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Adolf Urban 9 Januar 1914 in Gelsenkirchen 27 Mai 1943 in Alexino bei Staraja Russa Russische SFSR Sowjetunion Spitzname Ala war ein deutscher Fussballspieler Der Offensivspieler des FC Schalke 04 gewann mit den Konigsblauen in den Jahren 1934 1935 1937 1939 und 1942 funf Endspiele um die Deutsche Meisterschaft Von 1935 bis 1942 bestritt er 21 Landerspiele fur die A Nationalmannschaft und erzielte elf Tore Er war Spieler der legendaren Breslau Elf die 1937 die Nationalmannschaft Danemarks mit 8 0 besiegte Adolf UrbanPersonaliaGeburtstag 9 Januar 1914Geburtsort Gelsenkirchen Deutsches ReichSterbedatum 27 Mai 1943Sterbeort Alexino Russische SFSR SowjetunionPosition Aussensturmer Halbsturmer links JuniorenJahre Station1926 1932 FC Schalke 04HerrenJahre Station Spiele Tore 11932 1933 Schalke 241933 1943 FC Schalke 04 127 109 1940 BuEV Danzig Gast 1940 VfB 03 Bielefeld Gast NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1935 1942 Deutschland 21 0 11 1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Vereine 1 2 Nationalmannschaft 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 LiteraturKarriere BearbeitenVereine Bearbeiten Urban einer der besten Spieler die der FC Schalke 04 jemals hervorgebracht hat 1 gehorte zu der grossen Gruppe Schalker Spieler deren Eltern aus Ostpreussen ins Ruhrgebiet gezogen waren 2 Vater und Mutter Urban stammten aus dem Landkreis Allenstein 3 Urbans Spitzname Ala ist eine Abkurzung polnischen Ursprungs fur den Namen Adolf 4 Das Eigengewachs der Schalker war 1926 deren Jugendabteilung beigetreten Nach einem kurzen Zwischenspiel beim Arbeitersportklub Schalke 24 gehorte er ab der Runde 1933 34 der Meistermannschaft der Knappen Elf an die souveran die Gauliga Westfalen dominierte Der vielseitige rechtsfussige Offensivspieler bildete mit Ernst Kuzorra und Fritz Szepan den so genannten Schalker Kreisel A ngeschnittene Schusse ins lange Toreck sowie mitreissende Alleingange waren seine Spezialitat 4 Mit den Schalkern wurde er funfmal Deutscher Meister Beim ersten Gewinn der Deutschen Meisterschaft am 24 Juni 1934 in Berlin gegen den 1 FC Nurnberg war der enorm dynamische und vor Spielwitz spruhende Blondschopf noch als Halbrechts in der Elf von Trainer Hans Bumbes Schmidt im Einsatz Der Ex Nationalspieler aus Nurnberg schulte den Angreifer danach gegen Urbans Willen bedingt auch durch eine Verletzung des vormaligen Linksaussen Emil Rothardt aber erfolgreich zum Aussensturmer am linken Flugel um Auf dieser Position mit den Sturmpartnern Ernst Kalwitzki Rudolf Gellesch Ernst Poertgen und Ernst Kuzorra eroffnete er bei der Titelverteidigung im Meisterschaftsfinale 1935 nach einem Sololauf den Torreigen beim 6 4 gegen den VfB Stuttgart Auf Linksaussen debutierte er dann auch wenige Wochen spater am 18 August 1935 beim Doppellanderspieltag gegen Luxemburg in der Nationalmannschaft Mit ihm debutierten auch Franz Elbern und Rudolf Gellesch beim 1 0 Erfolg gegen das Grossherzogtum in der Nationalelf Die Auswahl der Etablierten gewann zur gleichen Zeit in Munchen mit 6 0 gegen die Nationalmannschaft Finnlands Der Wormser Seppl Fath sturmte dabei auf Linksaussen Mit dem Gewinn der dritten Deutschen Meisterschaft durch den 2 0 Erfolg am 20 Juni 1937 gegen den 1 FC Nurnberg revanchierten sich die Schalker fur die Halbfinalniederlage gegen den Club aus dem Vorjahr als sie dann mit dem 3 Platz nach einem 8 1 Sieg gegen Vorwarts Rasensport Gleiwitz vorliebnehmen mussten Der Erfolg im Tschammerpokal 1937 das Finale fand erst am 9 Januar 1938 in Koln Mungersdorf vor 72 000 Zuschauern gegen den West Rivalen Fortuna Dusseldorf statt kronte das Spieljahr 1936 37 Durch eine Meniskusverletzung konnte Urban wie sein Abwehrspieler Otto Schweisfurth nicht an den Endrundenspielen 1938 auch an den zwei Finals gegen Hannover 96 teilnehmen Fur ihn sturmte Willi Mecke am linken Flugel Als Schalke am 18 Juni 1939 mit dem unerwartet hohen 9 0 Sieg gegen SK Admira Wien zum vierten Mal die Victoria gewinnen konnte agierte Urban aber wieder auf Linksaussen Seit 1935 war der gelernte Anstreicher Soldat der Wehrmacht Er war seit Kriegsbeginn 1939 im Einsatz und gastierte ab Januar 1940 beim BuEV Danzig 5 und spater beim VfB 03 Bielefeld 6 Daher stand Urban Schalke in der Endrunde 1940 nur am 9 Juni im Spiel in Leipzig gegen Fortuna Dusseldorf zur Verfugung und konnte 1941 uberhaupt nicht eingesetzt werden Im Fruhjahr 1942 war Urban als Unteroffizier in der Kesselschlacht von Demjansk beteiligt und erhielt daraufhin Heimaturlaub Zur Meisterschaftsendrunde ab Mai 1942 gehorte Urban nochmals der Stammformation der Konigsblauen an lediglich beim Zwischenrundenspiel am 7 Juni gegen die SS Sport Gemeinschaft Strassburg wurde er durch den jungen Karl Barufka am linken Flugel ersetzt Seinen funften Finalerfolg um die Deutsche Meisterschaft erlebte er am 5 Juli in Berlin mit dem 2 0 Erfolg gegen First Vienna Wien Es war gleichzeitig das letzte Endrundenspiel fur den Mann aus Schalke In der Saison 1942 43 stand er seinem Verein bis Februar 1943 in allen sechs Spielen des Pokalwettbewerbs das Finale verloren die Schalker gegen den TSV 1860 Munchen sowie noch in zehn Gauligaspielen in denen er ebenso viele Tore erzielte zur Verfugung Sein letztes Spiel bestritt er im Fruhjahr 1943 gegen Hertha BSC vor 70 000 Zuschauern 7 Das Infanterie Regiment 422 dem er 1942 43 angehorte war weiter in die Kampfe um Demjansk an der Ostfront verwickelt Im Mai 1943 ereilte den Trager des Eisernen Kreuzes der Tod Er erlag trotz einer sofortigen Operation am Hauptverbandsplatz Alexino bei Staraja Russa am Ilmensee einer Kopfverletzung und einem Lungenschuss Schon 1942 hatte Urban geahnt Ich werde den Krieg wohl nicht uberstehen 4 nbsp Grabstelle Adolf Urbans auf dem Schalker Fan Friedhof nbsp Adolf Urban WegFur 70 Jahre fand er seine Ruhestatte in der Kriegsgraberstatte Korpowo ehe der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04 Clemens Tonnies am 29 Juni 2013 auf der Jahreshauptversammlung des Vereins ankundigte dass die sterblichen Uberreste Urbans aus Russland uberfuhrt und in Gelsenkirchen beigesetzt werden sollen 8 was im November 2013 auch geschah 9 Der langjahrige Angriffsspieler des FC Schalke 04 mit Zug zum Tor bewies seine Treffsicherheit mit 79 Toren in 80 Gauligaspielen sowie 30 Toren in 47 Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft Das Sport Magazin schwarmte noch im Jahr 1958 uber den Schalker Angreifer Er war ein Flugelsturmer wie wir ihn vielleicht alle 50 Jahre einmal zu sehen bekommen Schnell rasant in seinen Flankenlaufen ein ausgezeichneter Techniker und Dribbelkunstler und ein wahrer Meisterschutze 10 Der Kicker beurteilte die Spielweise von Urban so Er bringt von Natur aus das unbandige Temperament und den Drang zum Tor mit Er findet sich aussen und innen ebenso gut zurecht Seine erstaunliche Vielseitigkeit gefallt uns am besten an ihm Fur ihn gibt es im Spiel keine Ratsel 11 Urban gehorte zu den popularen Spitzensportlern deren Einsatz als Soldat von der NS Propaganda besonders herausgestellt wurde So kam er in Uniform auf die Titelseite des damals gleichgeschalteten Kicker 12 Auf seinen Heldentod verwies die NS Propaganda wiederholt 13 Stefan Goch und Norbert Silberbach notieren dazu In der zweiten Kriegsphase insbesondere ab Ende 1942 und dann 1943 wurde nur noch wenig Rucksicht auf die Schalker Fussballspieler genommen auch der Fronteinsatz blieb ihnen nicht erspart Sowohl der Kriegs bzw Fronteinsatz der bekannten Sportler wie in einigen Fallen dann noch ihr Tod eigneten sich ebenso fur die nationalsozialistische Propaganda die damit die vermeintliche Gleichheit in der Volksgemeinschaft inszenierte und den Heldentod verherrlichte 14 Als Soldat der Wehrmacht war Urban ausser in Danzig 15 spater beim VfB 03 Bielefeld und Sturm Bielitz als Gastspieler im Einsatz Nationalmannschaft Bearbeiten Nachdem Ala Urban sich bereits im Februar 1935 in der Gauauswahl von Westfalen im Bundespokal gegen Brandenburg ausgezeichnet hatte debutierte er am 18 August 1935 beim Landerspiel gegen Luxemburg in der Fussballnationalmannschaft In seinem zweiten Landerspiel am 15 Marz 1936 in Budapest gegen Ungarn erzielte er sein erstes Tor in der DFB Auswahl Der Mann von Schalke 04 nahm 1936 unter Reichstrainer Otto Nerz an den Olympischen Spielen in Berlin teil Auf Halblinks spielend bildete er dabei mit dem Munchner Wilhelm Simetsreiter den linken Flugel der deutschen Mannschaft die aber durch eine uberraschende 0 2 Niederlage am 7 August 1936 gegen Norwegen aus dem Turnier ausscheiden musste Seine weitere Nationalmannschaftskarriere wurde dadurch aber nicht verhindert Am 15 November des gleichen Jahres gehorte er dem DFB Team an das in Berlin gegen Weltmeister und Olympiasieger Italien durch zwei Tore von Mittelsturmer Otto Siffling ein 2 2 Remis erreichte Zu einem Hohepunkt der Geschichte der Nationalmannschaft bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Landerspiel am 16 Mai 1937 in Breslau gegen Danemark Nach einem begeisternd herausgespielten 8 0 Erfolg sprach man von nun an von der Breslau Elf 1937 folgten noch die drei Landerspiele gegen Finnland 2 0 Norwegen 3 0 und Schweden 5 0 In seinem zehnten Landerspiel erzielte er am 29 Juni 1937 im WM Qualifikationsspiel gegen Finnland ein Tor Bei der Olympiarevanche am 24 Oktober 1937 gegen Norwegen zeichnete sich der Waldhof Sturmer Otto Siffling als dreifacher Torschutze aus und beim souveran herausgespielten 5 0 Heimerfolg in Hamburg im weiteren Qualifikationsspiel zur Fussballweltmeisterschaft 1938 gegen Schweden debutierte Helmut Schon mit zwei Toren in der ansonsten unveranderten Breslau Elf Im Sommer 1938 verpasste der Nationalsturmer durch eine Meniskusverletzung mit Schalke 04 die Endrunde um die deutsche Meisterschaft und mit der Nationalmannschaft das Weltmeisterschafts Endturnier in Frankreich Seine Ruckkehr in die Nationalmannschaft feierte Urban am 26 Februar 1939 beim 3 2 Sieg in Berlin gegen Jugoslawien Er spielte auf Linksaussen und erzielte in der 36 Spielminute den Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1 1 Sein nachstes Landerspiel fand am 22 Juni 1939 gegen Norwegen 4 0 in Oslo statt wobei er wiederum ein Tor erzielte Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1 September 1939 wurde er in den Kriegseinsatz geschickt Trotzdem konnte er unter Reichstrainer Sepp Herberger in jenem Jahr noch an den drei Landerspielen gegen Jugoslawien 15 Oktober Bulgarien 22 Oktober und gegen Bohmen Mahren 12 November teilnehmen Danach konnte er durch seine Kriegsverwendung nur noch am 5 Mai 1940 in Mailand beim Spiel gegen Italien mitwirken Vom 26 November 1939 bis zum 20 September 1942 trug die Nationalmannschaft 27 Kriegs Landerspiele ohne den Mann von Schalke 04 aus Im Oktober und November 1942 kam Urban dann nochmals in den Spielen gegen die Schweiz 5 3 und Kroatien 5 1 zum Einsatz Das 197 Landerspiel in der DFB Historie fand in Stuttgart statt der deutsche Angriff setzte sich beim 5 1 gegen Kroatien aus Ernst Lehner Fritz Walter Ernst Willimowski Urban und August Klingler zusammen Fur Ala Urban war es das 21 Landerspiel und mit dem 22 November 1942 endete vorubergehend die Landerspielgeschichte des DFB ehe nach dem Zweiten Weltkrieg am 22 November 1950 in Stuttgart beim Spiel gegen die Eidgenossen aus der Schweiz eine neue Zeitrechnung begann Weblinks BearbeitenAdolf Urban in der Datenbank von weltfussball de Vor 65 Jahren starb Meisterspieler Ala Urban im Zweiten Weltkrieg Adolf Urban in der Datenbank von Olympedia org englisch Gedenkseite Das Grab von Adolf UrbanEinzelnachweise Bearbeiten Vor 65 Jahren starb Meisterspieler Ala Urban im Zweiten Weltkrieg Nicht mehr online verfugbar In schalke04 de 27 Mai 2008 archiviert vom Original am 13 September 2012 abgerufen am 30 Dezember 2011 vgl Thomas Urban Schwarzer Adler weisser Adler Deutsche und polnische Fussballer im Raderwerk der Politik Gottingen 2011 S 50 51 Alle deutsche Jungen Buersche Zeitung vom 10 August 1934 Facsimile in Stefan Goch Norbert Silberbach Zwischen Blau und Weiss liegt Grau Essen 2005 ISBN 3 89861 433 6 S 146 a b c Hardy Grune Glaube Liebe Schalke Die komplette Geschichte des FC Schalke 04 Die Werkstatt Gottingen 20112 ISBN 978 3 89533 747 5 S 109 Der Kicker Nr 1 1940 S 12 Der Kicker vom 3 September 1940 Seite 20 Gerhard Fischer Ulrich Lindner Sturmer fur Hitler Vom Zusammenspiel zwischen Fussball und Nationalsozialismus Verlag Die Werkstatt Gottingen 1999 ISBN 3 89533 241 0 S 250 251 Schalke holt Urban nach Hause Schalke holt Adolf Urban aus Russland zuruck Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 S 399 Jurgen Bitter Deutschlands Fussball Nationalspieler Das Lexikon S 508 Der Kicker 10 Oktober 1939 S 1 z B Der Kicker Fussball Gemeinsame Kriegsausgabe 29 September 1944 S 1 Stefan Goch Norbert Silberbach Zwischen Blau und Weiss liegt Grau In Der FC Schalke 04 im Nationalsozialismus Klartext Verlag Essen 2005 ISBN 3 89861 433 6 S 154 Ostdeutscher Beobachter 15 April 1940 S 7 Literatur BearbeitenLorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Georg Rowekamp Der Mythos lebt Die Geschichte des FC Schalke 04 Verlag Die Werkstatt Gottingen 1996 ISBN 3 89533 332 8 Jurgen Bitter Deutschlands Fussball Nationalspieler das Lexikon SVB Sportverlag Berlin 1997 ISBN 3 328 00749 0 Hardy Grune Glaube Liebe Schalke Die komplette Geschichte des FC Schalke 04 Die Werkstatt Gottingen 20112 ISBN 978 3 89533 747 5 Ala Urban Sein Leben Sein Sterben in Schalker Kreisel Offizielles Vereinsmagazin des FC Schalke 04 Saison 2013 14 Nr 10 vom 30 November 2013 S 52 62 Normdaten Person GND 1045304719 lobid OGND AKS VIAF 305855560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Urban AdolfALTERNATIVNAMEN Urban AlaKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 9 Januar 1914GEBURTSORT Gelsenkirchen DeutschlandSTERBEDATUM 27 Mai 1943STERBEORT Alexino bei Staraja Russa Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Urban amp oldid 228246618