www.wikidata.de-de.nina.az
Aleksandrow Lodzki alɛˈksandruf ˈwuʦci ist eine Stadt in der Woiwodschaft Lodz in Polen Die Stadt mit 21 754 Einwohnern ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 32 685 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 Aleksandrow LodzkiAleksandrow Lodzki Polen Aleksandrow LodzkiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LodzPowiat ZgierskiGmina Aleksandrow LodzkiFlache 13 50 km Geographische Lage 51 49 N 19 18 O 51 816666666667 19 3 Koordinaten 51 49 0 N 19 18 0 OHohe 206 m n p m Einwohner 21 754 31 Dezember 2020 Postleitzahl 95 069 bis 95 070Telefonvorwahl 48 42Kfz Kennzeichen EZGWirtschaft und VerkehrStrasse Lodz PosenNachster int Flughafen Lodz Lublinek Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Bauwerke 2 2 Parks 2 3 Sport 3 Gemeinde 3 1 Wirtschaft 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Weblinks 6 Literatur und sonstige Quellen 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Besiedlung durch Menschen in der Gegend des heutigen Aleksandrow Lodzki datiert auf das Jahr 6500 vor unserer Zeit Spuren eines Lagers wurden unweit des Dorfes Rabien einem Teil der Gemeinde Aleksandrow Lodzki gefunden Um das Jahr 1782 waren die ersten Siedler auf den Gutern des Grundherrn Rafal Bratoszewski eines Mitglieds der Szlachta eingetroffen Um 1816 grundete Bratoszewski sudlich des Dorfes eine neue Siedlung die Urzelle der spateren Stadt Er liess einen Markt und einige Strassen anlegen Das Stadtrecht erhielt diese Siedlung am 22 Marz 1822 mit dem Namen Aleksandrow zu Ehren des russischen Zaren Alexander I unter dessen Herrschaft das Gebiet damals stand Zu dieser Zeit lebten 3 086 Menschen in der Stadt vorwiegend eingewanderte schwabische Weber evangelisch augsburgischen Glaubens deren erster Pastor von 1801 bis 1830 Friedrich Georg Tuve war Daneben siedelten sich jedoch auch Polen uberwiegend katholischen Glaubens und Juden an 1824 wurde das Rathaus im klassizistischen Stil errichtet Am 6 Dezember desselben Jahres starb der Grunder der Stadt Rafal Bratoszewski Seine Beisetzung erfolgte in der Kirche Aleksandrows 1825 wurde der Stadt eine besondere Ehre zuteil als Zar Alexander I die Stadt besuchte 1828 wurde eine neue steinerne evangelische Kirche errichtet Den Novemberaufstand von 1830 31 unterstutzten die Einwohner mit ihrem Burgermeister Gedeon Goedel durch die Produktion von Bandagen und Uniformen Weiterhin sandten sie Handwerker und einen Arzt nach Warschau Wahrend des Januaraufstandes 1863 64 erreichten auch Truppen der Aufstandischen unter welchen auch Einwohner der Stadt waren den Ort Auf Grund einer russischen Verfugung verlor die Stadt die eine Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs erlebte am 1 Juni 1869 ihr Stadtrecht Der Ort wurde der Gemeinde Bruzyca Wielka angegliedert 1888 wurde die erste mechanische Strumpffabrik des Ortes von Juliusz Paschke errichtet In der folgenden Zeit entstand eine Vielzahl solcher Fabriken 1903 wurden die Freiwillige Feuerwehr und der erste polnische Kulturverein fur Gesang Lutnia gegrundet Sieben Jahre spater wurde die elektrische Strassenbahnverbindung nach Lodz eingerichtet Die Bevolkerungszahl nahm stetig zu und erreichte im Jahr 1921 8236 Einwohner unter denen jeweils 1 3 Polen Deutsche und Juden waren 1924 erhielt Aleksandrow das Stadtrecht wieder verliehen und als Namenserganzung wurde jetzt Lodzki verwendet statt wie zuvor Leczycki oder Fabryczny Am 7 September 1939 marschierte die Wehrmacht in die Stadt ein Vom 9 November 1939 bis 1945 war Aleksandrow volkerrechtswidrig Teil des deutschen Reichsgaues Wartheland und gehorte zum neuen Landkreis Litzmannstadt Mit der Deportation der Juden welche einen grossen Teil der Bevolkerung der Stadt stellten in das Generalgouvernement wurde am 7 Dezember 1939 begonnen Fast alle Juden wurden ermordet Die deutsche Bezeichnung schwankte zunachst zwischen Alexanderhof und Alexandrow Im Jahr 1943 wurde im Hinblick auf die textile Vergangenheit der Stadt der bis 1945 gultige Name Wirkheim festgesetzt Die Synagoge wurde zerstort und polnische Schulen wurden geschlossen Am 17 Januar 1945 wurde Aleksandrow Lodzki von der Roten Armee eingenommen In den folgenden zwei Jahren der Nachkriegszeit wurden die deutsche Bewohner aus der Stadt vertrieben Die Stadt selbst verlor dadurch einen weiteren Bestandteil seiner Bevolkerung und hatte erstmals in ihrer Geschichte eine ethnisch homogene Bevolkerung Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der entvolkerten Stadt Vor allem die Strumpffabriken erlebten einen Aufschwung und wurden fuhrend in Polen Die Infrastruktur wurde 1951 bis 1953 mit dem ortlichen Flughafen erganzt der bis zum Brand 1961 in Betrieb war Aber auch die kulturelle Situation verbesserte sich Es wurden neue Schulen Gymnasien sowie ein Kulturhaus fur die Jugend eroffnet und 1979 ein stadtischer Heimatverein ins Leben gerufen In den fruhen 1990er Jahren wurde die Strassenbahnverbindung nach Lodz geschlossen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1820 1870 1881 1901 1921 1939 1946 2000 2013Einwohnerzahl 1 1 083 3 958 5 890 7 532 8 236 13 423 6 926 20 272 21 245 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Kirche des heiligen Rafael und des Erzengels MichaelDie Kirche des heiligen Rafael und des Erzengels Michael wurde 1816 bis 1818 errichtet und spater mehrfach umgebaut 1922 1926 wurden zwei Seitenschiffe angebaut 1833 1935 zwei Turme und in den gerade vergangenen Jahren ein neuer Gebaudeteil der als Neue Kirche bezeichnet wird Unter der Kirche ist der Grunder und Namensgeber der Stadt Rafal Bratoszewski begraben Die evangelische Kirche wurde 1828 errichtet zu einer Zeit in der die Mehrheit der Einwohner dieser Konfession angehorte Allerdings ist die Kirche heute nur noch eine Ruine An der Frontseite gibt es unter anderem Reliefs der Siegesgottin Nike Engel und evangelische Symbole Es gibt Bestrebungen zu einem Wiederaufbau der Kirche Das Rathaus der Stadt wurde 1824 errichtet als Gedeon Goedel Burgermeister des Ortes war An der Vorderseite des Gebaudes ist ein Relief der Gottin der Gerechtigkeit und der Ordnung Themis zu sehen als Symbol der richterlichen Tatigkeiten die fruher auch im Rathaus abgehalten wurden Das Gebaude der Bibliothek wurde 1848 errichtet und war ursprunglich das Wohnhaus des Pfarrers der evangelischen Kirche Der Friedhof der Stadt beherbergt das Grab von Friedrich Georg Tuve einem evangelischen Pfarrer der 1830 gestorben ist Dieses Grab stellt das alteste des Friedhofs dar Weberhauser aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts sind in der ganzen Stadt zu finden Es sind einstockige Holzhauser in denen sich fruher neben den Wohn auch die Werkstatten der ersten Einwohner des Ortes befanden Die Villa und Fabrik Albert Stillers befindet sich in der Strasse Wojska Polskiego 31 Zur Zeit ihrer Errichtung 1908 war die Fabrik eine der grossten und modernsten der Stadt Die Strumpffabrik von Adolf Greilich AGA Adolf Greilich Alexandrow ab 1922 Adolf Greilichs Erben befindet sich in der Lentschutzer Strasse 1 Leczyckiej 1 unmittelbar gegenuber der Evangelischen Kirche am Ring 1893 gegrundet war sie die erste mechanisch betriebene Fabrik am Ort 1926 war sie die erste die moderne flache Feinstrumpfmaschinen einsetzte sie erhielt verschiedenste Preise und Auszeichnungen unterhielt Agenten in Petersburg Moskau Tomsk Riga Charkow Rostow Kiew sowie Odessa und erwuchs schliesslich in den 1930er Jahren zum grossten Strumpfhersteller Polens Heute beherbergt das Gebaude eine Berufsschule Die Fabrikation wurde nach dem Krieg als Mechanische Strumpffabrik Greilich OHG im Raum Nurnberg neu aufgenommen Parks Bearbeiten Der Stadtpark ist ein ehemaliger Spaziergarten im englischen Stil der 1824 durch den Eigentumer der Stadt Rafal Bratoszewski angelegt wurde Sport Bearbeiten In der Stadt gibt es eine moderne Sporthalle und ein modernes Schwimmbad namens Olimpijczyk Im Schwimmbad gibt es ein Becken mit einer Grundflache von 25 m 12 5 m und einer Tiefe von 1 20 bis 1 80 m Weiterhin bietet die Anlage ein Kinderbecken eine grosse Aussenrutsche einen Whirlpool Sauna und Solarium Der Fussballverein SOKoL Sygula Aleksandrow Lodzki wurde im Juli 1998 gegrundet MULKS Aleksandrow ist ein Fussballverein fur Kinder MKS Aleksandrow ist ein Leichtathletikverein Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Aleksandrow Lodzki gehoren die Stadt selbst und 22 Dorfer mit Schulzenamtern etwa 153 km Hauptartikel Gmina Aleksandrow Lodzki Wirtschaft Bearbeiten 56 Hektar des Gemeindegebietes sind Teil der Sonderwirtschaftszone Lodz mit steuerlichen Vergunstigungen fur Investoren 3 Die Stadt hat 2623 registrierte Unternehmen 38 davon in der Textilindustrie 24 im Handel 5 in Fahrzeugmechanik und Transport Weitere Unternehmen sind im Baugewerbe der Elektromechanik und der Schuhmacherei tatig Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAdolf Greilich 1871 1922 Fabrikant und Politiker Adolf Kargel 1891 1985 Chefredakteur der Lodzer Freien Presse Renate Koch 1943 deutsche Politikerin Landratin des Kreises Meissen Izrael Poznanski 1833 1900 Textilunternehmer in Lodz Wlodzimierz Smolarek 1957 2012 polnischer FussballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aleksandrow Lodzki Sammlung von Bildern und Audiodateien Website der Stadt polnisch Website uber die Stadt polnisch Literatur und sonstige Quellen BearbeitenAlwina Stremler Aus der Chronik der Fam Tuve geschrieben um 1840 in Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg 32 1937 H 1 S 10 18 Adolf Kargel Arthur Schmidt Alexandrow ein Mittelpunkt der Deutschen im Industriegebiet Lodz Herausgeber Heimatkreisgemeinschaft der Deutschen aus dem Lodzer Industriegebiet e V Monchengladbach 1980 Eduard Kneifel Die Pastoren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Selbstverlag Munchen Online PDF 31 1 MB Edmund Holtz Hundert Jahre gottlicher Gnade und Treue an der evang luth Parochie Alexandrow Lodz 1901 Einzelnachweise Bearbeiten Quelle fur Einwohnerzahl fur 1820 bis 2000 Website der Universitat Lodz Warsztat historyka Ludnosc Aleksandrowa w XIX XX wieku abgerufen am 8 Juli 2014 Stan i struktura ludnosci oraz ruch naturalny w przekroju terytorialnym w 2013 r Stan w dniu 31 XII Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive abgerufen am 8 Juli 2014 1 2 Vorlage Toter Link lsse home pl Investmentofferte fur die Sonderwirtschaftszone Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2012 Suche in Webarchiven PDF S 2 Normdaten Geografikum GND 7654210 5 lobid OGND AKS LCCN nr91007602 VIAF 312895254 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aleksandrow Lodzki amp oldid 234132986