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Hans Luckhardt 16 Juni 1890 in Charlottenburg 8 Oktober 1954 in Bad Wiessee war ein deutscher Architekt und Bruder von Wassili Luckhardt mit dem er zeitlebens zusammenarbeitete Gedenktafel Schorlemerallee 19 in Berlin DahlemEr studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Hermann Billing und war Mitglied der Novembergruppe des Arbeitsrats fur Kunst und der Glasernen Kette Zusammen mit Anton Lorenz entwarf er in den 1920er und 1930er Jahren fur die Firma Thonet auch Mobel uberwiegend Stahlrohr und Bewegungsstuhle Beispiele sind hier der Freischwinger S 36 und der Thonet Siesta Medicinal Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Bauten Auswahl 2 2 Projekte Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ubernommene Grabstatte Schischin 1905 Luisenstadtischer Friedhof1921 bis 1954 gemeinsames Architekturburo mit seinem Bruder Wassili 1924 bis 1934 gemeinsames Buro mit Alfons Anker ab 1952 Professor an der Hochschule fur Bildende Kunste Berlin heute Universitat der Kunste Berlin In den 1920er Jahren gehorten die Bruder Luckhardt zu den aufstrebenden jungen Architekten in Berlin Ursprunglich dem Expressionismus zugewandt sind ihre Bauten typische Beispiele des Neuen Bauens mit Skeletten aus Stahl oder Stahlbeton In der Zeit des Nationalsozialismus versuchten die Bruder Luckhardt anfanglich sich mit den neuen Machthabern zu arrangieren und traten zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Es stellte sich aber schnell heraus dass die offizielle Staatslinie nach einer anderen Architektursprache verlangte Sie erhielten Berufsverbot und konnten in dieser Zeit nur drei Einfamilienhauser bauen die sich im Ausseren der vorgegebenen Erscheinung unterordnen Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten sie an die Vorkriegszeit anzuknupfen Ganz zum Schluss versuchten sich die Bruder Luckhardt noch als Denkmalpfleger in eigener Sache Anstatt ein eigenes Grabmal zu entwerfen kauften sie ein Grab von 1905 das vielleicht sonst abgerissen worden ware Werk BearbeitenBauten Auswahl Bearbeiten nbsp Wohnhaus Am Rupenhorn 25 1929 30 von Hans Luckhardt Wassili Luckhardt und Alfons Anker nbsp von Hans Luckhardt entworfener Stahlrohrliegestuhl Siesta Medicinal der Firma Gebruder Thonet nbsp Modell des geplanten Turmhauses Haus Berlin am Potsdamer Platz 1930 nicht realisiert von Hans Luckhardt Wassili Luckhardt und Alfons AnkerHaus Buchthal Berlin Westend 1922 23 1928 umgebaut von Ernst Freud 1 Anm 1 Reihenhauser an der Schorlemerallee Versuchssiedlung Berlin Dahlem 1925 30 teilweise verandert 2 3 4 Geschaftshaus Tauentzienstrasse Stadtkuche Kraft Berlin 1925 im Krieg zerstort Haus Scharlachberg Kurfurstendamm 211 Umbau 1926 Chrysler Haus Kurfurstendamm 40 41 Berlin Charlottenburg 1927 1961 abgerissen Geschaftshaus Hirsch Berlin 1926 27 Telschow Haus Berlin Tiergarten 1928 29 im Krieg zerstort Landhaus Kluge Luckhardt Villa Berlin Charlottenburg 1929 Wohnhauser Am Rupenhorn 5 Berlin 1919 32 6 7 Landhaus Bibersteig Berlin Schmargendorf 1939 8 Berliner Pavillon auf der Constructa 1951 Hannover 1951 zerstort Projekte Auswahl Bearbeiten Wettbewerb Deutsches Hygiene Museum Dresden 1920 Wettbewerb Hochhaus am Bahnhof Friedrichstrasse Berlin 1922 Wettbewerb Neugestaltung des Alexanderplatz Berlin 1929 Turmhausprojekt Haus Berlin auf der Josty Ecke am Potsdamer Platz Berlin 1930 Medizinische Hochschule Pressburg 1933 Siesta Medizinal fur Thonet 1936 Wettbewerb Rund um den Zoo Berlin 1948 Literatur BearbeitenMarita Gleiss u a Red Bruder Luckhardt und Alfons Anker Berliner Architekten der Moderne Schriftenreihe der Akademie der Kunste 21 Berlin 1990 ISBN 3 88331 965 1 Gunther Kuhne Luckhardt Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 280 282 Digitalisat Udo Kultermann Wassili und Hans Luckhardt Bauten und Entwurfe Wasmuth Tubingen 1958 Dagmar Nowitzki Hans und Wassili Luckhardt Das architektonische Werk Munchen 1992 ISBN 3 89235 042 6 Gisela Moeller Die Bruder Hans und Wassili Luckhardt in Berlin Dahlem Universitatsbibliothek Freie Universitat Berlin Berlin 2021 Ausstellungsfuhrer der Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin Nr 62 ISBN 978 3 96110 364 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Luckhardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Luckhardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Luckhardt In archINFORM Lebenslauf Hauser am Rupenhorn Luckhardt und Anker Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinAnmerkungen Bearbeiten Das Haus wurde 1922 1923 fur den Kaufmann und Kunstsammler Eugen Buchthal und seine Frau Thea von Hans und Wassili Luckhardt und Franz Hoffmann im expressionistischen Stil errichtet und bereits 1928 von Ernst L Freud im Stil der neuen Sachlichkeit umgebaut Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten musste die Familie Buchthal das Haus und ihre Kunstsammlung verkaufen und emigrierte 1938 nach England Ein weiterer Umbau erfolgte 1956 durch den Architekten Werner Seyffert Von 1958 bis 2013 bewohnte Dietrich Fischer Dieskau das Haus mit seiner Familie 2015 bis 2016 erfolgte ein weiterer Umbau durch die Architektin Ursula Seeba Hannan bei dem die Vergangenheit des Hauses entdeckt wird In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wurde das Haus unter Einbeziehung der durchlaufenen Bauepochen behutsam saniert Der Umbau wurde 2016 im Architekturforum Aedes durch eine Ausstellung gewurdigt Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag 09096320 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075423 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075424 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075425 in der Berliner Landesdenkmalliste Infoseite des Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Memento des Originals vom 28 August 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtentwicklung berlin de Eintrag 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