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Alexander Iljitsch Siloti russisch Aleksandr Ilich Ziloti wiss Transliteration Aleksandr Il ic Ziloti 27 Septemberjul 9 Oktober 1863greg in Charkow 8 Dezember 1945 in New York war ein russischer Pianist Komponist und Dirigent Alexander Siloti links mit P I TschaikowskiEr ist ein Cousin des russischen Pianisten und Komponisten Sergei Rachmaninow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSilotis Vorfahren waren im Verlauf des 18 Jahrhunderts aus Italien kommend in Russland eingewandert Siloti der anfangs von Anton Rubinstein Klavierunterricht erhielt studierte ab 1871 bei Nikolai Swerew 1 und von 1875 bis 1881 am Moskauer Konservatorium bei Nikolai Rubinstein Pjotr Tschaikowski und Sergei Tanejew Bereits 1880 debutierte er erfolgreich in einem Konzert der Russischen Musikgesellschaft Russkoe muzykal noe obscestvo RMO in Moskau 1883 1886 Schuler von Franz Liszt in Weimar konzertierte er erfolgreich in verschiedenen deutschen Stadten wie 1883 auf der Tonkunstlerversammlung zu Leipzig Auch die Anregung zur Grundung der Liszt Gesellschaft 1885 in Leipzig geht auf Siloti zuruck Seine pianistische Begabung verhalf ihm zu einer Professur fur Klavier 1886 1890 am Moskauer Konservatorium Zwischen 1891 und 1900 lebte Siloti zeitweilig in Frankfurt am Main Antwerpen und Leipzig als gefeierter Pianist 1898 unternahm er eine USA Tournee und gastierte in New York Boston Cincinnati und Chicago 2 Ab 1903 nachdem er zwei Jahre lang die Moskauer Philharmonischen Sinfoniekonzerte dirigiert hatte verlegte Siloti seinen Schwerpunkt auf das Dirigieren und leitete bis 1917 die von ihm ins Leben gerufenen Sinfonie und Kammermusikkonzerte in Sankt Petersburg Seine Rolle als fuhrende Personlichkeit des russischen Musiklebens endete mit der Oktoberrevolution wahrend der er ins Blickfeld der Obrigkeit geriet 1919 kam es zu einer vorubergehenden Festnahme aufgrund eines Fursprechers wurde er jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt Er fluchtete mit seiner Familie nach Finnland konzertierte in Deutschland und England und emigrierte von dort endgultig in die USA Dort wirkte er bis 1936 als Konzertpianist und lehrte 1924 1942 an der Juilliard School in New York Bedeutung BearbeitenSiloti hat sich vor allem als Pianist einen Namen gemacht Als einem der glanzendsten Reprasentanten der Liszt Schule verdanken seinem padagogischen Geschick zahlreiche russische Musiker ihr pianistisches Konnen darunter sein jungerer Cousin Sergei Rachmaninow Alexander Goldenweiser und Konstantin Igumnow In dankbarem Andenken an seinen grossen Lehrer veroffentlichte Siloti 1911 seine Erinnerungen an Franz Liszt Obwohl Siloti durch seine Tatigkeit als Dirigent im Musikleben Russlands Anfang des 20 Jahrhunderts fruchtbare kunstlerische Impulse setzte und in seinen Konzerten vor allem junge russische Komponisten und die franzosischen Impressionisten forderte ist sein Ruhm heute nahezu verblasst Er bearbeitete Bachs 5 Brandenburgisches Konzert das Praludium e moll aus dem Wohltemperierten Klavier I und Vivaldis d Moll Konzert fur kleines Orchester Seine bis heute bedeutendsten Bearbeitungen sind jedoch die der Klavierkonzerte Nr 1 op 23 in b Moll und Nr 2 op 44 in G Dur von Tschaikowski Da Siloti sie teilweise gekurzt und die Tempobezeichnungen verandert hat werden diese Konzerte heute oft schneller gespielt als Tschaikowski das eigentlich vorgesehen hatte 3 Literatur BearbeitenCharles F Barber Lost in the Stars The Forgotten Musical Life of Alexander Siloti Scarecrow Press Lanham MD u a 2002 ISBN 0 8108 4108 8 Karl Laux Die Musik in Russland und in der Sowjetunion Henschel Berlin 1958 Christoph Flamm Ziloti Aleksandr Il ic In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 17 Vina Zykan Barenreiter Metzler Kassel u a 2007 ISBN 978 3 7618 1137 5 Sp 1488 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Wilibald Gurlitt Carl Dahlhaus Herausgeber Riemann Musik Lexikon In drei Banden und zwei Erganzungsbanden Silot Alexander Iljitsch 12 vollig neubearbeitete Auflage 2 Personenteil L Z B Schotts Sohne Mainz 1959 S 685 f Erstausgabe 1882 Wilibald Gurlitt Carl Dahlhaus Herausgeber Riemann Musik Lexikon In drei Banden und zwei Erganzungsbanden Silot Alexander Iljitsch 12 vollig neubearbeitete Auflage 5 Erganzungsband Personenteil L Z B Schotts Sohne Mainz 1972 S 652 Erstausgabe 1882 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Siloti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Aleksandr I Ziloti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Alexander Iljitsch Siloti im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Flamm Ziloti Aleksandr Il ic In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 17 Vina Zykan Barenreiter Metzler Kassel u a 2007 ISBN 978 3 7618 1137 5 Sp 1488 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Charles Barber Ziloti Siloti Aleksandr Il yich In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Jan Brachmann Philharmonie Schluss mit dem Stuss vom Schlachtross In Berliner Zeitung 29 Oktober 2013 abgerufen am 8 Mai 2019 Normdaten Person GND 117386979 lobid OGND AKS LCCN n85120544 VIAF 78134609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siloti Alexander IljitschALTERNATIVNAMEN Ziloti Aleksandr Ilich russisch Ziloti Aleksandr Il ic wissenschaftliche Transliteration KURZBESCHREIBUNG russischer Pianist Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 9 Oktober 1863GEBURTSORT CharkowSTERBEDATUM 8 Dezember 1945STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Iljitsch Siloti amp oldid 226619900