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Julius Emil Alfred Appelius 29 Juli 1858 in Weida Thuringen 1 2 April 1932 in Eisenach 2 war ein deutscher Jurist Grossherzoglich Sachsischer Geheimer Justizrat Burgermeister in Eisenach und der letzte Prasident des Landtages im Grossherzogtum Sachsen Sachsen Weimar Eisenach Er gilt als der Vater des im Jahre 1909 nach dem Grundsatz des im Grossherzogtum eingefuhrten allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts 3 Geheimrat Dr jur Alfred Appelius 1905Wohnhaus des Alfred Appelius Das Haus in der Eisenacher Luisenstrasse wurde von seinem Schwiegervater Eduard Saltzer 1872 erbaut Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Beruf 1 2 Politisches Wirken 1 3 Erster Weltkrieg 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die 1896 an der alten Stadtmauer erbaute Stadtvilla des Alfred Appelius in der Eisenacher Marienstrasse nbsp Gedenktafel am Hause Marienstrasse 21 in EisenachAlfred Appelius wurde 1858 als Sohn des nachmaligen Grossherzoglich SWE Geheimrates Landesgerichtsprasidenten und Landtagsprasidenten Dr h c Julius Appelius und der Louise Reinhard einer Enkelin des Philosophen Christian Schreiber in Weida geboren 1886 heiratete er Therese Saltzer 4 Tochter des Eisenacher Architekten Baumeisters und Ziegeleibesitzers Eduard Saltzer und der Anna Carolina Maria Wittich einer Tochter des Grossherzoglich Sachsisch Weimar Eisenachischen Kanzlers Gustav Wittich Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor Ausbildung und Beruf Bearbeiten Appelius besuchte die Gymnasien in Gera und Eisenach die er 1874 mit dem Abitur abschloss Nach Erfullung seiner militarischen Dienstpflicht im Eisenacher Bataillon studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten in Jena Halle und an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und wurde wahrend seiner Studienzeit im Corps Thuringia aktiv Nach Abschluss des Studiums und der Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften sowie seiner Referendar und Assessorzeit war er ab 1886 als Amtsrichter in Eisenach und ab 1894 als Rechtsanwalt am Landgericht sowie als Syndikus verschiedener Industriegesellschaften spater auch als Notar tatig Um 1902 besass er eines der ersten zugelassenen Automobile im Grossherzoglichen Bezirk Eisenach einen Wartburg Motorwagen der Fahrzeugfabrik Eisenach 5 Appelius war Mitglied der Wartburg Stiftung und Aufsichtsratsmitglied der Eisenacher Ziegelei die ursprunglich vom Grossvater seiner Frau Johann Wilhelm Saltzer errichtet worden war Politisches Wirken Bearbeiten Appelius trat 1879 der Nationalliberalen Partei bei wurde 1886 in Eisenach Burgermeister 6 unter Oberburgermeister Georg von Eucken Addenhausen und war bis 1904 Mitglied des Stadtrates Dieses Amt legte er nieder nachdem er als Vertreter der Stadt Eisenach zum Landtagsabgeordneten gewahlt worden war Im Landtag des Grossherzogtums Sachsen grundete er als Gegengewicht zur Deutschkonservativen Partei und den Agrariern die Liberale Vereinigung die unter seiner Federfuhrung wesentlich dazu beitrug das bestehende indirekte Wahlrecht 1909 in ein Wahlgesetz nach dem Grundsatz des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts umzuwandeln 7 1907 wurde er zum Vizeprasidenten und 1913 zum Prasidenten des Landtages gewahlt Dieses Amt versah er bis zur Auflosung des Grossherzogtums Appelius wurde Pate des 1912 geborenen Erbgrossherzogs Karl August von Sachsen Weimar Eisenach 8 Er gehorte lange dem Zentralvorstand der Nationalliberalen Partei an und war dem Vorsitzenden dieser Partei Ernst Bassermann in herzlicher Freundschaft verbunden die sich nach dessen Tod auch auf seinen Nachfolger den spateren Reichskanzler und Reichsaussenminister Gustav Stresemann ubertrug Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Alfred Appelius links mit Kaiser Wilhelm II im Felde 1917Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges stellte er sich im Alter von 56 Jahren als Kriegsfreiwilliger zur Verfugung und nahm als Kompaniechef des Landsturmbataillons Eisenach an der Verteidigung Ostpreussens teil wo er durch einen Schulterschuss verwundet wurde 1915 wurde er zunachst als Hauptmann zur Inspektion der Kraftfahrtruppen nach Berlin kommandiert machte 1916 die Abwehrschlacht von Verdun mit und wurde danach als stellvertretender Kommandeur der Kraftfahrtruppen bei der 5 Armee unter General von Gallwitz eingesetzt Ausgezeichnet wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1 Klasse dem Grossherzoglich Sachsischen Fallenorden dem Furstlich Lippeschen Militarverdienstkreuz mit Schwertern und mehreren Kriegmedaillen Quellen BearbeitenAlfred Appelius Tauf Trau und Sterbeurkunden Eisenacher Tagespost Dem 70 jahrigen Appelius 28 Juli 1928 Eisenacher Tagespost Geheimer Justizrat Appelius Eine markante Personlichkeit der Wartburgstadt 2 April 1932 Dr Alfred Appelius und Therese geb Saltzer Familienstammbuch Erbsloh Archiv Familienverband Julius Erbsloh Wuppertal Albert Andreas Erbsloh 125 Jahre Eisenach Luisenstr 2 4 Hauschronik 1874 1999 Springe 1999 Stadtarchiv Eisenach Sign 6 123 453 Stadtarchiv Eisenach Nachlassdepot Alfred Appelius Nr 40 2 11 0018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfred Appelius Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Taufregister der Ev luth Kirche zu Weida vom 26 August 1858 Nr 1858 115 Standesamt Eisenach Sterberegister 157 1932 Eisenacher Tagespost 28 Juli 1928 Standesamt Eisenach Trauregister 1886 Nr 103 Die deutschen Kraftfahrzeug Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen Deutsches Automobil Adressbuch Greiner amp Pfeiffer Stuttgart 1909 S 85 und 87 Eisenacher Zeitung 25 Februar 1886 Geheimer Justizrat Appelius Eine markante Personlichkeit der Wartburgstadt Eisenacher Tagespost 2 April 1932 Geheimer Justizrat Appelius Eine markante Personlichkeit der Wartburgstadt Eisenacher Tagespost 2 April 1932PersonendatenNAME Appelius AlfredALTERNATIVNAMEN Appelius Julius Emil AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Landtagsprasident SWE GEBURTSDATUM 29 Juli 1858GEBURTSORT Weida ThuringenSTERBEDATUM 2 April 1932STERBEORT Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Appelius amp oldid 225907378