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Anna Klapheck geborene Anna Helene Klara Elly von Strumpell 12 Mai 1899 in Erlangen 25 Februar 1986 in Dusseldorf war eine deutsche Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Auswahl 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna von Strumpell wurde als vierte Tochter des Internisten und Begrunders der Neuropathologie Adolf von Strumpell und seiner Ehefrau Anna geborene Langerhaus am 12 Mai 1899 in Erlangen geboren Als Anna vier Jahre alt war erhielt ihr Vater einen Ruf an die Universitat Breslau Dort besuchte sie von 1906 bis 1909 eine private Madchenschule Als ihr Vater 1910 an die Universitatsklinik Leipzig ging besuchte Anna dort eine Hohere Madchenschule Nach dem Abitur absolvierte sie 1918 eine Haushaltsschule in Gaienhofen Von 1919 bis 1921 machte sie eine Buchbinderlehre mit dem Gesellenbrief als Abschluss Ab dem Wintersemester 1921 22 studierte sie Kunstgeschichte Philosophie und Klassische Archaologie in Leipzig Berlin und Marburg Hier gelangt sie in den inneren Zirkel um den Philosophen Nicolai Hartmann Dieser bot ihr Dissertationsthemen zur Wahl an doch sie verlagert ihr Interesse auf die Kunstgeschichte Das Studium schloss sie am 22 Juli 1925 mit der Promotion in Kunstgeschichte bei Richard Hamann ab Ihre Dissertation zum ikonographischen Thema Der heilige Hieronymus im Gehause wurde mit der Bestnote summa cum laude bewertet Zuruck in Leipzig arbeitet sie zunachst als Volontarin am Museum der bildenden Kunste und bis 1927 als Mitarbeiterin in der Leipziger Kunsthandlung C G Boerner Im Auftrag der Firma recherchiert sie in Dusseldorf und lernte dort Richard Klapheck kennen den sie am 17 Marz 1927 heiratete In den folgenden Jahren unterstutzte sie ihren Mann bei vielen Buchprojekten durch begleitende Recherchen Sie lernte Professoren der Kunstakademie kennen besonders jene die von Direktor Walter Kaesbach neu berufen wurden Heinrich Campendonk und Werner Heuser kamen 1926 an die Akademie Paul Klee 1931 Ewald Matare und Oskar Moll 1932 Nachdem Kaesbach und die von ihm berufenen Professoren von den Nationalsozialisten entlassen wurden wurde ihr Ehemann 1934 ebenfalls entlassen Jedoch publizierte Richard Klapheck weiterhin zu Architektur und Kunststatten im Rheinland Am 10 Februar 1935 wurde Sohn Konrad geboren Im gleichen Jahr kam ihr Kunstfuhrer Die Mosel in der Reihe Deutsche Lande Deutsche Kunst im Deutschen Kunstverlag heraus Im Juli 1936 zog die Familie in das selbstentworfene Haus an der Mozartstrasse Nr 2 im Dusseldorfer Stadtteil Pempelfort Anna Klapheck gab gut besuchte kunsthistorische Kurse Am 23 Juni 1939 starb ihr Mann Richard nach langer schwerer Krankheit 1942 als auch Dusseldorf bombardiert wurde ubersiedelte Anna in ihr Elternhaus nach Leipzig musste jedoch 1943 nach dem Tod ihrer Mutter und der Zerstorung des Leipziger Hauses in dem auch die aus Dusseldorf gerettete rheinische Bibliothek und die Schriften und Notizen ihres Mannes vernichtet wurden weiter fliehen Sie kam mit ihrem Sohn in einem Gutshaus von Freunden in Dornthal im Erzgebirge unter Den Einmarsch der russischen Armee uberstand Anna Klapheck unbeschadet und im November 1945 kehrte sie nach Dusseldorf zuruck Mit einer Lizenzerteilung als Kunstkritikerin konnte Klapheck fur die ersten Zeitungen in der britischen Besatzungszone arbeiten Ab Juni 1946 berichtete sie uber die Kunstszene von Dusseldorf in der Zeitschrift Rhein Echo aus Dusseldorf und wenig spater fur die Westdeutsche Rundschau aus Wuppertal Hier war sie fur die Dusseldorfer Seite mit Berichterstattung uber Theater und Bildende Kunst zustandig Im September 1946 erschien ihr erster Artikel uber Bertha von Suttner Wegbereiter der Demokratie in der Rheinischen Post weitere Artikel folgten Im selben Jahr begann Anna Klapheck mit kunsthistorischen Dia Vortragen deren Schwerpunkt die Werke der in der NS Zeit verfemten und verfolgten Kunstler bildete Im Mai 1952 wurde sie als Dozentin fur Kunstgeschichte an der Dusseldorfer Kunstakademie eingestellt erhielt 1962 den Professorentitel und lehrte bis 1966 Sie recherchierte und publizierte zur Avantgarde im Dusseldorf der 1920er Jahre mit dem Buch uber Mutter Ey eine Dusseldorfer Kunstlerlegende welches 1958 erschien Das Buch wurde unter ihrer Mitwirkung vom WDR verfilmt und im Februar 1984 ausgestrahlt 1958 wurdigte Klapheck die Arbeiten des Malers Bruno Goller dessen besondere Bedeutung sie als magischer Realist herausarbeitete Ewald Matare war sie freundschaftlich verbunden 1960 dokumentierte sie in einem Bildband Ewald Matares Turen und Tore In den 1980er Jahren beschaftigte sie sich noch einmal intensiv mit weniger bekannten Teilen des Werks von Matare und gab 1983 seine Aquarelle 1920 1956 heraus Auf das Wirken des von den Nazis entlassenen Direktors der Kunstakademie Walter Kaesbach geht sie 1961 in einem Sonderdruck der Kunstakademie ein Walter Kaesbach und die Zwanziger Jahre an der Dusseldorfer Kunstakademie Mit einer Monographie uber den polnisch judischen Maler Jankel Adler von 1966 der in den 1920er Jahren die Dusseldorfer Avantgarde wesentlich mitpragte wurdigte sie als Erste das bis dato verstreute und zum Teil verschollene Werk des durch die Nationalsozialisten verfolgten Kunstlers Nach einer Russlandreise zu den grossen Museen in Moskau und St Petersburg und zu den Gedenkstatten russischer Autoren wie Tolstoi oder Puschkin erschien 1972 in der Reihe Deutsche Lande Deutsche Kunst ihre Hommage Dusseldorf ein Buch uber die Verbindung von Geschichte und Kunst ihrer Wahlheimat mit einem zentralen Bildteil der Fotografin Ruth Hallensleben 1979 erschien ihr Sammelband Vom Notbehelf zur Wohlstandskunst Kunst im Rheinland der Nachkriegszeit Seit ihren journalistischen Anfangen befasste sich Anna Klapheck neben der Kunstgeschichte mit literaturgeschichtlichen Themen Sie schatzte Ricarda Huch und ihre Verehrung galt Johann Wolfgang von Goethe Mehr als 25 Jahre lang organisierte sie im Goethe Museum Dusseldorf Vortrage und Gedenkstunden 1984 gab der damalige Direktor des Goethe Museums Jorn Gores ihre Beitrage als Sammelband heraus Am 25 Februar 1986 starb Anna Klapheck in ihrem Haus an der Mozartstrasse 2 Ehrungen Auswahl Bearbeiten1979 Rheinlandtaler fur die die rheinische Kulturpflege vom Landschaftsverband Rheinland 1983 Mutter Ey Plakette durch den Heimatverein Dusseldorfer Weiter e V Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHieronymus im Gehause In Marburger Jahrbuch fur Kunstwissenschaft 2 1925 26 S 173 244 Dissertation auch als Separatdruck mit Lebenslauf Die Mosel Reihe Deutsche Lande Deutsche Kunst Deutscher Kunstverlag Berlin 1935 Carl Lauterbach Zeichnungen Kaloso Solingen Ohligs 1948 Mutter Ey Eine Dusseldorfer Kunstlerlegende 1959 2 Auflage Droste Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0481 7 Walter Kaesbach und die Zwanziger Jahre an der Dusseldorfer Kunstakademie Dusseldorf 1961 Jankel Adler Monographien zur rheinisch westfalischen Kunst der Gegenwart Verlag Aurel Bongers Recklinghausen 1966 Dusseldorf Deutsche Lande Deutsche Kunst Deutscher Kunstverlag Munchen 1972 Vom Notbehelf zur Wohlstandskunst Kunst im Rheinland der Nachkriegszeit DuMont Koln 1979 Ewald Matare Aquarelle 1929 1956 Munchen 1983 ISBN 3 88814 119 2 Jorn Gores Hrsg Viele Gaste wunsch ich heute 60 Berichte von Anna Klapheck uber Vortrage und Gedenkstudien im Goethe Museum Goethe Museum Dusseldorf 1983 Kulturjournalistische TexteAnna Klapheck Texte 1 Bertha von Suttner 28 September 1946 Die Anfange von Yves Klein 4 Juni 1957 Cotta Goethes und Schillers Verleger 1 Mai 1972 Zur Akademie gepilgert 10 Marz 1973 Gedenkstunde fur Anton Kippenberg 27 Marz 1974 Recklinghausens imaginares Museum 25 Mai 1974 Goethe und Michelangelo 10 Marz 1975 Franzosische Emigranten im Weimar Goethes 20 Januar 1976 Stadtmuseum neu eroffnet 18 Januar 1978 Goethes Harzreise im Winter 25 Januar 1978 Franz W Seiwert Ausstellung in Koln 14 Februar 1978 Goethes Romische Elegien 18 Februar 1978 Dusseldorfer Malerschule 12 Mai 1979 Galerie Alfred Schmela 23 Juli 1980 Historienmaler Peter Janssen 18 Oktober 1980 Goethes Mutter 14 Februar 1981 Goethes Marchen 14 Marz 1981 Grimms Marchen 4 April 1981 Uber J J Winckelmann 10 Oktober 1981 Kinderbuch in der Goethe Zeit 12 Januar 1982 Scherenschnitte von Philipp Otto Runge 23 Januar 1982 Dusseldorf die dritte Goethe Stadt 13 Marz 1982 Graphiker Otto Coester 3 April 1982 Goethe und das Theater 3 April 1982 Freundschaft von Goethe und Schiller 6 November 1982 Gottfried Benn und Goethe 18 April 1983 Max Beckmanns Tagebucher 16 Juni 1984 Dalis Autobiographie 13 Oktober 1984 Fur und wider den Dilettanten 27 April 1985 Zum Tode von Hella Nebelung 20 Juni 1985 Galerist Alex Vomel 26 Juni 1985 Erinnerungen an Beuys 1 Februar 1986Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anna Klapheck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrliche Biografie und zahlreiche Texte von Anna Klapheck Frauen Kultur Archiv der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Anna Klapheck Autobiografisches Hunger nach Kunst Archivbestand Anna Klapheck G 1 ZADIK Zentralarchiv fur deutsche und internationale Kunstmarktforschung Universitat zu KolnEinzelnachweise Bearbeiten Kulturjournalistische Texte von Anna Klapheck Copyright RPNormdaten Person GND 12776805X lobid OGND AKS LCCN n84091652 VIAF 23172674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klapheck AnnaALTERNATIVNAMEN Klapheck Strumpell Anna Strumpell Anna Helene Klara Elly von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin und KunstkritikerinGEBURTSDATUM 12 Mai 1899GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 25 Februar 1986STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Klapheck amp oldid 233625463