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Ad purpuratorum Patrum Collegium ist ein Apostolisches Schreiben von Papst Paul VI in Form eines Motu proprios Es wurde am 11 Februar 1965 in den Acta Apostolicae Sedis AAS dem Amtsblatt des Heiligen Stuhls veroffentlicht 1 Es legt fest dass Kardinale der katholischen Ostkirchen zukunftig der Klasse der Kardinalbischofe angehoren sollen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Hintergrund 3 Liste 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenAd purpuratorum Patrum Collegium ist das sechste von 47 Motu proprios die Paul VI wahrend seines Pontifikats zwischen Juni 1963 und August 1978 veroffentlichte Es ist in lateinischer Sprache abgefasst der Amtssprache des Heiligen Stuhls Ausserdem wurde es auf Italienisch veroffentlicht Der Titel Ad purpuratorum Patrum Collegium leitet sich aus dem ersten Satz des Briefes ab beginnend mit Ad purpuratorum Patrum Collegium de loco Patriarcharum Orientalium in Sacro Cardinalium Collegio ubersetzt etwa Der Ort der Patriarchen der Ostkirchen im Kardinalskollegium Hintergrund BearbeitenDie Kardinale teilen sich in drei Ordnungen der Kardinalbischofe der Kardinalpriester und Kardinaldiakone Nach den Anderungen von Suburbicariis sedibus und Cum gravissima handelt es sich um eine reine Ehrenrangfolge Je nach Zugehorigkeit ist als Bischof eines Suburbikarischen Bistumer Priester einer Titelkirchen oder Diakon einer Titeldiakonie Vor Ad purpuratorum Patrum Collegium wurden Patriarchen der Klasse der Kardinalpriester zugeordnet wie auch andere Diozesanbischofe da aufgrund der Leitungen ihrer jeweiligen Teilkirche nicht in Rom residierten Sie sind somit Teil des romischen Klerus und somit einer Ortskirche der Lateinischen Kirche Somit bekleideten Patriarchen der Ostkirchen die auch Kardinal waren Amter in zwei Riten Der Papst legte in dem Motu proprio dass Oberhaupter der katholischen Ostkirchen die den Titel eines Patriarchen fuhren zukunftig der Ordnung der Kardinalbischofe zugeordnet werden sollen Um ihr Unabhangigkeit zu unterstreichen soll ihnen kein suburbikarisches Bistum zugeordnet werden sondern sie sollen ihr eigenes Patriarchat als Titel fuhren Sie gehoren auch nicht dem Klerus der Stadt Rom an Auch an der Wahl des Kardinaldekan und Kardinalsubdekan nehmen sie nicht teil 2 Die Regelung wurde als Canon 350 1 und 3 in den CIC 1983 ubernommen 3 Die zu Kardinalen ernannten Patriarchen waren in der Protokollarische Rangordnung nach den Inhabern der Suburbikarischen Bistumer und vor dem Kardinalprotopriester Somit wurden die zu Kardinale ernannten Patriarchen im Rang erhoht Oberhaupter von katholischen Ostkirchen die den Titel eines Grosserzbischofs oder Metropoliten fuhren werden der Klasse der Kardinalpriester zugeordnet Liste BearbeitenEs folgt eine Auflistung der Patriarchen welche zu Kardinalen ernannt wurden Name Konsistorium Geburtsdatum Patriarchat Nationalitat Papstwahl berechtigt Sterbedatum AnmerkungIgnatius Gabriel I Tappouni 1935 3 November 1879 Patriarch von Antiochien und der Syrer Syrien nbsp Syrien 29 Januar 1968 Tappouni war zum Zeitpunkt der Veroffentlichung von Ad purpuratorum Patrum Collegium bereits Kardinalpriester Er wurde am Tag der Veroffentlichung in Klasse der Kardinalbischofe aufgenommen Krikor Bedros XV Agagianian 1946 18 September 1895 Patriarch der Armenisch Katholischen Kirche Georgien nbsp Georgien 16 Mai 1971 Agagianian war zum Zeitpunkt der Veroffentlichung von Ad purpuratorum Patrum Collegium bereits Kardinalpriester Da bereits als Patriarch zuruckgetreten war und Kurienkardinal war hatte das Motu Propriors fur ihn keine Auswirkungen 1970 wurde er Kardinalbischof von AlbanoPierre Paul Meouchi 1965 1 April 1894 Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients Libyen nbsp Libyen 11 Januar 1975Maximos IV Sayegh 1965 10 April 1878 Melkitischer griechisch katholischer Patriarch von Antiochien Syrien nbsp Syrien 5 November 1967 Sayegh hatte dreimal die Erhebung zum Kardinal abgelehnt da er diese als Verrat an der eigenen Kirche betrachtet Nach Ad purpuratorum Patrum Collegium anderte er seine Meinung und wurde im Konsistorium 11 Tage spater zum Kardinal erhoben Stephanos I Sidarouss 1965 22 Februar 1904 Patriarch von Alexandrien und der Kopten Agypten nbsp Agypten 23 August 1987Anton Peter Khoraiche 1983 20 September 1907 Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients Libyen nbsp Libyen 19 August 1994Nasrallah Boutros Sfeir 1994 15 Mai 1920 Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients Libyen nbsp Libyen 12 Mai 2019Ignatius Moussa I Daoud 2001 18 September 1930 Patriarch von Antiochien und der Syrer Syrien nbsp Syrien 7 April 2012Stephanos II Ghattas 2001 16 Januar 1920 Patriarch von Alexandrien und der Kopten Agypten nbsp Agypten 20 Januar 2009Emmanuel III Delly 2007 6 Oktober 1927 Patriarch von Babylon Irak nbsp Irak 8 April 2014Antonios Naguib 2010 18 Marz 1935 Patriarch von Alexandrien und der Kopten emeritiert Agypten nbsp Agypten 28 Marz 2022Bechara Boutros Rai 2012 25 Februar 1940 Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients Libyen nbsp Libyen neinLouis Raphael I Sako 2018 4 Juni 1948 Patriarch von Babylon Irak nbsp Irak jaMittlerweile wurde mindestens ein Patriarch jeder Katholischen Ostkirche ausser der Armenisch katholische Kirche Kardinal Weblinks BearbeitenAd purpuratorum Patrum Collegium lateinisch Artikel auf zenit org Abhandlung uber das Das Recht der Papstwahl nach der Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis Eintrag zu Ad purpuratorum Patrum Collegium auf gcatholic org englisch Einzelnachweise Bearbeiten AAS 57 1965 S 295 296 https www pro missa tridentina org upload dv2 DV2 15 23 Senat pdf CIC 1983 deutsch online Suchergebnis Abgerufen am 6 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ad purpuratorum Patrum Collegium amp oldid 224636516