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Die Gattung Aerangis aus der Familie der Orchideen Orchidaceae besteht aus etwa 58 Arten Die Pflanzen wachsen meist epiphytisch sie kommen im tropischen Afrika auf Madagaskar und mit einer Art bis nach Sri Lanka vor Gelegentlich werden sie als Zierpflanzen kultiviert sie bringen uberwiegend weiss gefarbte Bluten hervor AerangisAerangis luteoalba var rhodostictaSystematikOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie EpidendroideaeTribus VandeaeUntertribus AerangidinaeGattung AerangisWissenschaftlicher NameAerangisRchb f Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Systematik und botanische Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeiterfuhrendesBeschreibung BearbeitenDie Aerangis Arten besitzen eine monopodial wachsende selten verzweigte Sprossachse Diese kann gestaucht sein oder langere Internodien bilden aufrecht oder herabhangend wachsen Im unteren Bereich finden sich lange von Velamen umhullte Luftwurzeln Die Blatter sitzen zweizeilig am Spross und sind von diesem durch ein Trenngewebe abgesetzt Der Blattgrund umfasst den Spross so dass dieser vollstandig von den Blattbasen verhullt wird Sie entfalten sich conduplikat die Mittelrippe tritt deutlich hervor Die Form der Blatter reicht von schmal lanzettlich bis zu oval oberhalb der Mitte am breitesten Die Blattspitze ist eingezogen so dass zwei ungleiche Lappen entstehen Die Blatter sind meist dunkelgrun gelegentlich graugrun oder mit schwarzen Flecken versehen nbsp Aerangis modestaDie resupinierten Bluten stehen selten einzeln meist jedoch in vielblutigen traubigen Blutenstanden Eine einzelne Pflanze kann gleichzeitig mehrere Blutenstande hervorbringen Die Blutezeit fallt oft mit der Regenzeit zusammen Die vorherrschende Blutenfarbe ist weiss cremefarben gelegentlich grunlich oder rosa braunlich uberhaucht Aerangis pallidiflora und Aerangis seegeri besitzen komplett hellgrun gefarbte Bluten Die Blutenblatter sind nicht miteinander verwachsen weit ausgebreitet bis zuruckgeschlagen Die ungelappte Lippe bildet an ihrer Basis einen Sporn Er ist mit Nektar gefullt und kann die restliche Blute an Lange ubertreffen Die Saule tragt auf der Unterseite die etwas eingesenkte Narbe und am Ende das Staubblatt Das Trenngewebe zwischen Narbe und Staubblatt Rostellum ist ungeteilt und stark verlangert Es reicht nach hinten uber die Narbe bei Aerangis fastuosa bis in den Sporn hinein bei anderen Arten ist das Rostellum nach vorne gekrummt Die beiden Pollinien sind uber ein gemeinsames Stielchen mit einer Klebscheibe Viscidium verbunden Die Frucht ist eine zylindrische bis ovale Kapselfrucht Die Chromosomenzahlen betragen fur verschiedene Arten 2n 42 46 50 oder 54 1 Verbreitung BearbeitenDie Arten der Gattung Aerangis sind im tropischen Afrika mit 31 Arten verbreitet in Madagaskar kommen 21 Arten vor von denen funf auch auf den Komoren und eine auf Reunion vorkommen Aerangis hologlottis hat ein disjunktes Verbreitungsgebiet in Ostafrika und Sri Lanka Systematik und botanische Geschichte Bearbeiten nbsp Aerangis fastuosa nbsp Aerangis gracillima nbsp Aerangis hildebrandtii nbsp Aerangis mooreana nbsp Aerangis thomsonii nbsp Aerangis verdickiiDie Gattung Aerangis wurde 1865 von Heinrich Gustav Reichenbach aufgestellt Er bildete den Namen Aerangis aus den griechischen Wortern aer Luft und angos Gefass Sie zahlt zur Tribus Vandeae Lange wurde sie mit etlichen weiteren Gattungen in eine Subtribus Aerangidinae gestellt Neuere Arbeiten favorisieren jedoch die Zusammenlegung unter einer weit gefassten Subtribus Angraecinae Aerangis ist paraphyletisch in Bezug auf die Gattung Microterangis beide zusammengenommen bilden eine monophyletische Klade 1 Folgende Arten werden zur Gattung Aerangis gezahlt 2 Aerangis alcicornis Rchb f Garay Tansania und Mosambik Aerangis appendiculata De Wild Schltr Malawi Simbabwe Mosambik Sambia Aerangis arachnopus Rchb f Schltr Westlich zentrales tropisches Afrika Aerangis articulata Rchb f Schltr Nordliches und ostliches Madagaskar Komoren Aerangis biloba Lindl Schltr Tropisches Westafrika bis Kamerun Aerangis bouarensis Chiron Kamerun und Zentralafrikanische Republik Aerangis boutonii Rchb f P J Cribb amp Carlsward Komoren Aerangis brachycarpa A Rich T Durand amp Schinz Eritrea bis sudliches tropisches Afrika Aerangis calantha Schltr Schltr Tropisches Westafrika bis Angola und Tansania Aerangis carnea J Stewart Sudwestliches Tansania und Malawi Aerangis citrata Thouars Schltr Ostliches Madagaskar Aerangis collum cygni Summerh Westlich zentrales tropisches Afrika bis Tansania und Sambia Aerangis concavipetala H Perrier Nordwestliches Madagaskar Aerangis confusa J Stewart Kenia und nordliches Tansania Aerangis coriacea Summerh Kenia und nordliches Tansania Aerangis coursiana H Perrier P J Cribb amp Carlsward Ostnordostliches Madagaskar Aerangis cryptodon Rchb f Schltr Ostliches Madagaskar Aerangis decaryana H Perrier Sudwestliches und sudliches Madagaskar Aerangis distincta J Stewart amp la Croix Malawi Aerangis divitiflora Schltr P J Cribb amp Carlsward Ostlich zentrales Madagaskar Aerangis ellisii B S Williams Schltr Madagaskar Aerangis fastuosa Rchb f Schltr Madagaskar Aerangis flexuosa Ridl Schltr Sao Tome Aerangis fuscata Rchb f Schltr Nordostliches und ostliches Madagaskar Aerangis gracillima Kraenzl J C Arends amp J Stewart Kamerun und Gabun Aerangis gravenreuthii Kraenzl Schltr Bioko Nigeria bis Kamerun Tansania Aerangis hariotiana Kraenzl P J Cribb amp Carlsward Komoren Aerangis hildebrandtii Rchb f P J Cribb amp Carlsward Komoren Aerangis hologlottis Schltr Schltr Sudostliches Kenia bis nordostliches Tansania Sansibar Mosambik Sri Lanka Aerangis humblotii Rchb f P J Cribb amp Carlsward Komoren Aerangis hyaloides Rchb f Schltr Nordliches und ostlich zentrales Madagaskar Aerangis jacksonii J Stewart Uganda Aerangis kirkii Rchb f Schltr Kenia bis nordostliches KwaZulu Natal Aerangis kotschyana Rchb f Schltr Tropisches Adrika bis KwaZulu Natal Aerangis lacroixiae J M H Shaw Nordwestliches Madagaskar Aerangis luteoalba Kraenzl Schltr Tropisches Afrika bis Athiopien Mit zwei Varietaten 2 Aerangis macrocentra Schltr Schltr Madagaskar Aerangis maireae la Croix amp J Stewart Tansania Aerangis megaphylla Summerh Annobon Aerangis modesta Hook f Schltr Nordliches und ostliches Madagaskar Komoren Aerangis monantha Schltr Zentrales und ostliches Madagaskar Aerangis montana J Stewart Sudwestliches Tansania Malawi Sambia Aerangis mooreana Rolfe ex Sander P J Cribb amp J Stewart Nordlich zentrales Madagaskar Komoren Aerangis mystacidii Rchb f Schltr Sudwestliches Tansania bis sudliches Afrika Aerangis oligantha Schltr Sudwestliches Tansania und nordliches Malawi Aerangis pallidiflora H Perrier Nordliches und ostliches Madagaskar Aerangis pulchella Schltr Schltr Nordostliches Madagaskar Aerangis punctata J Stewart Zentrales Madagaskar und Reunion Aerangis rostellaris Rchb f H Perrier Nordliches und sudlich zentrales Madagaskar Komoren Aerangis seegeri Senghas Nordostliches und ostlich zentrales Madagaskar Aerangis somalensis Schltr Schltr Sudwestliches Athiopien bis Limpopo Aerangis spiculata Finet Senghas Nordliches Madagaskar und Komoren Aerangis splendida J Stewart amp la Croix Sudliches Malawi und Sambia Aerangis stelligera Summerh Westlich zentrales tropisches Afrika Aerangis stylosa Rolfe Schltr Madagaskar Komoren Aerangis thomsonii Rolfe Schltr Sudwestliches Athiopien bis ostliches tropisches ASfrika Aerangis ugandensis Summerh Ostliche Demokratische Republik Kongo bis Kenia Aerangis verdickii De Wild Schltr Ruanda bis sudliches tropisches Afrika und Limpopo Mit zwei Varietaten 2 Literatur BearbeitenDie Informationen dieses Artikels stammen vorwiegend aus Joyce Stewart Angraecoid orchids Species from the African region Timber Press Portland Oregon 2006 ISBN 0 88192 788 0 Isobyl la Croix Phillip Cribb Orchidaceae In Flora Zambesiaca Band 11 Nr 2 1998 Flora Zambesiaca abgerufen am 25 April 2008 Einzelnachweise Bearbeiten a b Barbara S Carlsward W Mark Whitten Norris H Williams Benny Bytebier Molecular phylogenetics of Vandeae Orchidaceae and the evolution of leaflessness In American Journal of Botany Band 93 Nr 5 2006 S 770 786 a b c Aerangis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 3 April 2020 Weiterfuhrendes Bearbeiten nbsp Commons Aerangis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Liste der Orchideengattungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aerangis amp oldid 233807675