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Albrecht Rengger 1764 in Gebenstorf 23 Dezember 1835 in Aarau war ein Schweizer Arzt und ein bedeutender Politiker der Helvetischen Republik und des Kantons Aargau Albrecht RenggerInhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ruhestand 3 Werke Geologie 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenAlbrecht Rengger war der Sohn des Pfarrers Abraham Rengger 1732 1794 aus Brugg der zuerst in Gebenstorf und spater am Berner Munster wirkte Zuerst studierte er Theologie spater Medizin in Gottingen wohin er unter anderem mit Samuel Friedrich Luthardt gegangen war und Pavia 1788 erhielt er den Titel eines Dr med und begann in Bern als Arzt zu arbeiten Als Mitglied der Helvetischen Gesellschaft trat er auch publizistisch fur eine Erneuerung der Eidgenossenschaft ein und begrusste die franzosische Revolution Am 30 Januar 1798 wurde Rengger von Brugg in den erweiterten Grossen Rat der Stadt und Republik Bern gewahlt und beendete seine Tatigkeit als Arzt Nach der helvetischen Revolution wurde er zuerst am 20 Mai 1798 zum Prasidenten des obersten Gerichtshofs der Helvetischen Republik gewahlt wechselte aber schon am 2 Juni in das Amt des helvetischen Innenministers Als Minister forderte er zahlreiche fortschrittliche Projekte so z B die Anstalt von Johann Heinrich Pestalozzi in Stans Rengger war als Unitarier am zweiten Staatsstreich vom 7 August 1800 beteiligt und wurde im Januar 1801 mit dem unitarischen Verfassungsentwurf nach Paris entsandt Dort empfing er von Napoleon Bonaparte als Gegenentwurf die sog Verfassung von Malmaison und musste diese den helvetischen Behorden uberbringen Nach dem foderalistischen dritten Staatsstreich vom 17 Oktober 1801 musste Rengger als Innenminister zurucktreten Am 6 November 1802 wurde er als zweiter Landammann der Schweiz gewahlt und fungierte nach dem erneuten unitarischen Staatsstreich vom 17 April 1802 bis zum Ende der helvetischen Republik 1803 wieder als Minister Nach der napoleonischen Intervention im Herbst 1802 zog sich Rengger von der Politik zuruck und praktizierte in Lausanne bis 1814 als Arzt 1814 wirkte er an der neuen aargauischen Verfassung mit und vertrat die Interessen des Aargau am Wiener Kongress gegen die Anspruche Berns Die Stadt Aarau verlieh ihm im Dezember 1814 das Burgerrecht und im Juni 1815 wurde er als Vertreter der Stadt in den Aargauer Grossen Rat gewahlt so dass er seinen Wohnsitz nach Aarau verlegte Im Kanton Aargau fuhrte die zweite politische Karriere Albrecht Rengger 1815 1820 in die aargauische Regierung Ruhestand BearbeitenDanach lebte er bis zu seinem Tod als Privatmann in Aarau und widmete sich geognostischen Studien sowie der Erziehung der Kinder seines verstorbenen Bruders Besondere Forderung erhielt Johann Rudolf Rengger der nach einer achtjahrigen Studienreise in Sudamerika unter Anleitung seines Onkels zwei Werke uber Paraguay herausgab Obgleich er sich sehr aktiv teils auf 14 stundigen Wanderungen um die geologische Erforschung seiner Heimat kummerte lehnte er offentliche Verpflichtungen wie etwa die angebotene Prasidentschaft in der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft strikt ab Der umfangreiche Nachlass von Albrecht Rengger befindet sich im Staatsarchiv Aargau Werke Geologie Bearbeiten1824 Beitrage zur Geognosie besonders zu derjenigen der Schweiz Stuttgart Cotta Erster Theil der zweite Theil blieb obwohl im Manuscript vollendet infolge Zusammentreffens hindernder Umstande ungedruckt Im ersten Teil behandelt er umfassend erstmals den sudlichen Schwarzwald und Hotzenwald 1829 Ueber den Umfang der Juraformation ihre Verbreitung in den Alpen und ihr Verhaltniss zum Tertiargebirge als Einleitung einer Beschreibung des aargauischen Juragebirges Zurich 1831 Ueber die Alpenpasse und Alpenstrassen in Leonhard s mineralogischem Taschenbuch 1835 Reise nach Paraguay in den Jahren 1818 26 von Dr Joh R Rengger aus des Verfassers handschriftlichem Nachlass herausgegeben von A Rengger Aarau Sauerlander Literatur BearbeitenFerdinand Wydler Hrsg Leben und Briefwechsel von Albrecht Rengger Minister des Innern der helvetischen Republik 2 Bande Schulthess Zurich 1847 Albrecht Rengger In Gallerie beruhmter Schweizer der Neuzeit Mit Bildern von Fr und H Hasler Mit biographischem Text von Alfred Hartmann Bd 1 Orell Fussli Zurich 1882 50 Heinrich Flach Dr Albrecht Rengger ein Beitrag zur Geschichte der helvetischen Revolution und der Helvetik Sauerlander Aarau 1898 Historisch Bibliographisches Lexikon der Schweiz Bd 5 Neuenburg 1929 S 584 Emanuel Huni Der medizinische Briefwechsel zwischen Paul Usteri und Albrecht Rengger ein Beitrag zur Geschichte der Medizin am Ende des 18 Jahrhunderts Tschopp Zurich 1930 Otto Hunziker Rengger Albrecht R In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 215 220 Andreas Steigmeier Rengger Johann Albrecht In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 425 Digitalisat W von Wartburg Albrecht Rengger In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Bd 65 1953 S 60 77Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albrecht Rengger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Beatrice Kung Aerni Rengger Albrecht In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 116438363 lobid OGND AKS LCCN n88255264 VIAF 32748562 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rengger AlbrechtKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker und HeimatforscherGEBURTSDATUM 1764GEBURTSORT Gebenstorf SchweizSTERBEDATUM 23 Dezember 1835STERBEORT Aarau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Rengger amp oldid 236363166