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Albrecht II von Cuyk auch Albert II von Cuyk um 1134 2 Februar 1200 war von 1195 bis 1200 Bischof von Luttich Erst nach erheblichen Schwierigkeiten konnte er das Amt ubernehmen In seine Zeit fallt ein Ausbau der Stadt Luttich und die Gewahrung erster burgerlicher Privilegien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammte aus dem Geschlecht von Cuyk und war Sohn von Hermann II 1 Er trat in den geistlichen Stand ein und wurde Archidiakon und Propst von St Paul in Luttich Nach der Ermordung von Albrecht I von Lowen und der Bannung von Lothar von Hochstaden war die Nachfolgeregelung schwierig Es gab im Domkapitel mehrere Parteien Dabei wurden diese massiv durch den regionalen Adel beeinflusst So bemuhte sich der Herzog von Limburg um die Wahl seines damals erst 16 jahrigen Sohnes Simon von Limburg Dem stellte sich der Herzog von Brabant entgegen weil er eine Machterweiterung der Limburger befurchtete Zunachst wurde aber dennoch Simon von Limburg gewahlt Dieser war ein Verwandter des ermordeten Albert Um den Konflikt zu entscharfen erhielt er von Kaiser Heinrich VI auch die Belehnung mit den Regalien Gegen die Wahl wandte sich die andere Partei an den Papst weil die Unterstutzer Lothar von Hochstadens von der Wahl ausgeschlossen worden seien Unter diesen Kritikern war auch Albert Dieser ging wie auch Vertreter der Gegenseite nach Rom um ihre jeweilige Sache zu vertreten Sein Kontrahent begann 1193 mit der Leitung von Bistum und Hochstift Der Papst erklarte die Wahl Simons fur nichtig und befahl eine neue Wahl durchzufuhren 2 Weil Luttich von den Limburgern besetzt war musste die Wahl in Namur stattfinden Auf Vorschlag des vom Papst ernannten Administrators Balduin von Hennegau wurde Albert von Cuyk vorgeschlagen Eine recht geringe Zahl Kanoniker wahlte Albert Wieder wurde der Papst als Schiedsrichter angerufen Zwischen den Anhangern beider Seiten insbesondere zwischen Graf Balduin V von Hennegau und Heinrich von Brabant kam es zu schweren Kampfen bis diese durch einen Vertrag beendet wurde Simon hatte dadurch die militarische Unterstutzung seines Vaters verloren und daher alle faktische Macht eingebusst Sowohl Albert wie auch Simon reisten nach Rom Der Papst Coelestin III entschied sich fur Albert soll aber Simon zum Kardinal ernannt haben Dieser starb jedoch bald darauf Die Angelegenheit wurde durch die Falschmeldung vom Tod Alberts noch komplizierter da die Domherren nun einen Otto von Falconis Monte Valkenburg zum Bischof wahlten Sowohl Otto wie auch Albert erschienen beim Kaiser in Worms und baten um die Investitur Der Kandidat Otto wurde ausgelacht und Albert belehnt 3 Im Jahr 1196 wurde er von Erzbischof Adolf in Koln zum Bischof geweiht Die hohen Ausgaben durch den langen Nachfolgeprozess suchte er durch verschiedene Mittel zu denen offenbar auch die Simonie gehorte wieder herein zu bringen Von Bedeutung uber seine Herrschaft hinaus war 1196 1198 die Verleihung von grossen Privilegien zu Gunsten der Burger von Luttich diese wurde 1208 durch Philipp von Schwaben bestatigt Danach waren die Burger nicht mehr zur Heeresdienst sondern nur noch zur Stadtverteidigung verpflichtet Sie sollten zuerst der stadtischen Gerichtsbarkeit unterliegen Erst wenn dieses Gericht sich weigerte sollte das hohere bischofliche Gericht tatig werden durfen Hinzu kamen zahlreiche weitere Rechte 4 5 Im Jahr 1196 hat er den Herzog von Brabant bei seinem Krieg gegen Dietrich VII von Holland unterstutzt Ein Jahr spater hat er wegen Verfehlungen gegen einen Priester und der Zuruckhaltung von Kirchengut durch Herzogin Mathilde von Boulogne die die Herrschaft in Brabant in Abwesenheit ihres Mannes ausubte das Herzogtum mit dem Interdikt belegt Durch die Vermittlung des Bischofs von Metz Bertram wurde der Konflikt der zu kriegerischen Auseinandersetzungen zu eskalieren drohte beigelegt In seiner Zeit wurde die Stadt Luttich durch den Kauf von anliegenden Wiesen vergrossert und Albert erlaubte 1198 den Ausbau der ummauerten Stadt Nach dem Tod Heinrich VI 1198 unterstutzte Albert Philipp von Schwaben Damit stand er im Gegensatz zu den meisten anderen Fursten der Region die Otto von Braunschweig unterstutzten Otto kam zusammen mit dem Erzbischof von Koln selbst nach Luttich Albert zog sich auf die Burg Huy zuruck 6 Er erklarte sich mit einem Schreiben zahlreicher Bischofe und Fursten einverstanden die 1199 dem Papst die Wahl Philipps empfahlen 7 Im Inneren tat er wenig um die Kirchenzucht unter den hohen Geistlichen des Bistums zu verbessern Er wurde nach seinem Tod im Domchor begraben Literatur BearbeitenAnton Godeau Allgemeine Kirchengeschichte Teil 24 Augsburg 1785 S 127 131Weblinks BearbeitenKurzbiographien der Lutticher Bischofe frz Einzelnachweise Bearbeiten H Grote Stammtafeln Leipzig 1877 S 279 Franklin Geselbracht Das Verfahren bei den deutschen Bischofswahlen in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Dissertation Leipzig 1905 S 53 Franklin Geselbracht Das Verfahren bei den deutschen Bischofswahlen in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Dissertation Leipzig 1905 S 54 Karl Hegel Stadte und Gilden der germanischen Volkerim Mittelalter Band 1 Leipzig 1891 S 218 La charte d Albert de Cuyck Memento vom 10 September 2010 im Internet Archive franzosisch Otto IV RI V n 198c 1198 mai 17 Leodii RI online Philipp RI V n 27 1199 mai 28 Spire RI onlineVorgangerAmtNachfolgerOtto von HeinsbergBischof von Luttich 1195 1200Hugo II PierrepontPersonendatenNAME Albrecht II von CuykALTERNATIVNAMEN Albert II von CuykKURZBESCHREIBUNG Bischof von LuttichGEBURTSDATUM um 1134STERBEDATUM 2 Februar 1200 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht II von Cuyk amp oldid 237230352