende Apostolat betont werden gemass 1 Korinther 11 26 und Matthaus 5 14 6 nbsp JerusalemleuchterDeckenleuchter Jerusalemleuchter Bearbeiten Der Konzeption und dem Aufbau des im Raum vor dem Altar schwebenden Bildes der heiligen Stadt des neuen Jerusalem liegen aus dem 21 Kapitel der Offenbarung des Johannes die Verse 2 11 12 13 und 23 zugrunde Und ich Johannes sah die heilige Stadt das neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabfahren bereitet als eine geschmuckte Braut ihrem Mann Die hatte die Herrlichkeit Gottes und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein einem hellen Jaspis klar wie Kristall Und hatte eine grosse und hohe Mauer und hatte zwolf Tore und auf den Toren zwolf Engel Von Morgen drei Tore von Mitternacht drei Tore von Mittag drei Tore von Abend drei Tore Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes dass sie ihr scheinen denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm Die heilige Stadt ist dargestellt in der schwebenden goldenen Mauerkrone Die Stadtmauer bildet ein Zwolfeck in jede der zwolf Ecken ist ein viereckiger Torturm eingefugt Auf den goldenen Wanden der Mauern und Turme sind leuchtende Bergkristalle in verschiedenen Schliffen gefasst Den Schmuck des Bildes der heiligen Stadt bilden Kerzen deren Halter jeweils an den Ecken der zwolf Torturme angebracht sind Auf den zwolf Turmen stehen die goldenen und farbig emaillierten Figuren der zwolf Engel die Frontflachen sind weiss emailliert durch das weisse Email schimmert grungolden die Zeichnung der Figur Die Engelfiguren sind etwa 48 Zentimeter hoch und 22 Zentimeter breit Die Flugel der Engelfiguren sind in starken Farben rot blau violett gelb und orange emailliert In der Mitte uber dem Bild der heiligen Stadt steht das Lamm mit Kreuzstab und Fahne es leuchtet im Schein der Kerzen Der Jerusalemleuchter beherrscht den ganzen Kirchenraum als Sinnbild der Erwartung und der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi Der Leuchter besitzt einen Durchmesser von 1 75 Meter und eine Hohe von 2 70 Meter Er wiegt etwa 165 Kilogramm Krippenfiguren Bearbeiten Die Apostelkirche verfugt fur die Weihnachtszeit uber Krippenfiguren der Firma GG Lang SEL Erben aus Oberammergau Die Grosse der handgeschnitzten Holzfiguren betragt bei den dargestellten Personen etwa 50 Zentimeter Im Jahre 1963 wurde die Heilige Familie Maria Josef Jesuskind durch eine Spende erworben und erstmals zu Weihnachten 1963 ausgestellt Andere Figuren wurden nach und nach angeschafft Im Jahr 1985 wurde die Krippendarstellung durch zwei Hirten drei Konige einen Pagen einen Jungen und ein Madchen erganzt Im Jahre 2012 wurden die Figuren restauriert Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1967 von der Orgelbaufirma Gustav Steinmann aus Vlotho gebaut Sie besitzt 24 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Orgeleinweihung fand am 10 September 1967 statt Die Pfeifen bestehen grosstenteils aus einer 70 prozentigen Zinnlegierung Die Untertasten der Manualklaviatur sind aus Ebenholz gefertigt Die Obertasten und die Beschriftungen der Registerzuge sind aus Elfenbein Im Jahre 2014 wurde das Instrument von der Firma Fleiter uberarbeitet und nachintoniert ohne jedoch die Disposition oder die neobarocke Intonation grundlegend zu verandern Die Disposition entworfen von Arno Schonstedt und Gustav Steinmann lautet 7 I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Gemshorn 4 Oktave 2 Mixtur IV VI 1 1 3 Trompete 8 II Oberwerk C g3Quintade 8 Gedackt 8 Prinzipal 4 Rohrflote 4 Waldflote 2 Nasat 1 1 3 Scharff IVDulzian 16 Vox Humana 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Prinzipal 8 Pommer 8 Oktave 4 Nachthorn 2 Rauschpfeife IIIFagott 16 Clarine 4 Koppeln II I I P II P Traktur Schleifladen vollmechanischGlockenturm BearbeitenDer Glockenturm der Apostelkirche mit seiner Gesamthohe von 42 5 Meter wurde am 13 September 1964 eingeweiht Er umfasst neben funf ubereinander liegenden Gemeinderaumen funf Bronze Glocken Diese Glocken stammen von der Firma Rincker nach dem Entwurf des Glockensachverstandigen Rolf Schonstedt Die Stahlkonstruktion fur den Turm baute die Gute Hoffnungs Hutte in Oberhausen Jede Glocke hat ihren eigenen Namen und jede Glocke ziert ein biblischer Vers Um die Beziehung zur ersten evangelischen Kirche der Christuskirche herzustellen tragen die Glocken die Namen und die Spruche der Evangelisten und des Apostels Paulus die auf der Kanzel in der Christuskirche in Bocholt zu sehen sind Namen der Glocken und eingravierter Bibelvers Glocke Paulus Schlagton g1 Gewicht 697 kg Durchmesser 1 070 m Inschrift Epheser 6 17 Nehmet das Schwert des Geistes welches ist das Wort Gottes Glocke Matthaus Schlagton b1 Gewicht 426 kg Durchmesser 0 894 m Inschrift Matthaus 1 21 Er wird sein Volk selig machen von ihren Sunden Glocke Markus Schlagton c2 Gewicht 330 kg Durchmesser 0 811 m Inschrift Markus 16 16 Wer glaubt und getauft wird der wird selig werden Glocke Lukas Schlagton d2 Gewicht 229 kg Durchmesser 0 722 m Inschrift Lukas 2 4 Ehre sei Gott in der Hohe und Frieden auf Erden Glocke Johannes Schlagton es2 Gewicht 171 kg Durchmesser 0 670 m Inschrift Johannes 1 14 Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns Auf der Turmspitze ist ein Vierlingsturmchen das von allen vier Himmelsrichtungen als Kreuz zu sehen ist Das Kreuz ruht auf einer vergoldeten Kugel das Symbol fur die Erdkugel Das Kreuz auf der Kugel soll erinnern an den Bibelvers aus Johannes 3 16 Denn also hat Gott die Welt geliebt dass er seinen eingeborenen Sohn gab damit alle die an ihn glauben nicht verloren werden sondern das ewige Leben haben Eckdaten des Gemeindezentrums Apostelkirche Bearbeiten1957 Bau des Pfarrhauses auf dem Gelande des Gemeindezentrums Apostelkirche Fertigstellung Februar 1957 1963 Melanchthonschule Einweihung 22 Dezember 1963 1963 Einweihung der Apostelkirche Einweihung 8 Dezember 1964 Bau des Turm Jugendheims Einweihung 13 September 1964 1966 Bau des Friedrich Frobel Kindergartens auf dem Gelande des Gemeindezentrums Apostelkirche Einweihung 1 und 24 Oktober 1966 1969 Bau des Gemeindehauses als Teil des Gemeindezentrums Apostelkirche Einweihung 2 November 1969 1976 Bau der Altentagesstatte als Teil des Gemeindezentrums Apostelkirche Einweihung 14 November 1976 1978 Anbau des Gymnastikraumes an den Friedrich Frobel Kindergarten Einweihung 2 Marz 1978 1986 Bau der Kustergarage neben dem Spielplatz Fertigstellung 16 November 1986 1999 Vollige Neugestaltung des Kindergartens mit Einbauten nach einem Konzept von Prof Mahlke aus Wurzburg 1999 Beginn der Arbeit des Kindergartens mit unter 3 jahrigen Kindern 2003 Das Gemeindezentrums erhalt anstelle eines Flachdaches ein Walmdach 2006 Umfassende Neugestaltung des Kindergarten Spielplatzes 2008 Der Friedrich Frobel Kindergarten wird als Familienzentrum NRW anerkannt 2009 Umbau des Eingangsbereichs des Gemeindehauses mit baulicher Verbindung der Gebaudeteile Tagesstatte und Gemeindesaal 2011 Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindehauses mit 104 Modulen und einer Leistung von 24 4 kWp 2011 Der Friedrich Frobel Kindergarten wird zum Kneipp Kindergarten zertifiziert 2013 Erweiterung der Nutzflache des Familienzentrums durch Nutzungsanderung einer Wohnung auf insgesamt 436 34 m 2018 Der Friedrich Frobel Kindergarten wird mit dem Beta Gutesiegel zertifiziert Die Apostelkirche heute BearbeitenGemeindeleben Bearbeiten Gottesdienste werden sonntags um 11 Uhr gefeiert Am zweiten und dritten Sonntag des Monats wird im Gottesdienst das Heilige Abendmahl gefeiert Am vierten und funften Sonntag im Monat besteht die Moglichkeit eines Taufgottesdienstes Der vierte Sonntag wird als Familiengottesdienst gestaltet Parallel zu den Gottesdiensten finden Kindergottesdienste in den Raumen des angrenzenden Familienzentrums Friedrich Frobel statt Am 6 November 2012 wurde fur die Kinder und Jugendarbeit eine Gruppe des EC Entschieden fur Christus gegrundet Seitdem findet die Kinder und Jugendarbeit in Kooperation mit dem rheinisch westfalischen EC Landesverband statt Familienzentrum Kindergarten Friedrich Frobel Bearbeiten Im Jahre 2000 wurde der Kindergarten fur die sogenannte U3 Betreuung die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren umgestaltet Seitdem werden Kinder im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren in dieser Einrichtung betreut Im Jahre 2008 wurde der Kindergarten zum Familienzentrum NRW anerkannt Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Gesundheitserziehung nach den Prinzipien von Sebastian Kneipp Im Jahre 2011 wurde die Einrichtung als Kneipp Kindergarten zertifiziert 2013 Umbau und Erweiterung der Flache des Familienzentrums um 47 67 Quadratmeter im Rahmen des Umbauprogramms zur Forderung der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren Pfarrer an der Apostelkirche Bearbeiten1963 1989 Pfarrer Hans Christoph Meier 1989 1997 Pfarrer Christoph Bevers 1997 heute Pfarrer Christian WahlLiteratur BearbeitenUnser Bocholt Zeitschrift fur Kultur und Heimatpflege Hrsg v Verein fur Heimatpflege Bocholt e V 12 Jg 1961 Heft 1 S 5 10 Digitalisat Unser Bocholt Zeitschrift fur Kultur und Heimatpflege Hrsg v Verein fur Heimatpflege Bocholt e V 13 Jg 1962 Heft 4 S 8 11 Digitalisat Evangelische Apostel Kirche zu Bocholt Festschrift zur Einweihung der Kirche am 8 Dezember dem 2 Advent 1963 Hrsg Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Bocholt Bocholt 1963 Unser Bocholt Zeitschrift fur Kultur und Heimatpflege Hrsg v Verein fur Heimatpflege Bocholt e V 15 Jg 1964 Heft 1 Digitalisat Die Apostelkirche Sonderdruck aus der Zeitschrift Unser Bocholt Heft 1 1968 hrsg v Verein fur Heimatpflege Bocholt e V Bocholt Evangelisches Leben in Bocholt 100 Jahre Christuskirche Die Geschichte der Kirchengemeinde im Licht der Reformation Sonderdruck der Zeitschrift Unser Bocholt 52 Jg Heft 2 2001 hrsg v Verein fur Heimatpflege Bocholt e V Bocholt 2001 50 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken 1953 2003 Hrsg von Hanspeter Dickel Steinfurt Burgsteinfurt 2003 S 63 73 Josef H Schroer Glocken Turmuhren Turmbekronungen in und um Bocholt Bocholt 2010 S 153 155 Claus Bernet Jerusalems Leuchter Jerusalems Kerzen und Adventskranze Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem Bd 25 BoD Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7347 6605 3 S 27 Ulrich Althofer GHAT HEN IN DE GANZE WERLT Orte Bilder und Raume der Taufe in der Evangelischen Kirche von Westfalen hrsg v d Prases der Evangelischen Kirche von Westfalen Oktober 2021 Artikel Jona und der Walfisch S 52 53 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apostelkirche Bocholt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Apostelkirche Homepage der Jugendarbeit der Apostelkirche Die Buntglasfenster der Apostelkirche bei der Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts Einzelnachweise Bearbeiten Die Fotos der Modelle des Architektenwettbewerbs sind abgedruckt in Unser Bocholt Heft 1 Jahrgang 1961 Die Urkunde der Schule die den Namen Melanchthonschule tragt lautet wie folgt Mark 10 14 Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht denn solcher ist das Himmelreich Aus der gemeinsamen Erkenntnis der Verantwortung im christlichen Glauben haben die Stadt Bocholt und die Evangelische Kirchengemeinde die Planung und Vorbereitung zum Neubau der evangelischen Kirche und Schule am Rosenberg im Einvernehmen durchgefuhrt In Abstimmung mit der Architektengemeinschaft Hubotter Ledeboer und Busch in Hannover die die Kirche baut errichtet Prof Peter Poelzig aus Duisburg die Schule Die ortliche Bauleitung hat der Bocholter Architekt Paul Merkel Wir bitten Gott dass er die Lehrer dieser Schule mit dem heiligen Geist erfulle damit sie zusammen mit Kirche und Elternhaus die Kinder in christlicher Geduld Liebe und Zucht erziehen Schule Elternhauser Kirche und unsere ganze Stadt befehlen wir der Gnade Gottes Bocholt den 22 Juni 1962 Ein Auszug aus der Predigt des Militarbischofs zur Weihe der Apostelkirche vom 2 Advent 1963 findet sich in Unser Bocholt Zeitschrift fur Kultur und Heimatpflege Heft 1 Jahrgang 1964 S 16 17 Vergleiche die Zeitungsartikel im Bocholter Borkener Volksblatt vom 22 Juni 2007 und 20 Juli 2007 Unser Bocholt Heft 1 1968 S 6 Vgl Unser Bocholt Heft 1 1968 Gustav K Ommer Neuzeitliche Orgeln am Niederrhein Munchen Schnell amp Steiner 1988 S 30f Normdaten Geografikum GND 7779482 5 lobid OGND AKS VIAF 269261131 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apostelkirche Bocholt amp oldid 236925791