www.wikidata.de-de.nina.az
Anna Haava 3 Oktoberjul 15 Oktober 1864greg in Kodavere heute Landgemeinde Pala Estland 13 Marz 1957 in Tartu war eine estnische Lyrikerin und Ubersetzerin Anna Haava Photographie aus den 1920er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Deutsche Ubersetzungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenAnna Haava wurde als Anna Rosalie Haavakivi 1 in die Familie eines estnischen Landwirts geboren Die Familie legte viel Wert auf die Bildung der Tochter Anna Haava erhielt zunachst Unterricht auf dem Gutshof Pataste mois dann in einer deutschsprachigen Privatschule in Saare Vanamoisa und ab 1878 in der Hoffmann schen Privatschule in Tartu Von 1880 bis 1884 besuchte sie die hohere Madchenschule in Tartu und erwarb sich einen Abschluss als Hauslehrerin In die Jahre 1892 bis 1894 fielen Kuraufenthalte in verschiedenen Heileinrichtungen in Deutschland spater arbeitete sie in einer Diakonissenanstalt in Furstenwalde bei Berlin Danach war sie von 1894 bis 1899 als Hauslehrerin und Krankenpflegerin in Russland tatig unter anderem in Sankt Petersburg und Nowgorod Die Einsamkeit im Ausland sowie der Tod ihrer Mutter 1898 und ihrer Schwester Liisa einige Jahre zuvor hinterliessen grosse Spuren in ihrer Psyche Um die Jahrhundertwende zog Anna Haava als Haushalterin auf den Hof ihres Bruders ins livlandische Haavakivi deutsch Blutigenstein Spater war sie Redakteurin der Zeitung Postimees und ab 1906 als freiberufliche Schriftstellerin und Ubersetzerin tatig 1909 zog sie endgultig ins livlandische Tartu um wo sie bis zu ihrem Tod weitgehend zuruckgezogen lebte Sie starb hochbetagt als eine der angesehensten Lyrikerinnen der estnischen Literatur und liegt auf dem Raadi Friedhof von Tartu begraben Werk BearbeitenAnna Haava debutierte als Lyrikerin 1886 Zwischen 1888 und 1897 erschien ihre Lyrik unter dem Titel Luuletused Gedichte in drei Banden Die beiden Gedichtbande Lained 1906 und Ristlainetes 1910 folgten In der Gedichtsammlung Pohjamaa lapsed 1913 veroffentlichte sie vor allem Liebeslyrik von bislang ungekannter Authentizitat und Intensitat 1920 erschien Meie paevist in dem Haava auch gesellschaftskritische Tone ansprach 1924 erschien die Gedichtanthologie Anna Haava luuletuskogu Es folgten Siiski on elu ilus 1930 Laulan oma eesti laulu 1935 und Jarelpoiming 1936 Ihre Gedichte wurden vielfach von estnischen Komponisten vertont Daneben veroffentlichte Anna Haava auch Prosa Ihre gesammelten Aphorismen erschienen 1911 unter der Uberschrift Peotais tott 1900 Im Milieu ihrer Kindheit spielt Vaikesed pildid Eestist 1911 Erst 2006 wurde mit Malestusi Laanekivi Manni lapsepolvest ihre Autobiographie postum im Druck veroffentlicht Anna Haava ubersetzte zahlreiche Klassiker ins Estnische unter anderem William Shakespeare Franz Grillparzer Hugo von Hofmannsthal Johann Wolfgang von Goethe Friedrich Schiller Hans Christian Andersens Marchen russische Literatur sowie Stucke der griechischen Mythologie Deutsche Ubersetzungen BearbeitenVon Anna Haava ist kein eigenstandiges Buch auf Deutsch erschienen aber in Zeitungen und Anthologien sind rund 25 Gedichte von ihr ins Deutsche ubertragen publiziert worden 2 Manche besonders populare Gedichte sind auch mehrfach und in verschiedenen Ubersetzungen und Ubertragungen veroffentlicht worden Hierzu gehort Anna Haavas beruhmtestes und vielfach vertontes 3 Gedicht Ei saa mitte vaiki olla 1890 das in einer recht freien Ubertragung von Martha Dehn Grubbe folgendermassen lautet 4 Nein mein Lieb ich kann nicht schweigen unterdrucken Lied und Schmerz Schweigen ware falsch gehandelt denn es brache mir das Herz Nur ganz leise will ich singen leis erton der Zither Klang damit du mein Allerbester nicht gestort wirst durch den Sang Wenn der Sturmwind meine Lieder aber dennoch zu dir trieb warst du selber nur zu schelten warum bist du mir so lieb Literatur BearbeitenEllo Saarits Anna Haava Elu ja loomingu lugu Ilmamaa Tartu 2007 ISBN 978 9985 77 235 5 Cornelius Hasselblatt Geschichte der estnischen Literatur Von den Anfangen bis zur Gegenwart de Gruyter Berlin u a 2006 ISBN 3 11 018025 1 S 304 308 Weblinks BearbeitenLebenslauf und Texte estnisch Lebenslauf Gedichte kunstlerisches Schaffen Memento vom 12 Juni 2008 im Internet Archive estnisch Anmerkungen Bearbeiten Sie liess offiziell 1939 ihren Namen in Anna Haava andern Cornelius Hasselblatt Estnische Literatur in deutscher Sprache 1784 2003 Bibliographie der Primar und Sekundarliteratur Bremen Hempen Verlag 2004 S 40 41 Ei saa mitte vaiki olla Abgerufen am 13 Marz 2014 Video auf YouTube Wir kehren Heim Estnische Lyrik und Prosa Nachdichtungen von Martha v Dehn Grubbe Karlsruhe Der Karlsruher Bote 1962 S 41 Normdaten Person GND 134194993 lobid OGND AKS LCCN no99081546 VIAF 7504610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haava AnnaALTERNATIVNAMEN Haavakivi AnnaKURZBESCHREIBUNG estnische LyrikerinGEBURTSDATUM 15 Oktober 1864GEBURTSORT Kodavere heute Landgemeinde Pala Estland STERBEDATUM 13 Marz 1957STERBEORT Tartu Sowjetunion heute Estland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Haava amp oldid 229820698