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Dieser Artikel befasst sich mit dem Maler Peter Janssen Zu anderen Personen siehe Peter Jansen Peter Janssen genannt der Jungere 29 Marz 1906 in Bonn 18 Marz 1979 in Berlin vollstandiger Taufname Peter Tamme Weyert war ein deutscher Maler Er war Mitglied des Jungen Rheinlands der Rheinischen Sezession der Neuen Rheinischen Sezession der Rheingruppe des Deutschen Kunstlerbundes 1 und der Neuen Gruppe in Munchen des Weiteren 1945 Mitbegrunder der Galerie von Hella Nebelung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJanssen war Enkel des Dusseldorfer Akademiedirektors Peter Janssen d A und altester Sohn des Urologen Peter Janssen Seine Mutter war Martha 1874 eine Tochter des Dusseldorfer Bankiers Moritz Leiffmann Kurz nach seiner Geburt zog die Familie von Bonn nach Dusseldorf wo seine Geschwister Inge Ruth 1908 und Claus 1912 geboren wurden Nach dem Besuch der Hindenburgschule heute Humboldt Gymnasium in Dusseldorf und dem Evangelischen Padagogium in Godesberg bis zur Untersekunda 1913 1923 folgte bis 1926 ein Studium an der Dusseldorfer Kunstakademie unter Heinrich Nauen Johan Thorn Prikker und Carl Ederer Mit seinem Freund dem Bildhauer Curt Beckmann unternahm er anschliessend eine Reise nach Italien Von 1926 bis 1928 setzte er sein Studium an der freien Academie de la Grande Chaumiere in Paris fort Danach lebte Janssen bis 1930 als freischaffender Kunstler in Dusseldorf In dieser Zeit waren die Maler Bruno Goller und Oswald Petersen engere Freunde Seine erste Einzelausstellung fand im Jahr 1932 bei Alfred Flechtheim statt Drei Jahre spater 1935 hatte sein Vater die geerbte Immobilie der Villa Leiffmann in Dusseldorf Golzheim an die Stadt Dusseldorf veraussert und beim Verkauf die Bedingung gestellt dass eine Kunstlersiedlung mit preiswertem Wohnraum fur Dusseldorfer Kunstler gebaut werden musse Im Rahmen der Reichsausstellung Schaffendes Volk und deren Golzheimer Siedlung entstand dieses Projekt ab 1935 tatsachlich Im selben Jahr zwei Jahre nach Machtubernahme der Nationalsozialisten erfolgte der Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Kunste Das Mal und Ausstellungsverbot aus rassischen Grunden durch seinen Grossvater mutterlicherseits und seine Grossmutter vaterlicherseits galt er nach den Nurnberger Gesetzen als judischer Mischling die Reichskammer der bildenden Kunste verbot ihm am 28 Februar 1935 die Berufsausubung als Maler und Grafiker 2 umging er durch Aufenthalte in Spanien ab 1936 in Italien 1937 in Amerika und von 1938 bis 1939 in England In der 1937 eroffneten Golzheimer Siedlung damals Schlageterstadt genannt erhielt Peter Janssen kein Atelier Im Jahr 1940 ging er zum Militardienst in Leipzig In dieser Zeit wurde er als Dolmetscher einer italienischen Flugstaffel zugeteilt Als dort herauskam dass er judischer Mischling war erfolgte seine Entlassung aus dem Militardienst Zwischen 1941 und 1944 hielt er sich illegal in Berlin auf in Baden Baden in der Eifel und in Robertville Belgien wohin sich seinerzeit auch der Maler Artur Erdle zuruckgezogen hatte Am 11 November 1944 wurde er verhaftet und in das Arbeitslager Lonnewitz deportiert Im Jahr 1945 gelang ihm die Flucht aus dem Lager und der Unterschlupf in Dusseldorf Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich 1945 an der Grundung der Galerie Hella Nebelung 1946 zeigte er seine Werke in einer ersten Einzelausstellung nach dem Krieg Von 1948 bis 1956 arbeitete und lebte Janssen im Atelier 7 im Kunstlergemeinschaftshaus in der Franz Jurgens Strasse 12 in der Golzheimer Siedlung 1957 wurde Janssen an die Hochschule fur Bildende Kunst nach Berlin berufen wo er auch nach seiner Emeritierung 1971 blieb und als freischaffender Kunstler wirkte Er starb im Jahr 1979 kurz vor Vollendung seines 72 Lebensjahres Aus einer ersten im Jahr 1930 mit Ida Marie Rodmann geschlossenen Ende der 1930er Jahre geschiedenen Ehe entstammt die 1932 geborene Tochter Monica Aus seiner im Jahr 1939 geschlossenen zweiten Ehe mit Ellen Meissner ging die 1942 geborene Tochter Nikola hervor Seine dritte Ehe war er 1949 mit Elsa Graf geb Warsinsky eingegangen Werk BearbeitenJanssen konzentrierte sich vorwiegend auf Landschaften Stadtansichten und Stillleben Neben Olgemalden fertigte er auch Zeichnungen und Aquarelle an Unter seinen Stadtebildern befinden sich Ansichten von Bonn Dusseldorf Paris und Barcelona Seine fruheren Werke beispielsweise Atelier ohne Maler 1946 oder Ateliergarten 1946 zeugen von einer in Paris geschulten impressionistischen und skizzenhaften Malweise Spatere Arbeiten der Berliner Zeit etwa Funf Glaser 1969 oder Roter Hut 3 Fassung 1974 richtete er dagegen expressiver und symbolhafter aus Haufig zeigen seine Bilder alltagliche Gegenstande wie Hute Glaser oder Flaschen und zeichnen sich durch einen klar strukturierten Bildaufbau sowie eine grossflachig vereinfachende und lineare Darstellung aus Seine Motive stilisierte er bis zum Ornament und verlieh ihnen Rhythmus und Symmetrie Bis auf wenige Ausnahmen blieb er der gegenstandlichen Malerei verhaftet Insgesamt nimmt sein Œuvre eine Position zwischen Tradition und Moderne ein und zeigt eine Entwicklung vom Spatimpressionismus zu einer flachig ornamentalen Malerei Seine Arbeiten wurden in mehreren Ausstellungen im In und Ausland gezeigt und sind in der Berlinischen Galerie Berlin in der Artothek des Neuen Berliner Kunstvereins NBK im Rheinischen Landesmuseum Bonn im Stadtmuseum Dusseldorf im Museum Kunstpalast Dusseldorf und in Sammlung des ZDF in Mainz vertreten Auszeichnungen Bearbeiten1952 Cornelius Preis der Stadt Dusseldorf 1955 Erster Preis im Dusseldorfer Wettbewerb Die deutsche Stadt im Bild mit dem Gemalde Die Dusseldorfer KonigsalleeLiteratur BearbeitenBarbara Palmbach Janssen Peter 1906 In De Gruyter Allgemeines Kunstler Lexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Walter de Gruyter Berlin 2010 ff ISBN 978 3 598 23033 2 Band 77 Izaguirre Jerace 2013 S 338 Janssen Peter In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 531 Weblinks BearbeitenJanssen s Art GalleryEinzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Janssen Peter Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 1 September 2015 Urkunde zum Berufs und Ausstellungsverbot Webseite im Portal janssenart de abgerufen am 1 Mai 2015Normdaten Person GND 13387849X lobid OGND AKS VIAF 55349261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janssen PeterALTERNATIVNAMEN Janssen Peter Tamme Weyert Peter Janssen der JungereKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 29 Marz 1906GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 18 Marz 1979STERBEORT Berlin 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