www.wikidata.de-de.nina.az
Anna von Gemmingen um 1517 21 Mai 1577 in Grosswallstadt entstammte dem Ast der Velscher der Freiherren von Gemmingen Sie war die letzte lebende Angehorige des Astes und hatte als Erbtochter des Heidelberger Fauths Hans von Gemmingen 1552 Besitz in Heidelberg Stebbach Hilsbach Uber das Erbe ihres ersten Gatten des hanauischen Amtmanns Jacob von Praunheim Bommersheim 1 1560 kam sie zu weiterem Besitz in Grosswallstadt Umstadt und anderen Orten Ihr Besitz kam grosstenteils an ihren zweiten Gatten den Aschaffenburger Vizdom Melchior von Grorodt 2 Das schmuckvolle Epitaph fur sie und ihren ersten Gatten ist in der Pfarrkirche von Grosswallstadt erhalten ein Standbild ihres zweiten Gatten in der Stiftskirche in Aschaffenburg Epitaph ihres ersten Mannes Jacob von Praunheim Bommersheim mit seinem und ihrem Bildnis Zentralteil in der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt amp Peter und Paul in GrosswallstadtLeben BearbeitenSie war eine von drei Tochtern des Heidelberger Fauths Hans von Gemmingen Ihre Schwestern Ursula und Margaretha waren jedoch noch vor dem Tod des Vaters gestorben so dass sie bei dessen Tod die einzige noch lebende Nachfahrin war Der Vater hatte bereits 1523 bei Pfalzgraf Ludwig V um die Umwandlung seines Stebbacher Mannlehens in ein Erblehen gebeten da er nur Tochter habe Spater waren dem Vater noch verschiedene Besitztumer seines Neffen Philipp genannt der Grunewald zugefallen der in jungen Jahren verstorben war Anna erbte daher unter anderem Haus und Guter in Hilsbach ein Haus in Heidelberg Gemminger Hof sowie das halbe Dorf Stebbach nbsp Bronzerelief von Melchior von Graenroth Annas 2 Ehemann kurfurstlicher Rat und Vizdom in Aschaffenburg Bronzetafel mit Relief der Kreuzigung seitlich Ahnenprobe im Aufsatz das Familienwappen von Putten flankiert Unter dem Relief Meisterinschrift HERONYMVS HACK GOSS MICH ANNO DOMINI 1584Sie war seit 1528 mit dem hanauischen Amtmann Jacob von Praunheim Praunheim zu Ostheim verheiratet und bewohnte mit diesem das Schlossgut in Grosswallstadt Nach seinem Tod 1560 erbte sie das Schloss in Grosswallstadt den praunheimisch Neustatter Hof heute zu Obernburg am Main den Gans schen Adelshof in Umstadt 3 und weiteren Besitz Nach dem Tod des ersten Gatten mit dem sie zwei Tochter hatte ging sie eine zweite Ehe mit Melchior von Grorodt auch Groroth Graroth kurfurstlicher Rat Vizdom in Aschaffenburg ein Sie starb 1577 im Alter von 60 Jahren Bereits ihr erster Ehemann hatte ein Epitaph fur das Paar in der Pfarrkirche zu Grosswallstadt errichten lassen so dass sie an der Seite des ersten Gatten begraben wurde Das Grabmal ist erhalten Auch von ihrem zweiten Gatten Grorodt war in der Aschaffenburger Stiftskirche ein bedeutendes Grabmal erhalten Melchior selbst starb nur ein Jahr spater am 20 Juli 1578 4 Ihr zweiter Gatte Grorodt hatte von Kurfurst Ludwig einst eine eiserne Kette erhalten mit dem Versprechen diese gegen eine goldene einzutauschen falls Grorodt einmal zur Kur kommen wurde Nach dem Tode Annas wandte sich Grorodt an den Kurfursten und bat um das Stebbacher Lehen statt der versprochenen Goldkette Die Pfalz zog darauf den Gemmingenschen Erblehensbesitz in Stebbach sowie Annas Guter bei Umstadt ein und sprach den Besitz Grorodt zu Aus ihrer sonstigen Erbmasse kamen auch das Schloss in Grosswallstadt 5 der Gans sche Adelshof in Umstadt und der Neustatter Hof 6 an Grorodt Einen Teil des verbliebenen Besitzes verkauften ihre Erben an Leonhard von Gemmingen aus der Linie Gemmingen Michelfeld der von Anna testamentarisch schon mit einem goldenen Becher dem Haus in Hilsbach und dem Anspruch auf gunstigen Erwerb des Guts in Stebbach bedacht worden war Einen weiteren goldenen Becher hatte sie Leonhards Bruder Sebastian von Gemmingen vermacht Georg von Gemmingen vermachte sie 400 Batzen Einzelnachweise Bearbeiten Teilweise auch Pfraunheim genannt Gehorte zum Adelsgeschlecht derer von Praunheim auch wenn sein Vater das Wappen derer von Bommersheim verwendet und mit einem Frankfurter Adler verbunden hat siehe dazu die Familieninfo Johann Friedrich Gauhe Des Heil Rom Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexicon Zweyter Theil Leipzig 1740 S 3092 Peter Schrock Schmidt Der Adelshof Gans von Otzberg in 1250 Jahre Gross Umstadt 743 1993 Hrsg Magistrat der Stadt Gross Umstadt Geiger Verlag Horb am Neckar S 190 192 1882 Bronzerelief in der Stiftskirche Aschaffenburg erwahnt nach August Amrhein Die Pralaten und Canoniker des ehemaligen Collegiatstifts St Peter und Alexander zu Aschaffenburg Julius Maximilians Universitat Wurzburg 1882 S 354 und Informationen des Archivdirektors des Stadt und Stiftsarchivs Aschaffenburg Dezember 2013 Bild des Reliefs Wolfgang Hartmann Exkommunizierter Raubritter leere Grabkammern In Spessart 1991 Heft 12 S 11 15 Johann Wilhelm Christian Steiner Alterhumer und Geschichte des Bachgaus im alten Maingau Geschichte der Stadt Dieburg und Topographie der ehemaligen Centen und Aemter Unstadt Babenhausen und Dieburg Darmstadt 1829 S 287 288 Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 S 38f PersonendatenNAME Gemmingen Anna vonALTERNATIVNAMEN Anna von PfrauenheimKURZBESCHREIBUNG Erbtochter des Heidelberger Fauths Hans von GemmingenGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 21 Mai 1577STERBEORT Grosswallstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna von Gemmingen amp oldid 238519140