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Johanna Josefine Maria Alice Neven DuMont geborene Minderop 19 April 1877 in Koln 23 August 1964 ebenda war eine deutsche Frauenrechtlerin Lokal und Sozialpolitikerin Sie war Mitbegrunderin des Stadtverbandes Kolner Frauenvereine und Forderin von zahlreichen sozialen und kulturellen Projekten in Koln Von 1919 bis 1933 war sie Zweite Vorsitzende des Stadtverbandes Kolner Frauenvereine Von 1930 bis 1931 vertrat sie die Deutsche Volkspartei im Preussischen Provinziallandtag Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte sie 1953 zu den Neugrunderinnen der Kolner GEDOK Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Privatleben 3 Soziales und politisches Engagement Auswahl 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAlice Minderop wurde am 19 April 1877 als einzige Tochter von Emilie Roeder 1856 1941 und Heinrich Minderop 1842 1923 geboren Nach ihrer Hochzeit mit Alfred Neven DuMont engagierte sich Alice Neven DuMont in verschiedenen Kolner Vereinen Wahrend des Ersten Weltkrieges war sie in der Nationalen Frauengemeinschaft aktiv Sie initiierte zahlreiche soziale Projekte insbesondere um die Not von Kriegsversehrten und Witwen mit ihren Kindern zu lindern Bereits 1909 war sie eine der Mitbegrunderin des Stadtverbandes Kolner Frauenvereine 1919 ubernahm den Zweiten Vorsitz des Stadtverbandes Ab 1925 organisierte sie die Offentlichkeitsarbeit des Stadtverbandes die Verbandszeitung erschien von November 1925 bis Mai 1933 als Beilage des Kolner Stadt Anzeigers den ihr Ehemann herausgab 1 In den Jahren 1926 und 1927 ubernahm sie den Vorsitz des rheinisch westfalischen Frauenverbandes des uberregionalen Zusammenschlusses der Stadtverbande 1929 wurde der Kolner Interessenverband der Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Kunstlerinnenvereine aller Kunstgattungen GEDOK gegrundet Alice Neven DuMont ubernahm den ersten Vorsitz des Kolner GEDOK 2 3 Ab 1930 war sie als Fachbeiratin fur die Fachgruppe Literatur bzw Schrifttum in der Kolner GEDOK tatig In den Jahren 1930 31 wurde sie als Abgeordnete fur die nationalliberale Deutsche Volkspartei in den Preussischen Provinziallandtag gewahlt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden zahlreiche judische Kunstlerinnen und Politikerinnen unter anderem Else Falk und Hertha Kraus gezwungen den langjahrigen Vorsitz von Kolner Vereinen niederzulegen Alice NevenDuMont ubernahm am 22 Marz 1933 von Else Falk den Vorsitz des Stadtverbandes Kolner Frauervereine Nachdem die Gaufrauenschaftleiterin Martha von Gelinck angekundigt hat im Juli 1933 den Stadtverband gleichzuschalten loste sich am 22 Mai 1933 der Dachverband mit allen angeschlossenen Ortsverbanden auf 4 Als Folge der Sitzung aller Kolner Frauenvereine am 8 Juli 1933 unter Vorsitz von Martha von Gelinck stellte Alice Neven DuMont fur den Muttererholungsvereins dem sie auch vorstand am 18 Juli 1933 den Antrag auf Eingliederung in die NS Frauenschaft 5 Nachdem Else Falk und Margarete Tietz auch den Vorsitz der Kolner GEDOK niederlegen mussten ubernahm Alice Neven DuMont auch wieder den Vorsitz dieses Vereins Im April 1934 wurde sie von Martha von Gelinck aufgefordert den Vorsitz des Kolner GEDOK niederzulegen Nach reiflicher Uberlegung muss ich Ihnen leider mitteilen dass mir unter Ihrem Vorsitz die Arbeit der GEDOK die ja jetzt dem Frauenwerk angegliedert ist und somit letzten Endes mir untersteht nicht in dem Masse gewahrleistet scheint wie es im nationalsozialistischen Sinne erwunscht ist Ich bitte Sie deshalb darum den Vorsitz der GEDOK niederzulegen Martha von Gelinck 20 April 1934 Manfred Pohl DuMont Schauberg Der Kampf um die Unabhangigkeit des Zeitungsverlags unter der NS Diktatur 2009 S 152 Von Gelinck bat die Leiterin der Reichs GEDOK Elsa Bruckmann mit der Neubesetzung des Vorsitzes 6 Nachdem Lotte Scheibler 1935 1936 und Alexe Altenkirch 1936 1939 die Funktion der Vorsitzenden der Kolner GEDOK ubernommen hatten wurde Alice Neven DuMont 1939 erneut fur ein Jahr gewahlt und 1940 von Irma Brandes abgelost 7 Um den standigen Bombenangriffen auf Koln zu entfliehen verbrachte Neven DuMont die letzten Kriegsmonate in Starnberg bei ihrem Sohn Kurt der die Tochter von Franz von Lenbach Gabriele geheiratete hatte Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte sie Das Ladchen die 1922 von Rosa Bodenheimer und Adele Meurer gegrundete Verkaufsstelle des Frauenvereins fur Verkaufsvermittlung von Wertgegenstanden aus Privatbesitz weiter 8 Am 21 Juli 1953 gehorte sie neben Paula Haubrich Lotte Scheibler Margarete Zanders Edith Mendelssohn Bartholdy Else Lang zu den Initiatorinnen der Neugrundung der Kolner GEDOK zu deren Ehrenmitglied sie am 2 Marz 1955 ernannt wurde Fur ihr sozialpolitisches und kulturelles Engagement wurde sie 1957 mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse ausgezeichnet Privatleben Bearbeiten nbsp Familiengrab Neven DuMont auf dem Friedhof MelatenAm 25 Juli 1896 heiratete sie den Verleger der Kolnischen Zeitung und des Kolner Stadt Anzeigers den Kommerzienrat Alfred Eduard Maria Johann Neven DuMont Das Paar hatte vier Kinder Paul Werner Josef Emil 1897 Elisabeth Henriette Christine 1899 Kurt Robert Hugo Aloisius 1902 und Hildegard Emilie Margarethe 1904 Der alteste Sohn Paul Werner starb im Ersten Weltkrieg am 27 Oktober 1918 in Rilly la Montagne Die Familie Neven DuMont wohnte im Kolner Stadtteil Marienburg Nach ihrem Tod wurde Alice Neven DuMont auf dem Kolner Melaten Friedhof Flur 63 A im Familiengrab Neven DuMont neben ihrem Mann und ihrem Sohn Paul Werner begraben 9 Soziales und politisches Engagement Auswahl BearbeitenStadtverband Kolner Frauenvereine Mitbegrunderin Zweite Vorsitzende Nationale Frauengemeinschaft Mitglied Deutsche Gesellschaft fur Mutter und Kindesrecht Vorsitzende Verein zur Vermittlung von Heimarbeit Vorsitzende Kolner Hilfsverein fur Wochnerinnen Sauglinge und Kranke Vorsitzende Muttererholungsverein Vorsitzende Ortsverein der GEDOK Vorsitzende Frauenverein fur Verkaufsvermittlung von Wertgegenstanden aus Privatbesitz e V Deutsche Volkspartei Mitglied Ortsvorstand Koln Einzelnachweise Bearbeiten Irene Franken Frauen in Koln der historische Stadtfuhrer Bachem Koln 2008 ISBN 978 3 7616 2029 8 S 32 Geschichte der Kolner GEDOK In GEDOK KOLN 1 August 2017 abgerufen am 14 Juni 2019 deutsch Gedok Uber Grenzen hinweg In ksta de 5 September 2017 abgerufen am 14 Juni 2019 deutsch Irene Franken Frauen in Koln der historische Stadtfuhrer Bachem Koln 2008 ISBN 978 3 7616 2029 8 S 270 f Irene Franken Frauen in Koln der historische Stadtfuhrer Bachem Koln 2008 ISBN 978 3 7616 2029 8 S 267 Manfred Pohl M DuMont Schauberg der Kampf um die Unabhangigkeit des Zeitungsverlags unter der NS Diktatur Campus Frankfurt 2009 ISBN 978 3 593 38919 6 S 252 Ute Haug Der Kolnische Kunstverein im Nationalsozialismus Struktur und Entwicklung einer Kunstinstitution in der kulturpolitischen Landschaft des Dritten Reichs In Dissertation der RWTH Aachen Aachen 1998 S 148 Das Ladchen Historie Abgerufen am 14 Juni 2019 deutsch Josef Abt Johann Ralf Beines Melaten Kolner Graber und Geschichte Greven Koln 1997 ISBN 3 7743 0305 3 S 90 Literatur BearbeitenKatharina Regenbrecht Alice Neven DuMont In Kolner Frauengeschichtsverein 10 Uhr punktlich Gurzenich Hundert jahre bewegte Frauen in Koln zur Geschichte der Organisationen und Vereine Munster 1995 ISBN 3 929440 53 9 264f Weblinks BearbeitenDeutsche Biografie Alice Neven DuMont frauengeschichtsverein de Alice Neven DuMontNormdaten Person GND 11699004X lobid OGND AKS VIAF 8153810 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neven DuMont AliceALTERNATIVNAMEN Neven DuMont Johanna Josefine Maria Alice vollstandiger Name Minderop Johanna Josefine Maria Alice Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Frauenrechtlerin und SozialpolitikerinGEBURTSDATUM 19 April 1877GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 23 August 1964STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alice Neven DuMont amp oldid 237731937