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Eduard Saltzer auch Saelzer 29 Januar 1811 in Weimar 1 14 Juli 1880 in Eisenach vollstandiger Name Carl Friedrich Eduard Saltzer war ein deutscher Architekt und Ziegelei Besitzer Er galt als Pionier der deutschen Ziegelindustrie 2 fuhrte den Hoffmannschen Ringofen in Thuringen ein und war massgeblich an seiner Weiterentwicklung beteiligt Saltzer erstellte den Erschliessungsplan fur die neu zu bebauende Eisenacher Sudstadt und trug wesentlich zur Bebauung dieses im Entstehen befindlichen Stadtteils bei Wie sein Vater Wilhelm Saltzer war er am Neuaufbau der Wartburg im 19 Jahrhundert beteiligt Eduard Saltzer um 1870Wohnhaus des Eduard Saltzer auf dem Gelande der ehemaligen Eisenacher Ziegelei mit dem damaligen Eingang Marienstrasse 1 heute Marienstr 21 Im Hintergrund rechts oben die Turmdacher der Villa PflugensbergDie Eisenacher Ziegelei Saltzer mit dem Hoffmannschen Ringofen Eingang Marienstrasse 1 heute Marienstrasse 21 im Hintergrund die Wartburg Zeitgenossischer Stich 1875Erhaltener Fundamentstein des Ringofens heute als Gedenkstein am ehemaligen Ziegeleieingang aufgestelltAktie der Eisenacher Ziegelei unterschrieben von Eduard Saltzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Quellen und Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEduard Saltzer wurde 1811 in Weimar als Sohn des Grossherzoglich Sachsischen Baurats Wilhelm Saltzer und seiner Frau Maria Friederike Sommer geboren In seinem sechsten Lebensjahre erhielt er den ersten Privatunterricht besuchte das Eisenacher Gymnasium und wurde anschliessend zur Vorbereitung fur seinen zukunftigen Beruf von seinem Vater bei einem Bauhandwerker in Kassel in die Lehre gegeben Nach beendigter Lehrzeit ging er nach Munchen und studierte bei dem Architekten Friedrich Wilhelm von Gartner Architektur und Bautechnik Nach dem Studium begab er sich zusammen mit seinem jungeren Bruder Alexander der ebenfalls Architekt war nach New York wo er ausreichend Beschaftigung fand Um sich weiterzubilden kehrte er nach einigen Jahren nach Deutschland zuruck und besuchte die Gewerbeakademie Berlin eine Vorgangerin der heutigen Technischen Universitat Berlin Am 17 Marz 1860 vermahlte er sich mit Anna Carolina Maria Wittich einer Tochter des Grossherzoglich Sachsen Weimar Eisenachischen Kanzlers Gustav Wittich 3 Dieser Ehe entstammte eine Tochter Therese 1861 1943 die 1886 den nachmaligen Landtagsprasidenten Alfred Appelius heiratete Werk BearbeitenNach Abschluss seines Zweitstudiums arbeitete er wiederum in New York als selbstandiger Architekt entwarf diverse kleinere und grossere Bauten und leitete eine Wasserheilanstalt Nachdem er aus Deutschland die Nachricht von einer schweren Erkrankung seines Vaters erhalten hatte kehrte er nach Eisenach zuruck und ubernahm die Leitung der von seinem Vater aufgebauten Eisenacher Ziegelei Er erkannte den Wert des Hoffmannschen Ringofens liess einen solchen auf dem Grundstuck der Ziegelei errichten und trug in Verbindung mit dem Erfinder wesentlich zu dessen Weiterverbreitung in Thuringen bei Viele Ringofenbesitzer aus ganz Deutschland erhielten von Saltzer Rat und Anleitung uber den Betrieb und Behandlung des Ofens mit dem er gleichzeitig Voll und Halbsteine Drainrohren und Dachziegel Gips Kalk und Zement ohne Probleme brennen konnte Nachdem die Ziegelei einen grossen Aufschwung genommen hatte wurde sie vergrossert und in die unter seiner Leitung stehende Eisenacher Actien Ziegelei uberfuhrt Saltzer war Grundungsmitglied des Deutschen Vereins fur Fabrikation von Ziegeln Tohnwaren Kalk und Cement sowie dessen Forderer Neben seiner Tatigkeit als Direktor der Ziegelei arbeitete Saltzer als freier Architekt in Eisenach Er stellte 1872 den Erschliessungsplan fur die neu zu bebauende Eisenacher Sudstadt auf entwarf und errichtete fur die aufstrebende Residenzstadt Villen und Stadthauser die heute noch fast vollstandig erhalten sind Wie sein Vater war er am Neuaufbau der Wartburg beteiligt Quellen und Literatur BearbeitenEduard Wolff sen Eduard Saltzer 14 Juli 1880 In Deutsche Topfer und Ziegler Zeitung Nr 31 vom 31 Juli 1880 Urania Kultur und Bildungsverein Gotha e V Hrsg Eisenacher Personlichkeiten Ein biografisches Lexikon RhinoVerlag Weimar 2004 ISBN 3 932081 45 5 Herlind Reiss Villen und Landhauser am Fusse der Wartburg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Thuringen Band 2 1 Reinhold Altenburg 2006 ISBN 3 937940 24 3 Stadtarchiv Eisenach Nachlassdepot Alfred Appelius Nr 40 2 11 0038Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Saltzer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister der evangelischen Hofkirchengemeinde Weimar Nr 1811 119 Jens Zlozowicz Das Eisenacher Sudviertel In Denkmalgefluster Nr 22 Viersen 2014 S 12 Trauregister des evangelischen Pfarramtes Eisenach Nr 1860 175 14PersonendatenNAME Saltzer EduardALTERNATIVNAMEN Saelzer Eduard Saltzer Carl Friedrich Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und ZiegeleibesitzerGEBURTSDATUM 29 Januar 1811GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 14 Juli 1880STERBEORT Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Saltzer amp oldid 230406244