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Andreas Honisch SJM 3 Oktober 1930 in Habelschwerdt Provinz Niederschlesien Grafschaft Glatz 25 Januar 2008 in Blindenmarkt in Niederosterreich war ein katholischer Geistlicher Mitgrunder der Katholischen Pfadfinderschaft Europas in Deutschland und Osterreich und Grunder des Ordens Diener Jesu und Mariens Servi Jesu et Mariae Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Posthume Untersuchung 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Vertreibung 1946 infolge des Zweiten Weltkriegs legte Andreas Honisch am jesuitischen Aloisiuskolleg in Bad Godesberg das Abitur ab 1952 trat er der Ordensgemeinschaft der Gesellschaft Jesu Jesuiten auf dem Jakobsberg bei Bingen am Rhein bei und wechselte 1954 nach Tisis bei Feldkirch Von Ende 1954 an bis 1957 studierte er Philosophie an der Hochschule fur Philosophie Munchen Zwischen 1957 und 1960 lernte er Sprachen in Manila Philippinen und in Yokosuka Japan An der jesuitischen Sophia Universitat in Kojimachi in Tokio war er kurzzeitig Dozent fur Englisch und Deutsch Von 1960 bis 1964 studierte er Katholische Theologie an der Philosophisch Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main 1963 empfing er die Priesterweihe durch den Bischof von Berlin Erzbischof Alfred Bengsch Nach dem jesuitischen Tertiat 1964 1965 in Paray le Monial wurde er Jugendseelsorger und Religionslehrer in Berlin Von 1966 bis 1977 war er in der Seelsorge in Giessen tatig wo er auch Gruppen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg DPSG betreute 1976 grundete Honisch zusammen mit Gunther Walter die Katholische Pfadfinderschaft Europas KPE in der sich Gruppen zusammenfanden die mit den programmatischen Neuerungen innerhalb der DPSG in den 1970er Jahren nicht einverstanden waren Seit der Grundung der KPE war er bis zu seinem Tod auch deren Bundeskurat Nach eigenen Angaben aus dem Jahr 1986 schickte er zahlreiche Jugendliche die die Priesterweihe anstrebten zum Engelwerk Dessen Gemeinschaft Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz sei der einzige Orden den er seinen Pfadfindern empfehlen konne 1 Obwohl die Grundung der KPE mit Zustimmung des Jesuitenordens erfolgt war verbot ein spaterer Provinzial Honisch jede Arbeit in der KPE Dieser weigerte sich nach eigenen Angaben nach Rucksprache mit Kardinal Ratzinger 2 die Arbeit in der KPE aufzugeben und wurde daraufhin wegen Ungehorsams aus der Gesellschaft Jesu ausgeschlossen Bischof Josef Stimpfle inkardinierte ihn als Weltpriester in die Diozese Augsburg Ende der 1980er Jahre traten mehrere Mitglieder der KPE die Ordenspriester werden wollten mit dem Ansinnen der Grundung einer neuen Ordensgemeinschaft an Honisch heran Dieser versuchte sie zunachst dazu zu bewegen sich anderen Orden anzuschliessen und lud zu diesem Zweck sogar Mitglieder anderer Ordensgemeinschaften zu Vorstellungen ein 3 Da sich die zukunftigen Priester jedoch nicht von ihrem Vorhaben abbringen liessen wurden zwei Jahre nach Rucksprache Honischs mit dem Rektor der Engelwerk Hochschule Ingo Dollinger 1988 in Mussenhausen die Servi Jesu et Mariae SJM gegrundet was allgemein als Andreas Honischs Werk angesehen wird 1 4 Die Neugrundung erfolgte mit der Zustimmung des Bischofs von Augsburg Josef Stimpfle Dessen Nachfolger Viktor Josef Dammertz kundigte den SJM jedoch die Nutzung des Klosters in Mussenhausen So wurde 1995 der Sitz nach Blindenmarkt im Bezirk Melk Osterreich verlegt Anders als oft behauptet gab es allerdings weder fur Honisch noch fur die SJM jemals ein Seelsorgeverbot in der Diozese Augsburg 5 Die Anerkennung als Kongregation papstlichen Rechts durch die Kommission Ecclesia Dei war bereits 1994 erfolgt Der Orden ist heute in Deutschland und Osterreich aktiv zudem in Kasachstan Albanien Rumanien der Ukraine und Frankreich Im Jahr 2001 ging Honisch zu den angeblichen Marienerscheinungen in Međugorje die er zuvor als glaubwurdig angesehen hatte auf Distanz 6 7 2004 verliessen zwei Gruppen und drei Mitglieder der osterreichischen KPE Bundesfuhrung unter ihnen deren Kurat Martin Leitner den dortigen Verband da Honisch ihrer Meinung nach versucht habe grosseren Einfluss in der KPE O zu gewinnen Auch an Honischs Nahe zum Engelwerk ubte Leitner Kritik Der Honisch nahestehende Teil der Bundesfuhrung blieb im Amt Honisch gab im Gegensatz zu Leitner an von Anschuldigungen die strafrechtliche Konsequenzen gegen SJM Mitglieder nach sich zogen nichts zu wissen er dementierte auch die Kenntnis einer negativen Erwahnung der KPE und SJM im Sektenreferat der Erzdiozese Wien 8 9 10 11 Im Herbst 2007 ausserte er die Verschworungstheorie das Ziel der Freimaurerei sei die Weltherrschaft und die immer starker werdenden Globalisierungstendenzen in der Politik unserer Tage wurden weitgehend von den Freimaurerlogen getragen 12 Er blieb bis zu seinem uberraschenden Tod im Jahr 2008 Generalsuperior der von ihm gegrundeten Ordensgemeinschaft 13 Deren Sekretariat im Auhof in Blindenmarkt beschaftigt sich mit dem Aufbau eines Archivs uber sein Leben und Wirken und sammelt hierfur Material von und uber Honisch 14 15 Posthume Untersuchung BearbeitenAm 10 Januar 2023 gaben die SJM bekannt dass bei der Romischen Kurie eine kritische Anfrage zu Honischs Wirken eingegangen war Das Dikasterium fur die Institute geweihten Lebens und fur die Gesellschaften apostolischen Lebens betrachtet eine Untersuchung als angemessen Der Passionistenpater Gregor Lenzen wurde dafur als Apostolischer Assistent auf drei Jahre berufen 15 Noch vor seinem ersten Besuch trat Gregor Lenzen von seiner Berufung zuruck woraufhin Pralat Raimund Schreier OPraem am 22 Juni 2023 zum Apostolischen Assistenten der Untersuchung ernannt wurde 16 Schriften BearbeitenDer Junge aus dem anderen Land Cassianeum Donauworth 1956 OCLC 73454126 Das Geheimnis der Ahornallee Verlag Alsatia 1959 Neuauflage Spurbuchverlag Baunach 1993 ISBN 3 88778 013 2 Sie waren nicht allein Waldstatt Verlag Einsiedeln 1960 lbsopac rz uni frankfurt de Liebe Freunde von Pfadfinder Mariens SJM Verlag Meckenheim 2001 ISBN 3 932426 20 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Andreas Honisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Radio Vatikan Pater Honisch tot 25 Januar 2008 Tod und Kurzbiographie Pressemitteilung der SJM zum Tod von Andreas Honisch Memento vom 6 Marz 2009 im Internet Archive mit Kurzbiographie Seite der SJM uber ihren Ordensgrunder Memento vom 26 Marz 2013 im Internet Archive abgerufen am 5 Januar 2013 Ein heiliger Vagabund in unermudlichem Einsatz fur das Gute Edith Breburda 4 Februar 2008Einzelnachweise Bearbeiten a b Heiner Boberski Das Engelwerk Ein Geheimbund in der katholischen Kirche Otto Muller Verlag Salzburg 1990 ISBN 978 3 7013 0781 4 Seite 253 Andreas Honisch Richtigstellungen Paul Schindele Vom Wachstum einer kleinen Pflanze Memento vom 3 Dezember 2008 im Internet Archive In Der Ruf des Konigs 2 Quartal 2002 Wie es zur Grundung der SJM kam Memento vom 24 Januar 2013 im Internet Archive Aichacher Nachrichten Erklarung zur SJM Seelsorge Diozese Augsburg nimmt Stellung 15 Oktober 2002 Pur Magazin veroffentlicht Kritik an Andreas Honisch kath net 15 Februar 2008 Andreas Honisch Der Umgang der Kirche mit Privatoffenbarungen In Der Ruf des Konigs 4 Quartal 2004 S 2f OCLC 85720365 KPE Webmaster erhebt schwere Anschuldigungen gegen SJM und Honisch Memento vom 15 Dezember 2013 im Internet Archive kath net vom 7 Januar 2005 Kein Pfadfinder Friede nach Honisch Stellungnahme Memento vom 1 November 2016 im Internet Archive kath net vom 11 Januar 2005 Differenzen innerhalb der KPE Osterreich Gemeinschaft vom heiligen Josef stjosef at 10 Januar 2005 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 14 Juli 2008 Osterreichische Pfadfinderinnen nehmen P Honisch in Schutz Memento vom 17 April 2016 im Internet Archive kath net vom 10 Januar 2005 Andreas Honisch Fatima 2007 Memento vom 6 Januar 2017 im Internet Archive Pfadfinder Mariens 2007 4 S 2 Pater Andreas Honisch verstorben ubonse de zitiert aus kreuz net vom 25 Januar 2008 Paul Schindele In eigener Sache Archiv von Pater Andreas Honisch im Aufbau Memento vom 7 Marz 2017 im Internet Archive Der Ruf des Konigs 4 Quartal 2016 Seite 29 a b Paul Schindele SJM Ein Blick auf die Anfange unserer Gemeinschaft und das Wirken von Pater Andreas Honisch SJM online 10 Januar 2023 Abruf am 3 Februar 2023 Pralat Raimund Schreier OPraemSJM online 26 Juli 2023 Abruf 20 September 2023Normdaten Person GND 10582285X lobid OGND AKS VIAF 5401164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Honisch AndreasALTERNATIVNAMEN Honisch Andreas SJMKURZBESCHREIBUNG katholischer Ordensgeistlicher Grunder des Ordens Diener Jesu und MariensGEBURTSDATUM 3 Oktober 1930GEBURTSORT Habelschwerdt in SchlesienSTERBEDATUM 25 Januar 2008STERBEORT Blindenmarkt in Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Honisch amp oldid 237489358