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Adolf Strube 7 Dezember 1881 in Maulburg 23 September 1973 in Schopfheim war ein deutscher Maler der nach von seinen Lehrern an der Karlsruher Kunstakademie beeinflussten Anfangen noch vor dem Ersten Weltkrieg zu einem eigenstandigen Maler der Moderne wurde Adolf Strube ganz links beim Hans Thoma Tag in Bernau im Schwarzwald 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Arbeiten im offentlichen Raum 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStrube wurde im sudbadischen Maulburg geboren Im Alter von 17 Jahren ging er an die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und wechselte nach seiner Militarzeit 1904 an die Kunstakademie wo er bei den Professoren Wilhelm Trubner und Ludwig Schmid Reutte eine fundierte Ausbildung erhielt Seit 1909 wirkte er in Berlin zunachst als Dozent an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums nach dem Ersten Weltkrieg den er an der Westfront uberlebte als Professor fur Malerei und Wandmalerei an der Staatlichen Hochschule fur Bildende Kunste in Berlin Er stand in engem Kontakt mit seinen Kollegen Emil Rudolf Weiss und Karl Hofer Schon im Fruhjahr 1914 fand eine Ausstellung seiner Werke bei Paul Cassirer statt der die wichtigste Galerie fur moderne Kunst in Deutschland leitete Wahrend der Zeit der Weimarer Republik stellte Strube in den bedeutenden Galerien der Weimarer Republik aus auch in Gruppenausstellungen mit Max Liebermann Lovis Corinth Max Pechstein und anderen 1927 war er Mitbegrunder der Badischen Secession die sich gegen den offiziellen durch den in Karlsruhe wirkenden Maler und spateren NS Kulturpolitiker Hans Adolf Buhler reprasentierten Malstil und Kunstbetrieb richtete Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der im Kaiserreich von Max Liebermann und Walter Leistikow gegrundeten Berliner Sezession Strube behielt nach 1933 seine Professur stellte aber nur noch selten aus und geriet mehrfach unter Druck da er weder bereit war seinen der nationalsozialistischen Kunstvorstellung widersprechenden Malstil zu andern noch sich politisch anzupassen Anders als sein Bruder der Schriftsteller und Maler Hermann Burte trat er nicht in die NSDAP ein 1934 ubernahm er den Vorsitz der Berliner Sezession und versuchte deren durch die NS Kulturpolitik gefahrdete Existenz zu sichern Die Badische Secession wurde 1936 durch die Reichskammer der Bildenden Kunste aufgelost Strubes Tafelbild Rote Brucke Ol auf auf Leinwand 1925 1 wurde 1937 im Rahmen der Nazi Aktion Entartete Kunst aus dem Augustinermuseums Freiburg beschlagnahmt und vernichtet Nachdem 1944 sein Berliner Atelier zerstort wurde und Strube den Grossteil seines bis dahin geschaffenen Lebenswerks verloren hatte kehrte er nach Lorrach zuruck und engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg vielfach bei der Neuorganisation der Bildenden Kunst in Baden Er wurde einer der Grunder der neu belebten Badischen Secession war Mitglied des Rats der Zehn im Kunstlerbund Baden Wurttemberg und arbeitete fur den Bund als Juror Vor allem aber wirkte er an entscheidender Stelle mit am Aufbau der Kunstakademie Freiburg an der er bis in sein 75 Lebensjahr als Professor fur Malerei arbeitete In den Jahren bis zu seinem Tod hatte er zahlreiche Ausstellungen v a in Suddeutschland 1955 erhielt er den renommierten Hans Thoma Preis des Landes Baden Wurttemberg 1952 wurde er Ehrenburger seines Geburtsorts Maulburg 1971 Ehrenburger der Stadt Lorrach in der er fast bis zu seinem Tod lebte Dem Museum in Lorrach ubergab er 1971 einen Teil seiner Werke als Vermachtnis im Gegenzug sagte das Museum ihm die Einrichtung einer standigen Adolf Strube Ausstellung zu die allerdings heute nicht mehr zu sehen ist nbsp Grabstein von Adolf Strube in LorrachNach seinem Tod geriet er in Deutschland weitgehend in Vergessenheit allein in seiner sudbadischen Heimat wird er nach wie vor erinnert und ausgestellt Grossen Verdienst daran hat die Galerie Robert Keller in Kandern die den Nachlass des Malers pflegt und ihn auch in Berlin wieder ausstellte Er wurde auf dem Hauptfriedhof Lorrach beigesetzt Werk Bearbeiten nbsp Stier und Kuh 1936 Deutsches Sportforum in Berlin WestendDie fruhen Arbeiten Strubes waren noch gepragt durch seinen Lehrer Trubner und dessen Lehrer Wilhelm Leibl es entstand eine dunkeltonige Malerei die aber schon eine individuelle Handschrift trug Seinen eigentlichen Weg fand Strube nach der Begegnung mit den Impressionisten und Paul Cezanne deren Werke er auf Reisen nach Paris und in die Niederlande noch vor 1914 gesehen hatte Von nun an schuf er helle lichtdurchflutete Gemalde die Pinselsetzung war locker er abstrahierte stark ohne je den Bezug auf das den Malakt auslosende Motiv ganz aufzugeben Diesen Weg verfolgte Strube bis ins hohe Alter und veranderte ihn nur noch leicht indem er die Spanne zwischen Abstraktion und gegenstandlicher Malerei auslotete und im Alterswerk immer freier wurde v a in seinen meisterhaften Aquarellen Datiert hat er seine Bilder und Zeichnungen fast nie sein Werk erscheint als Einheit unterschiedliche Phasen sind kaum auszumachen Als Kunstler der Moderne ging es Strube um das autonome Bild er bildete nie ab missachtete die Regeln der Zentralperspektive wo es die bildimmanenten Gesetze erforderten beendete und signierte Bilder die nicht fertig gemalt waren die aber in ihrem Zustand vollendet waren kein Thema war ihm wichtiger als ein anderes Strube schrieb Die Linien und Flachen haben im Bild fur sich eine selbstandige Funktion Die Einbeziehung des Naturbilds darf diese Funktion nicht storen oder gar zerstoren Text aus dem schriftlichen Nachlass Dabei ging Strube nie so weit wie die Vertreter der abstrakten Malerei die Anbindung seiner Kunst an reale Landschaften Menschen oder Gegenstande war ihm durchweg wichtig Arbeiten im offentlichen Raum BearbeitenNachdem er schon 1903 04 wahrend seiner Militarzeit in Konstanz sein erstes grosses Wandbild geschaffen hatte wurde er 1912 mit der Herstellung eines Kreuzigungsbildes fur die Friedhofskapelle der Berliner Schlossgemeinde beauftragt 1923 folgten Wandmalereien auf Gut Phoben im Osthavelland 1925 wurde seine erste offentliche Skulptur in Eilenburg Thuringen errichtet 1929 das Gefallenendenkmal auf dem Lorracher Friedhof Fur das Rathaus der Stadt Basel Schweiz schuf er 1929 Glasfenster und 1935 36 entstanden zwei Tierplastiken sowie 1940 ein grossdimensioniertes Wandbild auf dem Berliner Reichssportfeld 1956 vollendete Strube im Alter von 74 Jahren Wandgemalde im Lorracher Kreiskrankenhaus und ein Sgraffito an der Gewerbeschule Lorrach Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1914 Kunstsalon Cassirer Berlin 1920 und 1923 Kunstsalon Cassirer Berlin 1921 und 1927 Galerie Flechtheim Berlin 1922 Neues Museum Wiesbaden 1931 Galerie Hartberg Berlin 1942 Kronprinzenpalais Berlin mit Georg Kolbe und Fritz Klimsch 1952 Kunstverein Freiburg i Br 1953 Kunstverein Mannheim 1954 Staatliche Kunsthalle Baden Baden 1957 Staatsgalerie Stuttgart 1961 Kunstverein Freiburg i Br 1962 Kunsthalle Baden Baden und Heidelberg 1962 Musee des Beaux Arts Besancon 1971 Museum am Burghof Lorrach 1974 Gedachtnisausstellung Villa Aichele Lorrach 1981 Gedachtnisausstellung zum 100 Geburtstag im Augustinermuseum Freiburg und im Museum am Burghof Lorrach 1989 Galerie Kost March Hugstetten bei Freiburg i Br 1991 Grossherzogliches Palais Badenweiler 1997 Markgrafler Museum Mullheim ab 2002 Galerie Robert Keller Kandern und BerlinLiteratur BearbeitenAdolf Strube Einige Gedanken zur Modernen Kunst In Baden Wurttemberg Heft 8 1956 Hans H Hofstatter Adolf Strube In Augustinermuseum Freiburg und Museum am Burghof Lorrach Werke aus dem Nachlass 1981 Ursula Roediger Hg Adolf Strube Visionar der Farben 1997 HermannSchmitz Adolf Strube In Die Horen Heft III Berlin 1924 25 Rudolf Riester Das Werk Adolf Strubes In Unser Lorrach 1972 Arthur von Schneider Adolf Strube In Badische Heimat Heft 3 1954 Gunther Wirth Kunst im deutschen Sudwesten von 1945 bis zur Gegenwart Hatje Stuttgart 1982 ISBN 3 7757 0175 3 Jorg Bernauer Adolf Strube ein Maler der Moderne In Aufbruch nach 1945 Emil Bizer und Adolf Strube Mullheim 2017Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Strube Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Strube im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzer biografischer Abriss uber Adolf Strube Online Artikel uber Werk und Vita Objekte von Adolf Strube in der Sammlungsdatenbank DreilandermuseumEinzelnachweise Bearbeiten Stale Session Abgerufen am 9 April 2022 Normdaten Person GND 118619462 lobid OGND AKS VIAF 8180510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strube AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1881GEBURTSORT MaulburgSTERBEDATUM 23 September 1973STERBEORT Schopfheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Strube amp oldid 225475249