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Anatoli Alexejewitsch Beloglasow russisch Anatolij Alekseevich Beloglazov 16 September 1956 in Kaliningrad ist ein ehemaliger sowjetischer Ringer Er war Olympiasieger 1980 in Moskau im freien Stil im Fliegengewicht Anatoli Alexejewitsch Beloglasow 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge 2 1 Internationale Erfolge 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksWerdegang BearbeitenAnatoli Beloglasow wuchs in Kaliningrad auf und begann dort mit seinem Zwillingsbruder Sergei mit dem Ringen Beide Sportler entwickelten sich da sie ungemein talentiert und trainingsfleissig waren hervorragend und wurden nach ersten grosseren Erfolgen im Jugendbereich zum Sportclub Dynamo Kiew delegiert Dort wurden sie von dem jungen ehrgeizigen Granit Taropin trainiert und in kurzer Zeit in die Weltelite im freien Stil gefuhrt Anatoli war stets etwas leichter als Sergei deshalb rang er um sich aus dem Wege zu gehen immer eine Gewichtsklasse tiefer als Sergei Zunachst im Papiergewicht und dann im Fliegengewicht Im Juniorenbereich war Anatoli Beloglasow noch etwas erfolgreicher als Sergei denn er wurde 1974 in Haparanda in Schweden Junioren Europameister im Papiergewicht vor dem Bulgaren Nermedin Selimow und 1975 in Haskovo auch Junioren Weltmeister im Papiergewicht wieder vor Nermedin Selimow und immer im freien Stil Im Gegensatz zu seinem Bruder Sergei der erst 1979 zu seinem ersten Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren kam schaffte Anatoli Beloglasow diesen Sprung schon 1976 In Leningrad wurde er in diesem Jahr mit vier vorzeitigen Siegen Europameister im Papiergewicht Er schlug dabei auch den jungen Italiener Claudio Pollio der ebenfalls noch ein ganz Grosser im Ringersport werden sollte Seinen ersten WM Titel erkampfte sich Beloglasow im Jahre 1977 in Lausanne im Papiergewicht Ihm reichten dazu funf Siege Im Finale bezwang er den korperlich sehr starken Sudkoreaner Kim Hwa Kyung sicher nach Punkten 1978 wurde Beloglasow in Mexiko Stadt erneut Weltmeister dieses Mal aber im Fliegengewicht Er traf dort gleich in der ersten Runde auf den japanischen Olympiasieger von 1976 und dreifachen Weltmeister Yuji Takada und besiegte diesen nach Punkten Nach diesem sensationellen Sieg schlug er auch seine ubrigen Gegner darunter Hartmut Reich aus der DDR und wurde verdientermassen Weltmeister Bei der Weltmeisterschaft 1979 in San Diego kam es zur grossen Revanche zwischen Beloglasow und Yuji Takada Dieses Mal drehte Yuji Takada den Spiess um und besiegte Beloglasow auf den er wieder gleich in der 1 Runde traf sicher nach Punkten Da Anatoli auch noch gegen den US Amerikaner James Haines verlor schied er nach der dritten Runde aus und belegte nur den 6 Platz Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau gelang Beloglasow mit sechs Siegen der Gewinn der olympischen Goldmedaille Da seinem Bruder Sergei dies einen Tag spater ebenfalls gelang waren die Gebruder Beloglasow das erste Zwillingspaar auf der Welt das bei Olympischen Spielen im gleichen Jahr Olympiasieger wurde Im Jahr 1982 wurde Anatoli in Edmonton nachdem er 1981 bei keinen internationalen Meisterschaften am Start war zum zweiten Male Weltmeister Das besondere daran war dass dies im Bantamgewicht geschah also eine Gewichtsklasse hoher als er ublicherweise rang Aber auch in dieser Gewichtsklasse beherrschte er seine Gegner Er besiegte bei dieser WM u a auch den japanischen Exweltmeister Hideaki Tomiyama Wahrend Sergei Beloglasow seine Karriere bis 1988 fortsetzte und in diesem Jahr zum zweiten Mal Olympiasieger wurde beendete Beloglasow seine Karriere 1984 nachdem er wegen des Boykotts der Olympischen Spiele in Los Angeles dort nicht starten konnte 1983 war er bei der Weltmeisterschaft in Kiew also in seiner Heimatstadt nach Niederlagen gegen den neuen Superstar im Fliegengewicht Valentin Jordanow aus Bulgarien und den Japaner Toshio Asakura nur Dritter geworden Anatoli Beloglasow absolvierte in Moskau eine Trainerausbildung und ist seitdem in Russland als Ringertrainer tatig Als Nachfolger seines Bruders Sergei ist er zurzeit Nationaltrainer der russischen Freistilmannschaft Fur seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2010 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen 1 Erfolge BearbeitenInternationale Erfolge Bearbeiten OS Olympische Spiele WM Weltmeisterschaft EM Europameisterschaft F freier Stil Pa Papiergewicht Fl Fliegengewicht Ba Bantamgewicht damals bis 48 kg 52 kg u 57 kg Korpergewicht 1974 1 Platz Junioren EM in Haparanda F Pa vor Nermedin Selimow Bulgarien Stig Age Lundell Schweden Gino Nicolais Italien u Jan Zalobny Polen 1975 1 Platz Junioren WM in Haskovo F Pa vor Nermedin Selimow Gombyn Chischigbaatar Mongolei Bill Rosado USA u Fritz Niebler BRD 1975 2 Platz Turnier in Tiflis F Pa hinter Jascheniow UdSSR und vor Fedor Baumbach UdSSR 1976 1 Platz EM in Leningrad F Pa mit Siegen uber Mihaly Gyulai Ungarn Claudio Pollio Italien Wladyslaw Olejnik Polen u Jurgen Mobius DDR 1977 1 Platz Aryamehr Cup in Teheran F Pa vor Rostani Iran u Najdat Afghanistan 1977 1 Platz Turnier in Tiflis F Pa vor Kassabijew u Sergei Kornilajew beide UdSSR Rostani u Magomed UdSSR 1977 1 Platz WM in Lausanne F Pa mit Siegen uber Mohammed Barzavaar Iran Gombyn Chischigbaatar Mongolei Stojan Stojanow Bulgarien Nobuo Fujisawa Japan u Kim Hwa Kyung Sudkorea 1978 1 Platz WM in Mexiko Stadt F Fl mit Siegen uber Yuji Takada Japan Myagaraw Mongolei Wladyslaw Stecyk Polen Ion Arapu Rumanien Luis Ocana Ringer Kuba u Hartmut Reich DDR 1979 1 Platz World Cup in Toledo USA F Fl vor Kiyoto Shimizu Japan Luis Ocana Ringer uo Mike Mc Arthur USA 1979 6 Platz WM in San Diego F Fl mit einem Sieg uber Dimitar Filipow Bulgarien u Niederlagen gegen Yuji Takada u James Haines USA 1980 1 Platz Grosser Preis der BRD in Freiburg im Breisgau F Fl vor Wladyslaw Stecyk Hartmut Reich u Ray Takahashi Kanada 1980 Goldmedaille OS in Moskau F Fl mit Siegen uber Hartmut Reich Nandsadyn Burgedaa Mongolei Mohammed Nachaichi Algerien Efremow Koce Jugoslawien Nermedin Selimow u Wladyslaw Stecyk 1981 2 Platz World Cup in Toledo USA F Fl hinter Gene Mills USA u vor Nandsadyn Burgedaa 1981 1 Platz Universiade in Bukarest F Ba vor Hideaki Tomiyama Japan Aurel Neagu Rumanien David Cooke USA u Georgi Kaltschew Bulgarien 1982 1 Platz WM in Edmonton F Ba vor Hideaki Tomiyma Stefan Iwanow Bulgarien John Azevedo USA Aurel Neagu u Jon Yo Lee Sudkorea 1983 3 Platz WM in Kiew F Fl hinter Valentin Jordanow Bulgarien u Toshio Asakura Japan und vor Hartmut Reich Aslan Seyhanli Turkei u Lee Chol Nordkorea 1984 1 Platz World Cup in Toledo USA F Ba vor Mike Land USA u Iwan Koitschew Bulgarien 1988 2 Platz World Cup in Toledo USA F Fl hinter Joe Gonzales USA u vor Carlos Valero Gonzales KubaQuellen Bearbeiten1 Div Ausgaben der Fachzeitschriften Athletik aus den Jahren 1974 und 1975 und Der Ringer aus den Jahren 1976 bis 1988 2 International Wrestling Database des Instituts fur Angewandte Trainingswissenschaften der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten FILA Hall of Fame abgerufen am 14 Marz 2023 englisch Weblinks BearbeitenProfil von Anatoli Beloglasow beim Institut fur Angewandte Trainingswissenschaft Anatoli Beloglasow in der Datenbank von Olympedia org englisch Olympiasieger im Freistilringen Fliegengewicht 1904 George Mehnert 1948 Lennart Viitala 1952 Hasan Gemici 1956 Mirian Zalkalamanidse 1960 Ahmet Bilek 1964 Yoshikatsu Yoshida 1968 Shigeo Nakata 1972 Kiyomi Katō 1976 Yuji Takada 1980 Anatoli Beloglasow 1984 Saban Trstena 1988 Mitsuru Satō 1992 Li Hak son 1996 Walentin Jordanow 2000 Namig AbdullajewListe der Olympiasieger im Ringen PersonendatenNAME Beloglasow Anatoli AlexejewitschKURZBESCHREIBUNG sowjetischer RingerGEBURTSDATUM 16 September 1956GEBURTSORT Kaliningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anatoli Alexejewitsch Beloglasow amp oldid 233145783