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Albert von Bok 19 Juli 1825 in Eltershofen 17 Februar 1914 in Stuttgart war ein deutscher Architekt und koniglich wurttembergischer Baubeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 3 Auszeichnungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Bok wurde 1825 in Eltershofen geboren wo sein Vater als Schullehrer arbeitete Nachdem die Familie nach Bopfingen umgezogen war besuchte er dort die Volks und Lateinschule Im Anschluss an einen kurzen Aufenthalt an der Realschule studierte er von 1839 bis 1845 an der Gewerbeschule in Stuttgart ab 1840 Polytechnische Schule Vorlaufer der Universitat Stuttgart 1 Nach Abschluss seiner Studien trat Bok in den Staatsdienst ein und wurde 1850 Kanzleiassistent mit Pensionsberechtigung bei der Bauabteilung der Oberfinanzkammer In den folgenden Jahren stieg er zum Bauinspektor im Bezirksbauamt Stuttgart 1853 Assessor in der Domanendirektion 1859 Baurat 1865 zum titulierten und wirklichen Oberbaurat 1878 bzw 1885 und schliesslich Baudirektor 1893 auf 1900 ging er in den Ruhestand 1 Neben seiner Tatigkeit als Architekt und Baubeamter lehrte Bok von 1850 bis 1859 an der Winterschule fur das Baugewerbe ab 1865 konigliche Baugewerkeschule und an der Polytechnischen Schule 1 Bok war langjahriges Mitglied und Ausschussmitglied im Wurttembergischen Verein fur Baukunde Er unternahm ausgedehnte Studienreisen im In und Ausland u a Frankreich England Schweiz Holland Belgien und Osterreich 1 Bauten Bearbeiten nbsp Neues Katharinenstift in Wildbad um 1920 Ab 1848 ubernahm Bok erste selbststandig ausgefuhrte Auftrage fur Bauten auf den koniglichen Landesgestutshofen Marbach Guterstein St Johann und Offenhausen Von 1850 bis 1860 realisierte er Privatbauten sowohl im Auftrag als auch auf eigene Rechnung Dabei entstanden einige Fabrikgebaude u a Zuckerfabrik in Boblingen und rund 35 Wohnhauser 1 Zu seinen Stuttgarter Privatprojekten gehorten das Sontheimersche Haus in der Konigstrasse 29 die Gebaude Schlossstrasse 12 und Friedrichstrasse 1 das eigene Wohnhaus 2 sowie der Umbau des Hauses der Museums Gesellschaft in der Kanzleistrasse 3 Ab 1860 erhielt Bok Auftrage fur die Ausfuhrung grosser Staatsbauten wie die Landeshebammenanstalt 1860 1862 Er erlangte besondere Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Krankenhausbauten Hierzu gehorten unter anderem das Diakonissenhaus bzw Paulinenspital 1864 und das Ludwigs Spital 1864 bzw 1866 1868 in Stuttgart das Krankenhaus in Ellwangen sowie die Psychiatrische Klinik der Universitat Tubingen 1892 welche zu seinen Hauptwerken zahlt Er errichtete auch psychiatrische Landeskrankenhauser in bereits bestehenden Klostergebauden in Rottenmunster Schussenried Winnental Weissenau und Zwiefalten 4 In den 1870er Jahren entstanden nach Boks Planen Kuranlagen in Wildbad das neue Katharinenstift 1867 1970 Abriss 1968 die gusseiserne Trinkhalle 1878 1979 Abriss 1959 und ein Thermal Wasserreservoir Er erweiterte von 1881 bis 1888 den ursprunglich dreiflugeligen Bau des Koniglichen Museums der bildenden Kunste in Stuttgart um zwei weitere Flugel im Osten des Gebaudes 5 Die beiden Anbauten wurden breiter als die alteren Flugel um die Proportionen der Raume beizubehalten liess er den Boden des unteren Stockwerks etwa 80 cm tiefer legen 6 Ab 1884 realisierte Bok das Hauptgebaude der Stuttgarter Kunstschule in der Urbanstrasse Einzug 1890 Bombardierung im Zweiten Weltkrieg Abriss 1964 7 1895 baute er das Diakonissen Mutterhaus in der Rosenbergstrasse 8 Weiterhin baute Bok Amtsgerichtsgebaude Backnang Leutkirch Saulgau Gefangnisbauten Ulm und Turnhallen Er war auch restauratorisch tatig unter anderem am Schloss Solitude Walderichs Kapelle in Murrhardt und Stiftskirche Oberstenfeld 1 Charakteristisch fur Boks Bauten waren die Ausgewogenheit des Verhaltnisses von ausserem Baukorper und Innenraum Aufteilung sowie der Verzicht auf Luxus 4 Er interessierte sich fur technische Neuerungen und setzte fruh Zentralheizungsanlagen in seinen Gebauden ein 1 Auszeichnungen Bearbeiten1870 Ritterkreuz 1 Klasse des Friedrichs Ordens 1873 Ritterkreuz 2 Klasse des Kronordens 1880 Ritterkreuz 1 Klasse des Kronordens mit Personaladel 1900 Ehrenmitglied der Domanendirektion 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Albert Pantle Von Bok Albert Baudirektor In Wurttembergischer Nekrolog fur das Jahr 1914 Kohlhammer Stuttgart 1917 Georg Wochner Stuttgart seit funf und zwanzig Jahren Ansichten aus der Hauptstadt Rud Roth Stuttgart 1871 S 31ff Digitalisat Bok Albert von In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 4 Bida Brevoort Wilhelm Engelmann Leipzig 1910 S 236 Textarchiv Internet Archive a b Monika Spiller Bok Bock Albert von In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 12 Saur Munchen u a 1995 ISBN 3 598 22752 3 S 349 Geschichte Abgerufen am 9 Juni 2021 Albert von Bok 1825 1914 Entwurf fur die Erweiterung des Museums der bildenden Kunste in Stuttgart II Projekt 1 Stock 1879 Staatsgalerie Stuttgart abgerufen am 9 Juni 2021 Ina Conzen Vera Klewitz Staatsgalerie Stuttgart die Sammlung Meisterwerke vom 14 bis zum 21 Jahrhundert Staatsgalerie Stuttgart Hirmer Munchen 2008 S 12 Gustav Wais Alt Stuttgarts Bauten im Bild In Stuttgart Wolfgang Weidlich Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 8035 8918 5 S 643 doi 10 1515 9783112331927 008 Normdaten Person GND 116234059 lobid OGND AKS VIAF 54894784 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bok Albert vonALTERNATIVNAMEN Bok Albert Bock AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und koniglich wurttembergischer BaubeamterGEBURTSDATUM 19 Juli 1825GEBURTSORT EltershofenSTERBEDATUM 17 Februar 1914STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert von Bok amp oldid 231735937