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Al Muhallab ibn Abi Sufra arabisch أبو سعيد المهل ب بن أبي صفرة الأزدي DMG Abu Saʿid al Muhallab b Abi Ṣufra al Azdi auch Abu Said ca 632 in Dibba Februar 702 in Chorasan war ab 686 sowie von 698 bis 702 Statthalter von Chorasan Die ersten arabischen Statthalter in Persien ubernahmen das vorhandene sassanidische Munzsystem und pragten Munzen mit bestehenden sassanidischen Motiven So pragte auch Muhallab im Jahre 696 diese Munze mit dem Portrat des bereits 68 Jahre zuvor verstorbenen sassanidischen Grosskonigs Chosrau II Muhallabs Insignien befinden sich vor dem Gesicht des Konigs Der Prageort dieser ca 4 g schweren und 33 mm grossen arabo sassanidischen Silber Drachme ist die Stadt Bischapur Al Muhallab war ein arabischer Heerfuhrer vom Stamm der Azd Er spielte eine wichtige Rolle in der islamischen Expansion Richtung Osten sowie im zweiten islamischen Burgerkrieg Seine Nachkommen die Muhallabiden hatten bis zum Beginn der Abbasidenzeit wichtige staatliche Amter inne Al Muhallab ist Gegenstand zahlreicher Lobpreisungen in der arabischen und persischen Lyrik und wird als Stammvater der Bu Saʿid Dynastie die seit 1746 in Oman herrscht gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verschiedenes 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAl Muhallab wurde noch zu Lebzeiten des Propheten geboren und erntete seine ersten militarischen Lorbeeren unter dem umayyadischen Kalifen Muʿawiya I in dessen Zeit er Feldzuge und Plunderungen im heutigen Afghanistan und Pakistan unternahm Spater leitete er im Auftrag der arabischen Statthalter von Chorasan einen Feldzug gegen Samarkand Bald nach dem Tod des umayyadischen Kalifen Muʿawiya I im Jahre 680 wurde die fruhislamische Gesellschaft vom zweiten islamischen Burgerkrieg schwer erschuttert Es kam zum offenen Bruch zwischen den Umayyaden einerseits und Abdallah dem Sohn des Prophetengefahrten az Zubair und Husain ibn ʿAli dem Enkel des Propheten anderseits Die Ursache des Bruchs lag in der Nominierung Muʿawiyas Sohn Yazid I zum Kalifennachfolger Damit wurde erstmals versuchte eine erbliche Kalifendynastie anstatt der bis dahin durchgefuhrten Kalifenwahl zu etablieren Abdallah und Husain fuhrten nun zusammen die religios politisch anti umayyadische Opposition von Medina und spater von Mekka aus Fur sie hatte der Kampf um die Verbreitung des Islam Vorrang Den Umayyaden warfen sie vor den Islam nur als machtpolitisches Mittel zu verwenden Nach dem Tod Husains 680 und Yazids 683 rief sich Abdallah in Mekka zum Gegenkalifen aus und wurde von den Muslimen im Mekka Medina Irak Iran Agypten und sogar in Teilen Syriens anerkannt Nach einer Reihe von Aufstanden im Osten musste Abdallah seine Macht konsolidieren Er entsandte noch im Jahre 686 seinen Bruder Musʿab in den Irak um Muhallab fur sein mekkanisches Kalifat zu gewinnen Nachdem Musʿab ihm das Amt des Statthalters von Chorasan als Gegengeschaft anbot gewann Muhallab verlorengegangene Gebiete im Osten fur Abdallah zuruck Er befreite die Umgebung von Basra von den Azraqiten und beendete im April 687 die schiitische Herrschaft von al Muchtar ibn Abi ʿUbaid uber Kufa Da Muhallab jedoch bald die Sache der Zubairiten als verloren erkannte schlug er sich wieder auf die umayyadische Seite Im Jahr 698 wurde er dafur von den Umayyaden erneut zum Statthalter von Chorasan ernannt wo er im Jahr 702 starb und sein Sohn Yazid ibn al Muhallab ihm als Statthalter von Chorasan nachfolgte Verschiedenes BearbeitenNach al Ghazali dem grossen persischen islamischen Theologen Philosophen und Mystiker des 11 Jahrhunderts wurde der persische Mandelpudding Muhallabia bereits zu seinen Lebzeiten von seinem persischen Leibkoch nach Muhallab benannt In Maskat der Hauptstadt des Oman wurde die Al Muhallab Ibn Abi Suffrah Mosque eine moderne Moschee nach Muhallab benannt Literatur BearbeitenWink Andre Al Hind the Making of the Indo Islamic World Brill Academic Publishers Aug 1 2002 ISBN 0 391 04173 8 Hawting Gerald R The First Dynasty of Islam The Umayyad Caliphate Ad 661 750 2000 Routledge ISBN 0 415 24072 7 Alfred Guillaume Hrsg The life of Muhammad Ubersetzung von Ishaqs Sirat rasul Allah 17 Auflage OUP London 2005 ISBN 0 19 636033 1 Isaac Hasson AL ZUBAYR B Al AWWAM In The Encyclopaedia of Islam New Edition Brill Leiden 1991 Ibn Ishaq De historische Mohammed De Arbeiterspers cop Amsterdam 2005 ISBN 90 295 6282 X deutsche Ubersetzung Das Leben des Propheten Ubersetzt von Gernot Rotter Edition Erdmann Lenningen 2004 ISBN 3 86503 013 0 Hans Jansen Mohammed Eine Biographie Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 56858 9 Miklos Muranyi Die Prophetengenossen in der fruhislamischen Geschichte Bonner orientalistische Studien Bd 28 Universitat Bonn 1973 Tilman Nagel Mohammed Leben und Legende Oldenbourg Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58534 6 at Tabari The history of al Tabari Biographies of the Prophet s companions and their successors Bd 39 Ubersetzt von Ella Landau Tasseron State University of New York Press Albany N Y 1998 ISBN 0 7914 2820 6 Arent Jan Wensinck AL ZUBAIR B AL AWWAM In Arent Jan Wensinck Johannes Hendrik Kramers Hrsg Handworterbuch des Islam E J Brill Leiden 1976 H A R Gibb Art ʿAbd Allah ibn az Zubayr In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd I S 54b 55b Gernot Rotter Die Umayyaden und der zweite Burgerkrieg 680 692 Wiesbaden Steiner 1982 Habeeb Salloum Muna Salloum Sweet Delights from a Thousand and One Nights The Story of Traditional Arab Sweets Hardcover 2013 ISBN 978 1780764641 Weblinks Bearbeitenal Muhallab ibn Abi Sufra Kurzbiografie Encyclopaedia Britannica englisch PersonendatenNAME Muhallab ibn Abi Sufra al ALTERNATIVNAMEN Muhallab ibn Abi Sufra al Abu SaidKURZBESCHREIBUNG arabischer Kriegsherr und StatthalterGEBURTSDATUM um 632GEBURTSORT DibbaSTERBEDATUM Februar 702STERBEORT Chorasan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Muhallab ibn Abi Sufra amp oldid 233578906