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Wassili Luckhardt 22 Juli 1889 in Berlin 2 Dezember 1972 ebenda war ein deutscher Architekt Gedenktafel Schorlemerallee 19 in Berlin DahlemEr studierte an der Technischen Hochschule in Berlin und Dresden Luckhardt arbeitete zeitlebens eng mit seinem Bruder Hans zusammen Beide waren Mitglieder der Novembergruppe des Arbeitsrates fur Kunst der Glasernen Kette und ab 1926 der Vereinigung fortschrittlicher Architekten Der Ring Die Bruder teilten sich ein Buro mit dem Architekten Alfons Anker 1872 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Auszeichnungen 2 Werk 2 1 Bauten Auswahl 2 2 Projekte Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1907 bis 1914 studierte Wassili Luckhardt an der Technischen Hochschule Berlin sowie an der Technischen Hochschule Dresden Mit seinem Bruder Hans hatte er von 1921 bis 1954 ein eigenes Architekturburo In den Jahren 1924 bis 1934 arbeiteten die Bruder mit dem judischen Architekten Alfons Anker in einem Architekturburo mit dem Namen Bruder Luckhardt und Alfons Anker In den 1920er Jahren gehorten die Bruder Luckhardt zu den aufstrebenden jungen Architekten in Berlin Ursprunglich dem Expressionismus zugewandt sind ihre Bauten typische Beispiele des Neuen Bauens mit Skeletten aus Stahl oder Stahlbeton nbsp Das Grab der Luckhardt Bruder auf dem Luisenstadtischen Friedhof in BerlinIn der Zeit des Nationalsozialismus versuchten die Bruder Luckhardt anfanglich sich mit den neuen Machthabern zu arrangieren und traten zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Es stellte sich aber schnell heraus dass die offizielle Staatslinie nach einer anderen Architektursprache verlangte Sie erhielten Berufsverbot und konnten in dieser Zeit nur drei Einfamilienhauser bauen die sich im Ausseren der vorgegebenen Erscheinung unterordnen Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten sie an die Vorkriegszeit anzuknupfen Nach dem Tod seines Bruders Hans im Jahr 1954 fuhrte Wassili Luckhardt das Buro allein weiter 1955 wurde er Mitglied der Akademie der Kunste und war bis 1959 der stellvertretende Direktor der Abteilung Baukunst Der 1959 gewonnene Wettbewerb fur das Haus der Bremischen Burgerschaft wurde erst nach langen Diskussionen und mehrfacher Uberarbeitung 1966 realisiert 1960 war er einer von drei geladenen Architekten fur den Wettbewerb zur Umgestaltung des Berliner Reichstagsgebaudes Wassili Luckhardt heiratete in 1959 die Mosaikkunstlerin Malerin und Illustratorin Hedja Luckhardt Freese 1905 1988 welche zuvor mit dem Architekten Hans Freese verheiratet war 1 Wassili und Hans Luckhardt ruhen auf dem Luisenstadtischen Friedhof in Berlin in einem ubernommenen Grab von 1905 Grabstatte Schischin Auszeichnungen Bearbeiten 1958 Kunstpreis der Stadt Berlin 1962 Ehrendoktorwurde der Technischen Universitat BerlinWerk BearbeitenBauten Auswahl Bearbeiten nbsp Versuchssiedlung Schorlemerallee Berlin nbsp Haus der Bremer Burgerschaft nbsp Institut fur Pflanzenphysiologie und Mikrobiologie der Freien Universitat Berlin1922 1923 Haus Buchthal in Berlin Westend 1928 umgebaut von Ernst L Freud 2 3 Anm 1 1925 1930 Reihenhauser an der Schorlemerallee Versuchssiedlung in Berlin Dahlem teilweise verandert 4 5 6 7 1925 Geschaftshaus Tauentzienstrasse Stadtkuche Kraft Berlin im Krieg zerstort 1926 Umbau Haus Scharlachberg in Berlin Charlottenburg Kurfurstendamm 211 1927 Chrysler Haus in Berlin Charlottenburg Kurfurstendamm 40 41 1961 abgerissen 1926 1927 Geschaftshaus Hirsch in Berlin 1928 1929 Telschow Haus in Berlin Tiergarten im Krieg zerstort 1929 Landhaus Kluge Luckhardt Villa in Berlin Charlottenburg 1919 1932 Wohnhauser Am Rupenhorn in Berlin Westend 8 9 10 1939 Landhaus Bibersteig in Berlin Schmargendorf 11 1951 Berliner Pavillon auf der Constructa 1951 in Hannover zerstort 1952 1955 Wohnhochhaus am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg 1957 Wohnbau fur die Interbau Objekt 9 in Berlin Tiergarten Klopstockstrasse 12 1957 Eigenes Wohnhaus in Berlin Dahlem Fabeckstrasse 13 1953 1957 Landesversorgungsamt Bayern in Munchen Maxvorstadt 1989 abgerissen 1954 1956 Wohnhauskomplex Kottbusser Strasse in Berlin Kreuzberg 14 1959 1966 Haus der Bremer Burgerschaft in Bremen 1963 1967 Veterinarmedizinisches Institut der FU Berlin in Berlin Dahlem Koserstrasse 1962 1970 Pflanzenphysiologisches Institut der FU Berlin in Berlin Dahlem 15 Projekte Auswahl Bearbeiten 1920 Wettbewerb Deutsches Hygiene Museum Dresden 1922 Wettbewerb Hochhaus am Bahnhof Friedrichstrasse Berlin 1929 Wettbewerb Neugestaltung des Alexanderplatz 1930 Turmhausprojekt am Potsdamer Platz 1933 Medizinische Hochschule Pressburg 1948 Wettbewerb Rund um den Zoo 1960 Wettbewerb fur die Umgestaltung des ReichstagsgebaudesLiteratur BearbeitenHans Luckhardt Wassili Luckhardt Alfons Anker u a Zur Neuen Wohnform Der wirtschaftliche Baubetrieb III Bauwelt Verlag Berlin 1930 Architekten BDA Luckhardt und Anker Berlin Dahlem Konstruktion Dipl Ing Muller in Fa Ph Holzmann AG Dagmar Nowitzki Hans und Wassili Luckhardt Das architektonische Werk Munchen 1992 ISBN 3 89235 042 6 Udo Kultermann Wassili und Hans Luckhardt Tubingen 1958 Bruder Luckhardt Alfons Anker Berliner Architekten der Moderne Ausstellungskatalog Akademie der Kunste Berlin Schriftenreihe der Akademie der Kunste Band 21 Berlin 1990 Barbara Fischer Das Haus der Burgerschaft in Bremen Der Parlamentsbau von Wassili Luckhardt Bremen 1995 Baumonographische Behandlung vom Landesversorgungsamt in Munchen in Roman Hillmann Die Erste Nachkriegsmoderne Asthetik und Wahrnehmung der westdeutschen Architektur 1945 63 Petersberg 2011 S 183 202 Gunther Kuhne Luckhardt Wassili In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 280 282 Digitalisat nur genealogische Angaben der eigentliche Artikeltext findet sich in der Online NDB unter Luckhardt Johannes Gisela Moeller Die Bruder Hans und Wassili Luckhardt in Berlin Dahlem Universitatsbibliothek Freie Universitat Berlin Berlin 2021 Ausstellungsfuhrer der Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin Nr 62 ISBN 978 3 96110 364 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassili Luckhardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wassili Luckhardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wassili Luckhardt In archINFORM Luckhardt und Anker Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinAnmerkungen Bearbeiten Das Haus wurde 1922 1923 fur den Kaufmann und Kunstsammler Eugen Buchthal und seine Frau Thea von Hans und Wassili Luckhardt und Franz Hoffmann im expressionistischen Stil errichtet und bereits 1928 von Ernst L Freud im Stil der neuen Sachlichkeit umgebaut Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten musste die Familie Buchthal das Haus und ihre Kunstsammlung verkaufen und emigrierte 1938 nach England Ein weiterer Umbau erfolgte 1956 durch den Architekten Werner Seyffert Von 1958 bis 2013 bewohnte Dietrich Fischer Dieskau das Haus mit seiner Familie 2015 bis 2016 erfolgte ein weiterer Umbau durch die Architektin Ursula Seeba Hannan bei dem die Vergangenheit des Hauses entdeckt wird In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wurde das Haus unter Einbeziehung der durchlaufenen Bauepochen behutsam saniert Der Umbau wurde 2016 im Architekturforum Aedes durch eine Ausstellung gewurdigt Einzelnachweise Bearbeiten Hedja Luckhardt Freese 1905 auf Museum der 1000 Orte Eintrag 09096320 in der Berliner Landesdenkmalliste Abbildungen in H de Fries Hg Moderne Villen und Landhauser 3 Auflage Berlin Wasmuth 1925 S 80 84 Eintrag 09075423 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075424 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075425 in der Berliner Landesdenkmalliste Abb in Walter Muller Wulckow Deutsche Baukunst der Gegenwart Wohnbauten und Siedlungen Konigstein i T Langewiesche 1929 S 59 Infoseite des Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Memento vom 28 August 2006 im Internet Archive Eintrag 09096081 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09096082 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09070271 in der Berliner 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