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Karl Eschwin Albert von Holleuffer verschrieben auch Aschwin Edwin oder Erwin 1 August 1803 1 in Storkwitz 16 Juni 1874 in Halle war Regierungschef im Furstentum Schwarzburg Sondershausen sowie Landrat zweier preussischer Landkreise Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Berufsgang 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Albert war Angehoriger des Adelsgeschlechts von Holleuffer Seine Eltern waren der kursachsische Kapitan Stiftshauptmann und anhaltinische Hofreisemarschall Ferdinand von Holleuffer 1764 1810 und dessen zweite Ehefrau Luise Karoline Albertine geb von Posern aus dem Hause Diera 1807 Er heiratete am 15 September 1834 in erster Ehe in Magdeburg Adelheid Clementine Wilhelmine Marie Luise Grafin von Hardenberg 19 September 1808 in Bayreuth 22 Mai 1874 in Frankfurt Oder die Tochter des preussischen Kammerherrn und Landjagermeisters Georg Adolph Gottlieb von Hardenberg Die Ehe wurde 1850 in Sondershausen geschieden Am 14 Mai 1854 heiratete er in zweiter Ehe in Zurchau Bertha von Baerenstein 17 Mai 1830 in Heukendorf 1 Oktober 1914 in Radebeul die Tochter des herzoglich sachsen altenburgischen Kammerherrn Horst von Baerenstein Mit ihr hatte er den Sohn Hans Dietrich von Holleuffer 1855 1902 Berufsgang Bearbeiten Holleuffer besuchte die Landesschule Pforta und legte dort 1824 das Abitur ab Danach studierte er Rechts und Kameralwissenschaften in Halle an der Saale und Gottingen Er war nach dem Studium zunachst ein preussischer Verwaltungsjurist 1827 wurde er Auskultator beim Stadtgericht Potsdam ab Januar 1829 Regierungsreferendar bei der Regierung Merseburg und 1830 bei der Regierung Frankfurt Oder Ab Oktober 1832 arbeitete er als Regierungsassessor bei der Regierung Erfurt und dann in Magdeburg und ab Oktober 1836 als Regierungsrat bei der Generalkommission in Magdeburg Am 17 Februar 1846 schied er aus dem preussischen Staatsdienst aus 1842 war er Mitgrunder und bis 1846 Direktor des Landwirtschaftlichen Zentralvereins der Provinz Sachsen Ab Marz 1846 war er Chef des Geheimerats Kollegiums Wirklicher Geheimer Rat und Kammerprasident in Schwarzburg Sondershausen 2 1847 war er personlicher Bevollmachtigter des Fursten Gunther Friedrich Carl II in der Scheidung von Furstin Mathilde Als Regierungschef war er fur eine umfangreiche Verwaltungsvereinfachung und zentralisierung verantwortlich Aus den bisher zwolf Oberbehorden wurden mit dem Reskript die anderweite Organisation der Behorden betreffend vom 22 Dezember 1846 3 vier neue Oberbehorden Gleichzeitig wurde die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung in den Unterbehorden umgesetzt Die Neuregelungen wurden insbesondere in der Schwarzburg Sondershauser Oberherrschaft kritisiert da die Oberbehorden in Arnstadt Regierung Konsistorium Schulkollegium Medizinalkollegium und Landesjustizkollegium aufgehoben wurden 4 Am 2 Januar 1848 wurde er uberraschend als Regierungschef entlassen 5 in seiner Wahrnehmung aufgrund einer Intrige 6 In der Folge der Marzrevolution wurde Friedrich Chop zum Regierungschef berufen Bis zum 21 Januar 1850 blieb Holleuffer ohne formelles Amt aber mit einem Jahresgehalt von 2620 Talern im Dienst von Schwarzburg Sondershausen Am 21 Januar 1850 wurde er mittels Reskript zum kommissarischen Landrat des Landkreises Prum ernannt die Amtsubernahme erfolgte am 23 April 1850 Die Kommission in Prum erlosch im Februar 1851 als er die Wahl zum Abgeordneten im Preussischen Abgeordnetenhaus annahm 7 Dem Preussischen Abgeordnetenhaus gehorte er vom 31 Marz 1851 bis zum 19 Mai 1852 an Er wurde im Wahlkreis Trier 2 Daun Prum Bitburg gewahlt Am 25 Juli 1851 wurde er in den Gemeinderat von Sondershausen gewahlt Die Wahl wurde von der Bezirkskommission beanstandet da von Holleuffer kein Schwarzburg Sondershausener sondern preussischer Untertan sei 1851 wurde er in gleicher geheimer direkter Wahl als Abgeordneter von Sondershausen in den 3 ordentlichen Landtag von Schwarzburg Sondershausen gewahlt mit Sitzungen vom 29 Dezember 1851 bis zum 31 Juli 1852 Am 3 Januar 1852 gewann eine Gruppe von Abgeordneten um Holleuffer mit 9 gegen 8 Stimmen eine von Chop betriebene Abstimmung uber die Wahlprufung zu seinen Gunsten 8 Chop trat darauf von seinen Amtern zuruck seine Funktionen wurden fur die nachsten drei Jahre von Friedrich Schonemann wahrgenommen Auf Holleuffers Drangen 9 legte die Regierung in verfassungsgemasser Weise Entwurfe fur eine Verfassungsanderung und ein Wahlrecht vor die der Reaktionspolitik des Deutschen Bundes angepasst waren 10 Am 23 Marz 1853 wurde Holleuffer vertretungsweise mit der Verwaltung des Landratsamtes Zeitz betraut Die definitive Ernennung zum Landrat des Kreises Zeitz erhielt er im Oktober 1853 Im August 1862 hat sich Holleuffer nach eigenen Worten zuruckgezogen von allem und jedem offentlichen Wirken 11 er wurde durch Allerhochste Kabinettsorder am 2 Juli 1863 zur Disposition gestellt 7 In den 1840er bis 1860er Jahren war er lange in politische und gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Familie Chop und Keyser der Stadt Sondershausen und auch dem Fursten verwickelt 1864 wurde er wegen Beleidigung in zwei Fallen in Schwarzburg Sondershausen zu jeweils 2 Monaten Gefangnis oder 42 Talern Geldstrafe verurteilt Er wurde jedoch vom Herzogtum Anhalt nicht an Schwarzburg Sondershausen ausgeliefert Werke BearbeitenZwei Jahre im Furstlich Schwarzburg Sondershausenschen Staatsdienste Erstes Heft Zweites Heft Cammerverwaltung Halle 1848 Offenes Sendschreiben an den Hauptmann v Wolframmsdorff vom 14 August 1848 zusammen mit Berichtigung dessen was in einer Brochure des Geheimenrath von Holleuffer unter dem Titel Zwei Jahre im Furstlich Schwarzburg Sondershausischen Staatsdienste in Betreff meiner Person vorkommt von A von Wolframmsdorff publiziert als Beilage zu Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 12 Wolframmsdorff bzw 19 Holleuffer August 1848 Digitalisat Politische Zeitfragen in Preussen Halle 1850 Digitalisat Brief vom 10 August 1862 An den geehrten Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins zu Sondershausen Abdruck in Verhandlungen des Vereines zur Beforderung der Landwirthschaft in Sondershausen 23 Jg 1864 S 134 141 Rechtssicherheit unabhangige Justiz ministerielle Cabinets Justiz im Furstenthum Schwarzburg Sondershausen Actenmassige Darstellung eines in den Jahren 1863 und 1864 verhandelten Pressprozesses Dessau 1864 Digitalisat Literatur BearbeitenBruno Huschke Lebensbilder aus Schwarzburg Sondershausen Geheimrath von Holleuffer und Das Jahr 1848 In Der Deutsche Sondershauser Tageblatt 1902 Nr 247 und 248 bzw 1903 Nr 83 G unther Lutze Aus Sondershausens Vergangenheit Ein Beitrag zur Kultur und Sittengeschichte fruherer Jahrhunderte Dritter Band Eupel Sondershausen 1919 S 182 186 190f 199 Friedrich Lammert Verfassungsgeschichte von Schwarzburg Sondershausen Entwicklung einer deutschen Territorialverfassung in kulturgeschichtlichem und staatsrechtlichem Zusammenhange Bonn und Leipzig 1920 Kapitel 7 und 10 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Deutscher Uradel 21 Jg Perthes Gotha 1920 Holleuffer S 349 Heinrich Studentkowski Wahrscheinlich gehe ich Ende der Woche an den Rhein Der kommissarische Landrat in Prum Albert von Holleuffer In Der Prumer Landbote Zeitschrift des Geschichtsvereins Prumer Land ISSN 0939 2408 Nr 45 1995 S 47 53 mit Portrat Photo Bezugsquelle Jochen Lengemann Mitarbeit Karl Heinz Becker Jens Beger Christa Hirschler Andrea Ziegenhardt Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg Sondershausen 1843 1923 Biographisches Handbuch 1998 ISBN 3437353683 S 30f S 192 194 Kurzbiographie mit Portrat Skizze Weblinks BearbeitenHolleuffer Carl Eschwin Albert von auf lobid gnd Holleuffer Carl Eschwin Albert von Indexeintrag auf Deutsche Biographie Holleuffer Carl Eschwin Albert von auf CERL Thesaurus Albert von Holleuffer in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Personendaten nach dem 21 Jg des GGT A 1920 ubereinstimmend mit dem 2 Jg 1901 S 397 und allen folgenden Jahrgangen Im 1 Jg 1900 S 423 ist abweichend 1806 als Geburtsjahr angegeben Angaben dazu bei Lengemann S 192 Anm 22 sind konfus Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 14 Marz 1846 S 89 Gesetz Sammlung 1846 Nr 469 Hans Eberhardt Die Geschichte der Behordenorganisation in Schwarzburg Sondershausen In Zeitschrift des Vereins fur thuringische Geschichte und Altertumskunde Beiheft 28 Jena 1943 S 46 ff online Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 8 Januar 1848 S 9 Vgl sein Offenes Sendschreiben und den Reichsanzeiger der Deutschen vom 22 November 1849 Spalte 2282 a b Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 540 f Landtagsprotokoll S 2 4 Landtagsprotokoll vom 19 Januar 1852 S 27 29 mit Deputationsbericht vom 13 Jan 1852 Ab Mitte Juni 1852 arbeitete Holleuffer allerdings nicht mehr in Ausschussen mit Sitzungsprotokoll vom 23 Juni 1852 S 438f Entwurf zur Verfassungsanderung mit Deputationsbericht Entwurf zum Wahlgesetz mit Deputationsbericht Brief vom 10 August 1862 S 140 auch in Rechtssicherheit usw S XIV ging im Sommer 1862 in Disposition Landrate im Landkreis Prum Wilhelm Cattrein 1816 1817 Matthias Rosbach 1817 Franz Karl Furer 1817 1819 Georg Barsch 1819 1834 Franz Heinrich Rumschottel 1834 1835 Conrad Moritz 1835 1850 Albert von Holleuffer 1850 1851 Gustav Bournye 1851 1858 Ludwig Ferdinand Timme 1858 1859 Alfred Graeff 1859 1873 Hugo Strom 1873 1876 August von Harlem 1876 1882 Otto von Dewitz 1882 1886 Hugo Brasch 1886 1890 Friedrich Dombois 1890 1899 August Graf von Galen 1900 1903 Quirin Lancelle 1903 1907 Joseph Burggraef 1908 1925 Alexander Schlemmer 1925 1945 Hubert Thome 1945 1946 Jakob Schaefgen 1946 1947 Peter Maria Rossmann 1947 1948 Hans Rudel 1948 1952 Paul Leidinger 1952 1959 Constantin Boden 1959 1963 Hermann Becker 1963 1970 Normdaten Person GND 115580239 lobid OGND AKS VIAF 77048507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holleuffer Albert vonALTERNATIVNAMEN Holleuffer Karl Eschwin Albert vonKURZBESCHREIBUNG Wirklicher Geheimer Rat und Regierungschef im Furstentum Schwarzburg SondershausenGEBURTSDATUM 1 August 1803GEBURTSORT StorkwitzSTERBEDATUM 16 Juni 1874STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert von Holleuffer amp oldid 233280095