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Albrecht Schrick 16 August 1532 in Aachen 21 September 1598 ebenda war ein deutscher Schoffe und Burgermeister der Reichsstadt Aachen Leben und Wirken BearbeitenAlbrecht Schrick stammte aus einer katholischen Familie und war der Sohn von Matthaus Schrick 1549 und der Angela Pael 1547 Er wurde 1564 in den Schoffenstuhl und in die Sternzunft die Standesvertretung der Schoffen aufgenommen und 1571 folgte seine erste Wahlperiode zum Schoffenburgermeister sowie zwei Jahre spater zum weltlichen Schoffen am Sendgericht Im Jahr 1578 wurde Schrick trotz der seit 1576 herrschenden Mehrheit der Reformierten im Stadtrat erneut zum Burgermeister gewahlt nach dessen Amtszeit er jedoch ein Jahr spater mit seiner Familie zu seinem Landsitz nach Pier zog nachdem seine achtjahrige Tochter Angela an der in Aachen grassierenden Pest verstorben war Dennoch nahm er 1580 die Wahl in den Kleinen Rat der Stadt Aachen an der sich mit der Stadt und Landeshoheit beschaftigte und das Ober und Appellationsgericht bildete Mittlerweile hatten die Aachener Religionsunruhen ihren Hohepunkt erreicht und somit auch Einfluss auf die Burgermeisterwahl 1581 Zwar wurden im betreffenden Jahr zunachst sowohl Albrecht Schrick als Schoffenburgermeister und Johann Fiebus als Burgerburgermeister aus den Reihen der Zunfte von der katholischen Fraktion als auch Johann von Lontzen und Simon II Engelbrecht von der evangelische Partei gewahlt aber einige Wochen spater am 5 Juni kam es zur Neuwahl und hierbei wurden von Lontzen und Fiebus bestatigt Als weitere Folge der anhaltenden Unruhen sah sich Schrick wie viele andere Aachener Katholiken und Ratsmitglieder gezwungen ins Julicher Land zu fluchten Trotz massgeblicher Vermittlung von Bonifacius Colyn sowie einer Reise von Schrick zum kaiserlichen Hof nach Wien im Dezember 1581 und erneut im April 1583 wo er um den Schutz von Kaiser Rudolf II fur die vertriebenen Aachener Katholiken gebeten hatte dauerte es noch bis Marz 1584 bis er unter kaiserlichem Geleit wieder nach Aachen zuruckkehren durfte Drei Jahre spater trat Schrick in die Sakramentsbruderschaft an St Foillan ein Zugleich prozessierte er beim Reichshofrat in Wien um die Wiedereinfuhrung der aus ihren Amtern entlassenen katholischen Burgermeister und wurde in einem weiteren Verfahren am 1 August 1590 als weltlicher Sendschoffe erneut mit der Verbannung aus Aachen belegt woraufhin er wieder auf seine Guter nach Julich zog Schliesslich wurde Schrick am 27 August 1593 das Recht zugesprochen wiederum nach Aachen zuruckkehren zu durfen und das 1581 zwangsweise niedergelegte Burgermeisteramt wieder anzutreten Durch taktische Verzogerungen durch den Stadtrat dauerte es jedoch bis zum 1 September 1598 bis Schrick erneut und mit grossem Pomp wieder Aachen betreten konnte Tags darauf wurde er zusammen mit dem Burgerburgermeister Jakob Moll zum Schoffenburgermeister gewahlt Die psychischen Belastungen der letzten Jahre hinterliessen ihre Spuren und Schrick starb bereits am 21 September 1598 drei Wochen nach seiner Ruckkehr nach Aachen Der Schoffenkollege und abgestandene vormalige Burgermeister Wilhelm von Wylre trat daraufhin die Nachfolge Schricks an Albrecht Schrick war verheiratet mit Anna Nickel aus Julich die nur einem Tag nach ihrem Mann verstarb Das Ehepaar bekam 10 Kinder von denen drei die Pestepidemie nicht uberlebten Zwei ihrer Sohne wurden katholische Geistliche und zwei weitere folgten dem Vater in den Schoffenstuhl Von diesen wurde Albrecht Schrick 1573 1640 mehrfacher Burgermeister in Aachen und Meier von Burtscheid und Franz Schrick 1583 1639 Ratsherr Neumann Baumeister und Werkmeister in Aachen dessen Enkel Johann Albrecht Schrick der letzte gewahlte Burgermeister aus der Familie wurde Die Erben von Albrecht Schrick erhielten posthum im Jahr 1602 eine Entschadigungszahlung in Hohe von 2 500 Reichstalern fur dessen zweifache Verbannung Ein Bildnis von ihm befindet sich im Bestand der Nachkommen der Familie von Furth de Marchant et d Ansembourg auf dem Kasteel Rivieren in Klimmen in der Gemeinde Voerendaal bei Heerlen 1 Literatur BearbeitenFriedrich Haagen Schrick Albrecht von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 494 497 Luise Freiin von Coels von der Brugghen Die Schoffen des Koniglichen Stuhls von Aachen von der fruhesten Zeit bis zur endgultigen Aufhebung der reichsstadtischen Verfassung 1798 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsverein Nr 50 Verlag des Aachener Geschichtsvereins Aachen 1928 S 298 303 online auf rootsweb Luise Freiin von Coels von der Brugghen Die Aachener Burgermeister von 1251 bis 1798 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsverein Band 55 1933 34 S 63 65 http www aachener geschichtsverein de file download 166 aachener geschichtsverein de PDF 1 7 MB Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Kasteel Rivieren ndl Normdaten Person GND 138144648 lobid OGND AKS VIAF 88203151 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrick AlbrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher Schoffe und Burgermeister der Reichsstadt AachenGEBURTSDATUM getauft 16 August 1532GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 21 September 1598STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Schrick Politiker 1532 amp oldid 208292687