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Alfons Anker 1 Dezember 1872 in Berlin 14 Dezember 1958 in Stockholm war ein deutscher ab 1939 schwedischer Architekt der Moderne und Bausachverstandiger der durch die Zusammenarbeit mit den Brudern Hans und Wassili Luckhardt bekannt wurde Gedenktafel Schorlemerallee 19 in Berlin Dahlem Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werk 3 1 Publikationen 3 2 Bauten Auswahl 3 3 Projekte Auswahl 4 Archiv Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfons Anker entstammte einer alteingesessenen judischen Berliner Familie Von 1889 bis 1891 studierte er Architektur und Volkswirtschaft an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg wahrscheinlich ohne Abschluss woran sich von 1891 bis 1892 eine Maurerlehre und 1892 1893 ein Studium an der Baugewerkeschule Berlin heute Teil der Berliner Hochschule fur Technik mit Studienabschluss anschlossen 1895 erhielt er eine Anstellung als Architekt in stadtischen Diensten und arbeitete ab 1896 fur verschiedene private Architekturateliers Ab 1903 arbeitete Anker als selbststandiger Architekt in Berlin und betrieb mit Julius Becker ein Baugeschaft in der Potsdamer Strasse 24 1 u a Mietshausbauten in Berlin 1906 wurde seine Tochter Eva Juliane geboren Von 1914 bis 1918 nahm Alfons Anker als Pionieroffizier am Ersten Weltkrieg teil Wahrend des Krieges entwickelte er Naturbautechniken fur provisorische Unterkunfts und Lazarettbauten danach stellte er sich der Frage wie Architektur in Zeiten knapper Ressourcen aussehen kann 1919 1920 war er Assistent und danach technischer Direktor an der Technischen Hochschule Charlottenburg bei Friedrich Seesselberg und beschaftigte sich mit Lehmbausiedlungen sowie der Rationalisierung des Bauwesens Grunder des Reichsverbandes zur Forderung sparsamer Bauweisen Ab 1920 war er erneut als selbststandiger Architekt tatig und wurde Mitglied im Bund Deutscher Architekten 1921 wurde er zum Bausachverstandigen bestellt Um 1921 bis 1930 ubte Anker Dozententatigkeiten an der Hochschule fur bildende Kunste Berlin Charlottenburg der Staatlichen Hochschule Dessau und Weimar sowie der Technischen Hochschule Charlottenburg aus Von 1923 bis 1933 unterhielt er gemeinsam mit den deutlich jungeren Brudern Hans und Wassili Luckhardt das Architekturburo Bruder Luckhardt und Alfons Anker mit Sitz in der Versuchssiedlung Schorlemerallee in Berlin Dahlem Anker wohnte im Haus Nr 17b 2 spater das Haus Nr 19 3 wahrend die Gebruder Luckhardt im Haus 17a wohnten 4 Gemeinsam und aus eigener Tasche realisierten sie die Versuchssiedlung Schorlemerallee sowie die Kolonie Am Rupenhorn Haus I II und III in Berlin Westend 1926 wurde Anker Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten versuchten die Bruder Luckhardt anfanglich sich mit den neuen Machthabern zu arrangieren und traten zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein das gemeinsame Architekturburo wurde 1934 der aufgrund der judischen Herkunft Ankers aufgelost Anker musste wieder als freier Architekt arbeiten bekam aber nur wenige kleine Auftrage fur Umbauten und Gutachten bis er schliesslich Berufsverbot erhielt Wahrend dieser Zeit bemuhte er sich erfolglos um eine Einwanderung nach England 1939 gelang es ihm unter grossen Schwierigkeiten zur Familie seiner Tochter nach Stockholm zu emigrieren wo er die schwedische Staatsburgerschaft erhielt In Schweden arbeitete Anker nicht mehr als selbststandiger Architekt sondern bei verschiedenen Stockholmer Architekten darunter Hakan Ahlberg Daneben war er auch publizistisch tatig und grundete 1940 die Utlandspublikationen Bis 1955 hatte er zahlreiche Veroffentlichungen in deutschen und schwedischen Zeitschriften experimentierte mit Fotografie und entwickelte ein Schnellregister fur ein Lexikon Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Anker auch wieder nach Berlin 1950 gehorte er zu den Mitbegrundern eines Forschungsinstituts fur Internationales Krankenhauswesen an der Fakultat fur Architektur an der TU Berlin das heutige Institut fur Gesundheitswissenschaften Ziel des Hauses das als Institut fur Krankenhausbau seinen Dienst aufnahm war es so die erste Satzung die wirtschaftlichen und technischen Grundlagen fur die Planung den Bau und die Einrichtung zeitgenossischer Krankenhauser zu erforschen die gewonnenen Ergebnisse interessierten Kreisen zuganglich zu machen und insbesondere fur den akademischen Unterricht zur Verfugung zu stellen Kurz nach seiner Ernennung als Ehrensenator der Technischen Universitat Berlin starb Anker im Alter von 86 Jahren in Stockholm Ehrungen Bearbeiten1958 Ehrensenator der Technischen Universitat BerlinWerk BearbeitenPublikationen Bearbeiten 1921 Naturbauweisen In Die Umschau Forschung Entwicklung Technologie 15 Jg Nr 5 S 55 60 1923 Die deutsche Baustoff Industrie im Weltkriege In Bauwelt 14 Jg Nr 4 1950 Mobel fur die Kleinstwohnung Entworfen von dem Architekten Elias Svedberg Stockholm In Architektur und Wohnform Nr 1 S 16 22 1951 Die schwedischen Architekten SAR In Die neue Stadt 5 Jg Nr 9 S 395 397 1953 Glas im schwedischen Bauwesen In Glasforum Nr 3 S 28 32 1953 Eine schwedische Kleinkinderschule In Bauwelt 44 Jg Nr 25 S 493 ff 1954 Die Stockholmer Tunnelbahn In Bauwelt 45 Jg Nr 10 S 185 188 1954 Das Hotel Malmen in Stockholm In Bauwelt 45 Jg Nr 11 S 209 212 1955 Das Grossgaragenhaus der Stadt Stockholm In Bauwelt 46 Jg Nr 12 S 228 ff 1955 Kinderkrankenhaus in Bergen Norwegen In Bauwelt 46 Jg Nr 34 S 667 670 Bauten Auswahl Bearbeiten Wohnhaus Innsbrucker Strasse Schoneberg vor 1916 Reihenhauser an der Schorlemerallee Versuchssiedlung Berlin Dahlem 1925 1930 mit Wassili und Hans Luckhardt teilweise verandert 5 6 7 Telschow Haus Berlin Tiergarten 1928 1929 mit Wassili und Hans Luckhardt im Zweiten Weltkrieg zerstort Umbau des Wohn und Geschaftshauses Chrysler Haus Berlin Charlottenburg mit Wassili und Hans Luckhardt 1929 Landhaus Kluge Luckhardt Villa Berlin Westend 1929 mit Wassili und Hans Luckhardt Wohnhauser Am Rupenhorn 8 Berlin 1919 1932 mit Wassili und Hans Luckhardt 9 10 Projekte Auswahl Bearbeiten Wettbewerb Neugestaltung des Alexanderplatzes Berlin 1929 mit Wassili und Hans Luckhardt Archiv Nachlass BearbeitenStiftung Archiv der Akademie der Kunste Berlin 8 lfm 1 Planschrank 9 Modelle Literatur BearbeitenHans Luckhardt Wassili Luckhardt Alfons Anker u a Zur Neuen Wohnform Der wirtschaftliche Baubetrieb III Bauwelt Verlag Berlin 1930 Architekten BDA Luckhardt und Anker Berlin Dahlem Konstruktion Dipl Ing Muller in Fa Ph Holzmann AG Bruder Luckhardt und Alfons Anker Berliner Architekten der Moderne Idee und Konzeption Achim Wendschuh Schriftenreihe der Akademie der Kunste Band 21 Berlin 1990 Dagmar Nowitzki Hans und Wassili Luckhardt das architektonische Werk Munchen 1991 Alfons Anker In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 1 Aachen Braniss De Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 094657 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfons Anker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anker In Datenbank beim Institut fur Kunst und Bausgeschichte Universitat Karlsruhe Umsetzung Karlsruher Institut fur Technologie von Jessica Schwinn Alfons Anker In archINFORM Alfons Anker in der Deutschen Biographie Alfons Anker In exilarchiv Gesellschaft zur Erforschung des Lebens und Wirkens deutschsprachiger judischer Architekten Luckhardt und Anker Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Alfons Anker In Berliner Adressbuch 1904 Teil 1 S 27 Anker amp Becker Baugesch W35 Potsdamerstr 24 Alfons Anker In Berliner Adressbuch 1929 Teil 1 S 49 Anker Alfons Architekt BDA Vereid Bausachverst Dahlem Schorlemerallee 17b Alfons Anker In Berliner Adressbuch 1933 Teil 1 S 38 Anker Alfons Architekt BDA Vereid Bausachverst Dahlem Schorlemerallee 19 Alfons Anker In Berliner Adressbuch 1929 Teil 1 S 2172 Luckhardt Hans Wassili Dahlem Schorlemerallee 17a Eintrag 09075423 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075424 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075425 in der Berliner Landesdenkmalliste Infoseite Memento vom 28 August 2006 im Internet Archive Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Eintrag 09096081 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09096082 in der Berliner LandesdenkmallisteNormdaten Person GND 118649388 lobid OGND AKS LCCN n91114853 VIAF 13100770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anker AlfonsKURZBESCHREIBUNG deutsch schwedischer Architekt Neues Bauen Der RingGEBURTSDATUM 1 Dezember 1872GEBURTSORT Berlin DeutschlandSTERBEDATUM 14 Dezember 1958STERBEORT Stockholm Schweden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfons Anker amp oldid 238952156