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Alexander Julius Schindler Pseudonym Julius von der Traun 26 September 1818 in Wien 16 Marz 1885 ebenda war ein osterreichischer Schriftsteller und Politiker Portrat in Der Floh Nr 53 31 Dezember 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und fruhe Laufbahn 1818 1847 1 2 Zeit des politischen Engagements 1847 1870 1 3 Die letzten Jahre 1870 1885 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung und fruhe Laufbahn 1818 1847 Bearbeiten Schindler stammte aus einer Kaufmanns und Fabrikantenfamilie Er besuchte zunachst in Wien das Piaristengymnasium und anschliessend das Schottengymnasium 1833 ging er an die Universitat Wien an der er philosophischen Jahrgange absolvierte sowie sich einem Studium der hoheren Mathematik Chemie und Technik widmete Den Plan das Studium der Medizin aufzunehmen verwarf er mit Blick auf die familiaren Gegebenheiten wieder Im Jahr 1839 hatte er seine Studien zunachst abgeschlossen Er war wohl bereits wahrend des Studiums zunachst zwei Jahre in der Fabrik seines Vaters in Fischamend tatig ging anschliessend 1838 als Chemiker an eine Fabrik in Steyr Schindler war zudem seit 1835 war er auch schriftstellerisch tatig Schindler entschloss sich 1839 nachdem sich die familiaren Verhaltnisse geandert hatten erneut an die Universitat zu gehen Er nahm jedoch sein fruheres Vorhaben das Studium der Medizin sondern das Studium der Rechtswissenschaften auf In dieser Zeit gehorte er zu einem Kunstlerkreis zu dem auch unter anderen Leopold Kompert und Moritz Hartmann zahlten Daneben gehorte er zu der Tafelrunde von Johann Nepomuk Vogl in der er auf seinen spateren langjahrigen Freund Ferdinand Sauter traf 1843 hatte er sein Studium abgeschlossen und zog 1844 wieder zuruck nach Steyr Dort wurde er Beamter beim Magistrat Es folgte eine Zeit haufiger Orts und Anstellungswechsel 1845 siedelte er nach Gmunden um und wurde Beamter bei der Direktion der Salinenherrschaften Nachdem er noch 1845 das Dekret zur Ausubung des Zivil und Kriminalrichteramts erhalten hatte ging er abermals zuruck nach Steyr und wurde Justitiar des furstlichen Patrimonialgerichts auf Schloss Steyr Zeit des politischen Engagements 1847 1870 Bearbeiten Schindler wurde durch seinen Dienstherren dem Fursten Gustav Joachim von Lamberg zur Befassung mit der damals aktuellen Politik gebracht Dies hatte auch Auswirkung auf die Ausrichtung seiner schriftstellerischen Arbeit 1847 ging er nach Prag wo er bis 1848 verblieb Er arbeitete dort mit Franz Schuselka und Ignaz Kuranda zusammen und gab 1848 die Zwanglosen Blatter fur Oberosterreich heraus Diese beliebte Publikation verhinderte aufgrund ihrer politischen Ausrichtung nachdem die Patrimonialgerichte aufgehoben waren eine Tatigkeit im Staatsdienst in Oberosterreich Er musste infolge seiner politischen Tatigkeiten Oberosterreich schliesslich verlassen und wurde 1850 Staatsanwaltsstellvertreter in Leoben 1852 dann Staatsanwalt in Graz 1854 wurde er auch diesem Amt wegen der Zwanglosen Blatter entlassen Schindler ging darauf nach Salzburg Dort konnte er jedoch keine adaquate Anstellung finden Daher ubersiedelte er 1856 nach Wolfsberg in Karnten Dort wurde er beim Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck Domanenverwalter Diese Anstellung verhalf ihm zu einem raschen Aufstieg Er wurde Rechtsanwalt und Generalbevollmachtigter fur die Domanen und Bergwerke der k k privilegierten Staatseisenbahngesellschaft im Konigreich Ungarn Als Generalsekretar der Bahngesellschaft konnte er bereits 1859 wieder nach Wien zuruckkehren und wurde anschliessend Generalsekretar der Versicherungsgesellschaft Vindobona Ausserdem trat er um 1860 als Mitglied der Kunstlergesellschaft Die grune Insel bei Schindler blieb weiter in der Politik aktiv Als 1861 der Reichsrat eingerichtet wurde konnte er dort einen Abgeordnetensitz erlangen Der liberale Abgeordnete Schindler wurde aufgrund seiner rhetorischen Gewandtheit und seines Humors sowie aufgrund seines Engagements unter anderem fur die Abschaffung der Prugelstrafe zu einem der prominentesten und beliebtesten Parlamentarier seiner Zeit 1862 erlangte er schliesslich auch das langersehnte Notariat Nach nicht ganz zehn Jahren 1870 verlor Schindler seinen Sitz als Abgeordneter wieder Die letzten Jahre 1870 1885 Bearbeiten Schindler zog sich fast vollstandig ins Privatleben auf Schloss Leopoldskron bei Salzburg zuruck Dort widmete er sich wieder verstarkt seiner schriftstellerischen Tatigkeit und empfing regelmassig Gaste Zu diesen zahlten unter anderen Theodor Storm Johann Gabriel Seidl oder Franz Stelzhamer Zudem veranlasste er die Herausgabe der nachgelassenen Werke von Anton Schosser 1883 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und er musste daraufhin zuruck nach Wien ubersiedeln wo er schliesslich 1885 starb Publikationen Auswahl BearbeitenOberosterreich Ein Skizzenburg Grunow Leipzig 1848 Die Rosenegger Romanzen Gerold Wien 1852 Die Geschichte vom Scharfrichter Rosenfeld und seinem Pathen Gerold Wien 1852 Theophrastus Paracelsus Volksdrama in 3 Aufzugen Kolbe Berlin 1858 Gedichte 2 Bande 1871 Der Liebe Muh umsonst 1884 Der Gebirgspfarrer In Deutscher Novellenschatz Hrsg von Paul Heyse und Hermann Kurz Band 21 2 Aufl Berlin 1910 S 121 156 In Weitin Thomas Hrsg Volldigitalisiertes Korpus Der Deutsche Novellenschatz Darmstadt Konstanz 2016 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schindler Julius Alexander In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 12 Digitalisat Robert Boxberger Schindler Julius v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 290 f S Leskowa Schindler Alexander Julius In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 144 146 Direktlinks auf S 144 S 145 S 146 Adolf Haslinger Peter Mittermayr Hrsg Salzburger Kulturlexikon Residenz Verlag Salzburg Wien Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 7017 1129 1 Susanna Haider Alexander Julius Schindler als Reiseschriftsteller Dissertation Universitat Wien Wien 1950 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Schindler Quellen und Volltexte Alexander Julius Schindler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Werke von und uber Alexander Julius Schindler in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 115749845 lobid OGND AKS LCCN nr97040648 VIAF 59821733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schindler Alexander JuliusALTERNATIVNAMEN Schindler Julius Traun Julius von derKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller und PolitikerGEBURTSDATUM 26 September 1818GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 16 Marz 1885STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Julius Schindler amp oldid 231982227