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Albert Burger 13 Juni 1913 in Schwabisch Gmund 16 Marz 1996 in Rottweil war ein deutscher Feuerwehrmann und eine der bedeutenden Personen fur das deutsche Feuerwehrwesen nach dem Zweiten Weltkrieg Von 1952 bis 1981 war er Prasident des Deutschen Feuerwehrverbandes DFV Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre und Militarzeit 2 Nachkriegszeit 3 Wirken fur die Feuerwehr 4 Ehrungen 5 Zum Gedenken an Albert Burger 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFruhe Jahre und Militarzeit BearbeitenAlbert Burger wuchs als Sohn eines Silberschmieds in Schwabisch Gmund auf Dort besuchte er das heutige Parler Gymnasium Nach dem Abitur absolvierte er ein Praktikum im Maurerhandwerk um sich schliesslich 1930 fur ein Studium der Architektur an der Wurttembergischen Hoheren Bauschule Stuttgart einzuschreiben 1933 unterbrach Burger das Studium um freiwillig Arbeitsdienst zu leisten Im Jahr 1937 konnte Burger das Staatsexamen als Bauingenieur in der Fachrichtung Architektur sowie ein Jahr spater im Wasserbau erfolgreich ablegen Ab 1938 war Burger bei der Stadt Heilbronn als Architekt angestellt und war u a am Bau der Rosenberg Brucke beteiligt Im selben Jahr leistete er seinen Grundwehrdienst beim Luftwaffen Flak Regiment 25 in Ludwigsburg ab Im Mai 1939 wurde er zum Kreisbaumeister des Landkreises Rottweil berufen Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erhielt er den Stellungsbefehl zu seinem Regiment Burger wurde im Verlauf des Krieges in Frankreich sowie im westlichen Ruhrgebiet eingesetzt Zu Kriegsende inzwischen zum Oberleutnant befordert fuhrte er die Divisionsbautruppen im Erdkampf von Arnheim bis Wesel Burger wurde im Krieg mehrfach verwundet und in risikoreichen Kommandoaktionen eingesetzt Beim Einmarsch der Alliierten im Ruhrgebiet geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er jedoch fliehen und sich bis in seine Heimat Zimmern ob Rottweil durchschlagen konnte Von der franzosischen Besatzungsmacht wurde er dort nicht dauerhaft festgenommen und konnte aufgrund seiner Vergangenheit problemlos entnazifiziert werden Nachkriegszeit BearbeitenNoch im Jahr 1945 trat er wieder in den Dienst des Landratsamtes Rottweil und war in verantwortlicher Position mit Bau und Sprengarbeiten fur die franzosische Militarregierung betraut Diese ubertrug ihm schliesslich recht bald die Aufgabe das Feuerwehrwesen im Landkreis Rottweil neu aufzubauen Etwa ein Jahr spater war Burger wieder Kreisbaumeister sowie jetzt zusatzlich Kreisbrandmeister im Landkreis Rottweil Dies war damals weit verbreitete Praxis und sollte die Kenntnisse des Vorbeugenden Brandschutzes sowie die Erfahrungen der Brandbekampfung in Personalunion zusammenfassen 1948 schied Burger als 33 Jahriger aus dem Beamtendienst aus und machte sich als Architekt selbststandig Ab jetzt begann die eigentliche Feuerwehrkarriere Albert Burgers Wirken fur die Feuerwehr BearbeitenIm Jahr 1948 wurde Burger Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Zimmern ob Rottweil und von 1950 bis 1952 war er dort Kommandant In Rottweil selbst war er Kommandant von 1955 bis 1971 Auf Betreiben Burgers wurde am 2 April 1950 der Landesfeuerwehrverband Wurttemberg Hohenzollern wiedergegrundet der ein Jahr spater mit dem Feuerwehrverband Nordwurttemberg zusammengefuhrt wurde Bei der Wiedergrundung des Deutschen Feuerwehrverbandes am 12 Januar 1952 in Fulda wurde Burger zum Prasidenten gewahlt Er blieb bis 1981 in diesem Amt Als einer der beiden Mitbegrunder des Sozialwerkes der baden wurttembergischen Feuerwehren namentlich die Landesfeuerwehrverbande von Baden und Wurttemberg war Burger Mitinitiator fur den Bau des Feuerwehrhotel Sankt Florian am Titisee 1952 1956 Er hat fur diese Idee und fur die Finanzierung gekampft Dies ging so weit dass er auf sein Privathaus in Zimmern ob Rottweil eine Grundschuld zur Finanzierung von Sankt Florian eintragen liess Durch den beruflichen Hintergrund Albert Burgers lagen auch Planung und Bauausfuhrung in seiner Hand 1 2 Ebenso ein gemeinsames Werk der beiden Landesfeuerwehrverbande war 1954 die Herausgabe der heute noch vorhandenen Landesfeuerwehr Fachzeitschrift Brandhilfe Nach all diesen gemeinsamen Projekten war die Vereinigung der beiden vorhandenen Landesfeuerwehrverbande Baden und Wurttemberg zu einem Landesfeuerwehrverband Baden Wurttemberg nur noch eine Frage der Zeit 1955 scheiterte jedoch eine fur den Sommer geplante Grundung an der Haltung Badens Burger resignierte schliesslich und konzentrierte seine Bestrebungen im Feuerwehrsektor auf nationaler Ebene Als Mitglied und spater geschaftsfuhrender Vizeprasident 1966 1980 des Internationalen Technischen Komitees fur vorbeugenden Brandschutz und Feuerloschwesen dem Weltfeuerwehrverband CTIF setzte er ein grosseres Mitspracherecht fur Feuerwehren durch und war Initiator internationaler Feuerwehrwettkampfe Besonders hervorzuheben ist die starke Prasenz Albert Burgers bei bedeutenden Feuerwehrveranstaltungen im Ausland besonders im Ostblock was ihm besonderes Ansehen einbrachte Im Jahr 1970 kam es in Baden zu einer gerichtlich eingeklagten Volksabstimmung welche die Landesgrundung von Baden Wurttemberg aus dem Jahre 1952 eindeutig bestatigte Eine sich anschliessende Kreis und Bezirksreform die die alten Landesgrenzen endgultig verschwinden liess drangte nun auch die beiden Landesfeuerwehrverbande zum Handeln DFV Prasident Albert Burger ergriff in dieser Phase die Initiative und fuhrte die beiden Landesverbande zum heutigen Landesfeuerwehrverband Baden Wurttemberg zusammen dessen Prasident er von Anfang an wurde und dieses Amt bis 1985 innehatte Im Marz 1996 verstarb Albert Burger im Alter von 82 Jahren Zum 100 jahrigen Geburtstag Albert Burgers stiftete der Landesfeuerwehrverband Baden Wurttemberg die Albert Burger Medaille Sie ist die hochste zu vergebende Auszeichnung des Landesfeuerwehrverbandes und wird jahrlich an eine Person verliehen die sich durch hervorragende technische praktische organisatorische oder ideelle Leistungen hervorgetan hat 3 Ehrungen BearbeitenRitterkreuz des Eisernen Kreuzes Eisernes Kreuz 1 und 2 Klasse Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern 1 und 2 Klasse Bundesverdienstkreuz Steckkreuz 1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1970 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1978 4 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 1981 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 1983 Feuerwehr Ehrenzeichen der Sonderstufe des Landes Baden Wurttemberg Deutsches Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold Offizier der Ehrenlegion der Republik Frankreich Sowie weitere hohe Auszeichnungen aus dem In und Ausland Ehrenprasident des Deutschen Feuerwehrverbandes Ehrenprasident des Landesfeuerwehrverbandes Baden Wurttemberg Ehrenvorsitzender Verein Baden Wurttembergisches Feuerwehrheim Heinrich Henne Medaille Ehrenburger der Gemeinde Zimmern ob RottweilZum Gedenken an Albert Burger BearbeitenAlbert Burger Strasse in Zimmern ob Rottweil Albert Burger Haus Hauptgebaude von St Florian das Feuerwehrhotel am Titisee Albert Burger Medaille des Landesfeuerwehrverbandes Baden WurttembergLiteratur BearbeitenFestakt zur Verabschiedung der Herren Prasidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Internationalen Komitees fur vorbeugenden Brandschutz und Feuerwehrwesen Albert Burger Zimmern o R und Josef Holaubek Wien Boblingen 1981 Albert Burger Festschrift zur Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst am 20 Oktober 1984 Zimmern o R 1984Weblinks BearbeitenFeuerwehrprasident Albert Burger bei der Feuerwehr Zimmern ob Rottweil mit Abbildung Landesbibliographie Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Landesfeuerwehrverband Baden Wurttemberg Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Zum Albert Burger Haus des Feuerwehrhotels Sankt Florian Feuerwehrhotel Sankt Florian miteinander fureinander Festschrift 150 Jahre Landesfeuerwehrverband Baden Wurttemberg Biberacher Verlagsdruckerei GmbH amp Co KG Autoren u a Willi Dongus Karl Hermann Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 30 Nr 172 13 September 1978 Prasidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes Albert Burger 1952 1981 Hinrich Struve 1981 1993 Gerald Schauble 1993 2003 Hans Peter Kroger 2003 2015 Hartmut Ziebs 2016 2019 kommissarisch besetzt 2020 2021 Karl Heinz Banse seit 2021 Normdaten Person GND 1073179478 lobid OGND AKS VIAF 316740126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burger AlbertALTERNATIVNAMEN Burger AlbrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher FeuerwehrmannGEBURTSDATUM 13 Juni 1913GEBURTSORT Schwabisch GmundSTERBEDATUM 16 Marz 1996STERBEORT Rottweil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Burger amp oldid 234400533