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Antonio Maria Ciocchi del Monte 1462 in Monte San Savino Provinz Arezzo 20 September 1533 in Rom war ein italienischer Kardinal Er war ein Onkel von Papst Julius III Sebastiano del Piombo Antonio Maria Ciocchi del Monte um 1512 1515 Kardinalswappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Kirchliche Laufbahn 1 3 Letzte Jahre und Tod 2 Leistungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Antonio Maria war der jungste von drei Sohnen des Fabiano Ciocchi und dessen Ehefrau Jacopa Tochter eines Gaspare dessen Nachname unbekannt ist Fabiano nahm den Namen Monte San Savino an der spater zu Monte verkurzt wurde Der junge Antonio schloss ein Studium mit dem Doctor iuris utriusque ab und folgte dann seinem Vater und dem alteren Bruder nach Rom wo er rasch in der romischen Kurie aufstieg Er wurde zum Konsistorialadvokaten berufen und Papst Innozenz VIII wie auch dessen Nachfolger Alexander VI schatzten seinen Rat Am 27 Marz 1493 wurde er zum Auditor der Romischen Rota ernannt Im Jahr 1495 wurde er Pfarrer von Sant Agnese in Arezzo und im Jahr darauf Propst von San Luciano in der Nahe seines Geburtsortes Er widmete sich einige Jahre seinen seelsorglichen Aufgaben bis er 1498 von Papst Alexander VI nach Rom zuruckgerufen wurde um erneut in der Rota Romana zu arbeiten Ende Juli 1502 verlieh der Papst ihm die Zustandigkeit fur alle Gebiete im Herrschaftsbereich seines Sohnes Cesare Borgia und damit eine herausgehobene Stellung innerhalb der Rota zugleich wurde Antonio del Monte zum Apostolischen Protonotar ernannt Cesare Borgia machte ihn Anfang 1503 zum Generalgouverneur der Romagna Kirchliche Laufbahn Bearbeiten Am 4 August 1503 wurde Del Monte zum Bischof von Citta di Castello ernannt jedoch konnte er das Bistum nicht in Besitz nehmen da sein Vorganger Giulio Vitelli obwohl er von Alexander VI abgesetzt worden war weiterhin Anspruch auf den Bischofssitz erhob und diesen Anspruch auch mit Gewalt verteidigte Die Vitelli waren zu jener Zeit die fuhrende Familie in Citta di Castello und Bischof Giulio genoss starken Ruckhalt in der Stadt Der neue Papst Julius II bestatigte Ciocchi del Montes Ernennung und drohte im Juni 1505 der Stadt mit dem Interdikt daraufhin beugte sie sich und im Juli desselben Jahres konnte Ciocchi del Monte sein Bistum in Besitz nehmen Die Bischofsweihe spendete ihm am 4 Januar 1506 in der romischen Kirche San Pietro in Vincoli der Bischof von Castro Tito Veltri di Viterbo Mitkonsekratoren waren Nicolo Antonio Pesci Bischof von Muro Lucano und Francesco Filipperi Bischof von Ferentino Antonio Maria Ciocchi del Monte hatte diesen Bischofssitz bis zum 6 Februar 1506 inne als er zum Erzbischof von Manfredonia erhoben wurde was er bis zum 30 Mai 1511 blieb Papst Julius II kreierte Antonio Maria Ciocchi del Monte im Konsistorium vom 10 Marz 1511 zum Kardinal Den Galero erhielt er drei Tage darauf und als Kardinalpriester wurde er am 17 Marz desselben Jahres in seiner Titelkirche San Vitale installiert Am 30 Mai 1511 wurde der Kardinal zum Administrator des Bistums Pavia ernannt auf dieses Amt verzichtete er am 13 Marz 1521 zugunsten seines Neffen Giovanni Maria Ciocchi del Monte der spater als Julius III Papst werden sollte Er nahm am Konklave 1513 teil bei dem Leo X zum Papst gewahlt wurde Am 4 Juli 1514 wechselte er zur Titelkirche Santa Prassede 1516 1517 war er Kammerer des Heiligen Kardinalskollegiums Als im Fruhjahr 1517 ein Mordkomplott mehrerer Kardinale gegen Leo X aufgedeckt wurde betraute der Papst Kardinal Ciocchi del Monte mit den Untersuchungen gegen die Kardinale Alfonso Petrucci und Bandinello Sauli die als Drahtzieher der Verschworung genannt wurden auch Kardinal Raffaele Riario war hierin verwickelt wenn auch in geringerem Masse Ciocchi del Montes Untersuchungsergebnisse uberzeugten Leo X so vollstandig dass er im Konsistorium vom 22 Juni 1517 die beiden Manner ihrer Amter enthob Kardinal Ciocchi del Monte wurde am 24 Juli 1521 zum Kardinalbischof erhoben und ihm wurde das suburbikarische Bistum Albano ubertragen Er nahm am Konklave 1521 1522 teil aus dem Hadrian VI als Papst hervorging Im Februar 1523 berief Hadrian VI ihn in eine Kommission die die finanziellen Schwierigkeiten des Vatikans beheben sollte Diesen waren durch die grosse Anzahl der unter Leo X neu geschaffenen Posten innerhalb der Kurie entstanden die nun wieder abgeschafft werden sollten Im Konsistorium vom 23 Juli 1523 stellte Kardinal Ciocchi del Monte sich gegen ein Bundnis mit Kaiser Karl V da er eine Schwachung der Position seines Alliierten Franz I von Frankreich befurchtete Antonio Maria Ciocchi del Monte war Teilnehmer des Konklave 1523 durch das Giulio de Medici zum Papst Clemens VII gewahlt wurde Er wechselte am 9 Dezember 1523 auf den suburbikarischen Bischofssitz von Frascati und bereits am 18 Dezember desselben Jahres auf den von Palestrina am 20 Mai 1524 wiederum auf den von Sabina und schliesslich am 15 Juni desselben Jahres nach Porto und Santa Rufina womit er Kardinalsubdekan wurde Nach dem Beitritt des Medici Papstes zur Liga von Cognac mit Frankreich Venedig und den Sforza durch den sich Clemens VII zu einer antikaiserlichen Politik bekannte wurde Kardinal Ciocchi del Monte fuhrendes Mitglied der papstlichen Kommission die den Kirchenstaat auf den heranziehenden Krieg vorbereiten sollte Diese Vorbereitungen waren jedoch viel zu schwach um der Ubermacht der spanischen und deutschen Truppen ausserhalb und der Feindschaft der Colonna innerhalb Roms widerstehen zu konnen Als in den Morgenstunden des 6 Mai 1527 der Sacco di Roma begann war Antonio Maria Ciocchi del Monte einer der wenigen Kardinale die beim Papst in dessen aussichtsloser Lage ausharrten und ihn bei seiner Flucht in die Engelsburg begleiteten Kardinal Ciocchi del Monte versuchte mit dem Kaiser uber einen Abzug der Truppen aus Rom zu verhandeln und unterzeichnete die Kapitulation vom 5 Juni 1527 zu deren Bedingungen es gehorte dass sein Neffe Giovanni Maria eine der sieben Geiseln der kaiserlichen Partei wurde Nachdem die Person des Papstes nach der Einnahme der Engelsburg durch spanische und deutsche Truppen am 7 Juni 1527 in den Handen des Kaisers war fiel Ciocchi del Monte die Aufgabe zu mit den Emissaren des Kaisers uber die Haftbedingungen des Papstes zu verhandeln Letzte Jahre und Tod Bearbeiten Ab 1528 war Antonio Maria Ciocchi del Monte mit den Fragen der Scheidung des englischen Konigs Heinrich VIII von Katharina von Aragon befasst die letztlich zur Exkommunikation Heinrichs und zum Entstehen der Kirche von England fuhrten Zur gleichen Zeit forderte Karl V in einem Brief an den Papst dringend die Einberufung eines Konzils auf dem die Frage der Reformation beraten werden sollte Kardinal Ciocchi del Monte unterstutzte dieses Vorhaben nachdrucklich doch ohne Erfolg Anfang September 1533 bat Kardinal Ciocchi del Monte den Papst seinen Neffen zur Ausubung seiner Amtsgeschafte hinzuziehen zu durfen was ihm auch gewahrt wurde Wenige Wochen spater starb er 72 jahrig in Rom und wurde in der dortigen Kirche San Pietro in Montorio beigesetzt Nachdem sein Neffe Giovanni Maria Ciocchi del Monte 1550 als Julius III Papst geworden war liess dieser ihm ein prachtiges Grabmal errichten in dem Antonio Maria Ciocchi del Monte an der Seite seines Bruders Vincenzo des Vaters von Julius III bestattet wurde Leistungen BearbeitenAntonio Maria Ciocchi del Monte war einer der massgeblichen Organisatoren des Funften Laterankonzils und dort Mitglied der Kommission zur Reform der Kurie 1521 veroffentlichte er mit Zustimmung des Papstes die Akten des Konzils Er war zwei Jahrzehnte lang eine der Hauptfiguren der papstlichen Politik und einer der kundigsten Staatsmanner der Kurie Pietro Messina Dizionario Biografico degli Italiani 1 Literatur BearbeitenPietro Messina Del Monte Antonio In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 38 Della Volpe Denza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1990 Weblinks BearbeitenCiocchi del Monte Antonio Maria In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 2 April 2017 Eintrag zu Antonio Maria Ciocchi del Monte auf catholic hierarchy org abgerufen am 2 April 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Era stato per due decenni uno dei principali protagonisti della politica papale e uno dei massimi esperti di diritto della Curia Pietro Messina in Dizionario Biografico degli Italiani VorgangerAmtNachfolgerAlessandro FarneseSubdekan des Kardinalskollegiums 1524 1533Giovanni PiccolominiAlessandro FarneseKardinalbischof von Porto und Santa Rufina 1524 1533Giovanni PiccolominiAlessandro FarneseKardinalbischof von Sabina 1524Pietro AccoltiAlessandro FarneseKardinalbischof von Palestrina 1523 1524Pietro AccoltiAlessandro FarneseKardinalbischof von Frascati 1523Francois de ClermontNicola FieschiKardinalbischof von Albano 1521 1523Pietro AccoltiFrancesco AlidosiAdministrator des Bistums Pavia 1511 1516Giovanni Maria Ciocchi del MonteAhgapito GeraldinoErzbischof von Manfredonia 1506 1511Giovanni Maria Ciocchi del MonteGiulio VitelliBischof von Citta di Castello 1503 1506Achille GrassiNormdaten Person GND 1055378065 lobid OGND AKS VIAF 309686466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ciocchi del Monte Antonio MariaALTERNATIVNAMEN Del Monte AntonioKURZBESCHREIBUNG italienischer KardinalGEBURTSDATUM 1462GEBURTSORT Monte San Savino Provinz ArezzoSTERBEDATUM 20 September 1533STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antonio Maria Ciocchi del Monte amp oldid 226649666